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Kinder und Beziehungsaus?

Kinder und Beziehungsaus?

Anelja

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Mein Mann und ich sind jetzt seit 4 Jahren verheiratet. Im Juli dieses Jahres habe ich Zwillinge entbunden. Ich bin total verzweifelt. Meine Gefühle für ihn sind total weg!!! Und das schon lange, bestimmt seit einem Jahr! Die Schwangerschaft war im Prinzip ein Unfall (kling immer böse, so ist es aber nicht gemeint!!!) ich hab nämlich die Pille gewechselt und da ist es passiert! Man denkt ja Kinder retten eine Beziehung aber bei uns ist das wohl das genaue Gegenteil. Wir sind nur noch am streiten!!!! Mit den Kindern fühle ich mich total alleine gelassen. Er geht von 6-17 Uhr arbeiten und ich bin mit den Kindern alleine zu Hause. Und das ist mit Zwillingen manchmal echt sehr sehr anstrengend. Um so mehr freue ich mich wenn er endlich von der Arbeit kommt, um mir mit den Kindern zu helfen (was denn nur noch eine Stunde ist, da sie um 18 Uhr immer schlafen). Ich bin manchmal echt am Ende mit den Nerven, gerade wenn die Jungs den ganzen Tag nur geschrieen haben. Mein Mann kommt von der Arbeit und macht sich erstmal gemütlich nen Kaffee! HALLO???? Klar, ich versteh ja sein Job ist auch anstrengend (Mechatroniker) aber meine Arbeit mit den Kindern ist ja wohl auch nicht zu unterschätzen! Wohl bemerkt den Haushalt schmeiße ich ganz alleine! Er schafft es ja nicht mal sein Geschirr abends abzuwachen... kann ich ja morgens machen!! :( Auch die Wochenenden, eigentlich mein "Urlaub", aber was ist, ich putz morgens die ganze Wohnung und kümmer mich um die Kinder und er liegt gemütlich bis um 9 Uhr im Bett (er würde noch länger schlafen wenn ich ihn nicht irgendwann rausschmeiß). Und dann meckert er noch rum, dass er Schlaf braucht er ist doch soo k.o von der Arbeit. Nebenbei möchte ich erwähnen, dass ich die Kinder nicht nur den ganzen Tag lang alleine verpflege sondern auch Nachts, mein Mann hört die Kinder ja nicht mal wenn sie weinen. Ihr merkt schon ich bin nur am fluchen! Na ja wie schon gesagt, die Gefühle sind weg und dem entsprechend sieht auch das Sexleben aus. Er wollte auch in der Schwangerschaft, und ein paar Wochen nach der Entbindung, aber ich hab es nie gemocht wenn er mich küssen wollte oder angefasst hat!! Er war dann natürlich bockig und was war.. der nächste Streit! Zur Zeit, das ist das schöne, streiten wir kaum noch, da wir, das ist das schlimme kaum noch miteinander reden, außer "Gib mal das Fläschchen". Ich weiß einfach nicht weiter. Zur mir selber sage ich ja, dass diese Ehe nichts mehr bringt, aber ich schaffe es einfach nicht das ihm gegenüber zusagen!! Warum??????? Ich erwarte jetzteigentlich keine Ratschläge oder so, ich wollte mir einfach nur den Frust von der Seele schreiben :)


groschi

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Antwort auf Beitrag von Anelja

wäre ich ein mann, würde ich mich bedanken.. boah, meine frau nervt. ich gehe um 6 uhr aus dem haus; stehe um 5 uhr auf und sie wünscht, dass ich nachts aufstehe, um die kinder zu versorgen. wenn ich um 17 uhr völlig kaputt nach hause komme und in ruhe erstmal einen kaffee trinken will, meckert sie mich auch an. dabei will ich doch nur "ankommen" und nicht in den nächsten stress geworfen werden. selbst am wochendende, wenn ich endlich einmal ausschlafen könnte,da es ja mein "urlaub" von der arbeit ist, putzt sie schon morgens die wohnung. dabei muß es doch gar nicht wie geleckt aussehen: mit babyzwillingen erwartet doch niemand einen perfekten haushalt. nicht falsch verstehen: natürlich ist es mit kleinen zwillingen anstrengend., aber sie sind 6 monate alt und ich bin mir sicher, meine frau findet sicher mehr zeit für sich/haushalt während des tages als ich.


donnalüttchen

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Antwort auf Beitrag von groschi

Mehr Verständnis füreinander und gegenseitige Rücksichtnahme heißen die Zauberworte. Wenn jeder auf seiner Position beharrt, werden sich die Fronten verhärten. Viele Paare haben Probleme während des ersten Lebensjahres ihres Kindes... da sind Zwillinge bestimmt nicht unbedingt eine Entspannungsgarantie für überforderte, frische Eltern, oder? Sprecht euch aus und versucht euch einen Plan zu machen, wann wer für die Kinder da ist, damit jeder einmal seine Freiräume haben kann. Versucht auch FReiräume für euch als Paar zu organisieren, damit eure Beziehung nicht auf der Strecke bleibt.


Ostfriesenmama

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Antwort auf Beitrag von Anelja

und gehts dir dadurch besser ? Es sei Dir versichert REsepkt vor Zwillingen ! Aber du bist mit deinen Problemen nicht alleine es geht sicher ganz vielen Frauen so. Setzt euch hin und redet anstatt euch gegenseitgi Vorwürfe zu machen. Das bringt eh nix. Streit kostet Kraft die solltet ihr in was anderes stecken. Und das du bei der Doppelbelastung keine Lust auf Sex hast ist klar.


mf4

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Antwort auf Beitrag von Anelja

Ich hatte keine Zwillinge aber binnen 13 Monaten 2 Babys und kann dir sagen, dass bei allem Stress keine 2fache Mutter 11h am Stück zu tun hat (so lange ist dein Mann weg). Gerade wenn sie noch so klein sind schlafen sie auch noch viel. Nebenbei erwähnt... machen die meisten Hausfrauen den Haushalt allein. Du magst ihn nicht mehr, willst ihn los werden, brauchst ihn nicht mehr außer als Hilfe und dann wirst du bald alles allein machen müssen... keiner, der faul nach 11h einen Kaffee will... dann ist alles gut. Kleiner Tipp noch: richtig stressig wirds erst, wenn die Kinder mobiler werden und nicht mehr nur herumliegen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von mf4

Ich habe in 3,5 Jahren 3 Kinder bekommen und Herr Fredda kommt höchstens mal freitags schon um 17 Uhr nach Hause... Der Anfang IST sehr anstrengend. Ja. Aber ehrlich: Noch können deine Kinder im Haushalt nichts dreckig machen (warte mal ein bißchen ;-) ), du kannst schlafen, wenn sie schlafen, du musst nicht perfekt sein, dich bewertet kein Chef, du arbeitest mit denen, die du am meisten liebst. Ihr schafft das. Reden nicht vergessen! Lg Fredda


