Holzkohle
habt Ihr Euren Partnern gleich oder im Laufe der Zeit immer erzählt, was "vor ihm" los war? Und ist das für Euch ein Problem geworden? Wenn ja, wie und warum? Und wenn Ihr es nicht erzählt habt, warum nicht? Und - ist es so falsch, wenn man nichts zu verbergen hat, von seiner Vergangenheit zu erzählen? Hallo, ich gehe auf die 40 zu, ich bin sicher kein unbeschriebenes Blatt - was erwartet ein Mann, der auch viel mitgenommen hat, von einer Frau mit fast 40??? Dass sie Jungfrau ist? LG Holzkohle (heute mal ganz verbrannt und stinksauer)
Da mein Mann und ich uns kennen seit wir 14 J. und ein Paar sind seit wir 21 J. sind, kennt er meine Vergangenheit eigentlich ziemlich lückenlos. Aber, wirklich alles weiß er, glaube ich, auch nicht und ich finde auch nicht, dass das sein muss. Ich denke, in einer Partnerschaft kann man schon im Laufe der Zeit von den für einen wichtigen Erfahrungen erzählen, gehören sie doch zu einem dazu. Jedes Detail fände ich aber, je nach Erfahrungsschatz (bei mir ist der nicht sehr groß, darum wäre ich auch schnell fertig :-)) auch übertrieben. Sollte ich mich doch mal eines Tages in einen anderen Mann verlieben, dann wollte ich von ihm sicher nicht von jeder sexuellen Erfahrung wissen, die er in den letzten Jahrzehnten so gemacht hat. Länger dauernden Partnerschaften würden mich aber schon interessieren. Aber stören würden mich seine Erfahrungen vmtl. nicht, es sei denn, er würde stolz berichten, dass er in den letzten 30 Jahren jedes WE eine andere Frau hatte. Das ließe dann ja auch schon wieder Rückschlüsse auf seinen Charakter, seine Treu usw zu.
Ich habe nicht gleich, aber doch im Laufe der Zeit so die wesentlichen Eckdaten erzählt. Hatte keine Probleme deswegen und auch nichts zu verbergen. Klar, keine Indiskretionen, käme vermutlich schlecht, kichernd zu erzählen, du, mit dem Klaus-Dieter hab ich nur einmal, der hat so einen kleinen... da macht man sich doch Sorgen, ob man selbst... ;-) Aber würde man nichts erzählen und trifft dann mal gemeinsam den Ex oder so - wäre es auch falsch.
Ich habe so peu a peu das erzählt, was ich erzählen wollte, aber nicht alles. Wir sind jetzt seit 10 Jahren zusammen und auch ich bin sicher, dass ich nicht alles weiß. Aber wesentliche Dinge wissen wir voneinander. Irgendwelche Bettgeschichten,die für mich nicht wichtig waren, sollten es für ihn auch nicht sein.
Zitat: "Aber würde man nichts erzählen und trifft dann mal gemeinsam den Ex oder so - wäre es auch falsch." Ja? Warum? Ich habe da so ein Bild: Ich bummle mit Partner/Kind/Freundin/Nachbarin/Kollegin durch die Stadt und wir laufen einem Ex von mir über den Weg. Ich würde ihn begrüssen und dann meiner Begleitung - und es wäre wirklich egal, wer diese Begleitung ist - vorstellen: "Das ist Hänschen Müller, den kenne ich von früher!" Das finde ich weder peinlich noch falsch. Bei dem ganzen Szenario ist egal, wer meine Begleitung ist, wer Hänschen Müller ist - Ex-Partner, Ex-ONS, Ex-Kollege, Ex-Nachbar, Schulfreund, wasauchimmer - und sogar, ob die beliebige Begleitung den Ex-Status des beliebigen Getroffenen kennt oder nicht. Insofern: Wenn sich etwas ergibt, dann erzähle ich. Wenn nicht, dann nicht. Ich verschweige nichts bewusst, aber ich veranstalte auch keine Beicht-Orgien. Ich muss nicht auf Teufel komm raus alles erzählen. Mein Partner darf sagen, dass er das nicht wissen möchte. Aber er darf definitiv nicht erwarten, dass es keine Vergangenheit gibt - ich glaube, das würde er nämlich auch nicht wollen *gg*. Zumal ich zwei Kinder habe, die meine Vergangenheit bezeugen, ich bin ja nicht Maria mit der Jungfrauengeburt.
