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Er möchte kein gemeinsames Drittes Kind

Er möchte kein gemeinsames Drittes Kind

Kathy75

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Kurz zu uns: er ist Ü50 und ich 45. Wir haben zwei kleine Kinder mit 2,5 Jahren und etwas über 1 Jahr. Ich weiß, eigentlich könnte man doch zufrieden sein. Wir hatten erst über eine dauerhafte Lösung der Verhütung nachgedacht. Aber trotzdem die letzte Zeit es ein bisschen drauf angelegt. Und ich war vor kurzem dann wieder schwanger und leider hatte ich eine FG in der 8. SSW. Er war über die Nachricht meiner Schwangerschaft die ich ihm in der 5. Woche mitteilte erst geschockt, aber dann freute er sich und wir planten schon wie wir alles machen. Ich hatte an einem Tag beim Ultraschall noch den Herzschlag gesehen und am nächsten Tag kam die Fehlgeburt. Der HCG wert hat sich die Tage davor auch nicht ordnungsgemäß verdoppelt. Ich war sehr traurig und er auch (anscheinend). Nun hab ich gesagt, dass ich es gerne nochmal versuchen würde, weil durch diese Schwangerschaft der Wunsch nach einem gemeinsamen Dritten sehr groß wurde. Um mich zu trösten hat er erst ja gesagt und die letzten Tage absolut nein. Ich hab für ihn in meinem Leben schon sehr viel hinter mir gelassen und viel für ihn getan und er sträubt sich aber jetzt dermaßen bei diesem Wunsch. Er meint er ist zu alt und wie machen wir es wenn sie mal zur Schule gehen? So könnte sich jeder bei den Hausaufgaben um eines kümmern. Wir wollten eigentlich dieses Jahr heiraten, aber durch seine kühle Art die jetzt an den Tag kommt, möchte ich derzeit nicht. Mir kommt es so vor, als wenn er froh ist, dass es abging. Meine Liebe zu ihm schwindet irgendwie gerade. Ist das verständlich? Ich bin eher ein gefühlvoller Mensch und überhaupt nicht so pragmatisch denkend. Kann man so eine Beziehung weiter führen, indem ich den Wunsch unterdrücke?


Mitglied inaktiv

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Ich bin erst!! 42 und ichbwill kein Kind mehr , da kann ich deinen 50 jährigen voll verstehen. Noch mal anzufangen, wenn andere wieder "leben" nach den Kindern und ihr Geld wieder mehr für sich verwenden können ist ein no go. Daher finde ich 2 kleine in eurem Alter schon be Hausnummer. Ich finde das sehr verantwortungsbewusst von ihm , auch dass er sich der Sache gestellt hätte ohne Murren als es passiert war. Wollte er die anderen beiden oder eher nur du?


Kathy75

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Die wollten wir beide. Was heißt sich der Sache gestellt hätte? Er meinte er hätte sich dann auch gefreut, aber nun plötzlich nicht mehr? Ich habe es leider verloren das Kind und danach sagt er dann oh das tut mir leid für dich, aber nun möchte ich nicht mehr. Ich habe mich damals ihm zu liebe dafür entschieden nach meinen 3 schon großen Kinder aus erster Ehe nochmal von vorne anzufangen. Und nun soll es mir leicht fallen die neu aufgekommenen Gefühle für ein mit ihm drittes zu unterdrücken? Wenn man alles sachlich und rational sieht, klar. Aber so bin ich eben nicht, deshalb habe ich damals mit ihm zusammen für unsere Kinder entschieden, er hatte ja damals noch keine.


Tonic2108

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Ich finde verständlich, dass er nein sagt. Ihr seid vergleichsweise alt mit euren zwei kleinen Kindern. Zudem nimmt mit steigendem Alter auch die Wahrscheinlichkeit ein krankes oder behindertes Kind zu bekommen zu. Das wäre in eurer Situation eine extreme Herausforderung. Emotionale Entscheidungen sind ja schön und gut, aber Gelegentlich sollte der Verstand schon noch eine Rolle spielen. Und ich finde dein Partner hat auch ein Recht kein weiteres Kind zu wollen. Vielleicht sieht er die FG tatsächlich als Zeichen. Wenn deine Gefühle für ihn schwinden, ist ein weiteres Kind vielleicht eh keine gute Idee.