Leena

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Na ja, ich weiß nicht... ich bin jedenfalls heilfroh, dass meine Kinder ein bisschen älter sind. :-) So Kleine können schon so richtig anstrengend sein, und wenn ich daran denke, was Freunde von uns derzeit erzählen, die vor gut einem Monat Zwillinge bekommen haben - doch, ich kann mir schon vorstellen, dass so zwei kleine Menschen schon mindestens genauso anstrengend sind wie ein Vollzeit-Job, je nach Job natürlich. Auch so Kleine können sehr wohl Dreck verbreiten - mein Jüngster war z.B. so eine Art "menschlicher Geysir", und alles, was rauskam, kam in hohem Bogen raus, egal, aus welchem Ende. Zum Beispiel trank er sich satt, kuschelte noch kurz - und dann kam so richtig mit Schmackes ein kleiner Schwall Milch wieder raus, er selber blieb sauber und trocken - nur ich absolut nicht, und das Sofa, der Teppich etc. auch nicht. *puh* Sie können jedenfalls Berge von Wäsche aller Art produzieren, und man kommt nicht nach... Und das mit dem "du kannst schlafen, wenn sie schlafen" ist auch so eine Sache - auf die Dauer zehrt es phänomenal an den Nerven, wenn man nicht mehr am Stück schlafen kann. Und wenn ich dann höre - ein Zwilling isst um 8 und schläft dann 5 Stunden, ist dann wieder wach und unglücklich und will gefüttert und gewickelt und getragen und beruhigt werden, Dauer locker 2 - 3 Stunden von 1 bis 4 h o.ä., und wenn man dann erschossen ins Bett wankt, meldet sich der andere Zwilling... Unser Freund ist jedenfalls sehr dankbar, dass er wenigstens 5 Tage die Woche ganztags zur Arbeit gehen kann und dort - vergleichsweise - seine Ruhe hat, mal in Ruhe am Stück mittags essen kann, mal in Ruhe mit Erwachsenen sinnvolle Gespräche führen... er ist jedenfalls heilfroh, dass er "nur" arbeiten gehen muss und nicht ganztags die beiden kleinen Kerlchen versorgen. Außerdem muss man bedenken - normalerweise wächst man mit seinen Aufgaben, aber beim ersten Kind und dann noch bei Zwillingen müsste man vermutlich schneller wachsen, als man wachsen kann.


septembermaus06

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Antwort auf Beitrag von Leena

aber was machen denn dann mütter mit kind, job und haushalt, und nem mann der 10 stunden ausser haus ist? klar machen kinder arbeit, zwillinge sicher auch mehr. aber ich finde es ist absolut nicht gleichzusetzten mit 8-10 stunden arbeiten! im grunde ist es nur eine kommunikationssache, unter partnern muss man reden und sich einig werden! ich hätte nie von meinem verlangt nachts aufzustehen, er hat dafür die spät und die frühschichten am kind gemacht! aber auch das musste besprochen werden! reden ist manchmal doch gold wert lg


Leena

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Antwort auf Beitrag von septembermaus06

...ich habe ja nun vier Kinder, Job und Haushalt und Ehemann - und ich muss sagen, die Tage, an denen ich "nur" morgens früh aus dem Haus gehe, den Tag über arbeite (konzentriert und am Stück) und abends nach Hause komme (okay, dann noch schnell einkaufen und Essen kochen etc.), die sind für mich die reine Erholung, im Vergleich zum ganz normalen häuslichen Familienwahnsinn. Was meinst Du, wie ich es genieße, alleine da mal in Ruhe mittags essen zu können - herrlich!


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Leena

Ja, ich bin auch viel weniger gestresst wenn ich ins Buero gehe als den ganzen Tag mit einem kleinen Kind zuhause zu sein. Ich glaube, das ist fuer jeden sehr unterschiedlich.


Leewja

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Antwort auf Beitrag von Pamo

geht mir auch so! Bin auch eine viel geduldigere und "bessere" mama, seit ich wieder arbeite! Die 3 Stunden am tag nutze ich dann wirklich INTENSIV und voller Freude mit meinem kind---natürlich nicht 100% immer, aber eben meistens ;)


berita

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Antwort auf Beitrag von septembermaus06

"klar machen kinder arbeit, zwillinge sicher auch mehr. aber ich finde es ist absolut nicht gleichzusetzten mit 8-10 stunden arbeiten!" Nee es ist nicht gleichzusetzen, Arbeiten ist nämlich deutlich weniger anstrengend (jedenfalls bei Bürojobs, auf dem Bau o.ä. mag das noch anders aussehen). Für mich war es Erholung pur, nach drei Jahren 24/7-Kindbetreuung mein Kind in der Kita betreuen zu lassen und wieder zu arbeiten. Da steht keiner den ganzen Tag nehmen einem und schreit Mama (nur leicht übertrieben ;-) Man erledigt in Ruhe seine Arbeit, hat seine Pausen und macht auch mal ein Schwätzchen mit den Kollegen... Das ist wirklich kein Vergleich mit Kinderbetreuung, erst recht bei Zwillingen. Ich finde es schade, dass hier manche ihre eigene Arbeit als Hausfrau und Mutter so gering einschätzen und glauben, sie müssten dem Ehemann nach dem "harten Arbeitsleben" abends noch die Pantoffel zum Sessel tragen.


lirena

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Antwort auf Beitrag von berita

deinen Beitrag kann ich nur unterschreiben....genau meine Gedanken lg


Thymian

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Antwort auf Beitrag von lirena