...ich stelle mir irgendwie mehr so ein Szenario vor, ich bummele mit Partner durch die Gegend, treffe einen Ex, begrüße ihn fröhlich, vielleicht redet man noch ein bisschen - und wenn mein Aktueller dann so nebenbei und en passant (und noch nicht mal von mir vielleicht) mitbekommt, dass das mein Ex gewesen war, wäre mein Aktueller vermutlich etwas unterbegeistert. (Wobei ich jetzt NICHT von belanglosen Geschichten nebenbei rede, sondern schon von einem richtigen Ex.) Mein Mann stellt sich kein bisschen an, dass ich ein Ex-Freund von mir heute mein bester Freund ist. Aber - das hatte ich ihm vor dem ersten gemeinsamen Treffen mit besagtem Freund schon erzählt. Ich glaube, wenn er das erst beim Treffen von dem Freund (oder dessen Frau) mitbekommen hätte, wäre das für ihn schon ein Vertrauensbruch gewesen. Wobei - wenn ich einen Neuen hätte und den zum ersten Mal zu einer Geburtstagsparty bei mir einladen würde, würde ich ihm auch nicht vorher erzählen, mit welchem potentiellen Gast ich vielleicht schon mal ein bisschen was gehabt habe... ;-) So gesehen - gibt es sicherlich eh kein Patentrezept, mal wieder. :-)))
ich weiß nicht, was man(n) von mir erwartet hat, ich habe in meinem liebesleben je nach bedarf von der vergangenheit erzählt. d.h. was hat den neuen mann interessiert, was nicht, was konnte er ertragen, was nicht. ich habe auch mal erkannt, daß es besser gewesen wäre, hätte ich nicht alles erzählt, was ich dann beim nächsten mann nicht erzählt habe. junge männer sind viel interessierter an details, so habe ich das jedenfalls erlebt und auch wesentlich eifersüchtiger. fazit: nicht pauschal zu beurteilen und individuell gestaltbar.
Oh, ich bin da leider etwas eifersüchtig. :) Aber ich möchte doch gern viel wissen, denn dann kann ich mich damit auseinander setzen! Und dann ist irgendwann gut. Genauso bin Icv ehrlich und ein relativ offenes Buch ( also, wer, aber niemals Details! Wie, ginge selbst meinen Mann nichts an ;)). Mein Ex wollte nie raus Rücken! Nach 10 Jahren Beziehung kamen dann Sprüche wie: die hatte ich auch schon! Oder: mal wieder nen Flotten Dreier wie vor dir wäre toll.... Egal wie, Hauptsache Konsequent! Aber niemals zum ärgern nutzen!
Meine Erfahrung ist, dass Männer bedeutend weniger neugierig sind als Frauen UND dass sie auch bedeutend weniger redselig sind, was ihre eigene Vergangenheit betrifft. Frau drängt da, zumindest nach meiner Beobachtung, so manches Mal Informationen auf, die der Mann aber eigentlich gar nicht haben will. Ich hab mich immer (lieber) zurückgehalten und nur dann erzählt, wenn entweder gefragt wurde oder aber der Zufall nach Infos verlangte. Da mein Mann und mein Ex mittlerweile gut befreundet sind, gibt´s eigentlich nicht sonderlich viel zu fragen. Intime Details sind für mich sowieso absolut tabu! Und was ich mit Anfang 20 getrieben habe, will heut auch wirklich niemand mehr wissen.
ach und....viele ahnen auch, warum sie die Infos nicht wollen...;-) Also einmal mehr Klappe halten, wäre mein Rat. Selbst dann, wenn scheinbar Interesse besteht.
