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Schwanger mit 14, ich schon wieder

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Heut waren wir also beim JA (übrigens ihre Mutter ist NICHT mitgekommen) und dort hatten wir ein Gespräch mit einer sehr netten älteren Mitarbeiterin. Die hat uns beide so richtig aufgeklärt ,. aber irgendwie war sie auch etwas beferemdet, das die Stiefmutter mitgekommen ist. Na ja, meine Große hat dann ihr ganzes Dilema geschildert und dabei hab auch ich noch Sachen erfahren, die sie mir noch nicht (und ihren Eltern schon 2x nicht) erzählt hat. Nämlich das der Typ von dem sie das Kind kriegt sie so geschlagen hat als sie ihm das mit dem Baby erzählte und nicht sofort Ja halleluja Abtreibung geschrien hat. IOch war nur noch sauer. Langsam merke icj wie die Sache zumeinem Kampf wird und ich muss mich echt zurücknehmen, denn sonst überschreit ich Grenzen die für unser Eheleben sehr gefährlich werden könnten und ich hab wie gesagt mit ihrem Papa noch ein kleines Mädchen, die haben wir heut einfach mitgenommen nach dem JA, weil sich die Mädels auch mal wieder sehen wollten. Meine Kleine ist ganz traurig und der Großen brichts auch noch das Herz. Jetzt haben wir noch nen Termin am Do bei Pro familia und ich bin mal gespannt ob einer ihrwer Elternteile mitgeht. Mein Mann hat zumindest sein Drohgebaren mir gegenüber aufgegeben und jetzt fängt er an zu heulen. Ich muss ihn nun auch noch trösten. Ach menno. Er ist so verzweifelt und hat es leider in Wut ausartenlassen. Aber er hat mir zumindest versprochen morgen mit seiner Tochter zu reden, das ist schon mal was. Ach ich hoffe, dass wir das alles geregelt bekommen, allerdings werden wir beide von einer SSmeinerseits im Moment absehen. Ich bin ja noch kein Urgestein und ein Kind kann ich in einem Jahr auch noch kriegen, jetzt muss erst einmal das Problem vom Acker. Die Dame vom JA war knallhart ehrlich zur Großen und hat gemeint, dass das ein schöner Brocken wäre den sie sich da vorgenommen hat und meinte sie solle nicht gleichj wieder mit der Schule weitermachen sondern wirklich ein Jahr Babnypause einlegen. Dann-wenn sich alles etwas eingespielt hätte wieder weiter zur Schule gehen. Aber sie hat dringend davor abgeraten gleich wieder weiterzumachen und hat gemeint sonst macht sie sich kaputt. Und ich denke, damit hat die Frau recht. Sie will also dieses Jahr zu Ende machen im Juli sind Ferien und dann für ein Jahr aussetzen. Dann hat sie die neunte Klasse fertig. Dann in 2008 wieder zur Schule gehen. Na ja, wenigstens haben wir so im Ansatz jetzt einen Fahrplan und das mit meinem Mann denke ich krieg ich wieder in den Griff, er ist echt nur verzweifelt ubnd wahrscheinlich stimmt es genau was ihr sagt, dass er sich an seine Jugend mit 20 Vater zu werden erinnert und es damals schon kaum machbar war für ihn. Er hat Angst, dass seine Tochter das nicht schaffen wird, aber ich versuche ihm klarzumachen, dass wenn sie es schaffen soll, wir alle zu ihr halten müssen, anders geht gar nichts. Ich denke er wird es langsam einsehen. Er ist ja ein herzensguter Vater nur eben ein verzweifelter. so wollte euch nur von heute erzählen. danke fürs zuhören und danke für eure Meinungen und Ratschläge und Blickwinkel. Denn so einiges hab ich auch nicht gesehen. Reni


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schwanger mit 14 kann ich nicht mehr werden *ggg*, aber sollte ich noch jemals in eine ähnlich prekäre Situation geraten, wünsche ich mir eine Reni an meiner Seite. Es wäre schön, auch weiterhin von dir zu lesen. Respektvollen Gruß von Marion