Ja, es stimmt, was berita schreibt. Und trotzdem hilft das der Ausgangsposterin nur bedingt. Soll sie sich um so mehr ausgenützt fühlen? Es gibt eben Tatsachen, an denen man nichts ändern kann. Der Mann ist 11 Stunden außer Haus, und die beiden haben Zwillinge. Man kann eine ganze Menge ausshalten, wenn man eine positive Einstellung dazu hat. Es wird nämlich noch schlimmer werden. Ich weiß, wovon ich rede. Ich habe 3 "Einlinge" und ein Zwillingspärchen. Die Zwillinge sind gerade 22 Monate alt und sind super angstrengend. Aber ich liebe meine Kinder über alles. Früher hatte ich auch große Probleme mit der ganzen Arbeit und damit, dass man nie frei hat und 24 Stunden am Tag zuständig ist. Inzwischen hat sich meine Einstellung aber geändert. Ich versuche, ihnen eine gute und liebevolle (aber nicht zu weiche) Mutter zu sein und ihnen einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. Mein Mann und ich haben ja jetzt schon seit über 10 Jahren Kinder und hatten da auch verschieden Phasen. Am Anfang sah er gar nicht ein, dass er bei der Kindererziehung und im Haushalt mithelfen soll. Irgendwann hat er es begriffen, dass er der VATER der Kinder ist und dass auch er eine Aufgabe an den Kindern hat. Seitdem ist unser Beziehung wieder sehr gut. Und das möchte ich der Ausgangsposterin (blöd, dass man von hier aus den Namen nicht sehen kann) auch sagen: Hab Geduld, bedauere Dich nicht. Das ist jetzt Dein Leben, und in ein paar Jahren sind Deine Kinder groß und Du wirst stolz auf sie sein. Dein Mann tut sich bestimmt auch noch schwer mit der Vaterrolle. Viele Männer kommen auch mit so kleinen Kindern nicht klar. Vielleicht fällt es ihm leichter, wenn die Kinder ein bisschen größer sind und er mit ihnen spielen kann. Du brauchst aber auch Freiräume für Dich. Versuche doch, mit Deinem Mann eine Regelung zu finden, wann er sich alleine um die Kinder kümmert, damit Du etwas machen kannst, was Dir gut tut. Und was auch ganz wichtig ist: Macht auch mal was zu zweit allein, wenn es geht.


dani_j_j

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Antwort auf Beitrag von Leena

am besten fand ich den letzten Satz, genau das ist nämlich das große Problem in meinen Augen, kaum hat man den üblichen Babywahn im Griff liegen 2 trotzende Kleinkinder gleichzeitig vor der Supermarktkasse und man kann ein Kind über die Schuler schmeissen und mit den Einkäufen gelassen den Laden verlassen, probiert das mal gleichzeitig mit 2 Kindern, im Zwillingsforum wünschte sich neulcih eine Mutter als Sonderzubehör einige Krakenarme... es gibt Zwillingsbabys, da weiss man nicht wie man den Tag überstehen soll, schreien, spucken, Durchfall, unsere waren zig mal am Tag umzuziehen, wenn mein Mann abends nach Hause kam, hab ich erst mal 2 Trommeln Wäsche aus der Badewanne geklaubt, wo ich das zugekübelte Zeug und die "Durchfall bis zum Hals"-Wäsche zwischengelagert hatte, ich hatte zum Glück 2 Waschmaschinen und 2 Trockner, denn morgens kam häufig noch die Bettwäsche mit oben beschrieben Überresten dazu... und idealerweise nicht nur aus den Kinderzimmern, gern auch 6teilige Elternbettwäsche....Zwillinge sind auch meist Frühchen und/oder pflegeaufwendiger als Einlinge... Arztbesuche, Therapien.... und von wegen Schlafen doch noch so viel, haha, mein Sohn schlief genau die Minuten, die wir auf Wegen zu Ärzten und Therapien verbacht haben, sonst nur, wenn ich ihn rumgetragen habe, nun hat ich aber zusätzlich noch ein zweites Baby welches den Begriff Bedürfnissaufschub nicht so schnell gelernt hatte, wie nötig gewesen wäre!!!! Ich hab es grad so geschafft, den Alltag am laufen zuhalten, ich hatte meinen Sohn mit auf dem Klo und geduscht hab ich, wenn mein Mann zu Hause war, an normalen Haushalt war hier in dem Alter nicht zu denken... ich hab mir schnell wieder einen Job gesucht und war froh einige Stunden rauszukommen, ich hatte einen sehr anspruchsvollen gut bezahlten Job und trotzdem konnte ich auf Toilette wenn ich musste und zwar ganz allein, ohne Minimonster im Tragetuch... Achso, liebe Leena, du hast auch noch ne PN, das hier war ja mein statement für manche Kommentare hier....


Joni76

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Antwort auf Beitrag von Anelja

Klingt für mich nach der typischen Krise nach der Geburt. Die bei Zwillingen vermutlich doppelt so hart ausfällt.. Du musst Dir wohl klarwerden, ob es jetzt nur der Stress und die Umstellung nach der Geburt ist oder ob für Dich die Ehe wirklich am Ende ist. Hast Du mal mit ihm gesprochen? Hast Du mal über einen Babysitter nachgedacht, damit ihr mal wieder Zeit für Euch habt?


Strudelteigteilchen

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Antwort auf Beitrag von Anelja

Zitat: "Man denkt ja Kinder retten eine Beziehung aber bei uns ist das wohl das genaue Gegenteil." Ich weiß ja nicht, wer "man" ist, aber wenn "man" denkt, daß Kinder eine Beziehung retten, dann ist "man" ganz schön ahnungslos. Tatsache ist, daß es kaum eine größere Belastungsprobe für eine Beziehung gibt als Kinder. Die hauen ja alles komplett durcheinander. Was vorher stillschweigend irgendwie geklappt hat, klappt mit Kindern nicht mehr, und stillschweigend sowieso nicht. Die Rollen in der Beziehung müssen neu definiert werden, die Aufgaben neu verteilt.... das ist ja schon schwer und konfliktreich, wenn man nicht gerade von Hormonen gebeutelt ist. Und das mit den süßen kleinen Kinderchen, die fröhlich lachend aus der Wiege strahlen und immer dann schlafen, wenn Mama und Papa grad mal einen auf Erziehung machen wollen, ist ein Mythos, der nur in der Werbung vorkommt. Insofern: Hattet Ihr schon vor den Kindern Konflikte? Die müßt Ihr jetzt natürlich unter erschwerten Bedingungen austragen. Ob das klappt.... Keine Ahnung.... Ich stehe auch so ein wenig auf der Seite des Mannes, weil ich Amok laufen würde, wenn jemand Samstags morgens um 7 die Wohnung vorwurfsvoll putzt (ja, man kann vorwurfsvoll putzen - ich weiß das, ich habe die Disziplin zur Perfektion gebracht). Dann ist halt nicht geputzt, stattdessen nimmt man die Kinder ins Bett und macht noch eine Runde Familienkuscheln - dann ist auch Papa wach, und zwar auf eine angenehme Art und Weise, und der Tag beginnt nicht mit Vorwürfen und Aggressionen. Nur mal so als Tip....