User-1721940186

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Ich finde, 2 kleine Kids schon anstrengend und es wird nicht leichter. Ich habe mein Drittes mit 31 bekommen. Mein Mann wollte absolut kein Viertes (für das Dritte musste ich ihn aber nicht überreden). Aber Dein Mann hat absolut Recht mit den Hausaufgaben. Jetzt, gerade in Zeiten von Homeschooling sind drei Kids eine Herausforderung. Bei jeden sollte man sich hinsetzen und lernen. Und auch ohne Homeschooling ist es nicht ohne. Ich bin 40 und inzwischen sehr froh, kein Viertes zu haben. Auch wenn ich schon ein bisschen brauchte, um es zu verdauen. Akzeptiere es, freu Dich über Deine zwei. Ich wäre momentan froh, wenn ich nur eins hätte. Corona ist nicht ohne mit 3Kids. Es wird nicht leichter, nur anders.


Kathy75

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Ich weiß, dass es mit 3 anstrengender ist. Aber ich denke ständig, wenn ich die Fehlgeburt nicht gehabt hätte, dann wären auch 3 da und wir hätten uns gefreut. Also über das ungeplante hätte er sich seines Erachtens gefreut, aber über ein geplantes nicht.


Mitglied inaktiv

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Ungeplant ist doch etwas anderes, als geplant. Ungeplant steht man quasi vor vollendete Tatsachen, muss das hinnehmen und dementsprechend planen. Geplant hat man in der Hand. Und plötzlich sind da wieder die Dinge und Sorgen präsent, die man bei ungeplant zur Seite geschoben hatte. Wie eben: drei Kinder Hausaufgaben machen, ich fühle mich zu alt für noch eines, was wenn es krank ist? Was, wenn mir was passiert und ich pflegebedürftig werde oder sogar versterbe. Ich weiß, dass mein Vater damals diese Gedanken hatte, als mein Bruder kam. Da war mein Vater aber noch 10 Jahre jünger wie dein Mann. Nimm ihn da ernst. Er ist Ü50 schreibst du, er wird sich sicherlich Gedanken machen, was passiert, wenn ihm was zustösst. Schaffst du es alleine mit drei kleinen Kindern? Was ist, wenn das letzte Kind wirklich krank zur Welt kommt und plötzlich bricht dein Mann als Stütze weg?


Mitglied inaktiv

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Und Btw.: du machst ihm gerade Vorwürfe, weil du dein vorheriges Leben für ihn aufgegeben hast. Nicht dein Ernst oder? "Die Liebe schwindet" weil er kein drittes möchte? Es ist etwas komplett anderes, das vorherige Leben FREIWILLIG für jemanden aufzugeben oder aber man trotz abgeschlossener Familienplanung UNFREIWILLIG vor die Tatsache gestellt wird, da kommt noch ein Kind.


User-1721940186

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Naja, die Aussage " die Liebe schwindet" sollte meines Erachtens nicht auf die Goldwaage gelegt werden. Den man ist so enttäuscht, obwohl man die Gegenseite auch ein bisschen versteht. Stimmt's AP? Da ist ein Traum, ein drittes Kind und der Partner will nicht. Und da muss ich meiner Vorrednerin Recht geben. Ungeplant oder geplant ist schon ein Unterschied. Meine Gedanken aktuell, gerade auch, weil eine gute Freundin ihr Viertes entbunden hat," warum bekomme ich keines mehr bzw. warum hab ich kein Viertes?". Bin dann wieder wehmütig, sobald ich aber dort sitze und Homeschooling mache, sie sich streiten ectr. sind die Gedanken wieder sehr weit weg und ich froh, das es drei sind.


