diedreihs
Hallo zusammen, mein Mann und ich waren erst 1 Jahr zusammen als unser Sohn trotz diagnostizierter hormoneller Unfruchtbarkeit entstand. Er war 25 ich 23. Im Nachhinein habe ich erfahren dass er sich nur für das Kind entschieden hat weil er das Gefühl hatte ich wolle es unbedingt behalten und würde ihn andernfalls verlassen. Nach Elternzeit (7 Monate) fing es an kompliziert zu werden. Er war beruflich oft nur am Wochenende da und hat sich dabei so benommen als wäre er zu Besuch und müsste nichts zum Haushalt beisteuern. Er hat meiner Meinung nach kein wirklich enges Verhältnis zu unserem Sohn aufgebaut und die beiden waren bisher vielleicht 20 mal allein in den knapp 2,5 Jahren und nie länger als ein paar Stunden. Ich fühle mich sehr benachteiligt und bin mit mental load, Kind und Haushalt weitestgehend allein. Ich meckere oft an ihm herum und wir streiten viel. Seine eigene Kindheit war von Gewalt geprägt und er musste früh sehr erwachsen sein, weiß vielleicht gar nicht wie ich mir eine Kindheit vorstelle oder es normal wäre. Hilfe möchte er überhaupt keine in Anspruch nehmen und sieht den Fehler nur bei mir. Ich hätte zu genaue Vorstellung und wenn er was macht würde ich sowieso wieder nur meckern. (Bsp. Kleidung raussuchen, er hat öfter dem Wetter unangemessene Kleidung rausgesucht weshalb ich das nochmal geändert habe) Jetzt sind wir umgezogen und er macht wirklich gar nichts, kommt von der Arbeit heim und braucht bis er zu Bett geht me time. Meine Frage an euch: hat jemand von euch ähnliches erlebt? Wie können wir daran arbeiten und ein besseres Gleichgewicht herstellen? Ich bin wirklich am Ende und weiß nicht weiter. Danke und liebe Grüße
Geh mal in dich, vll ist dein anspruch und dein gemeckere wirklich zu viel. Deine vorstellungen sind nicht zwingend richtig, nur weil du die mutter bist. Immerhin scheint er die taler heimzubringen, das solltest du schätzen und nicht nöhlen. Ihr seid sehr jung, ein kind verändert auch in langen beziehungen so viel! Hinterfrage dich! Lass ihn doch einfach mal machen, das kind geht nicht gleich kaputt, wenn der papa mal die mütz beim rausgehen vergisst....
Sehe ich ähnlich. Sicherlich ist es nicht einfach, jung Mutter zu werden, aber das hast du durch keine bzw. nicht ausreichende Verhütung doch selbst verursacht (genau wie er auch). Jedenfalls darfst du deinen Frust an wenig Freizeit nicht an ihm auslassen. Also hör auf zu meckern und lass ihn machen mit dem Kind, ist doch kein Wunder dass er keinen Bock drauf hat wenn du nur auf ihm rum hackst. Du schreibst nicht, wie deine berufliche Situation aussieht. Falls du durch die Schwangerschaft deine Ausbildung oder Studium unterbrechen musstest, rate ich dir dringend eine Lösung zu suchen, das zu Ende zu bringen und dann auch in deinem Job zu arbeiten.