kleene-eisfee

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Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Also, ich habe zwar keine Zwillinge, aber einen Abstand von 1Jahr und 3 Monaten zwischen beiden Kindern. Schwangerschaften aufgrund von Vorwehen kompliziert. Bei der ersten lag ich in der 20. Woche im Krankenhaus, weil ich alles nur als Schwangerschaftswehwehchen abgetan habe.:) Auch mein Mann steht 5.30 auf und kommt 17.30 heim. Das erste Kind ein Schreikind 6h am Stück waren jeden Tag drinne bis zum 6.Lebensmonat und die zweite sehr unruhig. Nur Viertelstundenschläfchen. Also von hinlegen mit den Kindern konnte keine Rede sein. Aber man kann das nicht alles am Mann auslassen. Man muss gute Kompromisse finden. Jeder von uns macht einen Abend in der Woche für sich und am Wochenende wird sich fair reingeteilt. Mein Mann haßt putzen. Dafür kümmert er sich gut um die Kinder während ich putze:). Laß ihn in Ruhe seinen Kaffee trinken oder trinkt gemeinsam. Parkt die Zwillinge neben Euch. Oder erst trinkt er, dann Du. Übertreibe es nicht mit dem Putzen, auch wenn andere hohe Erwartungen haben. Meine Schwiegermutter hat nie verstanden warum ich mit der Wäsche nicht hinterherkomme. Nachdem ich mit einem Fersentrümmerbruch im Krankenhaus lag, als die Kleine gerade 9.Monate und der Große gerade 2 Jahre alt geworden war, hat sie vieles verstanden. Mein Mann war in der Zeit mit ihr gemeinsam zu Hause und sie haben sich zu zweit um die Kinder gekümmert und sie fand es mega anstrengend. Ich finde es jetzt einfacher. Sie sind nun 3und4. Das Babys leichter zu händeln sind ist nicht immer so. Sie schlafen nun durch, spielen miteinander. Man schafft doch etwas mehr im Haushalt. Rede ohne Vorwürfe mit deinem Mann. Ihr schafft das schon. Am Wochenende haben beide Partner ein Recht auf Erholung. Beide Jobs verdienen Anerkennung.


Thymian

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Antwort auf Beitrag von Anelja

Sei froh, dass Dein Mann schon um 17 Uhr kommt. Manche Männer arbeiten viel länger. Das, was Du schreibst, kennt jede Mutter, und ich habe meinem Mann oft die gleichen Vorwürfe gemacht. Seine Antwort ist dann immer: "Wäre es Dir lieber, wenn ich arbeitslos wäre?"


Leena

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Antwort auf Beitrag von Thymian

Na, die Antwort mit "Wäre es Dir lieber, wenn ich arbeitslos wäre?" finde ich persönlich aber einigermaßen dusselig. Natürlich wäre es einem NICHT lieber (jedenfalls der Mehrheit der betroffenen Frauen in der Situation), wenn der Mann arbeitslos wäre. Aber - das ist doch gar nicht die sinnvolle Alternative! Und - vielleicht wäre es einem lieber, der Mann arbeitet vielleicht 80%, die Frau arbeitet möglichst bald auch wieder, und der Mann ist nicht der Ansicht, mit 8 Std. Arbeit täglich (und der ach so schweren finanziellen Verantwortung für die gesammelte Familie) hätte er seine Pflicht und Schuldigkeit getan, und Haushalt und Kinder wären rund um die Uhr Aufgabe der, wie war das noch, herumjammernden Hausfrau. Aber ein Mann, der ernstlich der Meinung wäre, nach 8 - 9 Stunden Arbeit hätte er seine Pflicht getan und ein Recht auf Feierabend und Freizeit für die nächsten 16 Std., hätte heute ein gewisses Sicherheitsrisiko, wenn er mir das erzählen würde... ich musste heute schauen, dass ich um halb sieben bei der Arbeit war, um meine 8 Stunden bis um 15 h geschafft zu haben, um anschließend zur Tagesmutter zu hetzen, um Junior abzuholen, zwischendurch noch ein bisschen Kleinvieh einkaufen, zu Hause erst einmal einen Grobputz, um das Chaos zu beseitigen, dass Mann und Kinder heute früh hier verbreitet hatten, dann kamen die anderen Kinder aus dem Hort... irgendwann doch noch Abendbrot, vorlesen, den Kleinsten füttern,... jetzt sind die Großen im Bett, die Haustiere versorgt, das Chaos auf einem vertretbaren Level und der Kleine krabbelt hier noch rum, und ich habe "Feierabend", zumindest eine Stunde, bis ich den Kleinen ins Bett bringe... und dann selbst in mein Bett fallen werde. Ich bin gerade ziemlich sehr k.o. Ich hoffe nur, der Kleine schälft heute mal einigermaßen durch - wäre mal schön, so zur Abwechslung... *seufz*


Janigirl

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Antwort auf Beitrag von Anelja

Hi, wenn er nach 11 Stunden Heim kommt ist ein Kaffee zuviel verlangt? Das er das Geld verdient und seinen Job den ganzen Tag macht siehst du nicht? Er will ja einfach auch eine Pause machen, und ich denke das sollte man ihm wohl auch zugestehen. An den Wochenenden würde ich ihn ausschlafen lassen z.B. Samstags, und z.B: du Sonntags so als Regelung?! Er braucht die Wochenenden auch zum Erholen, schließlich arbeitet er auch viel. Und als Mama hat mannunmal keinen Urlaub, ich habe seit 7 Jahren nur 1 Wochenende mal "Urlaub" gehabt und ich lebe noch. Nutze die Zeit wenn die zwei schlafen um Dich auszuruhen, und nicht zu putzen. Nutze das ganz für Dich. Putzen etc geht auch wenn sie wach sind, denn man muss sie ja nicht nur herumtragen. Ich habe meine immer bei der Hausarbeit dabei gehabt auf einer Decke und z.B. mit dem lappen witzige sachen gemacht, die Kinder hat es gefreut und die Wohnung war sauber. LG


anbin39

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Antwort auf Beitrag von Anelja

Könnte sein daß er gerne mal gelobt werden würde. Dafür, daß er täglich zig Stunden schuftet damit es Euch gut geht. Daß er bei Wind und Wetter zur Arbeit gurkt. Daß er die alleinige finanzielle Verantwortung hat. Aber nein, Du brauchst Deine Ruhe abends. Du hast den Streß. Er soll sich gefälligst kümmern. Und Du putzt am Wochenende die Wohnung, damit er merkt daß Du dermaßen Streß hast. Er soll nachts aufstehen, obwohl er nicht die Möglichkeite hätte sich tagsüber hinzulegen. Bei so einem Genöle würde ich auch am Wochenende lieber ausschlafen. Kinder kitten nie eine Beziehung. Wer das glaubt ist weltfremd.


