Elternforum Partnerschaft

Wünsche mir mehr Unterstützung vom Partner

Wünsche mir mehr Unterstützung vom Partner

Lena0105

Beitrag melden

Hallo, mein Partner u ich sind seit fast 8 Jahren ein Paar, unsere Tochter ist 9 Mo alt. Eigentlich klappt unsere "Rollenverteilung" mittlerweile ganz gut. Er kümmert sich ums Auto, kauft häufig ein, stellt den Geschirrspüler an und kocht regelmäßig. Ich bin noch in Elternzeit, mache alles andere im Haushalt, Wäsche, putzen, Betten, Aufräumen, Abwasch, Geschirrspüler ausräumen und so. Um unsere Tochter kümmere ich mich zu 95%. Er arbeitet Vollzeit Spät- u Nachtdienst aber er betont immer, wie entspannt sein Job ist (43 Urlaubstage/Jahr, bei Nachtschicht bis zu 3h bezahlte Pause) Aber häufig, da wünsche ich mir mehr Unterstützung. Die Kleine ist zwar super süß aber eine schreckliche Schläferin (max. 1h Schlaf am Stück, viel Gebrüll) u tagsüber auch nicht sehr pflegeleicht. Wenn ich ihn um Hilfe mit der Kleinen bitte, kommt meist "Wenn ich muss...". Mich stört nicht so sehr, wie viel er macht oder nicht macht, sondern vor allem seine Einstellung. Z.B. wenn ich ihn bitte spazieren zu gehen, dann macht er es. Aber erst wenn er es möchte nicht wenn es für die Kleine gut ist. Dass ich das übermüdet, schreiende Kind solange weiter bespaße u komplett fertig mache ist selbstverständlich. Kaum sind sie zurück bin ich wieder verantwortlich, Kind ausziehen oder so... Fehlanzeige. u er tut so als müsste ich ihm unendlich dankbar für die 45min Pause sein. Abends schaut er mir immer entspannt zu wie ich mit Haushalt, Kind u mich bettfertig machen rotiere. Als ich mal sagte "Ich wünsche mir abends etwas Hilfe von dir, weil die Nächte ja auch so schlimm sind", empfand er es als "Meckern" u war sauer. Wenn er sich um sie kümmert, weil ich dusche oder Bad putze, ist er nur am Handy oder guckt mit ihr TV (mag ich gar nicht) u sagt später "Sie war die ganze Zeit nur bei MIR während du iwas anderes gemacht hast..." Solche Situationen gibt es viele. Ich finde, dass ich ihm nicht zu viel zumute. Er spielt mit der Kleinen u geht manchmal spazieren. Kein "Nachtdienst", Wickeln, Füttern, Zubettbringen, Aufräumen. Er schläft morgens so lange er will u macht fast jeden Tag Mittagsschlaf u ich bin dann extra leise. Gehe mit ihr Spazieren oder in ein anderes Zimmer. Als ich früher durch meine Wochenbettdepression häufig Heulanfälle bekam, meinte er "Ich helfe dir, wo ich nur kann. Ich bin immer für dich da." Er sagt häufig, dass ich es voll gut habe u andere Männer nichts machen. Habe ich zu hohe Erwartungen? Sollte ich meine Ansprüche an ihn runterschrauben? Aber wenn ich das Gefühl habe mehr Unterstützung (auch emotionale) zu brauchen? Bald arbeite ich auch wieder und dann? Freue mich über eure Meinungen! Viele Grüße Lena


kunstflair

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lena0105

"...ich wünsche mir etwas mehr Hilfe", das ist zu schwammig formuliert. Vielleicht könntest du probieren, konkreter zu kommunizieren, was er tun soll, das könnte helfen. Viel Glück!