Vielen Dank für eure Nachricht und den Anstupser mich mehr zu hinterfragen. Keine Frage er leistet auch seinen Teil. Ich bin aktuell im Studium habe meine Bachelorarbeit abgegeben als der kleine 6 Monate alt war und bin jetzt noch an der Masterarbeit dran. Ich studiere in der Zeit in der er schläft mittags und abends. Ich weiß dass wir viel zu stemmen haben und das eine schwierige Phase ist die auch sicher wieder besser wird trotzdem habe ich das Gefühl der Ungleichberechtigung. abends sind wir beide fertig ich bin aber diejenige die sich zusammenreißen muss und den Haushalt allein erledigt. Ich denke ein bisschen Zeit für mich wäre sicher auch ein guter Anfang meine Stressresistenz ihm gegenüber zu steigern
Hallo, na ja, du fragst, wie ihr daran "arbeiten" könnt, dass es besser wird. Aber dein Mann WILL doch gar nicht an irgendwas arbeiten. Er will weder mit dir eine Lösung finden noch will er, dass ihr euch helfen lasst. Aber dass er dazu bereit wäre, ist natürlich schon die absolut nötige Voraussetzung für eine Veränderung. Wenn jemand hier komplett blockt, gibt's auch keine Lösung. Zum Teil hast du ungewollt vielleicht auch zur Problematik beigetragen, weil du eine der Mütter bist, denen der Vater nie etwas recht machen kann. Sie korrigieren alles, was er fürs Kind macht (falsche Winterkleidung...), mischen sich ein und haben kein Vertrauen. Aber dann ziehen Väter sich oft zurück – das ist ein Klassiker, habe ich im Bekanntenkreis x-mal gesehen. Weißt du, Papas dürfen Dinge auf eigene Art machen, sie dürfen Fehler machen und daraus lernen. Sie machen vielleicht vieles beim Kind nicht so perfekt oder anders als Mütter, aber deshalb nicht schlechter. Ihr müsstet jetzt eine Paarberatung wahrnehmen, um diese Dinge nochmal neu zu besprechen, vermittelt durch einen Berater als Mediator. Jemand Außenstehendes bringt Ruhe in die Sache, verhindert Vorwürfe und Streit und ist konstruktiv, also lösungsorientiert. Allein kommt man als Paar aus dem alten Zeugs nicht mehr raus, aber mit Hilfe sehr wohl. Nun sagst du ja, dein Mann will nicht, dass ihr euch Hilfe holt. Falls das auch für eine Familienberatung gilt, muss man ganz ehrlich sagen: Es gibt dann nur zwei Möglichkeiten: Du arrangierst dich entweder damit, dass er so ist, wie es ist. Du bist allein fürs Kind zuständig, und das wird auch so bleiben. Zweite Möglichkeit: Du trennst dich und suchst dir einen Partner, der sich mehr für dich und die Familie einbringen will. Solche Männer gibt es, sogar als Stiefpapas. Aber du musst dann natürlich einen schweren, mutigen Neuanfang starten. Mein Vorschlag wäre: Sage deinem Mann, dass er in Sachen Mithilfe zum Teil recht hat. Du hättest ihn machen lassen und ihm mehr vertrauen sollen, als er helfen wollte. Und dass du glaubst, dass ihr sehr profitieren würdet von einer Paarberatung zum Thema Alltag, um hier einen neuen Weg zu finden. Kostenlose Familienberatung bieten Caritas, Diakonie und weitere gemeinnützige Organisationen an. Wenn er das wirklich abblockt, wäre das ein schlechtes Signal für eure Liebe und die Zukunft eurer Beziehung. Das würde ich ihm dann ruhig auch sagen, aber nicht wütend und trotzig, sonst ist es Erpressung. Sondern freundlich und zugleich ernst. Sage ihm, dass dir an eurer Beziehung liegt. Dass du dir aber eine grundlegende Veränderung wünschst, weil es für dich momentan nicht mehr funktioniert. Manche Männer wachen auf, wenn sie merken, dass sie dabei sind, die Frau zu verlieren und dass das keine leere Drohung ist. Wenn er zu gar keiner Beratung bereit ist und sich weiterhin nichts ändert, muss ich sagen, für mich wäre das kein Modell, das ein Leben lang trägt. LG
Auch wenn sie ihm die worte flötet, ist das in meinen augen erpressung.
Beratung oder trennung *örks*
Ich wäre als zu einer beratung gezwungener weg. Ich halte nicht viel von paarberatung, selbst und immer wieder erlebt.