Vio-1

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Antwort auf Beitrag von anbin39

Hi Also, das ist alles gar nicht so schwer, wie es aussieht. Die meisten Männer kommen mit solchen Vorwürfen mal überhaupt nicht klar. Und das kann ich auch verstehen. Wie alle schon geschrieben haben: bei dieser Arbeitsteilung (Mann - Job / Frau - Kinder) ist es klar, dass die Frau den Haushalt macht und sind wir mal ehrlich - das ist auch locker zu schaffen mit ein bißchen Struktur. Da kann man mit 1-2 Stunden täglich intensiver Hausarbeit durchkommen. Evtl. muss man Ansprüche runterschrauben - kein Mensch brauch gebügelte Unterwäsche und so ein Kram und auch Staub frisst einen nicht nachts das Toastbrot weg - also keine Angst davor! Aber wenn der Mann heimkommt hat er sicherlich ein Recht auf einen Kaffee. Und Du auch. Also: begrüß Deinen Mann freundlich und dann holt Euch nen Kaffee und setzt Euch in die Küche und schlürft den. Frag ihn: und mit was mußtest Du Dich heute rumschlagen? und hör dann auch zu! Sag mit einem Grinsen in Richtung ungespültem Geschirr und Chaos auf den Boden: schau mal - ich hab schon das schlimmste aufgeräumt :-) Lacht beide über die Situation, macht Euch über euch selbst lustig über eine Zeit des totalen Chaos und dass dies wohl gemeint war mit "in schlechten Zeiten". Nehmt es mal Herausforderung! Und vor allem: mach keine Vorhaltungen! Sag lieber: mensch ich weiß, du willst auch deine ruhe, ich kann dich ja verstehen, aber ich schaff es einfach nicht ganz alleine und vielleicht können wir ausmachen, dass wir am wochenende 3 Stunden gemeinsam hier mal ne Grundordnung schaffen und dafür machen wir es uns abends so gut es geht gemeinsam gemütlich ok? Reden reden reden, aber nicht Vorwürfe machen! und vor allem: holt Euch Hilfe!!! Babysitter, Omas, Tanten, Nachbarn, elektrische Wippen, was weiß ich - alles was hilft ist gut!


AnnaMa

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Antwort auf Beitrag von Vio-1

liebe Grüße, Anna


Alex18

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Antwort auf Beitrag von Vio-1

Hallo, zuerst mal ist doch klar, dass du genervt bist. Die Kinder waren nicht geplant aber gut, da seid ihr nicht die ersten..Man bekommt manchmal schon ein Hals, ich weiß das auch noch als meine klein waren. Ich war zuhause, nix anderes als Krabbelgruppe, Windeln & Co. Dein man "darf" raus und hat kein Babygeschrei um sich "nur" sein Arbeit, die sicherlich auch stressig ist aber halt anders. Es sind halt die falschen Erwartungen die man an den anderen hat. Ich war so manche Abende gottfroh als mein Mann pünktlich von der Arbeit kam, damit er die Kleine (sie war ein Schreibaby) so schnell wie möglich mir mal abnimmt. Ich kann das gut verstehen! Es gibt wohl auch so Babies die wenig schreien und viel schlafen, meine Große war nicht so. Aber, es ist nunmal so, dass er auch den ganzen Tag arbeitet und nicht auf dem Liegestuhl liegt. Die Arbeit die du machst und seine sind kaum vergleichbar. Und dass er abends nicht noch den Haushalt macht ist ja auch klar. Wenn er sieht da ist noch was zu machen wäre es aber auch nicht schlimm, wenn er dir hilft. Ein Geben und ein Nehmen. Jeder sollte etwas mehr Verständis für den anderen haben. Sie permanent anzumotzen bringt mal rein gar nix! Redet in Ruhe miteinander, was jeden so stört und was man besser machen könnte. Bin mir sicher, dass er das dann schon versteht, wie angespannt du in letzter Zeit bist. Der Tipp mit dem Babysitter finde ich gut. Dann geht mal entspannt was trinken, dann ist das für euch beide Erholung. Die Jungs sind ja nicht mehr ganz klein, da können sie schon ab und an mal fremdbetreut werden. Grüße Alex


stella_die_erste

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Antwort auf Beitrag von Anelja

Mir wird bei den Antwortposts echt übel. Nur weil er ACHT STUNDEN AUSSERHÄUSIG arbeiten geht, ist seine Arbeit "schwerer" und wird mehr gewürdigt, als ihre?! Wo kommt ihr denn alle her? Sonst ist das hier doch auch der Epizentrum des Emanzentums? Ich glaube kaum, daß man 24 Stunden doppelte Babybespaßung (und das Gebrüll) mit 8 Stunden normaler Arbeit unter erwachsenen Menschen in irgendeiner Firma vergleichen kann! Bricht sich der Gatterich wirklich einen Zacken aus der Krone, wenn er heimkommt und auch mal ein Kind ins Bett bringt und danach seiner Frau vielleicht auch einen Kaffee hinstellt? Oder mal seinen Teller selbst spült? Nur weil er vorübergehend finanziell für die Familie sorgt, heißt das noch lange nicht, daß sein Job nach 8 Stunden Arbeit ansonsten erledigt ist und er sich wie ein Pascha aufführen kann. Warum wird hier mit zweierlei Maß gemessen? Ist die Arbeit einer Mutter (die JEDEN Tag des Jahres und JEDE NACHT für die plärrenden Zwillinge da sein MUSS) weniger wert, als ein 8 Stunden-Job? Aber klar, Neuling hier im Forum. Da kann man erst mal draufhauen. Das ist typisch für euch! Käme das Post von jemandem, der im Clübchen mit drin ist, fielen die Antworten anders aus-garantiert! Wenn ihr mit der Geburt euerer Kinder automatisch zur Haussklavin mutiert, tut mir das leid für euch. Und wenn ein Mann sich alles rausnehmen kann, nur weil er das Geld heimbringt, ist das nahezu unglaublich. Wann darf die TE denn ausschlafen? DAS ist dem Mann nämlich völlig egal, er will Ruhe, Kaffee, Feierabend und Sex. Einem normalen Menschen fällt sehr schnell auf, daß seine Partnerin nicht glücklich ist und Hilfe benötigt-auch ohne, daß man großartig darüber redet! Manche Männer WOLLEN das aber einfach nicht, denn ihr Ego ist zu groß. Das hier ist offensichtlich einer von dieser Sorte. Der wird in hundert Jahren nicht mithelfen, wenn er bis jetzt nicht gepeilt hat, daß es seiner Frau mit der Situation, wie sie ist, nicht gut geht. Tipp von mir: Hotelzimmer von Freitag bis Sonntag buchen, schön Wellness machen und dem armen Malocher die Zwillinge überlassen. Nur, damit er mal weiß, was die TE so 24 Stunden lang macht an 365 Tagen im Jahr. Selbst dann, wenn er Kaffee trinkt oder so tut, als würde er schlafen, damit er nicht aufstehen muß. Wenn in einem Haushalt zwei Menschen leben und Dreck, Wäsche usw. verursachen, dann können auch zwei mit anpacken. Unabhängig davon, ob man nun die Arbeit einer Hausfrau oder die eines Mechatronikers ausübt. So einfach ist das! Und noch was: wenn bei so vielen von euch nur "ein bißchen Haushalt" stattfindet, der sich mit Zwillingen so nebenbei locker wuppen läßt, dann will ich nicht wissen, wie ihr alle haust..!


