Sehr geehrte Frau Schuster, mein Sohn ist 6 Jahre alt, seit September auch ein erfolgreiches Schulkind, sehr klug und aufgeweckt, aber auch sehr eigen und extrem verträumt (er lebt manchmal völlig in einer anderen Welt). Mein Problem mit ihm ist Folgendes: seit einiger Zeit neigt er dazu, vor harmlosen Dingen Angst zu bekommen und sich damit in völlige Panik zu versetzen, die soweit führt, dass bei ihm alles blockiert ist. Ein Beispiel: er vermutet in dem Pulli, den er morgens anziehen soll, eine Fliege, traut sich aber nicht, den Pulli auszuschütteln. Das Ergebnis ist, dass er frierend und weinend 20 Minuten lang vor diesem Pulli steht, der angeblich summt und sich bewegt (nein, tut er nicht!). Alles Zureden meinerseits hilft nicht. Meine Frage ist nun, wie gehe ich damit um? Soll ich auf seine Bitte eingehen, mit ihm zusammen den Pulli ausschütteln und ihm zeigen, dass nichts ist? (im Grunde widerstrebt mir diese Maßnahme, weil ich mich frage, ob ich es dadurch nicht noch schlimmer mache und weil mir diese Panik vor etwas so Harmlosen absolut albern erscheint). Vielleicht klingt meine Frage harmlos. Da ich solche Szenen aber mittlerweile beinahe täglich habe und mein Sohn es anscheinend nicht schafft, mir in diesem Punkt zu vertrauen (Fliegen beißen nicht, da ist keine Fliege und wenn, dann fliegt sie schnell weg...), bin ich wirklich mit meinem Latein am Ende. Er war nie ein Held. Das muss er auch nicht sein, aber er hat Angst vor Dingen, von denen er weiß, dass sie harmlos sind. Ich weiß nicht, woher seine Abneigung gegen Insekten kommt, früher fand er sie spannend. Und "traumatische" Insekten-Ereignisse haben auch nicht stattgefunden. Ich hoffe, Sie haben einen Tipp für mich. Freundliche Grüße von snoopy
Mitglied inaktiv - 15.02.2010, 20:29