xphie5
Hallo, mir ist natürlich bewusst, dass meine Tochter mit 26 Monaten gerade total in der Autonomiephase ist und, dass es bis zu einem gewissen Punkt "normal " ist. Aber ich weiß langsam nicht mehr, ob ich mich einfach anstelle und ob es vielleicht irgendwelche "Tipps" gibt. Zumal ist sie sehr, sehr anhänglich, wenn ich mit ihr alleine bin kann ich nicht mal den Raum verlassen und sie läuft mir weinend hinterher. In der Früh beim waschen und anziehen will sie überhaupt nicht mitmachen und nichts was ich ihr anbiete nimmt sie an. (Tonie hören, Buch angucken, spielerisch an die Sache) Der nächste Punkt ist dann Auto fahren, es gab mal eine Zeit in der währenddessen sie relativ entspannt war aber jetzt kriege ich sie teilweise nicht mal mehr in den Sitz weil sie sich so dagegen stemmt. In der Früh in der Krippe will sie auch nicht von mir weg, aber wenn ich dann gegangen bin, keine 3 Minuten später, ist es wieder gut. Bei allem was iichaufgrzählt habe weint sie dabei, schreit und es kommt immer wieder "aua Mama nein aua aua". Teilweise denke ich mir, ob die Leute um uns herum schon denken, dass ich mein Kind schlage oder misshandele etc. Wie seht ihr das alles? Lest ihr gerade den Beitrag und denkt "hä was hat sie denn?!"? Dann bitte ich euch, gebt mir irgendwelche Tipps was ich noch versuchen kann. Vorallem, dass ich nichtmal den Raum verlassen kann ist teilweise wirklich belastend. Und ja, ich weiß, sie ist noch ein kleines Kind und natürlich kann ich nicht alles mögliche von ihr erwarten aber ich frage mich einfach, ob ich irgendetwas machen kann.
Hört sich (leider) alles normal an. Ich weiß, dass kann total nervig sein. Aber gehört leider dazu. Nicht ohne Grund findest du auf Instagram und Co regelmäßig Comics, die die Hobbies von Eltern aufs Korn nehmen: heißen Kaffee trinken und alleine aufs Klo gehen :) Konnte ich früher nicht glauben, aber ja, beides hat mit Kleinkind leider Seltenheitswert. Aber ich kann dich beruhigen: das geht vorbei. Von ganz allein. Und dann kommt die Zeit (mit 3 oder 4), da bist du plötzlich uncool, Kind will nicht mit nach Hause, weil die Freunde sind spannender und alles was du machst LANGWEILIG! Mit der Erfahrung von Kind groß, kann ich das klammern von Kind klein viel mehr genießen. Auch wenn es mich manchmal trotzdem zur Weißglut treibt :) Bzgl. Kindersitz: diese sich sträuben Phase kann sich über einige Monate hinziehen. Was ich empfehlen kann zugunsten deines Rückens: Sitz, den man drehen kann (Reborder) und Verschlüsse vergleichen. Manche kriegt man viel schneller oder sogar einhändig zu. Kleiner Unterschied, der die Nerven schont. Peinliche Szene vor Fremden? Nutz die Situation und erkläre sie ruhig in deinen Worten: ja, ich weiß, du bist gerade sauer, weil du noch spielen willst, leider müssen wir jetzt los zur Oma... Ist gut fürs Kind, damit es (mittelfristig) lernt, seinen Frust in Worte zu Formulieren. Und erklärt Umstehenden, was los ist. Du wirst feststellen, dass die Minien sich schnell ändern. Ich kriege immer wieder nette aufmunternde Worte, ein unterstützendes Lächeln oder die best-offs der eigenen Enkel/Kinder
Liebe xphie5, ich habe gerade deine Nachricht gelesen und möchte dir zuerst einmal sagen: Nein, du machst nichts falsch! Und nein, beim Lesen denke ich überhaupt nicht "Was ist denn mit der los?!", sondern: "Wow, da beschreibt eine Mama genau die härteste Phase, die ich auch durchgemacht habe." Bitte fühle dich verstanden. Dieses extreme Klammern und gleichzeitig dieser unbändige Widerstand – das ist der absolute Höhepunkt der Autonomiephase. Es ist ein riesiger innerer Konflikt für deine Tochter: "Ich will alleine, aber Mama, geh bloß nicht weg!". Das ist für uns Mütter wahnsinnig anstrengend. Gegen die Angst vor dem Urteil der anderen (das kenne ich so gut!): Tief durchatmen. Die meisten Eltern um dich herum kennen das und die, die es nicht kennen, haben es vergessen. Du bist eine gute Mutter, die sich kümmert, nicht eine, die ihr Kind schlägt. Hier sind zwei kleine "Tricks", die uns damals ein bisschen geholfen haben, den Druck rauszunehmen: 1. **Für die Klebesituationen:** Mache es zu einem Spiel. Wenn du den Raum verlassen musst, sag mit lustiger Stimme: "So, ich gehe jetzt zur Toilette und zähle, wie schnell ich wieder da bin! 1, 2, 3...". Manchmal durchbricht dieser spielerische Ansatz die Panik. 2. **Für die Widerstands-Situationen (Anziehen, etc.):** Gib ihr kleine, absurde Wahlmöglichkeiten, um ihr das Gefühl von Kontrolle zu geben. Nicht "Willst du die rote oder die blaue Jacke?", sondern "Willst du die Jacke anziehen wie ein Zwerg oder wie ein Riese?". Oder: "Sollen wir die Socken auf die Füße oder auf die Ohren ziehen? Auf die FüFüüüße!". Der Quatsch lenkt oft vom eigentlichen Machtkampf ab. Du schaffst das. Es ist wirklich nur eine Phase, auch wenn sie sich wie eine Ewigkeit anfühlt. Sei lieb zu dir selbst und erlaube dir, auch mal genervt zu sein. Das ist mehr als normal. Ganz liebe Grüße!
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