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Selbstverwirklichung der Eltern - auf Kosten der Kinder?

Selbstverwirklichung der Eltern - auf Kosten der Kinder?

Samira6

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Mit fällt in letzter Zeit immer wieder auf, wie agressiv manche Mütter darauf pochen, dass sie Rechte haben. Sie wollen sich im Beruf verwirklichen - am besten vollzeit - und brauchen auch noch Me-Time und was weiß ich alles. Wie es den Kinder dabei geht, interessiert gar nicht. Vollzeit- Betreuung, Väter, Großeltern, Tanten - alle sollen sich um die Kinder kümmern, nur die Mütter möglichst nicht. Ich finde, das kann es nicht sein. Kinder haben auch Rechte, und zwar vor allem das Recht, geliebt, gefördert und umsorgt zu werden. Ich finde, das sollte die oberste Priorität der Eltern sein, und alles Andere kommt danach.


Heu

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Antwort auf Beitrag von Samira6

Mir fällt das Gegenteil auf. Aufopferung bis zur Selbstaufgabe, und dann - vor allem wenn das bittere Ende in Form der Trennung kommt - die typische Opfer-Mentalität. Das Erwachen ist wirklich böse, wenn der Mann seine Karriere vorangetrieben hat, und die Frau mit Mitte 30/ Anfang 40 feststellt, dass die 20 h Erwerbstätigkeit niemals reichen, um über die Runden zu kommen. Unterhalt gibts- sinnvollerweise- ausschließlich für die Kinder, und Frau stürzt sich dann notgedrungen in Vollzeit, aber eben wesentlich weniger qualifiziert. Und ist frustriert. Kinder haben natürlich das Recht auf Liebe und Fürsorge. Auf unumwundene Prio 1 schon wieder nicht. Warum auch? Das tut ihnen im Übrigen auch nicht nur gut. Ich kenne tatsächlich Kinder von Aufopferungsmüttern, die können mit 13 Jahren noch nicht selbständig ihren Ranzen packen und Mutti macht mit ihnen Hausaufgaben. Wohnungstür aufschließen? - nie gelernt, Mutti ist ja immer da. Rührei braten? - macht immer Mutti.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Samira6

Ich finde, dass die Bedürfnisse der ganzen Familie Berücksichtigung finden müssen. Vater, Mutter, Kinder.


memory

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Antwort auf Beitrag von Samira6

Prio 1 bin bei mir schonmal ich . Wie das dann aussieht, ob Hausfrau, Vollzeitarbeitende oder einer der vielen Abstufungen dazwischen, geht 1. Niemanden was an und ist 2. So individuell, wie jede Familie. Ich halte es da wie im Flugzeug mit den Sauerstoffmasken....erst man selbst und dann schauen , wem man helfen kann.


ImvPP

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Es soll auch Vollzeit arbeitende Mütter (&Väter!!!) geben, bei denen die Kinder auf Prio 1 sind.....(und nicht arbeitende, die sich dennoch nicht angemessen kümmern).


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Samira6

Richtig! Der ELTERN! Und Elter ist auch der Mann/Vater ... Ich lese hier eigentlich nie raus, dass sich eine Mutter nicht um ihr(e) Kind(er) kümmern möchte und ihr Hauptanliegen die Selbstverwirklichung wäre. Es geht doch in diesen Posts eigentlich fast immer darum, dass fastalles, was die Kinder (und den Haushalt) betrifft an der Frau "hängen bleibt", während der Mann und VATER Vollzeit arbeitet und Karriere macht, sich munter "Me-Time" nimmt und die Kinder seinerseits wenig umsorgt und fördert ...


Samira6

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Deswegen habe ich auch geschrieben: Es sollte Prio1 der *Eltern* sein. Ich beziehe mich jetzt auch nicht auf einen bestimmten Post oder einen bestimmten thread in diesem Forum. Ich erlebe es in meinem Umfeld und eben auch den internetforen, dass Frauen sich wahnsinnig unter Druck gesetzt fühlen, ja nicht den Anschluss zu verlieren. Und gegen diesen Druck würde ich gerne was unternehmen.


Frida19

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Antwort auf Beitrag von Samira6

Es soll auch Frauen geben, die einfach sehr gerne arbeiten - und sich trotzdem liebevoll und fürsorglich um ihre Kinder kümmern. Wer sagt eigentlich, dass nur Eltern Kinder fürsorglich und liebevoll versorgen können? Stundenweise können das sicher auch andere vertraute! Bezugspersonen. Es gibt nicht nur das eine richtige Modell. Aber Kinder zu sehr zu behüten und zu beschützen und zu vergessen, dass diese irgendwann auch eigene Erfahrungen machen müssen (auch negative!), das ist auch nicht gut. Mein Motto: Wenn ich als Mutter glücklich bin und wenn es mir gut geht, dann kann es auch meinen Kindern gut gehen.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Samira6

Also ehrlich gesagt finde ich, wenn es so gemeint war, das Ausgangspost bzw. eigentlich schon die Überschrift, nicht ganz glücklich formuliert. Dass Frauen sich oft sehr unter Druck setzen finde ich durchaus auch. Ich finde aber, dass das nicht nur an die Karriere- und "Me-Time-Bestrebungen liegt, sondern auch nicht unerheblich daran, welche hohen (überhöhten?) Ansprüche die Frauen an sich als (gute) Mutter und ans "Fördern" ihrer Kinder haben. Klar kann man dann sagen: ja, das muss man ja auch, also hins. des Wohls seiner Kinder hohe Ansprüche haben, soll die Frau halt NUR das machen. Aber, und dann wären wir wieder am Ausgangspunkt: wieso soll sich nur die Mutter, die vielleicht auch ausbildungs- und jobmäßig hochqualifiziert ist, ambitiinierte Hobbies hat(te), Freunde ..., um diese Kind und Haushalt kümmern und Berufliches etc. zurückstellen, während der Vater sich bei den Kindern rausnimmt? Ich bleibe dabei: auch die Väter sollten sich in die Kindererziehung einbringen (und warum nicht auch Großeltern, Ganten und Babysitter?). Dann wäre schon jede Menge Druck von den Frauen genommen.