Leena

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lena0105

Auf der einen Seite - wenn Dein Partner häufig einkauft und regelmäßig kocht und dann noch, wenn auch auf Aufforderung, allein mit der Kleinen spazieren geht, macht er tatsächlich deutlich mehr als die allermeisten Familienväter, die mir jetzt so spontan einfallen. Und Schichtdienst geht, ab einem gewissen Alter bzw. einer gewissen Dauer, den meisten Menschen an die Substanz, daher kann ich nachvollziehen, dass er dann zu anderen Zeiten Schlaf nachholen muss. Andererseits - wenn Du seit 8 Monaten nie mehr als 1 Stunde Schlaf am Stück bekommst, kann ich verstehen, dass Du allein dadurch schon geschafft bist. Schlafentzug ist schließlich eine bewährte Form der Folter. Von daher würde ich da ansetzen - hast Du irgendeine Möglichkeit, Dir mehr Schlaf (und das auch noch am Stück) zu verschaffen? Kann Dein Partner einmal die Woche die "Nachtschicht" beim Kind übernehmen und Du schläfst derweil durch? Oder könnt Ihr die Kleine mal eine Nacht zu den Großeltern oder anderen Vertrauenspersonen geben, damit Du auch mal mit dem Gefühl ins Bett gehen kannst "jetzt muss ich nichts tun außer schlafen bis nächsten x Stunden!" Das ist so ein tolles Gefühl, ich finde das unbezahlbar, wenn man weiß, wie es ist, wenn man es nicht hat!


emilie.d.

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lena0105

Wir hatten bei unserem 1. Kind klare Vereinbarungen. Es war für mich selbstverständlich, die Nachtschichten zu übernehmen und mich um Kind zu kümmern, wenn Mann weg war. Aber WE, Urlaub und abends fand ich gehört die Arbeit 1 zu 1 geteilt. Ist doch sonst voll ungerecht. Ich arbeite Teilzeit, bin aber immer mal wieder auf Geschäftsreisen oder arbeite, wenn mein Mann Urlaub hat, um Kinder zu hüten. Der würde mir was husten, wenn ich heimkäme, mich in die Wanne lege und ihn den ganzen restlichen Mist allein machen lasse. Zumal ja Tage mit Kindern - geht zumindest uns beiden so - viel anstrengender sind, als normal zu arbeiten und mittags gemütlich mit den Kollegen in der Kantine zu essen. Insofern, an Deiner Stelle würde ich mal, so es sich mit Schichtdienat ausgeht, die Abende aufteilen. Meine sind Dienstag, Donnerstag, Samstag, jeden 2. Sonntag. Da bin ich weg, würde ich an Deiner Stelle auch machen. Vorschreiben, was ich mit Kind machen soll, finde ich auch blöd. Ich würd halt sagen, dass ich z.B. 2-3 h Stunden schlafen muss, weil die Nacht ao ätzend war. Mir egal, was Du mit Kind machst, Hauptsache, es ist ruhig Zuhause. Über Fernsehen würd ich reden. Wann und wieviel soll Kind gucken dürfen. Was? Da müsst Ihr Euch einigen und da sollten sich beide dran halten. Was andere Familien machen, ist mir egal. Es gibt auch Männer, die ihre Frauen schlagen, aollte man da schon dankbar sein, wenn dem nicht so ist? Das ist doch ein albernes Argument. Es ist Eure Familie und ihr legt die Regeln gemeinsam fest.


Monroe

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lena0105

Hast du mit ihm denn geredet? Also nicht in Form von akuten Forderungen sondern auf die Allgemeinsituation bezogen. Im Ruhigen und auf sachlicher Ebene Vorträgen was du dir wünschst


Lena0105

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Monroe

Wollte den Beitrag nicht längenmäßig sprengen ;) Hab gesagt, wie sehr es mir helfen würde, wenn er sie wickelt u umzieht während ich den Babystuhl putze u Zähneputze Ja, das Problem ist mein Schlafmangel. Es macht mich echt fertig. Dadurch bin ich dann auf seine 10h ungestörten Nachtschlaf u seinen Mittagsschlaf neidisch. Großeltern ist von der Entfernung her schwierig. Ich wollte, dass der Papa probehalber mal nachts neben ihr liegt u versucht zu beruhigen. Damit sie die Milch nicht riecht. Aber er meinte, dass es eh nicht klappt. Da ich noch zu Hause bin, würde ich nie erwarten, dass er an Arbeitstagen nachts iwas machen muss. Er möchte keine Tagesschichten machen u das ist ja auch seine Entscheidung aber an freien Tagen wäre es schon toll... Was TV Schauen angeht, sind wir leider komplett unterschiedlich aufgewachsen. Ich finde mit 9 Mo muss es gar kein TV geben. @Monroe Oh ja, ich würde so gern zusammen sitzen, alles besprechen u gemeinsam planen. Aber er ist nicht so fürs Reden. Ich bemühe mich sehr, konkret u ohne Vorwürfe meine Wünsche zu äußern. Merke momentan einfach, dass ich psychisch wieder etwas anfälliger bin u dadurch schlechter klar komme...


