Mayglöckchen
Hallo ihr lieben! Vielleicht habt ihr einen Tipp für mich oder es sitzen welche zumindest im selben Boot. Meine Maus ist 2 Jahre alt und die Zahnärztin hat ihr das Daumenlutschen untersagt. Das war schon vor ca einen halben Jahr Thema und seit dem lutscht sie auch nur noch zum Schlafen. Wenn sie wach ist, ist es überhaupt kein Thema mehr. Leider hat sie lt. Zahnärztin einen dolen Überbiss und deswegen war die "Anweisung" es ihr abzugewöhnen. Leider bin ich etwas planlos, wie das funktionieren soll. Ich hab ihr gesagt sie darf es nicht mehr. Das hat sie erstmal ganz gut aufgefasst und für Tags hat es auch gut geklappt. Nachts hab ich jetzt versucht die Daumen mit Pflastern zu bekleben und ein Gewicht draufgemalt um es lustiger zu machen. Keine Chance. Ihr fehlt eine Alternative. Sie hat ein Lieblingskuscheltier,welches ich als Alternative versucht hab ranzuziehen,dass sie es streichelt oder jrault ,hab ihr Bauch und Rücken gekrault aber leider bin ich auch selbst nicht besonders geduldig (vorallem abends) und arbeite im Schichtdienst. Heißt ich muss z.t. morgens um 5 raus und brauche natürlich auch meine Pause und meinen Schlaf. Hat jemand eine Idee? Muss man da einfach durch,komme was wolle oder gibt es einen sanften Weg? Schönen Abend 👋 Und danke schön Mal für die Tipps und Tricks
Daumenlutschen ist im Prinzip wie Schnuller - nur leider dicker und man kann ihn nicht wegwerfen oder irgendwo liegen lassen. Heißt aber auch: jede Minute, die er weniger verwendet wird, ist gut. Ihr habt also schon viel geschafft! Hat sie ihn die ganze Nacht über im Mund? Dann würde ich versuchen, ihn immer wieder "zu klauen". Über Verständnis geht das im Schlaf nicht, nur langsam über Gewohnheit. Da würde nur dranbleiben helfen. Über Monate Oder geht es nur noch ums Einschlafen? Vermutlich braucht sie das nuckeln noch. Da könntest du eine Alternative anbieten. Evtl tatsächlich einen Schnuller (mittlere Größe, dann kleiner werden oder langsam kleiner schneiden) oder eine Babyflasche mit Wasser. Ja, da ersetzt du ein Übel mit einem anderen, aber einem Kleineren. Hauruck auf einem Schritt wäre natürlich besser, aber es muss ja für euch beide auch realistisch umsetzbar sein. Das Wichtigste zum Schluss. Ich arbeite selbst in dem Bereich. Die Forschung ist ganz klar: kriegt man Schnuller und Co bis zum 2. Geburtstag abgewöhnt, ist es das Optimum. Bis zum 3. Geburtstag reicht es bei den allermeisten Kindern auch, dass sich im Anschluss alles wieder von alleine normal verwächst. Bei vielen Kindern auch später. Am Schluss ist es aber natürlich auch eine genetische Frage. Hattet ihr Eltern wegen einem Überbiss eine Spange? Dann ist es wahrscheinlicher, dass deine Tochter auch eine brauchen wird - unabhängig vom Daumen. und es gibt auch einen Plan B. Heißt: Versuch bei einer Logopädin ein paar Stunden zum bekommen (Rezept kannst du vom ZA oder KiA bekommen). Lass dir da ein paar Übungen zeigen um die Muskeln zu stärken, die gegen die Daumen-Wirkung arbeiten. Im Alltag kein Strohhalm, keine Saugflaschen, sondern nur aus Glas trinken oder offenen Flaschen ist z.B. eine ganz einfache "Übung". Und informiere dich ggf mal ,bzgl kieferorthopädische Frühbehandlung. Das sind spezielle Spangen ab 4 Jahren, die das natürliche Wachstum nutzen. Bieten nur wenige Kieferorthopäden und ein paar Kinderzahnarztpraxen an, muss man größtenteils selbst zahlen. Ist aber eine sehr elegante, schnellere und für alle angenehmere Lösung als später die feste. Gerade für Daumennuckeln nachts gibt es da einige Lösungen. Allein das zeigt: ihr seid mit dem Problem nicht alleine! Wenn das Abgewöhnen vorher ohne klappt, ist gut. Aber wenn nicht, ist es eben auch kein Drama, sondern lösbar!