Samira6

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Es geht mir eigentlich darum: Bei diesem ganzen Hickhack um Arbeitszeiten, Betreuungszeiten, Haushalt usw. hört oder liest man nie etwas über die Bedürfnisse der Kinder. Ich bin aber nicht der Meinung, dass man Kinder überbehüten sollte. Es hängt auch vom Alter der Kinder ab, wie viel Fremdbetreuung und Eigenverantwortung sie verkraften.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Samira6

Also, ich weiß nicht ... ich finde ja, dass diese Fragen wegen Arbeits- oder Betreuungszeiten, wann wer wie den Haushalt macht und ja, auch wann man sich mal "me-time" gönnen kann, fast immer oder zumindest sehr oft aufkommen, gerade, weil sich auch Gedanken über die Bedürfnisse der Kinder gemacht wird. Im übrigen haben in einer Familue ja nicht nur die Kinder "Bedürfnisse", sondern auch die Eltern. Natürlich können Erwachsene diese eher reflektieren und ggf. Aaauch zurückstellen als ein kleines Kind. Ich bin aber der Meinung, dass sich auch ein (kleines) Kind an Gegebenheiten seiner Familie anpassen kann, das mussten und konnten Kinder und Babies doch schon immer, zumal sich ja eine unzufriedene Mutter auch nicht unbedingt positiv auf die Kinder und auch das Familiengefüge auswirkt.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Samira6

Das ist doch ok. Früher haben das die Väter sehr oft so gemacht, heute auch noch. Solange die Familie alles organisiert bekommt, passt es doch. Zum geliebt, gefördert und umsorgt werden braucht es ja nicht eine bestimmte Person. Nur ständiges jammern gilt nicht. Ich muss aber ehrlicherweise zugeben, dass ich eigentlich keine Familie kenne, bei der beide Vollzeit arbeiten gehen. Und das liegt auch daran, dass es bei vielen gar nicht funktionieren würde, ohne das mindestens einer völlig am Stock geht. Ich wär damit auch überfordert.


Caot

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Antwort auf Beitrag von Samira6

sind das denn, die nicht auch von Dritten als Betreuungszeit gestemmt werden können? Ein Baby möchte trinken, kuscheln und sich geborgen fühlen. Das kann auch zwischenzeitlich eine dritte Person übernehmen. Ob das eine Oma ist, eine Tagesmutter oder ein Kiga ist dabei doch unerheblich? Eventuell sollten wir Mütter uns etwas locker machen. Ich hab immer gearbeitet aber halt mit einem Netz aus Arbeitgeber, Tagesmüttern und sogar einer Reinigungskraft. Ich hab auch immer meine Hobbys gepflegt. Ich hab das vorher organisiert, denn klar war, ich als auch mein Mann wollen arbeiten. Ein Drama hab ich nie drum gemacht, es ging auch nie um Selbstverwirklichung oder um Karriere sondern einfach nur um das arbeiten selber und natürlich der Einstellung keinen meiner Klienten im Stich zu lassen. Gut organisiert und mit wenig Geschrei hab ich das gewuppt. Mein Mann war da weniger beteiligt, hat mich aber immer unterstützt, denn eine Tagesmutter oder eine teure Kita muss bezahlt werden. Die Bedürfnisse meiner Kinder kamen nie zu kurz. Wir haben, mittlerweile jungerwachsen und eine fast Erwachsene, ein tolles Verhältnis. Trotz vieler Hände. Vielleicht ist es ja auch lediglich eine persönliche Einstellungssache.


Annaleena

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Antwort auf Beitrag von Caot

Sicher, satt, sauber, so hört sich das an. Ich würde ein Baby nur im absoluten Notfall in eine Krippe geben, heutzutage mit Personalknappheit sowieso nicht, das ist auch im Kindergarten oft nur Verwahrung. Die wenigsten Eltern können es sich natürlich leisten jahrelang zu pausieren, aber man muss es nicht beschönigen und sich einreden, es wäre irgendwie zum Wohl des Kindes, wenn es früh getrennt wird. Und im Durchschnitt wollen viele Mütter auch mehr Zeit mit ihren kleinen Kindern verbringen und leiden oft unter der Trennung. Da macht man sich dann gerne darüber lustig und meint, man müsse loslassen etc. Bei Babys und Kleinkindern! Wenn Mütter die Hauptbetreuung übernehmen, kommen oft Vorwände wie Stillen oder dass der Vater mehr verdient. Grundsätzlich glaube ich, dass Mütter einfach lieber und länger bei ihren Kindern sind als Väter, ob das gesellschaftlich oder biologisch bedingt ist, weiß ich nicht, vermute aber letzteres. Man liest hier ja immer die gleichen Klagen von Müttern. Ich habe noch nie einen Vater gekannt, der sich darüber Sorgen gemacht hat, dass die Mutter richtig füttert und wickelt und beim rausgehen die richtige Jacke anzieht. Und ich glaube nicht, dass es daran liegt, dass Männer ruhig und gelassen sind und Frauen kontrollierende Glucken.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Annaleena

Es gibt aber auch Frauen, die das nicht möchten. Und dann ist es auch legitim das so zu organisieren, dass es passt. Nur ständiges Jammern über die Situation gilt dann nicht.