Aber ist ja kein problem, such sich frau halt nen neuen, den man dressieren kann
Danke für deine Nachricht. Ich werde mich mal Richtung Caritas informieren und mit ihm darüber sprechen vielleicht hat er ja auch von sich aus Interesse daran
Ja, ok, ich bin bei den anderen: Väter dürfen Sachen anders machen und ein zu dünn oder zu dick angezogenes Kind ist kein Weltuntergang ;-). Mit Perfektionismus kann frau bei einem nicht so engangierten Partner da vermutlich auch noch den Rest Engagement wegmeckern. Aber: ich finde dass ist keine Entschuldigung für ihn, sich nur finanziell für die Familie zu engagieren. Vielleicht bin ich naiv, aber ich denke learning by doing ist oft hilfreich: schick ihn am Wochenende mit dem Kind zum Spielplatz, zum Schwimmengehen, zum Zoo. Probiere ihn im Abendritual einzubinden. Verhandle - versprich kein Meckern, erzähl ihm was von Vater-Sohn-Beziehung und so ... und von einer Aufteilung von me-time und Familien-Zeit. Kann ja auch nicht sein, dass er nach der Arbeit immer Freizeit hat und Du nie... Machmanl gibt es übrigens von der Stadt her oder so auch Vater-Kind Wochenenden... vielleicht wäre das auch mal was für ihn? Ich nehme an, das Kind geht ab Sommer in einen Kindergarten?
Hallo, Es gab hier auch schon ein paar konstruktive Vorschläge. Ich selbst bin normalerweise Hauptverdienerin und derzeit in Elternzeit + erspartem. Ich finde diesen 24/7 Job deutlich anspruchsvoller als meine berufliche Arbeit und ich habe einen verantwortungsvollen, anspruchsvollen Beruf. Du machst "nebenbei" noch einen Master, was ich auch als Arbeit werte. Dass hier geschrieben wird, du sollst doch froh sein, dass er arbeitet und zahlt.. da kommt mir als emanzipierte Frau doch etwas Galle hoch. In welchem Jahrhundert sind wir bitte? Mein Partner unterstützt mich direkt nach dem er von der Arbeit kommt. Er weiß selbst wie herausfordernd unser Sohn ist, da er auch zu Beginn Elternzeit mit uns hatte. Ich hatte mit meinem Partner auch schon vor der Kinderplanung darüber geredet, dass ich mir wünsche, dass wir gemeinsam das Kind erziehen und dazu gehört auch gemeinsam Haushalt machen etc. Ich denke deinem Partner ist schlicht nicht bewusst, was du alles täglich leisten musst. Ich denke es wäre wichtig, dass jeder mehr Verständnis für die jeweilige Situation des anderen aufbringt und versucht wird sich dort hineinzufühlen, dementsprechend wäre vielleicht wirklich ein Mediator sinnvoll, falls dein Partner sich schlecht von sich aus in dich hineinfühlen kann. Wenn du nach Ende deines Masters ebenfalls arbeiten gehst, kann ja schlecht niemand mehr den Haushalt machen oder sich um das Kind kümmern. Ich wünsche euch beiden ganz viel Erfolg, nach dem Studium und mit einer geregelten Kinderbetreuung sieht eure Situation ja vielleicht auch wieder anders aus. Lg
Was hessit hier "me time"??? Zeit für sich??? Die bräuchtest du doch wohl auch?! Ist das mit den wetterunangemessenen Klamotten fürs Kind der einzige Fehler, den er gemacht hat?? Das ist doch kein Grund, dass er nicht euer Kind betreut bzw. mit ihm zusammen was macht?! Daraus lernt man doch, dann nimmt er nächstes Jahr eine Jacke oder einen Pullover mehr mit... Ode gibt es grundsätzlichere Probleme?? Weil du schreibst, er wisse vllt. was (schöne) Kindheit sei...? Dann sprecht doch mal in Ruhe drüber! Bringt euer Kind gemeinsam zu Bett und dann setzt euch hin bei nem Tee/Wein oder so und redet darüber, wie ihr beide die Situation grad empfindet, was ihr gern ändern würdet und worauf es möglich wäre, sich zu einigen...