Das mit den Trinkflaschen ist eine tolle Idee. Das werden wir umsetzen vielen Dank 💞
Von Schnuller schreibst Du nichts...was ist damit? Hier gibt es ja die mit schmalem Steg/ Treppe. Ansonsten gibt es ja solche Lösungen gegen Nägelkauen, die bitter schmecken. Da müsste man mal aufs Alter schauen, bzw. den Kinderarzt/die Apotheke fragen, welche ok ist.
Hallo,
ich bin zweifache Mutter, und ich muss sagen, dass ich mir den Glauben an "Tipps und Tricks" abgewöhnt habe. Wir Eltern denken ja oft, wir müssten bloß den richtigen Trick haben oder das optimale Patentrezept, und schon fluppt es, und jedes Problem lässt sich lösen. Aber das ist ein Märchen.
Was die Zahnärztin offenbar nicht weiß: Deine Tochter ist mit zwei noch in der oralen Phase. Und sie ist vor allem viel zu jung, um ihr eigenes Verhalten bereits kontrollieren zu können. Die sog. Impulskontrolle funktoniert in diesem Alter noch nicht, sondern das Kind ist seinem Impulsen sozusagen ausgeliefert. Sein Verhalten "passiert" ihm. Es gibt auch keine Abkürzung, mit der man die Hirnreife eines kleinen Kindes beschleunigen könnte.
Mein eigener Sohn hat Daumen gelutscht, bis er ca. vier war. Er hatte davon bereits einen sog. "lutschoffenen Biss", das heißt, der Oberkiefer und Unterkiefer schlossen vorn schon nicht mehr, es blieb eine Lücke zwischen oberen und unteren Schneidezähnen, auch wenn er zubiss. Ich wollte ihn aber nicht mit bitteren Mittelchen zum Aufstreichen, mit Pflastern oder anderen tollen "Tricks" quälen.
Wir haben dann einfach gewartet, bis das Daumenlutschen von selbst aufhörte. Und der Witz war: Die Natur hat sich selbst geholfen. Es dauerte knapp zwei Jahre, dann hatte sich der offene Biss komplett geschlossen, ganz von allein. Im Gegensatz zu meiner Tochter, die nie Daumen gelutscht hat und trotzdem mehrere Jahre eine Zahnspange brauchte, hat mein Sohn (heute ein Teen) ein perfektes Gebiss. Auch die Kieferorthopädin sagte, dass sie an ihm leider kein Geld verdienen kann.
Ob ein Kind später eine Klammer braucht oder nicht, kann man so früh kaum sagen, und es hat auch nicht unbedingt mit dem Daumenlutschen oder Nicht-Daumenlutschen zu tun. Natürlich kann es sein, dass dein Sohn später mal eine Klammer braucht, so wie Hunderttausende anderer Kinder auch. Das wäre ja nun auch nicht so schlimm.
Die Alternative, nämlich ein so kleines Kind monatelang zu quälen mit Forderungen, die es noch nicht erfüllen kann, finde ich dagegen schlimmer, weil sie Fröhlichkeit und Urvertrauen beschädigt. Wenn überhaupt, würde ich mit solchen Maßnahmen erst mit drei Jahren beginnen. Denn da haben kleine Kinder schon ein gewisses Maß an Selbstkontrolle, da ist so etwas eher von Erfolg gekrönt.
Und bis dahin: gelassen bleiben, gell.
LG
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