MM

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Antwort auf Beitrag von Annaleena

... dass im Babyalter eine Krippe nicht das Gelbe vom Ei ist. Babys werden im Idealfall gestillt und es ist gut, wenn sie die erste Zeit bei Mama sind. Natürlich auch bei Papa, wobei stillen da schwieriger ist... ;-)) Das Kind hat ja trotzdem auch andere Bezugspersonen in Familie und Freundeskreis, und erweitert langsam seinen Aktionsradiius... So ab 2-3 Jahren brauchen Kinder zunehmend andere Kinder zum Spielen und gemeinsamen Lernen und Weltentdecken. Darum ist Kindergarten eine sinnvolle Erfindung. Krippe hingegen (für Babys und unter 2jährige) ist in der Regel eher für die Eltern da, wenn beide arbeiten gehen müssen bzw. unbedingt wollen. Der mittlerweile verstorbende rennommierte tschechische Kinder- und Entwicklungspsychologe Zdenek Matejicek hat gesagt „Krippen würden sich Kinder nicht selbst ausdenken, Kindergärten hingegen sehr wohl!" :-)


Caot

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Antwort auf Beitrag von MM

Ich resümiere, dass ich die Kita meiner Jüngsten super fand. Dahin gab ich sogar den Großen wenn der Kiga mal wieder Ferien hatte und sich die Eltern da selbst zu organisieren hatten. Noch heute haben meine Kinder daran Erinnerungen. Positiv besetzt! Ich bin heute noch der Kita dankbar. Eine Selbstverständlichkeit war das nämlich vor 15 Jahren noch lange nicht.


WonderWoman

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Antwort auf Beitrag von Samira6

och nööööööö ich dachte wirklich dass wir diesen dämlichen boomer-krampf-kampf endlich hinter uns gelassen hätten.


MM

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Antwort auf Beitrag von WonderWoman

Ist halt so ein Stichwort in den Raum geworfen, aber ohne zu sagen was du darunter verstehst, ist es nicht sehr hilfreich...


Managerin

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Antwort auf Beitrag von Samira6

Na toll! Wenn ein Mann den ganzen Tag arbeitet und Karriere macht ist es okay - bei Frau nicht?! Ganz ehrlich wir arbeiten beide Vollzeit und unser Sohn steht für uns an erster Stelle. Das ist kein Widerspruch. Wir haben Elternzeit beide in 50% Teilzeit genommen. Wenn er krank ist nimmt einer Kind krank und der andere macht wenigstens Home-Office... Wir beschäftigen uns abends mit ihm und haben eine richtig tolle Zeit. Wenn ich höre dass aber zwar immer mit Kind daheim sind aber dann dabei Haushalt machen finde ich wir haben die bessere Zeit zusammen. Wir sind nämlich nicht nur anwesend sondern da. Und darauf kommt es an: https://hbr.org/2018/11/how-our-careers-affect-our-children es sind die Kinder am glücklichsten den Eltern für sie da sind - egal wie viel Zeit das ist. Unser Kind lernt, dass man sich selbst und seine Bedürfnisse nicht aufgibt und dass Mama und Papa sich beide kümmern. Nicht nur eine... Die dann noch nebenbei Haushalt macht... So sehe ich das...


mauspm

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Antwort auf Beitrag von Samira6

und mir fällt immer mehr auf wie mütter und frauen das leben anderer mütter und frauen heimlich beäugen, dies infrage stellen und be- bzw.verurteilen. jeder erzieht seine kinder nach einegenem gutdünken und jeder tut dies mit vielen positiven sachen aber auch vielen negativen . so ist das leben nun mal und keiner ist fehlerfrei


Managerin

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Antwort auf Beitrag von mauspm

Unterschreibe ich genau so!!! Danke!!!


Barbaray

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Antwort auf Beitrag von Samira6