desireekk

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lena0105

Bei uns war es so: EINE Nacht in der Woche konnte ich durchschlafen. ER durfte entscheiden welche Nacht er übernehmen würde pro Woche. Meistens eine, wo er dann den nächsten tag ausschlafen konnte, ich bin dann halt früh aufgestanden, dafür hab ich vorher ca. 6-8 Std. am Stück geschlafen. Dafür habe ich abgepumpt und mich dann verzogen zum Schlafen. Wenn's gar nicht geht würde ich echt mal ein oder 2 Nächte bei einer Freundin oder in einer Pension schlafen. Mag sein dass er arbeitet, aber: bei dem o. g. habe ich Vollzeit (!) gearbeitet und er papa was Zuhause. Man stirbt also nicht wenn man mal ne Nacht nicht durchschläft, AUCH wenn man arbeiten muss! VG D


memory

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lena0105

Klare Absprachen treffen. Mein Mann ist viel auswärts aber wenn er da ist, sind es seine Kinder. So extrem muss man das sicher nicht aufteilen aber feste Aufgaben , wie zu Bett bringen, vorlesen , oder füttern, am We Mutti 1x früh ausschlafen ect.pp kann man machen. Was ihr da wie aufteilt , müsst ihr selbst wissen. Mir war ein perfekter Haushalt nie wichtig , insofern brachte es mir auch nix , wenn der Göga den Staubsauger schwang und Wäsche wusch. Aber So ausschlafen, weil er mit dem Ableger zum Bäcker ging oder am Abend wissen ...jetzt hab ich 1-2 h meine " Zeit" , waren wundervoll. Ansonsten Ansprüche zurück schrauben ....der Haushalt kann auch einfach mal liegen bleiben....der läuft ( leider) nicht weg und Omas oder Tanten am We mit einspannen.


Windpferdchen

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lena0105

Hallo, wenn er Vollzeit arbeitet, ist es richtig, dass Du das Meiste im Haushalt und bei der Babypflege machst. Wer Nachtschicht hat, darf auch lange ausschlafen. Natürlich sollte er trotzdem auch beim Baby mithelfen, denn ein Kind braucht auch Innigkeit und Nähe mit seinem Papa. Sage ihm aber nicht: „Du könntest auch mal mehr helfen“, denn das ist tatsächlich zu wenig konkret. Sondern sage klar: „Ich möchte, dass Du abwechselnd mit mir alle zwei Tage das Babys schlafen legst.“ Männer brauchen klare Ansagen, allgemeines Quengeln reicht da nicht, damit können sie nichts anfangen. Sage in allen Bereichen, was Du exakt (!) möchtest. Was das Emotionale angeht: Du wartest im Moment, bis er von selbst merkt, dass er da mehr geben müsste. Das reicht nicht. Dein Freund kann ja nicht Gedanken lesen, und das muss er auch nicht. Sage in einer ruhigen Minute (wenn Du also gerade NICHT sauer bist), dass Du Dir manche Dinge anders wünschst. Und erzähle ihm die dann ohne Vorwurf, sondern in der Ich-Form: „Ich fühle mich manchmal so und so...“, „Ich wünsche mir, dass du...“ Haltet nach so einem Gespräch unbedingt noch einmal fest, was er in Zukunft an Tätigkeiten mit dem Baby fest übernehmen wird (Baden, ins Bett bringen etc.). Aber auch, wo er Dich emotional besser auffangen könnte. So ein Fazit zum Schluss, dem beide nochmal zustimmen, ist wichtig, sonst bleibt von so einem Gespräch wenig hängen. Führt solche Gespräche immer wieder, einmal reicht da meist nicht. Redet darüber, ob es seit Eurem letzten Gespräch besser klappt oder was man da noch optimieren könnte. Bleibt im Gespräch! Das ist als Eltern das Allerwichtigste, jetzt und auch noch in zehn Jahren. LG


