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Hilfe - mein Freundin begeht vielleicht einen schweren Fehler! (lang)

Hilfe - mein Freundin begeht vielleicht einen schweren Fehler! (lang)

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Hallo, ich poste hier mal für meine Freundin. Hatte dieses Thema von fast einem Jahr schon mal gepostet. Mittlerweile hat sie sich von diesem Typen - ich würde fast schon Psychopath sagen - schon viermal in einem Jahr getrennt. Fakten: Sie (Mitte 40) ist geschieden, hat einen Sohn mit 12 Jahren. Vater des Sohnes und Großeltern leben im selben Ort, dort hat sie auch ihren – sehr guten – Job. Ihr Freund (Mitte 40) ist ebenfalls geschieden, hat 3 Kinder (von 2 Frauen) und lebt eine halbe Autostunde von ihr entfernt. Sein kleinster Sohn (auch 12) lebt 2 Wochen bei der Mutter und 2 Wochen bei dem Freund meiner Freundin. Sie sehen sich alle zwei Wochen – aber dann zwei Wochen lang. Dann lebt er quasi bei ihr. So geht das schon seit 8 Jahren. Problem: Sie zweifelt an ihren Gefühlen. Vorteile: Er trägt sie quasi auf Händen, kocht, bringt Blumen mit, kümmert sich toll um die Kids, hilft im Haushalt, massiert ihr die Füße, ist intelligent und kann ihr die Welt erklären. Er hat ein großes Herz und er liebt sie. Was er tausendmal am Tag sagt und auch selbst von ihr hören will (macht sie aber nicht....) Nachteile: Er ist sehr eifersüchtig. Wenn Sie mal ausgeht (meistens mit mir – wir machen einmal die Woche Sport und gehen danach was trinken), dann ruft er sie mind. 2 mal an und sagt ihr, dass er sie liebt. Auch wenn sie vorher noch mal mit ihm telefoniert hat. Man muss sagen, dass sie erst seit ca. 1 Jahr Sport macht und etwas ausgeht – also was für sich tut. Vorher war sie, wenn er die 2 Wochen da war, nur für ihn da. Sie löscht Tel-nr auf ihrem Handy, wenn sie mal mit einem Mann (Kollege, Physiotherapeut,..) telefoniert hat, weil er ihr Handy kontrolliert. Er ist auf ihre Freundin (also mich) eifersüchtig. Das lässt er sie auch spüren. Dabei finden wir es völlig normal, dass man gelegentlich telefoniert oder mal eben auf einen Kaffee vorbeispringt. Er nicht – er zieht ihr ein Gesicht hin und behauptete sogar, daß sie lesbisch sei. In einer Trennungsphase( max 1-2 Wochen und da trinkt er dann viel) ruft er ihren Sohn an (12 J.) und sagt Dinge wie : "Findest du das gut, daß deine Mama mit ihrer Freundin den ganzen Tag weg ist und dich alleine lässt? Ich bin traurig darüber. Denn, ich liebe dich, weisst du?" Ihr Sohn hatte den Lautsprecher an und wir haben mitgehört. Ich hätte ihm aus dem Stand ins Gesicht springen können. Das ist das nicht so! Wir sporteln einmal die Woche und gehen anschl. was trinken (ca 19 - 22 Uhr). Das wars. Auch rief er in den Trennungsphasen pausenlos an und jammerte sie voll. Dann beschimpfte er sie, dann jammerte er, dann gelobte er Besserung. Das machte er sogar mitten in der Nacht unter der Woche. Und das, obwohl sie ihm gesagt hatte, daß SIE sich wieder meldet, weil sie Zeit braucht. Er hat sie fast 10 mal tägl. angerufen. Sie geht nicht gerne mit ihm unter Menschen, weil