lirena

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Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

das er in die Arbeit gehen muss damit wir es schön haben bla bla, dass er als Single auch seine 8 Stunden arbeiten würde....bei den Männern ändert sich doch nicht viel. Sie gehen weiterhin ihrer Arbeit nach...ob Frau daheim oder nicht... lg


dani_j_j

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Antwort auf Beitrag von lirena

naja, das seh ich zwar in einigen Teilen auch, dass sich bei Frau viel mehr ändert, aber die heutige Verantwortung eines Vaters möchte ich auch nicht tragen, sie müssten/sollten immer mehr verdienen, als sie tun, damit man Frau und Kindern viel bieten kann, vor allem die Verantwortung als Hauptverdiener jetzt wirklich immer pünktlich richtig viel Geld heimzubringen, was für eine Familie gebraucht wird, das ist als Single doch auf jeden Fall anders.... Dann muss man auch noch ein verständnissvoller Ehemann sein, im Haushalt viel mehr mit anpacken, die Kinder erziehen, als Vorzeigepapi steht man doch Mittwoch 15Uhr am Fussballplatz und jubelt seinem 4jährigen bei seinen ersten Laufversuchen mit Ball zu, nicht zu vergessen, dass Frau erwartet, dasss Papi auch mit zu den gefühlten u1-utausend mitlatscht, doof nur dass die Kollegen einen als Weichei beschimpfen, der seine Frau nicht im Griff hat und der Chef runzelt ohnehin nur die Stirn ob solcher Alüren und übersieht einen dann bei Geahltserhöhungen, wobei wieder ersteres oben ins Wanken gerät....


Sakra

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Antwort auf Beitrag von dani_j_j

hast du die möglichkeit dir eine haushaltshilfe zu holen??? oder spann die liebe verwandtschaft ein. aber gestehe deinem mann den wohlverdienten kaffee ein, setz dich dazu und dann gehts mit vereinten kräften an die kinder. unter der woche braucht er sich m.E. nicht gross einbringen, aber am WE darf/soll/muss er auch mit ran und wenn er dir ein paar stunden die kinder abnimmt. ihr habt dann beide WE , nicht nur er. also macht euch nen schlachtplan und vor allen dingen, versuche nicht perfekt im haushalt zu sein. mir hat jeweils ein schreiendes baby gerreicht, zwillinge wären mein alptraum! aber ohne reden funktioniert das nicht.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von dani_j_j

" aber die heutige Verantwortung eines Vaters möchte ich auch nicht tragen, sie müssten/sollten immer mehr verdienen, als sie tun " Die heutige Verantwortung eines Vaters bezüglich Geldverdienens ist ja wohl (im Allgemeinen) wesentlich geringer geworden als in früheren Zeiten, da Frauen heute (im Allgemeinen) wesentlich mehr erwerbstätig sind als früher. Da ist es ja wohl recht und billig, dass im Gegenzug Männer (im Allgemeinen) mehr im Haushalt und in der Kindererziehung mitanpacken und dies alles eben nicht mehr allein an der Frau (im Allgemeinen) hängenbleibt.


Strudelteigteilchen

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Ja, aber nicht, wenn die Kinder gerade mal 6 Monate alt sind. Da trägt er das schon alleine. (Laut B&J ist es ja sowieso oberbähh, wenn Mama arbeiten will, wenn das Kind noch kein Jahr alt ist - also muß Papa alleine ran.) Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Auch wenn der betreuende Partner irgendwann später mal wieder zum Haushaltseinkommen beitragen will - in dem Moment, wo er es nicht tut, ist diese Alleinverantwortung eine große psychische Belastung. Been there... Was das Alleine-aufs-Klo-gehen, um das Beispiel nochmal zu strapazieren, angeht: Das kommt ja wohl - wie so vieles in der ganzen Diskussion - auf den Job an. Mir ist ein Baby im Maxicosi neben mir auf dem Klo deutlich lieber als ein Dixie-Klo auf dem Bau. Und im Büro kann man natürlich meistens eine Kaffeepause machen, wenn man Lust darauf hat - in vielen (den meisten?) Jobs ist das aber nicht so möglich. Ganz persönlich liegt meine Wertung so: Ich habe lieber einen schönen, warmen Bürojob als daß ich zwei Babys versorgen würde. Aber ich würde deutlich lieber im Warmen zwei Babys versorgen als auf dem Bau zu schuften. Aber das ist sicher ganz persönlich und individuell. Der eine oder andere findet es vielleicht superentspannend, auf dem Bau schwere körperliche Arbeit zu verrichten. Denn, merke: Wie belastend ein Job ist hängt nur bedingt damit zusammen, wie anstrengend er körperlich ist. Und für mich bleibt eine Tatsache: Wer samstags vor 9 die Wohnung putzt während Schatzi schläft und dann darüber jammert, der hat in meinen Augen definitiv seine Prioritäten nicht richtig sortiert.


Thymian

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Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Was Ihr immer mit Eurem Bürojob habt! Ich habe früher im Büro gearbeitet und hatte ständig Zeitdruck und war total am Limit.


dani_j_j

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Antwort auf Beitrag von Thymian

ach Bürojob oder Bau, putzen oder Vorstand... ich glaub, nach einer durchwachten Nacht nach monatelangem Schlafentzug ist definitiv der warme Platz vor dem ersten Kaffe beim Anblick eines Babys was gerade quer durch den 2*2meter Laufstall gekübelt hat und das 2 Baby was mit Gebrüll und wundem Po und Durchfall das gesamte Bett verschmutzt hat irgendwie in dem Moment der unlukrativste Job, auch wenn man seine Babys liebt und sie das schönste auf der Welt sind, aber erst wenn man mal wieder 3 Stunden Schlaf am Stück bekommen hat, was mit Zwillis in den ersten Monaten leider häufig wahres Wunschdenken ist... doch, ich weiss jetzt was ich mir noch aufregender vorstell, 3 oder noch mehr Babys, eins könnte jetzt noch hoch fiebern, das dritte braucht Zwiebelsäckchen, wegen Ohrenschmerzen, ach da fällt mir bestimmt noch vieles ein...


anbin39

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Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Ich kenne die Argumentation von Müttern und Vätern, daß sie in die Arbeit gehen um zu entspannen vom stressigen Kinderalltag. Die Firma meines Bekannten bietet für Väter eine Babyauszeit an. Ca. 3 Monate. Das nutzt dort fast jeder Mann der Vater wird. Finde ich fortschrittlich!