Zitat: "habt Ihr Euren Partnern gleich oder im Laufe der Zeit immer erzählt, was "vor ihm" los war?" Ja schon, aber... ... ich habe eigentlich (zumindest in den Beziehungen ab Ende 20, Anfang 30) immer versucht, vorab so ungefähr einzuschätzen, wieviel der andere wohl verkraften kann. Das fand ich durchaus unterschiedlich. Intime Details erzähle ich sowieso nicht, das finde ich geschmacklos und auch nicht wirklich interessant - wozu sollte ein späterer Partner wissen, wie XY vor ihm untenrum bestückt war und in welcher Stellung wir am liebsten Sex hatten? Aber es ist auch verschieden, finde ich, wie souverän Männer auf frühere Beziehungen reagieren können - ich gebe Vallie recht, dass jüngere Männer tendenziell neugieriger und eifersüchtiger sind, aber auch da gibt es individuelle Unterschiede, je nach Selbstbewusstsein und Vorerfahrung. Mein jetziger Mann weiß ziemlich viel über meine früheren Beziehungen, aber das habe ich eher beiläufig und im Laufe der Zeit erzählt, und auch eher abgeklärt, weil für mich emotional abgeschlossen. Das spielt auch eine Rolle. Bei ihm kommt aber auch hinzu, dass er sowieso kein leidenschaftlicher oder zur Eifersucht neigender Mensch ist. Das hatte ich auch schon anders, da wäre ich wohl zurückhaltender gewesen. LG Nicole
Wir haben keine Geheimnisse. Wir erfahren noch heute (nach 8 Jahren Beziehung), ab und zu neues aus der Vergangenheit. Gleich am Anfang hab ich jetzt nicht mit allem "geprahlt", was ich so hinter mir hab, aber im Laufe der Zeit... klar.
Der Vater meines Sohnes war 19, als ich ihn kennenlernte, ich 25. Er war jungfräulich, ich hatte eine 4-jährige Beziehung und drei ziemlich lustige Jahre hinter mir. Ihm habe ich damals so ziemlich alles erzählt und er hat die folgenden 10 Jahre damit verbracht, mir immer wieder aufs Brot zu schmieren, was ich doch für ein schlampenhaftes Leben geführt habe und wie schlimm ich doch war. Letzten Endes war dies mit ein Trennungsgrund, weil er mich eben immer wieder verbal entwertet hat und dies zu erheblichen Konflikten in der Beziehung führte. Mein Fazit dieser Beziehung war dann, eher spärlich mit Infos rauszurücken. Mit meinem jetzigen Partner bin ich fast sieben Jahre lang zusammen. Er weiß mittlerweile auch einiges (aber nicht alles), er findet aber alles eher lustig, mag auch meine Freundin sehr gern, mit der ich in meinen "wilden Jahren" unterwegs war - mein Ex hat diese gehasst. Also, ich hab meine Lektion gelernt und würde nie mehr alles so unbefangen ausplaudern.
Natürlich weiß er das und ich auch von ihm. Ich wüßte jetzt nicht was daran schlimm sein soll. Natürlich macht man nicht gleich beim ersten Date reinen Tisch und erzählt von allen Abenteuern und Affairen. Aber im laufe der zeit ergibt sich das immer mal wieder und ich hab da nie ein Geheimnis drum gemacht. Ich kenne auch viele von seinen Exfreundinnen zumindest per Foto. manche auch persönlich. Sogar auf unserer Hochzeit waren einige Verflossenen von ihm und mir dabei. Lg reni
das wurde im Laufe der Zeit und der Partner aber immer weniger. Ich glaube, mein Mann weiß wenig über Vorgänger. Irgendwann hatte ich den ganzen Quark der Frühen Jahre ja schließlich erfolgreich verdrängt, da wäre es ja blöd gewesen, das alles wieder auszubuddeln.
"Quark der frühen Jahre"?
So ist es!
Manche Sachen sollte man einfach auf sich ruhen lassen.
Grüße
Sodapop
Natürlich weiß mein Mann, dass ich vor ihm schon andere Beziehungen hatte. Ich war damals 26. Ein Mann, der auch nur irgendwie glauben könnte mit 26 noch Jungfrau sein, hätte ich gleich weitergeschickt. Aber warum soll ich meinem Mann von meinen Verflossenen erzählen? Seinen direkten Vorgänger kennt er, alle anderen sind ihm unbekannt. Er weiß aber auch, dass ich kein Kind von Traurigkeit war. Das sollte aber an Information reichen. Grüße Sodapop
Ohne Anwalt äußere ich mich zu diesem Thema nicht mehr wirklich, abgesehen von Gemeinplätzen wie "vor dir hat mir keiner etwas bedeutet!". Man gewinnt nichts, kann aber viel verlieren. Diese Strategie hat für mich gut funktioniert, wir sind nun 15 Jahre verheiratet.