Mitglied inaktiv

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Ich kenne dieses Gefühl auch. Ich wollte noch eines, unbedingt. Aber nie hätte ich gesagt, dass die Liebe zu meinem Mann schwindet, weil er nicht wollte. Oder ihm vorgeworfen, dass ich mein Leben für ihn geändert habe und er jetzt kein viertes Kind will. Auch kenne ich das Gefühl, nicht komplett zu sein. Mein erstes Kind verlor ich in der 13ssw., keine leichte Zeit. Ich hab drei weitere bekommen und zwei Jahre nach der Jüngsten erneut eine FG gehabt. Ungeplant schwanger und ja, auch wir hätten es irgendwie hinbekommen. Mein Mann wollte jedoch absolut nicht mehr und ich hab es respektiert. Im Endeffekt ist es auch sein Leben, nicht nur meines. Und ich möchte, wenn die Kinder mal aus dem Haus sind, den Rest meines Lebens mit meinem Mann verbringen. Und wollte nicht Alleinerziehend mit 4 Kindern sein. Oder mit 5.


Kathy75

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Ihr habt mir geholfen das mal aus einer anderen Perspektive zu sehen, danke. Man muss die Meinung des Partners respektieren auch wenn’s schwerfällt. Ich brauche wohl noch Zeit alles zu verarbeiten.


Erdbeere81

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Ich kann dich verstehen. Deine Trauer ist ja auch ganz frisch und es ist alles sehr präsent, da werden nur mehrere Gespräche helfen. Was wünscht er sich noch vom Leben? Wovon träumt er? Was wollt ihr gemeinsam noch erreichen? Was macht ihm daran Angst? Gibt es Ideen was ihm helfen könnte, was entlasten könnte? Eine Oma direkt neben an oder in 800 km Entfernung macht schon einen Unterschied. Oder auch Gesundheit. Es gibt Menschen die sind mit 50 topfit und andere schon erwerbsunfähig.


zschnecke

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Ich kann mich sehr gut in dich hinein versetzen. Nach der ersten, sehr schwierigen Schwangerschaft/Geburt wollt mein Mann kein zweites Kind mehr. Vorher waren wir uns immer einig, dass wir gerne eine Familie mit zwei Kindern hätten. Mein Mann hatte Sorge, dass er mit zwei Kinder überfordert ist. Die Schwierigkeiten in der Schwangerschaft und bei der Geburt hatten ihm dazu deutlich vor Augen geführt, wie fragil alles ist und das ein gesundes Kind/Mutter keine Selbstverständlichkeit sind. Mir hat dieser "Wortbruch" erst mal den Boden unter den Füssen weggezogen. Ich war sehr wütend und enttäuscht. Ich fühlte mich um meinen Lebenstraum betrogen. Habe sehr lange gehadert, abgewogen, ob ich meinen Mann für meinen Lebenstraum von zwei Kinder verlassen sollte. Aber meinem erstgeborenen Kind den Vater nehmen? Und wo einen Mann finden, mit dem ich auch von ganzem Herzen eine Familie gründen möchte. Und außerdem liebte ich ja meinen Mann, trotz aller Zweifel und negativen Gefühle. Ich bin bei meinem Mann geblieben und habe nur ein Kind (und das ist mittlerweile ein Teenager). Heute bin ich froh über die Entscheidung, die mein Mann getroffen hat. Ich bin glücklich und zufrieden mit einem Kind. Wahrscheinlich hätten zwei Kinder auch meine Kräfte überfordert. Das Leben, dass wir heute führen ist perfekt für uns. Ich sage oft, dass die Entscheidung gegen ein zweites Kind die härteste, aber auch die beste Entscheidung war, die mein Mann getroffen hat. Mann weiß halt nie was das Leben noch für einen bereit hält und ist immer erst hinterher schlauer. Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe du findest einen guten Weg für Dich. P.S. Ich glaube übrigens heute, dass ich nach der schwierigen Geburt unbedingt ein zweites Kind wollte, damit ich es beim zweiten Mal besser machen und richtig zu Ende bringen kann. Nach der ersten Geburt habe ich mich wie ein Versager gefühlt und wollte das dann im zweiten Anlauf wieder gut machen. Aber auch diese Gefühl des Versagens habe ich heute überwunden. Dieser Prozess hat aber ein paar Jahre gebraucht.


