Elternforum Rund ums Kleinkind

Wutanfälle bei Oma und Opa

Wutanfälle bei Oma und Opa

Andi02

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Hallo ihr Lieben. Folgendes Problem: Wir wohnen mit meinen Schwiegereltern im selben Haus. Wir sind meine Kinder Nr. 1 (bald 3 Jahre), Kind Nr. 2 (1 Jahr), mein Partner und ich. Am Vormittag gehen wir meistens raus und zum Kochen/Essen wieder rein. Haben einen gemeinsamen Eingang mit den Schwiegereltern und jetzt ist es so, dass meine Kinder oft zu Oma und Opa laufen und sie bestehen dann drauf, dass bei denen zu Mittag gegessen wird. Wenn ich nein sage, dann weint Kind Nr. 2 und Kind Nr. 1 kriegt einen Wutanfall. Ich gebe manchmal nach, aber es kann ja nicht sein, dass das jetzt immer so sein muss. Habt ihr einen Tipp/Rat für mich, wie ich da am besten vorgehen sollte? Meine Schwiegereltern sind äußerst sensibel und hätten die Kinder gerne rund um die Uhr bei sich - die verstehen dann gar nicht, warum ich es meinen Kindern verbiete. Die Kinder ablenken oder so funktioniert auch nicht...es endet immer in einem Wutanfall und Heulerei. Es nervt mich schon sooo. :-(


sunshine59

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Antwort auf Beitrag von Andi02

Da wirst du dich bei deinen Kindern durchsetzen müssen und die Heulattacken und Wutausbrüche aushalten müssen. Klare Ansagen. Ansonsten einen Kompromiss anbieten. Jetzt Essen bei Mama und danach/Nachmittags zu Oma und Opa. Jetzt kein Tip aber eine kleine Anekdote. Vor ungefähr 2 Jahren war ich mit meinen damals 2/3 Jährigen und der Teenagertochter einkaufen bei Kaufland. Wocheneinkauf. Bei den Süßigkeiten hatte ein kleiner Giftzwerg (ungefähr 3/4 Jahre Mädchen) einen Tobsuchtanfall, weil Mama ihr nichts Süßes kaufen wollte. Gegenüber sind die Molkereiprodukte wo wir waren. Mein Kleiner hatte mich wegen dem Verhalten des Mädchens gefragt. In dem Moment warf sich die Mutti schreien und strampelnd auf den Boden und machte ihr Kind nach. Ungefähr 2 Minuten lang. Die Leute ringsum fingen an zu tuscheln und mein Kleiner vor Angst an zu weinen. Aber das Mädchen hörte mit ihrem Verhalten auf. Die Mutti dann auch. Beide umarmten sich und das Mädchen versprach sich zu benehmen. Eine alte frau (zw. 70-80 Jahre) ging auf die Mutti zu, klopfte ihr anerkennend auf die Schulter und "meinte gut gemacht - klüger als eine Backpfeife. Super Show." Ich musste dauafhin lachen und habe nur den Daumen hoch zu beiden gezeigt. Meinen Kleinen habe ich danach am Auto versucht die Situation zu erklären. Er hat bisher (jetzt 5 Jahre) nie in der Öffentlichkeit einen Wutanfall. Meine Große in dem Alter leider schon und hat sich dabei daran erinnert. Mir war das damals übelst peinlich und ich musste heulen vor Verzweifelung. Auch damals hatte eine alte Dame meine Tochter leise angesprochen und sie beruhigt. Wie keine Ahnung. Ich bekam ebenfalls einen Rückenklopfer und den Spruch "Kopf hoch. Passiert in den besten Familien".