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Hallo, habe alles nur mitgelesen, aber bisher nicht kommentiert. Was die Dame vom JA sagt, ist sicher richtig. Für ein Kind kann man die Schule auch mla für ein Jahr aussetzen. In meiner Stufe war ein Mädchen, die hat in der 12 mit 17 ein kind bekommen, damit hat sie dann das Abi nicht mehr gemacht, weil sie keine Unterstützung bei der Betreuung kam. Zumindest der Vater des Kindes hat sie nicht im Stich gelassen. Heute haben sie schon drei fast erwachsene Kinder und starten durch. Das Leben ist lang und hat viele Überraschungen für uns bereit. Weißt Du, Väter reagieren mitunter extrem eifersüchtig und die Vorstellung, dass ein anderer Mann seine Tochter berührt, ja entjungfert und geschwängert hat, macht ihn vermutlich rasend. So hat seine Verzweiflung erst einmal in Wut umgeschlagen auf die "Schlampe" und auf den "Kindsvater", da werden völlig bescheuerte Argumente rausgezogen. Wenn das Kind kommt und dann mal da ist, wird er vermutlich ganz vernünftig damit umgehen und vielleicht sogar stolz sein, wenn seine Tochter es irgendwann tatsächlich schafft noch die Schule abzuschließen. Du bist nicht die Mutter, sondern die Stiefmutter und kannst da viel rationaler drangehen. Seine Gefühle fahren vermutlich Achterbahn und dann werden Männer ja gerne kopflos und hilflos. Mit 14 schwanger ist schon sehr extrem, aber keine Katastrophe. Und dasd letzte was das Mädchen jetzt braucht, sind Drohungen und Vorwürfe. Die macht sie sich selbst schon genug. Das solltest Du in einer ruhigen Minute auch Deinem Mann erklären. Er kann ja mit ihr reden, aber es muss klar dabei rauskommen, dass er zu ihr steht, wie auch immer sie sich entscheidet. Er will bestimmt nicht, dass sie aus Angst vor ihm nicht mehr zu Euch kommt. Vielleicht kannst Du ihm auch klar machen, wie weitreichend eine Entscheidung zur Abtreibung ist. Wäre gut, er käme zum Termin bei pro familia mit. Viel gute Nerven und Glück. Margret


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Hallo Reni, meinen größten Respekt zolle ich dir und deiner tollen Reaktion. Ohne dich könnte das Mädel gleich einpacken. Ich würde gut überlegen, ob sie die Schule nicht doch weitermacht, zumindest bis Ende 10. Was, wenn sie in der Babypause einen ganz anderen Fokus bekommt und ganz in ihrer Mutterrolle aufgeht? Ob sie sich dann wirklich nach einem Jahr mit gibbernden Teenies in eine Klasse setzt und Winkelfunktionen oder dergleichen paukt? Ich würde ihr helfen, die Schule so schnell wie möglich zu beenden, damit sie zumindestens einen Abschluß hat. Dann kann sie immmer noch bei ihrem Kind bleiben und sobald es in den Kiga oder Hort kommt, eine Ausbildung anfangen. Ein Abi kann man auch auf dem zweiten Bildungsweg nachholen..... Just my 2 cents.... Viel Glück!!! patchworkmum


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Hallo, wenn das Kind kommt ist sie vielleicht 15, hat also noch mindestens 3-4 Jahre bis zum Abi. Wenn sie das durchzieht ist das Kind 3 oder 4 bis sie dann bei ihm bleiben kann. Ich würde Ihr und dem Kind die Pause gönnen, auch um sie in ihrer Mutterrolle zu festigen. Mit gibbelnden Teenagern auf dem Hof zu stehen und zu Hause einen Säugling zu haben, den man nach der Schule stillen und Versorgen muss, das ist auch hart. Ob sie Abi mit 19 oder 20 macht, spielt wirklich keine Rolle für die Zukunft. In meinem Abijahrgang war die Spanne im Abschlussjahr von 18 bis 22 - alles dabei (Sitzenbleiber, Ein-Jahr im Ausland, Überflieger, die die Klasse übersprangen). Ich würde auch dringend raten, alles zu tun, damit sie die Schule fertig macht, aber ich würde ihr auch die Zeit gönnen, reifer zu werden, ohne das Unverständnis von außen und die Sticheleien und dann selbstbewusst ins nächste Jahr zu gehen. Sollte das Kind kurz vor Abschluss der 10. Klasse kommen würde ich allerdings auch raten, die auf jeden FAll noch fertig zu machen, wenn es irgendwie geht. Gruß Margret