Kathy75

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Antwort auf Beitrag von zschnecke

Ja, nach der 2. FG hat sich das Gefühl des Versagens breit gemacht. Obwohl ich schon mehrere Kinder habe. Aber ich verstand halt auch nicht, warum er in den Tagen als ich schwanger war, sich gefreut hatte (oder tat er nur so?) und wir Pläne für 3 Kinder gemacht hatten und als ich es verlor wollte er keins mehr, was meine Traurigkeit noch schlimmer machte. Wir haben heute nochmal miteinander geredet und ich habe ihm gesagt, dass ich seine Entscheidung akzeptiere, aber eben zur Zeit nicht verstehe. Wir raufen uns wieder zusammen, denn die Liebe ist stärker denke ich.


Mörchen17

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Die Frage ist doch auch, was denn die Alternative wäre? Dass Du Deinen Partner, den Vater Deiner beiden jüngsten Kinder, verlässt, den Kindern den Vater, an dem sie sicherlich hängen, nimmst - und dann wohlgemerkt auch keine Aussicht auf ein weiteres Kind hättest? Du bist nach der Fehlgeburt sicherlich noch in einer psychischen Ausnahmesituation, die Trauer braucht Zeit, die Hormone müssen sich auch wieder einpendeln. Zum jetzigen Zeitpunkt solltest Du überhaupt keine Entscheidung treffen, denke ich. Und ich hatte an anderer Stelle ja schon mal meine persönliche Meinung zu Deiner Situation, soweit Du sie geschildert hast, geschrieben. Es gibt wirklich keinen Grund, sich mit 45 Jahren in Sachen Kinderkriegen noch derart unter Druck zu setzen und auch noch die Partnerschaft wegen des Kinderwunsches aufs Spiel zu setzen. Ein Kind ist auch keine Kompensation für irgendetwas, was man in der Vergangenheit vielleicht falsch gemacht hat oder was sonstwie schief gelaufen ist. Vielleicht wäre ja ein Gespräch mit einem Psychotherapeuten oder einer Beratungsstelle da auch entlastend?


Jorinde17

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Hallo, ich glaube, es hilft etwas, wenn Du den Unterschied zwischen der vorherigen und der jetzigen Situation anschaust: Dein Freund hatte sich seelisch mit Deiner dritten Schwangerschaft arrangiert und wollte der Sache dann auch bewusst zuversichtlich entgegensehen. Und zwar, weil diese Schwangerschaft bereits ein Fakt war. Viele Männer sind dann pragmatisch: Wenn‘s schon da ist, kann ich mich ja auch freuen. Seine Freude war daher sicher ehrlich. Das ist aber etwas völlig anderes, als wenn eben noch keine (erneute) Schwangerschaft besteht. Jetzt braucht der Mann schon ausdrücklichen KinderWUNSCH, um ein drittes Kind anzustreben. Und diesen Kinderwunsch hat Dein Freund eben nicht, was ihm niemand vorwerfen kann. Mit Ü50 lässt die Energie und die Lust auf hunderte, nicht durchgeschlafene Nächte usw. einfach sehr nach. Geht mir selbst auch so, ich kann mir das heute nicht mehr vorstellen. Ich denke, wenn man schon zwei gemeinsame Kinder hat und der Mann so toll ist, dass man sich sogar ein drittes aktuell mit ihm hätte vorstellen können, dann ist es eine gute Beziehung. Ich würde nicht aus Trotz oder Kränkung die geplante Hochzeit in Frage stellen. Das wäre eine Überreaktion, die Eure Beziehung wirklich beschädigen kann - und wofür? Du bist jetzt sehr enttäuscht, das kann man total gut nachvollziehen (ich hatte selbst auch mal eine FG, 9. SSW). Und dass es vermutlich nicht zu einem dritten Kind kommt, ist gerade sehr schwer zu verdauen für Dich. Aber ich finde, Dein Mann hat sich richtig verhalten: In der Schwangerschaft hat er sich selbst positiv gestimmt. Und nach der Schwangerschaft war er ehrlich und hat gesagt, wie es ist. Das ist kein Grund, ihn zu bestrafen. Du kannst jetzt endlos hadern, mit dem, was Du nicht bekommst wirst. Oder Du schaust dankbar und fröhlich an, was Du bereits bekommen hast: zwei tolle Kinder und einen guten und ehrlichen Mann. LG