ihr sein ständiges Gerede über sich selbst (was er so alles weiss…) auf die Nerven geht. Wenn er Alkohol trinkt (ab 1 Bier) wird das ganze noch schlimmer. Keiner kommt mehr zu Wort. Er versteht auch nicht wirklich Spaß. Lustige Floskeln werden sofort thematisiert und zu Grunde geredet. Das geht meiner Freundin so gegen den Stricht, dass sie dann immer recht genervt von ihm ist. In den 2 Wochen in denen er bei ihr ist, will er ständig Sex. Wenn sie ihre Tage hat, ist er unausstehlich, hat sie keine Lust (kann ja mal passieren), dann ist er beleidigt und fährt dann sogar manchmal zu sich nach Hause (was immer er dann auch tut…). Wenn sie nicht mit ihm schlafen will, dann behauptet er, sie liebe ihn nicht mehr. Allerdings massiert er ihr oft die Füße und sagt Dinge wie „Ich liebe dich und im Alter putz ich dir die dritten Zähne“. Ist er dann die 2 Wochen weg, vermisst sie ihn nicht. Sie genießt es dann, wenn sie machen kann, was sie will. Nur die „Kontrollanrufe“ nerven sie. Sind diese 2 Wochen um, freut sie sich nicht auf ihn. Und ist er dann da, ist sie genervt und zweifelt – mal mehr, mal weniger. Mal Hü, mal Hott. Alle drei Monate führen die beiden ein Beziehungsgespräch. Er soll sie nicht so kontrollieren, nicht eifersüchtig sein und sich doch für sie freuen, dass sie seit sie Sport macht, schon 10 Kg abgenommen hat und sich jetzt wohl in ihrem Körper fühlt. Er sagt, dass es ihm egal ist, er hat sie vorher auch geliebt und dass sie jetzt so „oft“ weggeht, stört ihn. Und ihre Freundin wäre ihr wohl wichtiger als er. Dann ist er wieder beleidigt und sie verzweifelt. Dann probieren sie es wieder. Und so weiter,…. Sie fragte ihren Sohn „Sag mal, was wäre denn, wenn XX jetzt nicht mehr da wäre,weil ich nicht weiß, ob ich ihn liebe?“ Da zuckte ihr Sohn mit den Schultern und meinte „Dann musst du dir eben einen neuen Mann suchen. Guck mal, wie wäre es denn mit dem da.“ Sie glaubt, ihr Sohn wäre todunglücklich, wenn XX nicht mehr alle 2 Wochen da wäre, weil auch dessen Sohn 12 Jahre alt ist, und sich die beiden Söhne eigentlich ganz gut verstehen. Fazit: Sie ist permanent am zweifeln, fühlt sich nicht wirklich wohl und weiß nicht, was sie tun soll. Kriegt sie noch mal einen Mann in Ihrem Alter, der sie wirklich liebt (denn das tut ihr Freund ja) und dem eine Familie wichtig ist? Was tut sie ihrem Kind an? Liegt es an ihr? Und jetzt kommt der HAMMER! Gestern eröffnete sie mir, daß sie mit ihm zusammenziehen will. Sie suchen sich eine Wohnung zwischen ihrem und seinem Ort, damit sein Sohn (12J.) in den zwei Wochen, in denen er bei seinem Vater ist, mit dem Zug in seine Privatschule fahren kann. Für ihren Sohn bedeutet das, daß er den Rest seiner Familie verlassen muss (Vater, Großeltern, Cousins, Freunde). Aber angeblich fände er das toll, sagt sie. Mein Mann meint, ich solle sie machen lassen, sie wäre therapierestistent. Auch wollte sie mal zum Psychologen wg. dieses Themas - ging dann jedoch nur zu einem Wahrsager!!!! Bitte, bitte - viiiiiiele Meinungen. Ich verzweifle noch, weil ich denke, sie macht einen großen Fehler. Gruß Makira