Oh, auf welchen Post hin diese Aussage wohl entstanden sein mag? Ne, mal ganz ernsthaft: Ich glaube, du ziehst da mit „Bedürfnisse der Mutter“ gleich „Desinteresse an den Bedürfnissen der Kinder“ einen nicht folgerichtigen Schluss. Das Eine ist nicht automatisch Konsequenz aus dem Anderen. Mir beidpielsweise ist Gleichwertigkeit aller Familienmitglieder (und dazu zähle ich mit ein paar sich vernünftig ergebenden Abstrichen) sogar unsere Katze. Jeder hier im Haus zählt. Nebenbei gesagt: Ja, mich habe ich dabei irgendwie vergessen. Das ändert sich jetzt gerade. Wir fahren nur dann in den Urlaub, wenn die Katze gut versorgt ist. Die Kinder kommen nur dann in die Betreuung, wenn sie qualitativ hochwertig ist und es ihnen dort gut geht. Ich wollte unseren Großen zum Beispiel eigentlich erst mit drei Jahren „weggeben“. Allerdings ist er derart aufgeweckt, dass mir nach einem halben Jahr klar war, dass ich ihm keinen Gefallen tue, wenn ich ihn so lange daheim lasse. Er brauchte mehr Eindrücke als Babyschwimmen, Krabbelgruppen und die obligatorischen Frühstückstreffen. Das Jugendamt (Fachleute, oder?) hat mich nach der Schilderung der Situation in meinen Gedanken bestärkt und wir haben eine tolle Tagesmutter gefunden, zu der er mit 20 Monaten für vier Stunden täglich kam. Die förderte ihn dadurch, dass er mit den anderen Kindern täglich das volle Tempo gehen konnte, das daheim nicht möglich war (späte Eltern, Kinder der Freunde schon größer, Krabbelgruppen zu kurz und sporadisch). Mein Sohn war selig - außer Haus und daheim. Im Übrigen gibt es bei uns „nur“ den Vater und mich. Die Großeltern am anderen Ende Deutschlands, eine Tante und einen Onkel jeweils nochmals 150km weiter weg als die Großeltern. Alle berufstätig. Das letzte Mal mehr als zum Einkaufen alleine weg war ich Anfang März. Seitdem sind ein bis zwei Kinder ständig bei mir. Ohne Ausnahme. Selbstverwirklichung, wenn ich den Kleinen mit 18 Monaten für ein paar Stunden zur gleichen Tagesmutter gebe, sieht für mich anders aus. Ich nenne es dringend notwendige Erholungsphase. Ohne jetzt in die Gleichberechtigungs- und Emanzipationsdiskussion einsteigen zu wollen, versuche ich es mal mit einem Denkanstoß in eine ganze andere Richtung: Alle Menschen sind unterschiedlich. Familienkonstellationen sind unterschiedlich. Ich persönlich halte Aussagen über ganze Gruppen („Bullen“ sind alle rassistisch, Lehrer sind „faule Säcke“, alle Männer, alle Frauen, die Ausländer,…) für gefährlich, weil sie die Individualität ihrer Mitglieder negieren. Ja, manche Frauen nehmen ihre Mutterrolle anders ein als andere. Wer wagt denn, sich darüber ein Urteil zu erlauben? Und wie steht es mit evtl. legitimen Gründen dafür, die man aber gar nicht erfragt? Im Übrigen sind manche Lehrer faule Säcke, manche „Bullen“ rassistisch, manche Ausländer sind kriminell. Manche bzw. viele eben auch nicht. „Im Gleichschritt, marsch“ und „so hat es zu sein“ hatten wir in diesem Land schon einmal. Und wohin dieses Gedankengut im Großen führen kann, zeigt die Geschichte. Im Kleinen ist es meines Erachtens nicht weniger schädlich. Da aber eher für denjenigen, der so bitter gegen andere schießt. Denn damit werden Gräben gezogen, die sich auch gedanklich nicht so leicht wieder zuschütten lassen und einer eigenen Weiterentwicklung ggf. im Wege stehen. Wer um sich herum Gräben zieht, der kommt halt nicht mehr weit - und zu dem kommt halt auch evtl. keiner mehr. Meine Meinung, die wiederum jeder für sich bewerten kann. Ich wünsche euch einen schönen Tag und berichte die Tage mal vom aktuellen Stand der Dinge.


MM

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Antwort auf Beitrag von Barbaray

... als den Beitrag insgesamt, aber v.a. auch das mit den unterschiedlichen Gruppen, dass man da eben nicht pauschalisieren kann/ sollte. Einen schönen Nachmittag an alle!


Banu28

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Antwort auf Beitrag von Samira6

Naja, du hast gleich im ersten Satz schon gesagt, dass es MÜTTER seien, die auf ihre Rechte pochen, die "Eltern" wurden dann am Schluss schnell noch drangehängt, gell. Wie auch immer. Es sind ja in der weitaus großen Mehrheit die Männer, die auf ihre Freizeit pochen: auf das abendliche Treffen mit Kumpels bis spät in die Nacht, auf ihre Gaming-Sucht am PC sofort nach Feierabend, auf ihren guten Schlaf möglichst ohne Störung durchs Baby, auf ihrem teuren Hobby (Motorrad oder Auto etc.). Wohingegen die Frauen in der Regel komplett zurückstecken: Sie geben ihre Karriere auf, gehen in Teilzeit (absoluter Karrierekiller), halten ihrem Partner damit den Rücken frei für sein berufliches Fortkommen, lassen sich als "Gegenleistung" mickriges Haushaltsgeld zuteilen, sind 24/7 an 365 Tagen im Jahr fürs Kind zuständig, haben niemals Feierabend und niemals Urlaub. Wir haben einen großen Freundes- und Bekanntenkreis. Und ich kenne keine einzige Mutter, die der Meinung ist, Tanten, Großeltern oder der Vater sollten sich allein ums Kind kümmern, nur die Mutter nicht. Ich weiß nicht, ob du wirklich solche Mütter kennst, ich kann es mir nicht vorstellen. Wenn ich ehrlich sein soll: Für mich klingst du wie eine Frau, die die Macho-Sprüche ihres Partners nachbetet. Das erlebt man ja häufiger. Zum Beispiel, weil eine Frau frustriert ist, weil auch sie ständig zurückstecken muss, sich das aber schönreden lässt von ihrem Partner, oder es sich selber schönredet...


MM

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Antwort auf Beitrag von Banu28

... ich meine, es muss doch nicht jede/ erstrebenswert finden, um jeden Preis 8 und mehr Stunden täglich Erwerbsarbeit zu leisten, wenn es auch anders geht?! :-o Und "Teilzeit" ist ja eh als Wort auch schon ein Konstrukt, suggerierend dass "Vollzeit" das Richtige und Vollständige ist, wohingegen "Teilzeit" nur ein quasi jämmerlicher Teil davon... Aber das ist ja einfach eine willkürliche Festlegung, es gibt keinen Naturzustand, wieviel arbeiten richtig ist. Dazu muss man ja definieren, was "Vollzeit" ist (in manchen Ländern 40 Std./Woche, in manchen 35 Std./Woche). Und wenn man statt 8 Stunden täglich 6 oder 7 arbeitet, ist das schon Teilzeit oder "fast Vollzeit"... ? Generell finde ich - wenn es reicht, weniger zu arbeiten (weil einem das Geld genügt und /oder der Arbeitgeber es ermöglicht, und /oder man zur Zeit so ein Arrangement mit dem Partner getroffen hat, dass man weniger Erwerbsarbeit, dafür etwas mehr Familienarbeit leistet und es für beide OK ist), warum nicht?! Und was versteht man überhaupt unter "Karriere"? Sagen wir, einen interessanten, nicht schlechtbezahlten JOb haben, der einen weitgehend erfüllt, wo man vieles macht was einem Spass macht und man nette Kolleg/inn/en hat. Das ist natürlich super, wenn das klappt. OK. Aber das haben viele auch mit sog. "Teilzeit"... So what?


