Elternforum Rund ums Kleinkind

Zweijähriger haut und beisst

Zweijähriger haut und beisst

Niggi2004

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Hallo ihr Lieben, unser kleiner Sohnemann wird in den nächsten Tagen zwei Jahre alt und ist ein aktives und fixes Kerlchen. Er wird an 3 Tagen in der Woche von meiner Schwiegermutter sowie von meiner Mutter betreut, da ich wieder berufstätig bin. Er ist unser ersten Kind sowie auch der erste und bis jetzt der einzige Enkel für seine Grosseltern, so dass er der Mittelpunkt aller ist. Soweit sind wir gut durch die bisherigen "Phasen" gekommen, nur mit einer Sache sind wir als Eltern mit unserem Latein am Ende und würden uns über Tipps und Tricks mit dem Umgang mit unsrem Zornteufel &520; freuen &516; Seit mindestens drei Monaten haut er oder versucht zu beissen sobald er was nicht möchte oder verboten bekommt bzw. er droht es uns an "Mama hauen" " Papa hauen" " Pauli (unser Hund) hauen"... Dies macht er überwiegend, wenn er gefrustet ist, durch Entscheidungen von uns die ihm nicht passen. In den meisten Situationen erklären wir ihm, dass man nicht hauen oder beissen darf. Oft erwiedert er es mit einem "Mama lieb" oder Papa lieb machen". Es gibt auch Situationen in denen wir durch sein Verhalten ziemlich genervt sind und ihn dann auch mal lauter anfauchen oder ihn in die Ecke setzen. Kennt jemand von euch diese Problematik und kann uns in unserer Verzweiflung weiter helfen? LG Niggi


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von Niggi2004

Die Erklärungen kannst du dir wohl sparen. Er WEISS doch längst, dass er das nicht darf und das es wehtut. Mit in-der-Ecke-sitzen bringt ihr ihn vermutlich eher mehr auf, da dies für Frustration sorgt. Sehr aufpassen müsst ihr mit dem Hund! Ansonsten würde ich so wenig wie möglich reagieren, gerade so weit das er tatsächlich niemanden wehtut.


FelixNoah2013

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Hallo, unser Sohn, 2 Jahre ist genauso. Wenn ihn was zu sehr frustet kommt er auf uns zu und haut. Wir versuchen geduldig zu sein, als er anfing Lego zu bauen war er schnell gefrustet wenn die Steine umgefallen sind oder nicht passten, wir haben ihn ganz ruhig immer wieder ermutigt es erneut zu versuchen, mehr nicht und es hat sich ausgezahlt, er kommt mittlerweile super damit klar wenn mal ein Turm kippt. Wenn er allerdings haut sag ich nur nein, wenn er wieder haut geh ich einfach aus dem Raum und sage nochmal nein. Das gab am Anfang Theater ohne Ende, jetzt klappt das schon ganz gut. Er haut zwar gelegentlich immer noch aber er weiß auch ganz genau das Mama und Papa dann nicht mehr zur Verfügung stehen. Man muss wirklich konsequent sein und das durchziehen und das leider immer und immer wieder aber nur so lernen es die Kleinen. Durchhalten ist die Devise.


binesonnenschein

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Mein Sohn ist genauso. Das liegt daran, dass er seinen Frust noch nicht verbal artikulieren kann. Warts ab, irgendwann haut er nicht mehr und schreit dich stattdessen an: "Blöde Mama, ich mach das nicht, mir doch egal!"


Halluzinelle von Tichy

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Das kommt bei allen Kindern irgendwann früher oder später in der Trotzzeit. Natürlich ist man da als Eltern total genervt und wenn man es noch nicht ist, wird es sicherlich noch auf diese Spitze getrieben. Dabei ist selbst Ruhe bewahren und liebevoll sein das Wichtigste. Kenn ich alles. Meine 3,5 Jahre alte Tochter ist phasenweise wie ein wildes Frettchen. Trotzdem ist das machbar. "Lieb sein" sagen ist klarer verständlich als "Nicht hauen". Die meisten Kinder überhören das "nicht". Also, positiv formulieren. Am besten klappt es, wenn man das negative Verhalten so wenig wie möglich beachtet. Oder anders herum formuliert, man bestärkt ein Kind in seinem negativen Verhalten, wenn es dafür viel Aufmerksamkeit bekommt. (Auch nicht zu viel erklären.) Das positive Verhalten dafür um so mehr loben. Dann wird es das auch häufiger zeigen. Dennoch werden alle Kinder diese Grenze zu überschreiten versuchen. Gut ist immer, wenn man eine logische Konsequenz findet. Wenn z.B. ein Kind schlägt, kann es nicht mitspielen. Eine kurze Auszeit, wie kurz in die Ecke setzen und dann nicht beachten, ist ein geeignetes Mittel. Den meisten Kindern geht es um Aufmerksamkeit und wenn die entzogen wird, ist das ein unangenehmes Gefühl. Das soll es auch sein. Man muss aber darauf achten, dass es dem Alter entsprechend ist nicht zu lang ist. Grobe Regel, so viele Minuten wie das Kind in Jahren alt ist. Dann in diesem Fall z.B. sagen, wenn Du wieder lieb bist, können wir wieder miteinander spielen. Wenn dann wieder gehauen wird, wieder das gleiche Spiel von vorne mit Auszeit. Am Anfang rasten Kinder noch mehr aus, wenn man die Auszeit einsetzt. Wenn man allerdings konsequent ist, legt sich sowohl das in wenigen Tagen und sie verstehen dann, was man damit bezweckt. "Du kannst wiederkommen, wenn Du lieb bist." "Du hast Auszeit, wenn Du schlägst."