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Hallo Irene, ich finde es auch bewundernswert, welchen Kampfesgeist du zeigst. Aber ich würde an deiner Stelle darauf bestehen, dass BEIDE Eltern zu den Beratungsterminen mitkommen! Auch wenn du dich vorbildlich kümmerst, ist es doch immer noch IHR KIND! Ich finde es nämlich sehr wichtig, dass sich beide auch von neutralen Experten beraten lassen. Alles, was nur auf dem Weg "über dich" an sie herangetragen wird, kann ja erst mal in Zweifel gezogen und deinem "Parteiergreifen" für das Mädchen angelastet werden. Allerdings scheint es ja so zu sein, dass zumindest dein Mann langsam einlenkt. Der Schock sitzt bei ihm natürlich tief, nur finde ich es trotzdem schade, wie unreif er reagiert hat. Er hat jetzt auf jeden Fall was gutzumachen... Dass die Beraterin beim JA meinte, sie soll ein Jahr mit der Schule aussetzen, finde ich grundsätzlich vernünftig. Blöd ist natürlich, dass sie dadurch die 10 nicht erst mal abschließen kann, aber da müssen alle Beteiligten eben auch energisch auf sie einwirken, dass sie sich eben nicht komplett in die Mutterrolle fallen lässt, falls sie Ansätze dazu zeigt. Noch ein Wort zu der Mutter des Mädchens: Ich finde es ziemlich unmöglich, dass sie sich erst von deinem Mann hat weichkochen lassen, um dann jetzt noch nicht mal beim JA zu erscheinen. Woran liegt das? Ist sie zu bequem, zu träge, zu feige? Auch wenn es blöd klingt: Diese Teenie-Schwangerschaft scheint mir auch für die beiden leiblichen Eltern ein ganz wichtiger Anlass zu sein, mal ihr Verhältnis zur Verantwortung für ihre Tochter und ihre persönliche Reife zu überdenken... LG und halte weiter die Ohren steif Nicole


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Ich habe meine Tochter mit 18 bekommen und war ein Jahr vor meinem Abitur. Ich habe es nie geschafft es weiterzumachen, weil die finanzielle Situation mich erdrückte und ich auch quasi alein war mit meiner Maus. Meine Schwester musste es mir gleichmachen und bekam genau einen Tag vor ihrem 17. Geburtstag meinen Neffen. Sie hat durch diese enorme "Doppelbelastung" Schule/ Kind ihre Fachoberschulreife nicht geschafft, sindern "nur" den hauptschulabschluss. Im übrigen empfand sie, nachdem sie sich in ihre Mutterrolle eingefunden hatte, ihre Mitschüler tatsächlich auch als albern und kindisch und konnte mit ihnen nichts mehr anfangen. Ich denke es kommt einerseits auf das Mädchen an, wie gut sie belastbar ist und was sie schafft, andererseits ist die unterstützung eurerseits aber auch ein ganz wichtiger stützpfeiler für ihre schulische und berufliche entwicklung. Sollte sich deine (Stief)tochter aber tatsächlich für das Kind entscheiden, wünsche ich ihr/euch viel Geduld, Kraft und Unterstützung!


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Hey Reni, ich finde Deinen Standpunkt echt klasse! Lass Dich bloß nicht davon abbringen!!! Ich habe meine Tochter mit 20 bekommen, hatte zwar die Schule fertig, aber keine Ausbildung. Meine Tochter kam im Mai auf die Welt und im September hab ich meine Ausbildung angefangen. Diesen Mai hab ich meine Abschlussprüfung und meine Tochter wird 4. Und im September kommt ein neuer Zwerg dazu. =) Ich muss sagen, ich bin froh, dass ich es so gemacht habe. Aus meiner Sicht einfach aus dem Grund, dass ich nicht sicher wäre, ob ich nach einer Babypause nochmal was angefangen hätte. Und bei Deiner Tochter ist es vielleicht noch wichtiger, dass sie schnell wieder einsteigt. Sie ist erst 14 und braucht mit Sicherheit den Kontakt zu ihren freunden. Weißt Du, was ich damit sagen will? Dass sie langsam in die Mutter-Rolle rein wachsen kann und trotzdem irgendwo selber noch "Kind" sein kann. Ich hatte eben das Glück, dass meine Eltern meine Tochter hatten, so lang ich in der Schule war. Ab mittags war das dann natürlich mein Job und lernen musste ich abends. Ihr müsst ihr irgendwie ein Gleichgewicht ermöglichen. Dass sie unter Gleichaltrigen sein kann, dass sie ihre schule machen kann UND dass sie aber eben auch Verantwortung als Mutter hat. Aber wie ich Dich hier einschätze, bekommt ihr das bestimmt hin. Ich wünsche euch sehr viel Kraft und Deiner Tochter eine schöne SS! Liebe Grüße Pia