User-1736455377

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Antwort auf Beitrag von Samira6

das Mütter gerne x Jahre (ob 1,2 oder 5) offenbar sehr gerne die Rolle der "nur" Mutter ausüben und dann, wenn ihnen auffällt, dass sie das nicht mehr ausfüllt, sie unzufrieden sind, die Schuld dafür zu ca. 90% bei den Männern suchen. Der Mann hilft hier nicht, lässt da liegen, geht dort zum Sport usw. Und sehr gerne wird dann von den Foristinnen hier in das Horn geblasen, dass der Typ SO natürlich gar nicht geht. Ähmmm?... bis zum Zeitpunkt "ok, jetzt reicht´s mir mit nur Mutti sein" war es ja ok - und plötzlich soll Mann aber gefälligst erkennen, dass er ein Pascha ist, der die arme Frau jahrelang in diese Rolle gedrängt hat? Mir fällt eben auf, dass kaum eine Frau anscheinend dann hingeht und ganz normal sagt: hey,wir müssen mal darüber reden, wie es weiter gehen soll - ich bin an dem Punkt, wo ich wieder mehr möchte als nur Familienmanagerin zu sein." Statt dessen wird sich über allen möglichen Kleinkram beklagt - den man aber selber vorher jahrelang gebilligt hat und sich darüber beklagt, dass der Mann einfach nicht von selber sieht, dass man jetzt zB wieder in den Beruf einsteigen will. Und mal ehrlich: wenn ich zB 5 Jahre wegen 2er Kinder freiwillig u gerne zu Hause bleibe, hat sich natürlich auch der Mann in der Zeit passend eingerichtet, seine Karriere evt. vorangetrieben.Es haben sich Abläufe etabliert, Arbeitsaufteilungen etc. Natürlich muss man dann vernünftig darüber sprechen, wie man das nun ändern möchte und kann. Keiner (weder Mann noch Frau) wird nach 2 oder mehr Jahren eines etablierten Systems sofort all das freudig über den Haufen werfen. Klar gibt es dann Reibungspunkte, vielleicht auch Streit, es müssen Kompromisse geschlossen werden. Hier hört sich das aber eben oft so an, als wenn Frau erwarten darf, dass sofort alles nach ihren Wünschen geändert wird und geändert werden kann (man muss ja immer nur wollen - ein AG hat da auch keine Aktien drin ;-) und wenn das nicht von selbst läuft, ist der Kerl schuld und will sie gar nicht unterstützen.


MM

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Antwort auf Beitrag von User-1736455377

--- das fällt mir auch auf - und ich denke es ist v.a. ein Kommunikationsproblem. Es überrascht mich immer wieder, auch in meinem Umfeld, wie wenig. bzw. wenig effektiv auch sich nahestehende Menschen miteinander wirklich klar kommunizieren - und sich dann wundern, dass man sich nicht versteht, dass es in der Beziehung "knirscht"... usw. Aber wenn man sich nicht mal mitteilt, wie man sich fühlt und worüber man grad nachdenkt, dann ist das eigentlich nur folgerichtig... Ich würde das machen, was du schreibst (und habe Ähnliches auch in vergleichbaren Situationen gemacht) : Du schriebst: "Mir fällt eben auf, dass kaum eine Frau anscheinend dann hingeht und ganz normal sagt: hey,wir müssen mal darüber reden, wie es weiter gehen soll - ich bin an dem Punkt, wo ich wieder mehr möchte als nur Familienmanagerin zu sein." " Man muss sich schon wirklich gegenseitig MITTEILEN. Der andere ist kein Hellseher.


Barbaray

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Antwort auf Beitrag von User-1736455377

Hmmm… für Fremde kann ich nicht sprechen, aber ich selbst habe in dies Forum geschrieben, als all meine schon lange gesendeten Signale, expliziten Aussagen und zunehmend drängender werdenden Bitten um eine gemeinsame Lösungsfindung ins Leere gelaufen waren. Die Freimütigkeit, mit der so eine dusselige Vorgehensweise wie oben beschrieben unterstellt wird, suggeriert ein ganz, ganz komisches Frauenbild (infantil, faul, bequem, unmündig, sprunghaft, wankelmütig, unfähig zu ernsthafter Kommunikation). Und wenn man - sorry - vorher schon 15 Jahre das Gleichwertigkeitsmodell gefahren hat, dann sind ein paar Jahre einer anderen Aufteilung nicht plötzlich der Maßstab. Schon lange nicht, wenn sie als „Ausnahmezustand“ genau so abgesprochen, deklariert und gemeinsam vereinbart waren. Meine - nochmals: Andere müssen für sich selbst sprechen - Kritik besteht darin, dass gemeinsame Vereinbarungen nicht eingehalten werden, sich erst nach Aufgabe des Jobs der Frau plötzlich Verhaltensweisen, Aussagen und Wertvorstellungen auftun, die allen Absprachen zuwider laufen. Das finde ich dann eher wankelmütig, infantil, unbeständig und vielleicht auch ein bisschen perfide.