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von Andi02

Hallo Andi, ich sehe das ganze ein kleines bisschen anders als Du und mein*e Vorschreiber*in. Aber das ist ja nicht so wild... Also erst mal - warum möchtest Du partout nicht, dass Deine Kinder nicht bei Oma und Opa zu Mittag essen sollen? Weil das immer ist und sie dort zu viele Süßigkeiten und Nachtisch - vor dem Mittagessen - bekommen würden*könnten? Nur mal so als Frage, Vermutung und Gedankengang. Und mir geht es hier auch überhaupt nichts ums Nachgeben und ums (Sich*Dich-)Durchsetzen, sondern darum, dass es doch sehr schön ist, wenn die Kinder solch ein wunderbares Verhältnis zu den Großeltern haben. Ist ja schließlich nicht immer und in jedem Fall so. Wie verstehst Du Dich eigentlich so mit ihnen? Aber okay - ich sehe das ganze auch ambivalent, denn alles hat ja bekanntlich auch seine 2 Seiten: Da gebe ich Dir recht - JEDEN(!) Tag (dort zu Mittag essen) ist schon ein bisschen viel... Würde dann auch - wie mein*e Vorschreiber*in vorgeschlagen hat, feste Tage*Termine für die "Großeltern-Zeiten" vereinbaren. Dann vielleicht 3 oder 4x die Woche dort zu Mittag essen, stattdessen jeden Nachmittag dafür dort zum Kaffee oder so. Wie weiter oben bereits geschrieben, geht es hier - zumindest MIR - NICHT darum, dass Du*Ihr Dich*Euch (als Mutter*Eltern) durchsetzt, sondern um das optimale Großeltern-Enkel-Verhältnis. Denn weil das eben nicht immer und überall vorhanden ist, sollte man das schon ausnützen (natürlich nicht in negativem Sinn) und genießen. Von daher - lasse den Kindern ihre Großeltern und den Großeltern ihre Enkel! Okay, Deine Kinder sind noch sehr, sehr klein und jung und haben noch keinen Zeitbegriff; wie z.B. 3x die Woche... usw... usf... Aber das ist nun eben so und das muss ja auch noch nicht sein. Wie lange geht das eigentlich schon so mit der Heulerei und den Wutanfällen? Und das man auch nicht IMMER nur nachgeben kann, ist ja auch sonnenklar und versteht sich von selbst. PS: Zum Schluss noch eine Frage rein interessehalber: Heißt Du mit echtem Namen Andrea (wegen Deines Nicks Andi02 - Abkürzung hierfür)? Nur mal so - Du musst es (mir) natürlich nicht sagen, wenn Du das nicht möchtest!


Andi02

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Antwort auf Beitrag von kaempferin

Danke für eure Antworten. Mir geht es überhaupt nicht darum, dass ich den Kindern die Großeltern verbieten will. Im Gegenteil, bin ich sehr dankbar dafür und weiß ihre Hilfe sehr zu schätzen. Unser Verhältnis ist super und ich kann nahezu alles mit ihnen besprechen. Mir geht es eigentlich nur darum, dass meine Kinder nicht hören...bzw dass es sehr oft Protest gibt. Vor meinen Schwiegereltern und auch anderen Personen ist mir das jetzt wirklich schon unangenehm. Nein, Andi war mein Kater und ich war ihm sehr sehr verbunden und umgekehrt. :-) warum fragst du?? ;-)


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von Andi02

Auch Dir danke für Deine Antwort. "Mir geht es eigentlich nur darum, dass meine Kinder nicht hören...bzw. dass es sehr oft Protest gibt. Vor meinen Schwiegereltern und auch anderen Personen ist mir das jetzt wirklich schon unangenehm." Ach so - darum geht es (Dir*Euch) vordergründig. Das wusste ich nicht und das ist ja schon etwas anderes. Das kann ich dann vollkommen verstehen, wenn und dass Dir das peinlich und unangenehm ist, denn welcher Mutter wäre das nicht peinlich und unangenehm?! Aber trotz allem ist es ein riesengroßer Segen, solche Großelter zu haben. Und ich finde die Antwort meiner Vorschreiberin Juleika am besten: "Dann kannst du auch auf dem Heimweg schon sagen: wir gehen jetzt nach Hause, essen bei uns machen eine Pause und am Nachmittag können wir Oma und Opa besuchen o.ä." Das ist doch ein super Vorschlag und ein super Kompromiss, nicht wahr?! So würde ich es auch machen. "Nein, Andi war mein Kater und ich war ihm sehr sehr verbunden und umgekehrt.:-)" Ach so. Na dann... Und sehr schade und traurig, dass Dein Kater nicht mehr unter Euch weilt. "Warum fragst du?? ;-)" Einfach so interessehalber - weil das doch die Abkürzung für diesen Namen ist.


Juleika

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Antwort auf Beitrag von Andi02

Ich finde, wenn man so nah zusammen wohnt, dann muss man die Regeln doch anders setzen.Das ist ja dann nicht mehr Ausnahmesituation, wenn die Kinder mal bei den Großeltern sind, sondern Alltag.Wäre anders,wenn die Großeltern in einem anderen Haus wohnen. Den müsst ihr so gestalten,dass alle zufrieden sind und die Regeln dazu setzt ihr als Eltern. Auch den Großeltern kann man das sagen, dass ihr euer eigenes Leben als Familie habt und z.B.die Mahlzeiten jeder für sich hat. Da gibt es sicher Kompromisse, die du auch vor den Kindern vertreten kannst. Aber das musst du klären und die Erwartungshaltung der Großeltern kann nicht euer Familienleben bestimmten, wenn ihr das anders möchtet. Dann kannst du auch auf dem Heimweg schon sagen: wir gehen jetzt nach Hause, essen bei uns,machen eine Pause und am Nachmittag können wir Oma und Opa besuchen o.ä. Den Wutanfall musst du dann aushalten, aber klare Ansage und dann durchziehen.