Weronka
Hallo
Meine Tochter ist 16 Monate alt und macht mir das Leben zur Zeit ein bisschen schwer.
Jedes mal, wenn sie etwas nicht bekommt oder etwas nicht so gemacht wird, wie sie es möchte, dann bekommt sie einen großen Wutanfall. Dabei weint und schreit sie ganz laut und sie lässt sich kaum beruhigen.
Beispiel: Ich muss etwas erledigen ( kochen, Wäsche waschen etc. ) und sie möchte unbedingt, dass ich ihr ein Buch vorlese. Dann erkläre ich ihr, dass sie noch etwas warten muss ( sie versteht mich natürlich nur bedingt ) und gebe ihr das Buch wieder. Dann schmeißt sie es mir auf die Füße oder sogar ins Gesicht ( da ich immer in die Hocke gehe, wenn ich mit ihr rede ) und wenn ich es ihr nochmal zurück gebe oder weglege, bekommt sie einen großen Wutanfall.
Wie kann ich ihr klar machen, dass sie noch etwas warten muss? Ich hab eigentlich alles ausprobiert. Versuche sie danach in Arm zu nehmen oder nochmal mit ihr zu sprechen. Habe sie auch mal "wütend sein lassen". Nichts hilft.
Meine Eltern sagen, dass liegt daran, dass ich ihr zu viel durchgehen lassen hab. Aber ich versuche eher konsequent und nicht streng zu erziehen. Dachte eigentlich, das wäre der richtige Weg..
Ich habe sogar mittlerweile insgeheim Angst, wenn ich ihr ein Spielzeug gebe, auf das sie keine Lust hat, dass sie mir das Spielzeug an den Kopf wirft. Weil diese Wutanfälle, auch beim spielen manchmal aus dem nichts kommen.
Ich denke, dass dieses Angstgefühl, in einer Mutter-Kind- Beziehung, einfach nichts zu suchen hat.
Ich würde dieses Gefühl so gerne loswerden.
Hat jemand einen Tipp, was ich besser machen kann?
Liebe Grüße
Ich denke, das ist vor allem Charaktersache. Manche Menschen sind eben etwas impulsiver und willensstärker und das zeigt sich auch schon früh! Meine Tochter ist von ihrem Naturell her recht einsichtig und umgänglich (wenn auch durchaus willensstark) und man könnte mir auch vorwerfen, dass ich ihr viel durchgehen lasse. Ich sehe da jedenfalls keine Korrelation, wie deine Eltern das tun. Was vielleicht helfen könnte, ist die Situation ins Positive zu bringen. Also statt „Tut mir Leid, das geht jetzt nicht/Du musst leider warten“ sowas wie „Oh ja, lass uns das Buch lesen! Zuerst müssen wir aber noch die Wäsche aufhängen. Hilfst du mir dabei den Korb zu tragen?“ Grundsätzlich klappt es bei uns immer gut, wenn ich zuerst klarmache, dass ich verstanden habe, was sie will. Dann wird irgendwie versucht, auf spielerische Art und Weise schmackhaft zu machen, was man jetzt gerade vorhat. Also mitmachen lassen, entscheiden lassen, Spielzeuge/Kuscheltiere mit einbeziehen etc. Und was das Werfen angeht, darauf würde ich jedes Mal sofort reagieren indem ich ruhig aber streng sage „Damit werfen wir nicht. Das tut weh.“ Als Alternative kann man einen Ball anbieten - das funktioniert bei uns gut. Aber wie schon gesagt, manche sind da ein bisschen impulsiver als andere und es braucht vielleicht etwas mehr Arbeit.
Hallo, großartige Tipps habe ich nicht außer :wenn sie dir etwas ins Gesicht oder an den Kopf schmeißt, würde ich es ihr nicht wieder geben. Da würde ich denken, es ermutigt sie dann eher, es nochmal zu tun?
Mir persönlich hat es sehr geholfen, wenn ich mir klarmache, dass das mit Kindern dazu gehört. Du hast nichts falsch gemacht, die Kinder lernen eben erst, ihre Gefühle zu regulieren. Wie schon jemand schrieb, manche haben einfach eine Persönlichkeit, bei der die Gefühle eben öfter so laut und heftig zum Tragen kommen,. Sie ist ja erst 16 Monate, da braucht man jetzt keine Fehler bei dir suchen oder dem Kind eine düstere Zukunft prophezeien. Zweifle nicht an dir oder ihr, dann gehst du m.E. auch mit weniger Angst in die Situationen? In dem Alter fand ich es heimlich manchmal noch amüsant, wenn die Klitzekleinen Riesenwut haben... ;) Leider kommen die Phasen bei uns immer wieder und es wird viel, viel schwieriger lol
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