In eurer besonderen Situation würde ich gar keinen Wert auf Me-time legen sondern auf Gemeinsam-Zeit. Du sagtst ja selbst, dass dein Mann keine schöne Kindheit hatte. Und so etwas "kann" man nicht instiktiv. Da muss man lernen, gemeinsam erfahren. In meinen Augen bringt es nichts, ihm das Kind "aufs Auge zu drücken", sondern ihm zeigen, wie glückliche Familie geht. Unternehmt GEMEINSAM etwas, auch wenn dann u.U. der Haushalt liegen bleibt. Wenn er nach der Arbeit nicht mehr im Haushalt helfen kann, ist das kein Problem. Dann gibt es am Wochenende einen Arbeitstag und einen Familientag. Und unter der Woche ist das Minimum eine gemeinsames Abendessen und gemeinsames oder abwechselndes Kind-ins-Bett bringen. Wie alt ist euer Kind jetzt? Und, was habt ihr eigentlich vor der Geburt gemeinsam getan? Trini
Mhhhhh .... wer verdient denn bei Euch das Geld? Der Mann. Und der ist auch den ganzen Tag dafür weg, kommt nur am WE. Wenn dem so ist, existiert zumindest in meiner Vorstellung, das ich meinem Mann den Rücken freihalte und es mein Job ist sich um Haus, Hund, Kind und Kegel zu kümmern, auch am Wochenende. Hier könntest Du aber deinen Mann bitten sich ums Kind zu kümmern. Und bitte nicht meckern wenn die Mütze fehlt. 😗 Ansonsten finde ich eure Beziehung schwierig. Alles in allem. Ihr scheint eine Zweckehe zu führen. Das klingt nicht zugewandt oder verständnisvoll. Und da bin ich skeptisch ob ihr überhaupt ein besseres Gleichgewicht hinbekommt. Wo ist das Gemeinsame? Ihr solltet über eure Erwartungen reden und gegebenenfalls Konsequenzen daraus ziehen.
@caot, wie kannst du nur fragen, wer den lebensunterhalt sichert?
das ist bei hochemanzipierten mädchen nicht wichtig. da zählt nur me time und work life balance
Chaot schrebt: "Der Mann. Und der ist auch den ganzen Tag dafür weg, kommt nur am WE. Wenn dem so ist, existiert zumindest in meiner Vorstellung, das ich meinem Mann den Rücken freihalte und es mein Job ist sich um Haus, Hund, Kind und Kegel zu kümmern, auch am Wochenende." Das ist nicht meine Vorstellung einer Partnerschaft. Das wäre eine reine Zweckehe. Wobei die Mutter vermutlich außerdem im Moment noch Elterngeld bekommt und außerdem studiert, damit sie auf Dauer selbst zum Lebensunterhalt beitragen kann (Hut ab, und gerade in der aktuellen Situation sicher sehr sinnvoll)! Ich bin übrigens ebenfalls der Meinung, dass das Kümmern um einen Säugling (ok, bei mir zwei) anstrengender war als mein Beruf. Die Posterin schreibt auch nichts davon, dass sie sich dieses Lebensmodell ausgesucht hat und gern Heimchen am Herd sein möchte. Beide zusammen sind da reingeschlittert! Aber ich möchte noch ergänzen, dass ich Trinis ersten Kommentar insoweit richtig finde, dass gemeinsame Familienzeit vermutlich noch besser wäre als dem Mann allein das Kind in die Hand zu drücken (was ich immer noch sinnvoll finde, aber gemeinsame Zeit ist wohl tatsächlich erstmal wertvoller).
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