MM

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Antwort auf Beitrag von Barbaray

... denjenigen halt an die Absprachen erinnern, weil er sie offenbar irgendwie etwas "vergessen" bzw. sich im Ausnahmezustand als in etwas Dauerhaftem eingerichtet hat. Ich finde das genau wie du faul, infantil und ein bisschen perfide, aber meine Erfahrung ist, dass auch wirklich gute Männer teilweise oder zeitweise so sind. Dann liegt es an uns FRauen, sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. ;-) Manchmal muss man sie auch ein bisschen aufrütteln, klare Ansagen machen. Sie richten sich in der neuen Situation auch wieder ein und das muss letztendlich gar kein Problem sein, aber initiieren muss das halt oft die Frau. Und zwar dadurch, dass sie quasi Fakten schafft. ZB. "Ich hab mich da und da beworben und hab mir überlegt, dass wir es dann so und so machen könnten, mit den Kindern und dem Haushalt... Was meinst du?" Und dann redet man darüber wie über etwas, was gemeinsam anzugehen ist,


Sille74

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Antwort auf Beitrag von User-1736455377

Ja, bei manchen Posts könnte man schon meinen, dass viel erwartet wird, aber wenig kommuniziert. Bei (gefühlt) fast genau so vielen Posts gab es aber Absprachen, die den Mann/Vater aber dann offensichtlich nicht scheren und er macht trotzdem sein Ding und/oder ist unzuverlässig. (Und damit meine ich NICHT die Posts, wo es der Mann=Vater nicht recht machen kann).


Jessi_D

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Antwort auf Beitrag von Samira6

Waaaas? Väter sollen sich auch um ihre eigenen Kinder kümmern und Mütter wollen auch mal Zeit für sich haben?? Das ist ja echt eine Frechheit!! Wie können sie es nur wagen?? Als nächstes erzählst du uns noch, dass auch Mütter Menschen sind, die Schlaf und Nahrung brauchen. Okay, ernsthaft: 1. Die meisten Mütter MÜSSEN heute in Vollzeit arbeiten. Nicht zur "Selbstverwirklichung", sondern weil auch Mütter dummerweise die Miete zahlen müssen und andere Ausgaben haben. Ein Gehalt reicht heute kaum noch aus, um eine Familie zu ernähren. Da muss der Mann schon sehr gut verdienen. 2. JA, auch Papas sollen sich um ihre Kinder kümmern! Und zwar genauso wie die Mamas. Und jeder darf auch mal Pausen machen und Zeit für sich haben. Das geht überhaupt nicht zu Lasten der Kinder, sondern ist im Gegenteil toll: Entspannte Eltern - entspannte Kinder. Ich finde es viel schlimmer, dass Müttern heute eingeredet wird, sie müssten sich opfern. Wir sollen arbeiten, als hätten wir keine Kinder, aber uns um unsere Kinder kümmern, als hätten wir keinen Job. Es ist IMMER falsch. Sind wir zu Hause, sind wir die faulen Golddigger. Gehen wir arbeiten, sind wir karrieregeile Rabenmütter. Sehen unsere Kinder regelmäßig Oma, Opa, Tante und Onkel, sind wir faul. Lassen wir die Kinder bei uns, klammern wir und sind Glucken. Und sowieso bist du als Mutter Satan in Person, wenn du dich nicht selbst opferst. Während Papa natürlich 5 Mal in der Woche aufs Bierchen gehen kann - oder auch ganz weg sein kann, was solls? Männer müssen keine Verantwortung mehr übernehmen, nur noch Frauen und vor allem Mütter. Nein danke. Mein Mann und ich schaffen uns gegenseitig Freiräume. Das klappt wunderbar und ist auch für unsere Kleine optimal. Denn das Letzte, was ich meiner Tochter vorleben will, ist, dass sie sich aufzugeben hat, bloß weil sie dummerweise als Frau geboren wurde.


ak

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Antwort auf Beitrag von Jessi_D

Mein Mann und ich schaffen uns gegenseitig Freiräume _____________________________________________________________________ Das haben wir immer gemacht...auch wenn ( ich faules Stück ) 5 Jahre zu Hause war. Mein Mann hat auch in den Zeiträumen Karriere gemacht... hat mir aber immer unter die Arme gegriffen, sobald er zu Hause war. Ich muss sagen... das ist in unserer Clique fast überall so gewesen. Die Männer haben immer mit geholfen, wo sie nur konnten. Alle Männer als faul und nur sich und ihren Vergnügen bedacht hinzustellen... ist ebenso falsch, wie zu sagen, dass es sie nicht gibt. Das ist wie bei uns... es gibt Mütter , die dreiteilen sich.. und es gibt Mütter... die haben auch keine Lust auf irgend etwas. In 20 Jahren werden die Kita - Kinder befragt, wie sie es fanden, so früh abgegeben zu werden... ob es gut war, dass Muttern nicht zu Hause war... erst dann werden wir Klarheit haben.


Leena

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Antwort auf Beitrag von ak

"In 20 Jahren werden die Kita - Kinder befragt, wie sie es fanden, so früh abgegeben zu werden... ob es gut war, dass Muttern nicht zu Hause war... erst dann werden wir Klarheit haben." Ich habe vor 25 Jahren schon meine Tochter mit 6 Mon. zur Tagemutter gebracht uns bin Teilzeit arbeiten gegangen, ich war alleinerziehend und länger als die 6 Monate konnte ich nicht nicht arbeiten. Ab 3 Jahren ging sie dann in die Kita (und ich habe meine Arbeitszeit aufgestockt), Meine Tochter hat das jetzt bei ihrer Tochter genauso gemacht. Ernstlich traumatisch scheint es für sie damals also nicht gewesen zu ein, dass "Muttern nicht zu Hause war". Zumal ich ja auch zu Hause war, nur eben nicht 24/7!