Vergangenheit? Ich würds Leben nennen. Klingt doch viel positiver und zutreffender. Wenn ein Mann damit Probleme hat, ist nicht das eigene Leben falsch, sondern der Mann nicht der richtige ;-) Mehr braucht man dazu eigentlich nicht sagen.
... knapp und auf den Punkt. Wobei mich jetzt ja schon interessieren würde, was die Holzkohle so sauer gemacht hat... LG Nicole
Hallo, mein Mann weiss über meine Vergangenheit alles. Was aber daran liegt das er mein erster war und daher vorher nix da war was ich erzählen könnte/müsste. Ich bin da nämlich altmodisch eingestellt. Halte nix von Sex mit Fremden oder Bekanntschaften und auch nix von beziehungen die nicht klipp und klar zur Ehe führen. Mein Mann hatte vor mir 3 Freundinnen. Da weiss ich viel. Aber nicht alles. Alles interessiert mich auch gar nicht. Aber ab und zu - grade am Anfang unserer Beziehung - habe ich mal hier und da was gefragt. Und da seine letzte Ex auch noch sehr gut mit ihm befreundet ist bzw. bis vor 3 Jahren war habe ich da eh genug über sie erfahren. Stören tut mich das auch nicht das er ne Vergangenheit hat. Klar, ich springe nicht im Dreieck vor Freude und hätte es lieber es gäbe mehr die so wie ich ticken. Aber ich bin da sehr offen und habe überhaupt kein problem damit das heutzutage eben anders mit solchen Dingen umgegangen wird und er daher eben auch seine Erfahrungen hat.
Ich habe es nur am Rande thematisiert,eher auf Nachfrage,ist für mich auch nicht so wichtig solange es nicht wöchentlich gewechselt hat, meine eigenen Erfahrungen sind für mich ausreichend aber durchaus überschaubar,er hatte/hat trotzdem Probleme damit. Ich rate ihm inzwischen zu einer Jungfrau,sind zwar mit Ende 30 schwer zu finden aber verursachen zumindest kein Post-Eifersucht und Verlustängste. Weiß jetzt nicht ob unser Problem ähnlich gelagert ist aber liebe Grüße von stinksauer zu stinksauer :-)
Hi, das kommt auf die Umstände an. Grundsätzlich würde ich schon wissen wollen, wen es da wie lange gab und welche Status die Person hatte, denn damit weiß ich ja selbst besser, woran ich bin. Auf Details verzichte ich jedoch gerne, zumindest solange sie mein Leben nicht tangieren. Umgekehrt würde ich die Fragen auch beantworten, aber dosiert, denn 1. ist das Vergangenheit und 2. spielen die halt in meinem Leben keine Rolle mehr. Soweit also eigentlich in der Theorie ganz gut. In der Realität sah die Sache dann aber sehr anders aus, denn das o.g. Modell funktioniert in der Großstadt, wenn man sich eben nur bedingt über den Weg läuft oder wenn man den Wohnort richtig gewechselt hat und damit Begegnungen maximal unwahrscheinlich sind. Ich bin bekanntlich von der Großstadt ans andere Ende der Welt gezogen, in eine eher ländliche Gegend, wo jeder jeden kennt und damit war es auch unvermeidlich, den Verflossenen ständig über den Weg zu laufen, die aus sehr kruden Beweggründen heraus nur zu gerne ihre eigene Politik verfolgten statt sich gemäß der üblichen Anstandsregel zu benehmen. Dann stellt man Fragen, weil man von absurdem Benehmen nicht nur überrascht, sondern überrollt ist und dafür gerne eine Erklärung hätte, um das Geschehene überhaupt einordnen zu können. Und dann hört man auch Dinge, die einen eigentlich nicht die Bohne interessiert hätte und die werden dann wichtig, weil man Menschen mit aberwitzigem Verhalten ja schier unvermeidlich begegnen muss. Das ist dann für den einen ein äußerst schlechter Film, während sich der andere zumindest bis zu einem gewissen Punkt gebauchpinselt fühlt, denn dadurch ist er ja besonders wichtig. Der Zuagroaste kann lange nur reagieren ohne die Chance, irgendwann den Spieß umzudrehen, denn die eigenen Verflossenen sind ja weit weg. Entweder kratzt man dann die Kurve oder setzt Grenzen, die den anderen Beteiligten weh tun müssen, wenn Anstand und Benehmen bis dahin halt doch nicht als Richtlinien funktioniert hatten. LG Fiammetta
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