Charlotte7

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Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Ich wollte gerade antworten, habe aber glücklicherweise Jorindes Beitrag noch vorher gelesen und muss sagen: besser kann ich es einfach nicht ausdrücken! Was für ein gelungener post! Ich stimme zu 100 Prozent zu! Alles Gute!


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von Kathy75

Sei froh und dankbar für das, was du hast. Ich habe vergeblich versucht, Kind 2 mit ü40 zu bekommen - irgendwann (3FG später) hab ich aufgegeben - jetzt bin ich Ü50 und eine schlaflose Nacht haut mich schon um. Davon mehr kann ich mir nicht mehr vorstellen


Marieli-e

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Liebe Kathy ich kann dich sehr gut verstehen! Es war ja klar, dass jetzt hier viele Posts kommen, die an deine Vernunft appellieren. Du hast aber gerade eine FG zu verdauen, schön wärs, wenn man da die Gefühle mit rationalen Gedanken besänftigen könnte, aber so einfach geht das halt nicht, zumindest braucht es seine Zeit. Dein Partner ist da schon viel weiter, denkt pragmatisch. Ich wünsch dir, dass ihr euch wieder annähern könnt und wer weiss, vielleicht ändert er doch noch seine Meinung oder du? Alles Liebe dir!


stina2222

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Antwort auf Beitrag von Kathy75

Liebe Kathy, Fühl Dich erst einmal herzlich umarmt und lass Deine Trauer über diesen Verlust zu und raus. Du hast 2 Ü40 Kinder und bist dadurch schon sehr reich beschenkt, trotzdem hast auch Du das Recht Dir noch eines zu wünschen. Ich selber bin gleich alt wie Du und mein Mann wird im diesem Jahr 50. Wir haben sehr problemlos ebenfalls zwei Ü40 Kinder bekommen. Und auch ich wurde ein weiteres mal nach Nr. 2 schwanger, dass Herz schlug, mein Mann war erst etwas überrumpelt, aber freute sich dann auch ... Anfang 4. Monat habe ich es verloren. Danach wollte ich unbedingt wieder ganz schnell schwanger werden, mein Mann war nicht so recht überzeugt, aber er hat sich mir zuliebe darauf eingelassen. Nach ca. 6 Monaten war ich wieder schwanger, leider war diese Schwangerschaft wieder nicht intakt und ich hatte eine erneute Fehlgeburt. Danach war für mein Mann eigentlich Schluss und er entschied sich für den endgültigen Weg ... aber noch im Folgemonat der Fehlgeburt wurde ich sofort wieder schwanger (damit habe weder ich, noch mein Mann gerechnet und wir können es uns bis heute nicht so recht erklären) ... ich durfte also wirklich auch noch Nr. 3 bekommen. Nach Nr. 3 wäre für mich auch noch ein weiteres vorstellbar gewesen, aber mein Mann wollte ganz sicher nicht mehr (inzwischen war er auch zur Vasektomie). Der Weg und die Entscheidung war gut und richtig, denn eine weitere Schwangerschaft und eventuell auch noch weitere Fehlgeburten (und die sind in unserem Alter nunmal häufig) hätten die Familie belastet. Das Glück und die Freude für die vorhandenen Kinder steht über meinem Wunsch nach noch einem Kind. Ich habe lange überlegt, ob ich Dir schreiben soll - denn ich habe ja bekommen, was Du Dir so sehr wünscht ... aber ich habe auf der anderen Seite fast das durchgemacht, was Du erlebst. Nimm Abschied aber vielleicht fragst Du Deinen Mann noch, ob er wirklich für sich ganz sicher kein Kind mehr möchte oder ob er Dich vor neuem Schmerz schützen möchte, oder ob er Eure Familie nicht erneut belasten möchte ... dann könnt Ihr den Weg leichter gemeinsam gehen.


bea+Michelle

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Antwort auf Beitrag von stina2222

Ich kann ihn da verstehen, aber vielleicht macht er sich auch Sorgen um Dich, bei einer evt 2 . Fehlgeburt. Sie das doch mal von der Seite. Ihr habt 2 kleine Kinder, und man wird nicht jünger... (Bei uns (Ähnliches Alter deines Mannes)hätte es mit Ü40 keine Kinder mehr gegeben, wir sind froh , das sie groß sind...)