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Hallo! Ich unterschreibe mal bei deinem Mann. Das einzige, was ich ihr dringend sagen würde, wäre: Ihren Sohn muss sie raushalten. Sie darf ihre Partnerschaftsprobleme nicht mit ihm diskutieren, keinen Rat von ihm erwarten noch sonstwas. Damit überfordert man ein Kind völlig, das ist NICHT seine Aufgabe. Gruß, die Fredda


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Ich sehe es wie dein Mann: Machen lassen. Du als Freundin kannst ihr nur Ratschläge geben und ihr vielleicht mal in's Gewissen reden. Was sie letztendlich macht, ist ihre Entscheidung, ihr Leben, sie muß damit klarkommen. Ich habe fast genauso ein Exemplar hier als Freundin, sie ruft mich sehr oft an, meistens weinend weil ihr Freund auch so schwierig ist. Ich sage ihr immer wieder: Du mußt selbst wissen, ob du mit ihm zusammenbleiben willst, ich werde dir weder zur Trennung noch sonstwas raten. Ich kann dir nur sagen: ICH wäre weg und zwar schon sehr lange. Das geht seit einem Jahr so und immer wird die gleiche Platte gespielt...aber ich als Freundin bin da, um ihr zuzuhören und das mache ich auch. LG Heike


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Danke für eure Antworten. Es ist schwierig für mich. Wir kennen uns schon sooo lange, hatten dann viele Jahre keinen Kontakt und vor einem Jahr ist sie bei uns in die Stadt gezogen. Seitdem ist sie - na ja, - aufgeblüht, kann man sagen. Sie meinte auch immer, daß ihr unserer Freundschaft guttut. Das meint sie jetzt nicht mehr. Sie sagt, im Moment empfindet sie mich eher als Bremse und ich würde alles so negativ sehen. Klar, tue ich, aber ich bezeichne es als Realismus. Alles in mir schreit dagegen, wenn es heisst "Lass sie einfach machen." Ohmannohmannohmann LG Makira


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Liebe Makira, unsere "Meinungen" werden Dir und auch Deiner Freundin hier nicht helfen. Du kannst nicht das Leben eines anderen Menschen leben und es auch nicht von außen steuern. Du kannst natürlich gegenüber den Plänen Deiner Freundin Zweifel anmelden und Deine Bedenken äußern, mehr nicht. Du kannst es Deiner Freundin aber nicht abnehmen, dass sie selbst merkt, was gut für sie ist, und was nicht. Du könntest mit Engelszungen reden, sie wird nicht auf Dich hören. Erst, wenn sie an ihrem Selbstwertgefühl arbeitet und irgendwann spürt, dass sie auf sich achten muss und auch darauf, mit wem sie sich umgibt, dann kann sie "aufwachen" und merken, dass dieser Mann ihr nicht gut tut. Manche Frauen schaffen das irgendwann, manche aber auch nie. Es ist schwer zuzuschauen, wie ein Mensch sich selbst schadet, das Gefühl kenne ich auch. Ich hatte auch eine Freundin, die mit einem psychisch gestörten Mann zusammenlebte. Mann kann jahrelang auf so eine Frau einreden, weil man ihr helfen will - es bringt ab-so-lut NULL! Wenn ein Mensch da nicht selbst drauf kommt, kann man ihm nicht helfen. Diese Erfahrung wirst Du voraussichtlich jetzt auch machen müssen. Halte Dich aus der Beziehung Deiner Freundin lieber heraus. Klinke Dich nicht in die Probleme zwischen ihr und ihrem Freund ein, sogar, wenn er gegen Dich hetzt. Halte Dich sehr zurück und sage ihr, dass Du darauf vertraust, dass sie gut auf sich achtet und das Richtige tut. Du wirst sehen, dass es keinen Gewinn für Dich und auch keinen Gewinn für Deine Freundin hat, wenn Du Partei ergreifst und Dich emotional total in die Sache reinhängst. Lebe Dein Leben, achte auf Dich selbst! Gib Deiner Freundin nur dann Rat, wenn sie darum bittet, und auch nur knapp. Wenn sie es wissen WILL, was gut für sie ist, dann wird sie es eines Tages wissen. Grüßle, B.