Sille74

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Antwort auf Beitrag von ak

Aber es ist natürlich eine praktische Sache, wenn mpraktische Sache an eine Schuldige, nämlich die pöse Rabenmutter, für jedwede Probleme benötigt. Es gibt ja durchaus Länder, wo recht frühe und auch längere "Fremd"betreuung viel üblicher ist als bei uns. Mir scheint es jetzt nicht so als ob sich die Menschen dort, abgesehen von kulturellen Unterschieden, irgendwie hins. Zufriedenheit, seelischer Gesundheit, Bindungsfähigkeit, Stressresilienz etc. groß von uns hier unterscheiden


Heu

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Antwort auf Beitrag von ak

Meine großes Kind, längst erwachsenes Kind war ein Kita- und Hortkind. Und hat keinen Schaden genommen. Meine kleinen Kinder waren nie länger als bis 13.00 Uhr im Kindergarten und haben nie einen Hort besucht. Und haben ebenfalls keinen Schaden genommen. Man merkt insoweit einen Unterschied, als das große Kind schon viel früher viel selbständiger war. Ansonsten nicht.


Caot

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Antwort auf Beitrag von ak

Sie gingen sowohl zur Tagesmutter als auch in die Kita (1-3 Jahre). Allerdings nie von früh bis zum späten Abend, sondern in Zeiträumen wie ich sie brauchte. Der danach folgende Kiga ging von 7:30-14:30 Uhr. In anderen Ländern ist eine Betreuung von Babys absolut üblich. Ich wüsste nicht, dass das diesen Kindern geschadet hätte. Ich hab Fremdbetreuung immer als Bereicherung der Lebensqualität empfunden. Noch heute begleitet uns die ehemalige Tagesmutter. Und die Kita hat uns bis ins späte Kigaalter meiner Kinder als Ferienbetreuung begleitet. Denn die Kita hatte immer offen, 24/7 und das in hervorragender Qualität. Noch heute haben meine Kinder daran positive Erinnerungen. Wir sollten davon ab kommen zu denken, dass nur die eigene Mutter für die u3- Kinder die Beste wäre.


MetaN

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Antwort auf Beitrag von Caot

Meine auch. Wenn ich sie vor 16 Uhr abholen will, höre ich meistens "Mama, Du bist zu früh!" Ab und zu gehe ich dann wirklich noch einmal, trinke einen Kaffee (böse, egoistische me-time), und komme nach einer halben Stunde wieder. Meine Kinder sind glücklich in der Betreuung, und auch wenn es mal "Männerwirtschaft" mit Papa gibt. Ich bin glücklich im Job oder mal mit einer (immer noch eher knappen) Auszeit. Manchmal passen die Bedürfnisse einfach zusammen...


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von MetaN

meine waren auch so, besonders die Große. Mama, was willst Du denn schon hier. Meine waren immer von 8-15/16 Uhr im KiGa, später dann im Hort (mit wirklich tollen Ags und Hausaufgabenbetreuung), die Lütte ging auf eine gebundene Ganztagsschule. Beide fanden es immer toll. So konnte ich ganz entspannt arbeiten. LG maxikid


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von ak

ich könnte jetzt schon Kinder fragen, die werden jetzt gerade alle 18 und kamen extrem früh in die Kripp und täglich für einen langen Zeitraum. Hier gab es Krippen, wo man ab 8 Wochen hingehen konnte. LG maxikid


memory

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Ich glaube auch nicht , dass man das verallgemeinern kann. Nicht jede Familie und jedes Kind ist gleich. Meine Kinder sind nie gern in die Kita. Am Anfang dachte ich noch ok..Stadtkita passt nicht.. aber der Waldkiga beim 2. brauchte auch kein anderes Resultat. Deswegen war ich bestimmt keine bessere oder schlechtere Mutter. Ich denke das es auch viel am Charakter der Kinder liegt und natürlich auch mit an der Qualität der Betreuung, egal wo. Einzig die Wochenkrippe wie meine Mutter es nutzte , fand und finde ich abartig. Auch die 24/7 im KH hier nutzt eigentlich Niemand, und war nur ein Druckmittel, um die Muttischichten abzuschaffen. Persönlich finde ich da halt best. Umstände / Flexibilität, wenn Kinder durch die Betreuung Probleme haben wichtiger, als das allgemeine glorifizieren oder verteufeln von Fremdbetreuung . Meine Kinder mussten im Gegensatz zu mir , nicht von Mo- Fr. funktionieren . Das war mir sehr wichtig....kenne aber bis auf 2 Familien, auch keine Eltern, die die Bedürfnisse ihrer Kinder so egal sind, und es nicht dann andere Lösungen gibt.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von memory

ganz genau, man muss auf die Kinder gucken. Was bei uns z.B. passte, muss woanders gar nicht passen usw. LG


ak

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Antwort auf Beitrag von Leena

Wusste ich gar nicht... ich dachte, Tagesmütter und Co. gäbe es noch gar nicht so lange. War mir wirklich nicht bewusst.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von ak

ich habe eine Bekannte, die ist jetzt 49 geworden, ihre Mutter hatte auch schon immer in einer Krippe gearbeitet. Sie war als Kind dann auch sehr früh in einer. (nicht in der ihrer Mutter) LG maxikid


kevome*

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Antwort auf Beitrag von ak

meine Kinder kann man fragen. Sie sind 22 und 19 und waren mit 9 bzw. 12 Monaten in der Krippe. Da kommen keine Beschwerden über den frühen KiTa Start. Warum auch. Schließlich war ich immer noch viele Stunden mit ihnen zu Hause und für sie da


kevome*

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Antwort auf Beitrag von Sille74

meine Kinder erzählen mir hin und wieder durchaus noch Dinge, die sie in der Krippe erlebt haben. Ich wundere mich auch jedes Mal. Und da sie jetzt bereits erwachsen sind, kann ich bestätigen, dass sie sehr gut gelungen sind, keine Schäden in der Krippe davon getragen haben und wir ein sehr gutes Verhältnis miteinander haben.