Kathy75

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Antwort auf Beitrag von stina2222

Vielen Dank für eure Antworten und vor allem für deine, Stina! Ich versuche ja mittlerweile mich in die Lage meines Mannes zu versetzen und habe ja zu ihm gesagt, ich kann es momentan nicht verstehen, aber akzeptiere seine Entscheidung. Ob abdere es gern hören wollen oder nicht, es ist einfach eine Belastungsprobe für die Beziehung. Durch die viele diskutiererei usw. wäre es nicht angebracht (so verletzt wie man jetzt beidseitig ist) zu heiraten. Wenn er es auch möchte, rappeln wir uns wieder zusammen auf und freuen uns an dem was wir gemeinsam haben. Auch wenn man hier viele verschiedene Meinungen hört, tut genau das gut. Welche die in gleichen Situationen waren und welche die einen aufrütteln wollen.. Es tut nur so weh! Erst freut man sich, dann verliere ich es und der Mann sagt nee kein neues mehr. Ich werde nochmal mit meiner Hebamme sprechen. Vllt hilft das.


Marieli-e

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Antwort auf Beitrag von Kathy75

Hallo Kathy, ich habe dir im anderen Forum ausführlicher geantwortet zu meiner Geschichte. Kann mich Stina aber auch voll anschliessen und mich wirklich gut einfühlen wie es dir gerade geht. Denke es ist auch mal noch ein riesen Unterschied, ob man noch im Kleinkinder Modus ist oder Teenies hat und dann wieder von vorne beginnen müsste. Vielleicht hat dein Partner nun wirklich mehr Angst davor, dass es beim nächsten Versuch wieder schief geht und du noch mehr leiden oder längere Zeit ausfallen würdest…? Aber er sollte auch versuchen sich in dich hinein zu fühlen, denn nun mit einer FG mit dem Kinderwunsch abzuschliessen, ist sehr schwer. Einfacher ist es da aus seiner Sicht zu sagen, aus fertig, Thema abgehakt. Aber für dich ist das halt nicht so einfach machbar, verständlicherweise. Vielleicht könntet ihr einen Kompromiss finden und euch auf noch einen Versuch einigen? Das muss ja nicht gerade jetzt sein, erst mal etwas verdauen und versuchen den Druck und Stress bei euch beiden rauszunehmen. Könnte mir vorstellen, dass sich eure Situation dann entspannt und er dann doch nicht mehr so abgeneigt ist. Die letzte Schwangerschaft war ja kein Unfall und so viel älter als vor ein paar Wochen ist er nun ja auch nicht. Daher kann ich mir schon vorstellen, dass etwas anderes dahinter steckt als sein Alter. Wenn er aber bei dem Thema nur abblockt, versuch es nun mal etwas ruhen zu lassen, daraus könnt ihr evtl. neue Energie schöpfen. Denn wie du schon sagst, es ist eine Belastung für die Beziehung und ich finde nicht, dass es einseitig an dir liegt, dass wieder auf die Reihe zu bringen. Da gehören beide berechtigte Seiten dazu, seine Vernunft und dein Herzenswunsch.


wir6

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Antwort auf Beitrag von Kathy75

Sondern auch seines Es tut mir leid, dass ihr eine Fehlgeburt erleiden musstet. Vielleicht trauert auch er, vielleicht will er es nicht mehr wagen, weil er um das Risiko in eurem Alter weiß? Vielleicht glaubt er , das nicht mehr zu ertragen? Viele vielleicht, aber reden solltet Ihr, ohne Vorwürfe Viele Grüße