Frage: Wilke Skandal

Guten Morgen Dr.Costa, ich weiß das eine Listeriose eine sehr seltene Infektonskrankheit ist. Und man sich eigentlich diesbezüglich keine Gedanken machen muss. Nun ist es aber Fakt, das von einem großen Hersteller, bundesweit etliche verschmutze Produkte in Umlauf gebracht wurden. Es wurden viele Supermärkte, Restaurants und andere Stellen wie Ikea beliefert und betroffen. Wie soll ich als Schwangere mit dieser Situation umgehen? Was würde bei einer Infektion in der Frühschwangerschaft passieren? Ich würde mich wirklich gerne testen lassen, wo kann ich das machen lassen? Würde das Sinn machen? Welche Untersuchungen gibt es? Vielen Dank

von Liebelein1986 am 08.10.2019, 07:45



Antwort auf: Wilke Skandal

Auch ich habe von diesem Skandal gelesen und ich will das nicht kleinreden. Aber ich gehe davon aus, dass es eine Ausnahme ist. Unsere Kontrollen sind schon sehr gut, wahrscheinlich die besten in Europa. Einen Grund, nun alles abzulehnen, was mit "Wurst oder Fleisch" zu tun hat, sehe ich nicht. In der Frühschwangerschaft kann eine Listeriose zu einer Fehlgeburt führen - so ist das nunmal. Die Tests (direkter Listeriennachweis in Körperflüssigkeiten, Abstrichen, etc.) sind nur dann angebracht, wenn es Hinweise auf eine Infektion gibt. "Einfach so", also ohne Krankheitszeichen sollten Sie keinen Test durchführen lassen. Das trotz der verständlichen Verunsicherung...

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 09.10.2019