Soltom

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Antwort auf Beitrag von Samira6

Ja, ich poche darauf, dass ich als Mutter auch noch die Rechte habe, die ich als Nicht-Mutter hatte. Dass ich nicht aufhöre, auch MEIN Leben leben zu dürfen, nur weil ich ein Kind in die Welt gesetzt habe. Ja, ich habe als ElternTEIL auch die Pflicht, dafür zu sorgen, dass mein Kind physisch und psychisch liebevoll versorgt ist, wachsen und gedeihen kann. Idealerweise so gefördert wird, dass sie ihr Potential voll ausschöpfen kann und als Erwachsene ihren Platz im Leben findet. Deswegen muss ich mich aber nicht vernachlässigen. Und dafür bin ich auch nicht alleine zuständig. Außerdem muss ich als Mutter auch langfristig denken und handeln. Was, wenn es doch irgendwann zur Trennung mit dem Partner kommt? Werde ich finanziell soweit auf eigenen Beinen stehen dass ich mein Kind auch alleine versorgen kann? Und was für ein Vorbild will ich für mein Kind sein? Will ich ihr vorleben, dass es die „Aufgabe“ einer Frau ist, sich aufzuopfern, oder will ich ihr vorleben, dass eine Frau im jeder Lebenssituation das Recht auf Selbstbestimmung hat? Mein Lebensgefährte ist das Kind einer „Aufopferungsmutter“. Ja, sie hat ihre vier Söhne großbekommen. Ist sie glücklich? Nein. Hat sie Hobbies? Nein. Ist sie finanziell unabhängig? Nein. Sind die Söhne selbständig? Oooh nein. Mein Lebensgefährte hat hart an sich gearbeitet und tut das noch, aber es ist völlig normal dass sein 33 Jahre alter Bruder beim Wochenendbesuch die Mutter anranzt sie solle nicht vergessen, seine (von ihr) gewaschene und getrocknete Wäsche noch zu falten, weil sie ihn dann ja schon in einer Stunde zum Zug bringen müsse. Und Mama reagiert eifrig nickend, entschuldigend „natürlich, natürlich mein Schatz“ und hält das für völlig normal. Mir stellen sich da die Nackenhaare auf…


Barbaray

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Antwort auf Beitrag von Soltom

Klingt nach meiner Schwiegerfamilie Und genau da gegenzusteuern, das ist die Kunst. So, dass man selbst nicht untergeht und dennoch die Ehe nicht wegen „unüberbrückbarer Differenzen“ scheitert. Auch als Geschlechtervorbilder im 21. Jahrhundert haben Frauen und Mütter (eben so wie die Männer und Väter) meines Erachtens eine Verantwortung, die zu übernehmen natürlich nicht in gleichem Maße von Interesse ist. Bequem geht immer. Meine „alten“ Eltern, die beide in den 1940ern geboren wurden, waren völlig gleichberechtigte Partner. Ich kenne meinen Vater sowohl in Handwerkerkluft als auch in der Küchenschürze. Meine Mutter vor der Buchhaltung eben so wie beim Zusammenbauen von Schränken. Sie hatte es ihrer geringen Größe von 1,50m wegen allerdings bei solchen Aufgaben schwerer, also hat beispielsweise mein 1,90m großer Vater Fenster geputzt - ohne sich unmännlich zu fühlen oder Theater zu machen. Ging halt schneller. Meine Schwiegereltern, beide aus den 1960ern, leben das Steinzeitmodell mit der von dir geschilderten Rollenverteilung und unausgewogenen Wertigkeit. Die Frage ist, was wir als Mütter heute verkörpern wollen. Als Jungsmütter, Mädchenmütter - als Menschen und als Frauen.


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von Samira6

Der richtige Ansatz um den Anschluss halten Druck der Mütter zu verringern, ist Anschluss - und der geht mit den Vätern im Boot! Nicht umsonst ist die wichtigste Karriereentscheidung einer Frau die Wahl des Kinderpapas. Leider stellen sich nicht wenige Prinzen irgendwann als Frösche raus. Und da muss die Frau (leider schon wieder die) den Fuß auf den Boden stellen und ganz klar die 50/50-Beteiligung der Väter einfordern. Berufe mit hohem Bildungsgrad sind nun mal schnell was das Verfallsdatum von wissen angeht. Wie gesagt - der einzige Weg ist es, die Väter in die 50/50-Pflicht zu nehmen.


raingod

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Antwort auf Beitrag von kirshinka

Ich bin seit 22 Jahren Hausfrau und für alle Beteiligten ist das super. Was andere denken und wie es andere machen ist mir herzlich egal…


raingod

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Antwort auf Beitrag von raingod

Soll doch jeder so machen, wie er mag und wie es ihm gut tut. Und dieses Beäugen und Bewerten oder gar Abwerten anderer Lebensmodelle nervt…