dani_j_j

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Antwort auf Beitrag von anbin39

find ich auch total gut, allerdings klemmts in der Praxis meist schon, in manchen Berufen geht es kaum, in anderen schlecht und schon kommt Neid, weil es bei manchen besser geht... manche kommen wieder und jemand anders hat inzwischen den Job übernommen... und wenn Frau arbeiten geht und der Mann die Kids und den Haushalt schmeisen soll, ist das meist auch nicht so wie anders rum, es gibt halt Talente und Fähigkeiten die statistisch nicht gleichermassen verteílt sind ;-)


yellow_sky

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Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

besser hätt ichs nicht sagen können. du hast punkt für punkt recht...


fiammetta

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Antwort auf Beitrag von dani_j_j

Hi, die große Frage, die ich mir bei diesem selbstmitleidigem Hausfrauengejammere immer stelle ist: Warum geht Madame denn dann nicht einfach selbst arbeiten und schultert die finanzielle Alleinverantwortung (Miete, Auto, Versicherungen, Kleidung, Lebensmittel, Möbel, Freizeitaktivitäten, Urlaub etc.), wenn doch alles im Berufsleben so ultraeasy ist? Das Argument mit dem eventl. geringeren Einkommen läßt sich schließlich damit platt machen, dass sie ja dann ein superentspanntes Leben hat und in einer glücklichen Familie doch Luft und Liebe doch reichen sollten. Oder will da jemand vielleicht doch nicht arbeiten und doch nicht auf den schönen Urlaub verzichten? Je lauter man brüllt, desto mehr Aufmerksamkeit und Wichtigkeit wird einem beigemessen. Fragen über Fragen... LG Fiammetta ***die als Freiberuflerin mit einer mindestens 60-Stunden-Woche noch den gesamten Haushalt alleine wuppte (morgens zwischen 6 und 7 Uhr und abends zwischen 22 und 24 Uhr), dazu den der SE (an den Wochenenden), außerdem noch einmal studierte und obendrein die pflegebedürftigen SE im selben Haus am Hals hatte. DAS ist Arbeit und nicht das gekünstelte Gejaule wegen eines Haushalts für den man den ganzen Tag Zeit hat. Und nein, mein Sohn (und später auch meine Tochter) war weder vernachläßigt noch ging es ihm sonst irgendwie schlecht, im Gegenteil. Lieber lief ich selbst herum wie aus dem Abfluß gezogen. Aber ich vergaß - ich bin ja ein gaaanz pöse Emanze ***


dani_j_j

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Antwort auf Beitrag von fiammetta

Boh, du hast deine Kinder aufgezogen, deinen Haushalt gewuppt, 60Stunden gearbeitet, fremde Haushalte geführt, pflegebedürftige Leute gepflegt, ein Studium durchgezogen und alles gleichzeitig, Respekt! Ich verstehs aber grad nicht, in welchem Zusammenhang diese Zauberei mit diesem Thread steht?!


MartaHH

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Antwort auf Beitrag von fiammetta

Liebe Fiametta, du hast das alles mit Bravour gemeistert, und ich finde das seeeehr beachtlich. Von mir selber kann ich aber (oder muss ich leider) beichten, dass es während der ersten beiden Lebensjahre meines Kindes Phasen gab, wo ich tatsächlich (mit nur 1 Kind!) total überlastet war und nichts gebacken bekam. Ich kann im Nachhinein auch kaum glauben, dass es so war, aber ich erinnere gut, dass es bei uns auch deswegen Krach gab. Nicht alle Menschen funktionieren unter Belastung immer gleich gut, ob sie nun wollen oder nicht. Kann man sich drüber mokieren oder es schärfstens verurteilen - ändern kann man es aber nicht. Durch Vorwürfe wird die AP es nicht auf die Reihe kriegen. Aber es wird natürlich mit der Zeit besser werden, und in ein paar Jahren wird sie es auch kaum noch für möglich halten, dass sie mal so ein "selbstmitleidiges Hausfrauengejammere" von sich gegeben hat. Dass du Untätigkeit hasst und so sehr aktiv bist, kannst du nicht bei allen anderen auch voraussetzen. Jeder Jeck ist anders.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von MartaHH

was ist die konsequenz wenn man einen wie im ap beschriebenen fall hat, den man aber möglicherweise trotz allem nichthelfens liebt??? manche damen scheinen ja die eierlegende wollmilchsau erlegt zu haben, aber was ist mit denen, die haushaltshilfentechnisch ins klo gelangt haben? wie macht man einen mann zur eierlegenden wollmilchsau? ( ich will keine, ich war beim ersten kind allein, da hat es niemanden interessiert, wie ich oder die wohnung ausgesehen haben, essen kochen mußte ich nicht, half beim sehr zügigen abnehmen der babykilos und beim zweiten kind war ich froh, daß sich mein mann mit mir den schlaf geteilt hat, ansonsten hab ich es auch als meine arbeit angesehen, zumindest in 12h ein akzeptables essen auf den tisch zu bringen. einen mann vor mir auf den knien beim badputzen ist nicht mein ding! ) würd mich mal interessieren. was kann man tun, damit der gemeine mann mutiert? außer sich ein woe im hotel einzumieten, was sicher unheimlich entspannend ist, wenn der gutste das erste mal mit zwei brüllaffen allein zuhause ist. oder doch gleich trennen?


MartaHH

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Hm... Ich war damals schlicht übermüdet. Schlafentzug ist für mich Folter. Das wusste ich aber erst, als es soweit war. Und ich hatte plötzlich ein Baby mit einem seeeehr geringen Schlafbedürfnis (daraus wurde ein Kind mit sehr geringem Schlafbedürfnis). Aber es wird ja besser mit der Zeit, zumindest als ich meine Ansprüche an Wohnung etc. etwas runtergeschraubt hatte. Manchmal muss man solche Zeiten einfach aussitzen... Der gemeine Mann hat dann auch mal abends die Küche aufgeräumt, da erinnert er sich heute noch dran voller gerechter Empörung. Also: er HAT es getan, aber verziehen hat er mir nicht. Glaub ich.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von MartaHH

ich meine das auch, daß man das einfach aussitzen muß. wenn man sich nebst eines brülläffchens noch über einen faulen gatten ärgern muß, das bringt einfach nur unmut und ärger und falten. ich hab 1,5 jahre elternzeit meines mannes erlebt, ich bin nach der arbeit nie gleich heimgefahren, weil ich wußte, ich krieg das kind in den arm gedrückt. spätestens da wußte ich, wie doof dieses ansinnen und diese erwartung ist. bei zwillingen kann ich nicht mitreden, nur mitfühlen.


fiammetta

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Antwort auf Beitrag von MartaHH