nils

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lena0105

Ganz ehrlich : Ich finde er macht sehr viel für das, dass er Vollzeit arbeitet und das im Schichtbetrieb. Zwischen Tag- u. Nachtschicht zu wechseln ist sehr anstrengend für den Körper, auch wenn er sich das nicht so anmerken lässt. Die meisten Männer wollen vor ihren Frauen stark sein. Was du aber machen kannst ist, dass er die Zeit, die er mit der Kleinen verbringt sinnvoll nutzen soll anstatt sie vor den Fernseher zu setzen. Aber du musst es schon auch ihm überlassen wann er diese Zeit mit ihr nehmen möchte. Wenn er von der Arbeit kommt ist er ev. müde und will nicht. Und klar ist er der Vater, aber du bist noch in Elternzeit und da ist das eben völlig normal, dass du dich zum Großteil um die Kleine kümmerst. Aber es wird meist besser, wenn die Kinder älter werden. Da können die Väter mehr mit ihnen anfangen.


Philo

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lena0105

Du musst einfach klare Ansagen machen. Wie bei Kindern: Keine Frage, ANSAGE! Zieh das Kind an und fahr raus. Mach dem Kind das Essen warm. Fütter das Kind zu Ende. Mit "Ich wünsche mir mehr Hilfe" kann er nix anfangen, oder wüsstest Du, was er meint, wenn er beim Auto "etwas mehr Hilfe" braucht?


Lena0105

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lena0105

Danke für eure ehrlichen Antworten! Deshalb habe ich ja hier im Forum geschrieben, damit mir - falls nötig - der Kopf gewaschen wird. Es ist schwer so manches aus der eigenen Perspektive halbwegs rational zu beurteilen. Habe seit heute zum ersten Mal seit der Geburt meine Periode wieder. Das kombiniert mit meinen depressiven Phasen hat wohl zu dem Gefühlschaos geführt. Habe auch mit meinem Partner gesprochen und vieles geklärt. Außerdem habe ich Kontakt zu meiner Therapeutin aufgenommen. Möchte nicht, dass es so schlimm wird wie damals und wieder die Suizidgedanken u extreme Traurigkeit zurückkehren. Vor allem werde ich versuchen zukünftig mit meinem Partner konkreter zu kommunizieren. Danke! Viele Grüße!


Samira6

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lena0105

Viele Männer wissen nicht, was sie mit so kleinen Kindern anfangen sollen. Ich finde, dein Mann macht ganz schön viel. Wegen der Schlaferei müsst ihr euch was überlegen. Du brauchst mindestens 2Stunden Schlaf am Stück, damit du in die Tiefschlafphase kommst. Wir haben es eine Zeit lang so gemacht: Einer ging früh ins Bett und einer spät. Vielleicht könntet ihr das auch so machen, damit du mal zum Schlafen kommst.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lena0105

einerseits gebe ich den anderen recht, du mußt konkrete ansagen machen . vielleciht noch etwas clever verpackt: da du das immer so toll hinbekommst, mach bitte...! andererseits weiß ich aus erfahrung ,das die sauberkeitserwartung und umsetzung und aauch uch sonstige vorstellungen vom leben bei allen menschen( auch in der partnerschaft) verschiedensind beispiel wenn ich meine, den boden jeden tag zu wischen , mein partner sich aber wohl fühlt und es ihm reicht 1 mal wöchentlich durchzufegen, dann muss ich das eben allein täglich tun , denn es stöhrt mich. meinen ex stöhrte , daß ich kontoauszüge ungeordnet stapelte, daher musste er es selber machen ich hasse es, wenn klamotten rumliegen, mein ex fühlte sich da gerade wohl.also habe ich es verräumt ich stelle alles querbeet in den spüler, mein ex war das sehr penibel, also musste er es machen , wenn ihm meine art einzuräumen nicht gefiel. jetzt bin ich alleine, putze , ordne und tue ,wie zu ehezeiten , weile eben das mein wohlgefühl ist


Melvas

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lena0105

Kein Drama! Bei mir sind es drei und ich mache alles und überlaste meinen Mann nicht..er tut schon alles so wie du es erzählst meiner hockt nur vom Fernseher und arbeitet nicht mal und spielt mit den Kindern wenn ich was in der Küche oder Haushalt erledige