Hi, mir ist schon klar, dass jeder Mensch anders ist. Mir hängt nur dieses ewige Gejammer zum kilometerweit zum Halse hinaus, das immer und grundsätzlich auf ein "Lobt mich! Ich habe es ENDLICH geschafft - die Betten zu machen - die Fenster zu putzen - die Hausordnung zu machen - das Bad zu putzen etc." Bitte ankreuzen. Können die Damen nicht ihre Arbeit einfach machen und nicht ständig ein "Das hast Du aber feini gemacht zu erwarten"? Loben sie etwa ihre Männer? Nein, mitnichten. Der Unterschied ist nur, dass Madame keine Sau fragt, ob sie ihre Betten aufgeschüttelt hat oder wann sie gedenkt, ihre Fenster zu putzen. Liefert er seine Arbeit aber nicht ordentlich und termingerecht ab, dann kann er ihr ganz schnell beim Bettenaufschütteln helfen. Paßt ihr dann aber auch nicht. LG Fiammetta


fiammetta

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Antwort auf Beitrag von MartaHH

Hi, was glaubst Du, wieviel Du mit einem Kind schläfst, das der gleiche genetische Nachtmensch wie Du ist und dazu macht der demente SV JEDE Nacht zum Tag, spricht: macht Remmidemmi vom Feinsten? Ich hatte jahrelang 5-6 Stunden Schlaf pro Nacht - wenn ich Glück hatte. Und habe dazu noch gearbeitet etc. Was meinst Du, wie oft mir beim Autofahren zu einem Termin die Tränen über`s Gesicht gelaufen sind, weil ich nicht mehr konnte? Dazu Migräneattacken, dass ich fast irre geworden bin und die durch den Dauerstress auch noch schlimmer wurden. Was glaubst Du, wie die Kombination Schlafmangel + Schmerzen + Übelkeit + Schmerzen machen körperlich schlapp "toll" ist? Irgendwann ist mir einmal im Kurs einfach der Kopf auf`s Puls gefallen und ich habe vor versammelter Klasse geschlafen - so fertig war ich. Dann kam die Scham auch noch dazu. Und dann höre ich mir das Gejammere von Hausfrauen an, die in sehr vielen Fällen durch ihre eigenen Mütter Unterstützung haben und die für jedes abgewaschene Brotzeitbrettchen in den Himmel gehoben werden wollen? Tut mir leid, ich weiß, dass ich es ungewöhlich hart getroffen hatte und dass ich zäh bin - ich weiß aber auch, dass es manche Damen gibt, denen ein paar strenge Winter recht gut täten, weil sie dann wieder Kontakt mit der Realität bekämen... LG Fiammetta


Linda761

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Antwort auf Beitrag von fiammetta

Hallo fiametta, da kann ich nur sagen: Selbst schuld! Kein vernünftiger Mensch würde sich so etwas zumuten, man ist schließlich seiner Gesundheit verpflichtet, auch um der Kinder willen. Die haben nichts davon, wenn Mutti irgendwann im Krankenhaus oder in der Klapse landet. Wieso man sich um Schwiegereltern kümmert, die man verabscheut, kann ich schon gar nicht nachvollziehen. Dass man bei einem Gatten bleibt, der einen so im Regen stehen lässt auch nicht. Da wäre bei mir die Liebe ganz schnell weg. Warum Du aber Deine übermenschliche Belastung immer wie eine Heldentat vor Dir hertragen musst, verstehe ich am wenigsten. Wenn eine Frau sich von weniger überlastet fühlt, dann sag entweder nichts oder gib ihr hilfreiche Tipps. Ihr aber zu sagen, dass sie ein Weichei sei und wieviel schwerer Du es hattest, ist sinnlos und fies. Es geht hier nicht darum, wer es am schwersten hat sondern darum, dass jemand schreibt, weil er subjektiv gesehen Hilfe braucht. Gruß Linda Und stell Dir vor: Meinen Vollzeit-Job inklusive Kinder aus KiGa und Schule abholen und für sie zuständig zu sein bis sie ins Bett gehen finde ich wesentlich weniger anstrengend als ich die 11 Monate mit meinem Sohn zu Hause fand.


Schmunzeli

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Antwort auf Beitrag von Anelja

Hallo, wir haben 3 Kinder und mein Mann kommt auch um ca. 17 Uhr nach hause und braucht erst mal eine auszeiht. Die gönne ich ihm. Ich kann nachvollziehen wie stressig es mit zwillingen ist, ich selber hab zwar keine aber meine Freundin der ich ab und an helfe. Hast du eine freundin, mit der du mal reden kannst, oder die dir ab und an mal hilft? ICh weiß du wolltest keine Ratschläge hören, aber es gibt so viele Möglichkeiten sich auch im stress mit Zwillingen die Zeit schön zu gestallten. So eine Phase hatte ich vor kurzem auch und wir haben sie zusammen überwunden. Und das erste Jahr ist nach jedem Baby turbulent und viele Partnerschaften gehen da in die Brüche. Ich weiß wovon ich spreche. Bei meiner großen waren wir 5 Pärchen die innerhalb von 6 Wochen Entbindungstermin hatten und wir sind die einzigen die noch zusammen sind. und die anderen Pärchen waren da schon viele Jahre zusammen und wir nur paar monate. Gibt es bei Dir die Möglichkeit sich beraten zu lassen? bzgl. trennung und so? Oder gehe in die Bücherei und lese dort etwas. Manchmal muss man die Männer einfach mal zwingen. Warum bleibst du eigentlich nicht auch am WE mal liegen und ihr macht es euch zusammen gemütlich? Ich teile mir die Hausarbeit über die Woche auf, nur was sofort gemacht werden muss wird auch sofort gemacht. aber manches reicht auch in größeren Abständen, so müsstest du nicht alles am WE machen. Gönne mal deinem Mann 30 min. heimkomm ruhe und dann gibst du ihm eines oder beide Kinder und ziehst dich mal zurück. Viele Männer können mit den kleinen noch nichts anfangen und das die Männer die Kinder nachts nicht hören ist normal, das lliegt nun mal in der Natur der Frauen, dass sie sich dann um die Kinder kümmert. Meine sind schon größer und ich schlafe immer noch nicht so tief wie vor den Kindern. Versuche mal, wenn die Kinder schlafen dir Gedanken über die jetztige Situation zu machen und wie du dir die Zukunft vorstellst, was muss passieren (von dir und deinem Mann) , dass du entweder wieder die Liebe zu ihm findest oder ihr wieder mit einander auskommt, oder du einen endgültigen schritt wagen kannst? Wenn du bei google, gehen oder bleiben eingibst, dort findest du einen Test den kannst du machen und dann überlegen, was ist rausgekommen und magst du das dann wirklich? Fühle dich gedrückt, Uns ist das auch schon oft passiert aber man muss auch die andere seite sehen und nicht immer nur die eigene. Alles Liebe