Sitora
Liebe Eltern, bei uns ist die Geburt unseres zweiten Kindes anders verlaufen als geplant. Mein Mann und ich arbeiten im Ausland. Aufgrund der schlechten Versorgungslage vor Ort für Frühchen wurde ich mit Blasenriss in der 30+2 ssw medizinisch evakuiert, das Kind kam noch im Flugzeug zur Welt, wir mussten notlanden und sind jetzt in einem russischen KH gut versorgt, bis der Zwerg stark genug für den Flug nach Deutschland ist. Meinen 2,5jährigen grossen Sohn hat meine Mutter nach Deutschland geholt, mein Mann muss arbeitsbedingt vor Ort bleiben. Ich bin schon 3 Wochen von meinem Grossen getrennt und werde es die nächsten 6 Wochen noch sein. Wir hatten /haben eine sehr enge Bindung, aber ich habe Angst, dass wir uns entfremden durch die Trennung. Er ist bei meinen Eltern sehr gut aufgehoben und fühlt sich da wohl, aber... Er versteht, dass Mama ein aua hat und bald kommt und auch das Baby mitbringt, er hat schon vor meinem Flug verstanden, dass es mir nicht gut geht. Mein Mann skypt regelmässig mit ihm, ich konnte bisher nicht, da sowohl er als auch ich immer weinen mussten, gestern hat das skypen aber gut geklappt. Er nennt meine Mutter Mama, das tut mir weh. Habt ihr Erfahrungen mit wochenlanger Trennung von eurem Kleinkind? Wie war das Wiedersehen, wie hat das Kind das verkraftet? Winterliche Grüsse aus Russland
Oje, da hast Du aber ein Abenteuer hinter Dir! Sei erstmal feste gedrückt!
Du musst Dir nicht so viele Sorgen wegen der erzwungenen Trennung von Deinem Sohn machen. Klar ist das für ihn im Moment eine Belastung. Aber Entwicklungspsychologen betonen, dass Kinder auch solche Zeiten langfristig sehr gut überwinden und keine Spätfolgen davon behalten - wenn sie gut und liebevoll aufgehoben sind (wie bei der Oma), und wenn die Mama das "Zuwendungs-Konto" des Kindes hinterher wieder gut auffüllt. Man spricht da von "Soll" und "Haben": Das Kind darf emotional vorübergehend ins "Soll" geraten, wenn vorher auf der "Habenseite" viel Liebe eingezahlt wurde und hinterher auch wieder eingezahlt wird.
Heißt: Viel Liebe von Deiner Seite wird diese schwierige Zeit hinterher folgenlos ausgleichen!
Noch eine Bemerkung aber am Schluss: Was überhaupt nicht geht, ist, dass Dein Sohn die Oma "Mama" nennt. Bestehe darauf, dass sie das konsequent unterbindet. Es verwirrt ihn emotional, wenn sie das zulässt. Sie IST ja nicht die Mama, auch wenn ihr das schmeichelt.
LG
Zunächst mal herzlichen Glückwunsch zur Geburt! Puh, da habt ihr ja einiges mitgemacht bzw. macht es noch. Ich kann erahnen, wie schwer diese Trennung für dich sein muss. (Ich hab noch keine Nacht ohne meinen Sohn, 3, verbracht. Einmal wäre es fast nötig gewesen, als ich mit dem kleinen in der Klinik war, durften dann aber heim. Allein das war für mich schon schlimm:-/) Ich kann dir nicht von einer Trennung Mutter Kind berichten sondern Tante Neffe. Meine Schwester, die auch Patentante meines großen ist, war für ein Jahr im Ausland. Mein Sohn war da 1;9-2;9 Jahre alt. Außer davon erzählen, Fotos anschauen und sehr sehr selten skypen hatten die beiden keinen Kontakt. Und es ging so schnell, dass die beiden wieder ein Herz und eine Seele waren. Vielleicht ein oder zwei Tage waren beide etwas unsicher. Wir alle waren überrascht, wie schnell das ging. Ich wünsche dir und deiner Familie alles gute!
Liebe Mijou, liebe Faenny, danke für eure positiven Zeilen, dann hoffe ich mal, dass unsere Beziehung stark genug ist um das alles zu überstehen und vor allem, dass mein Sohn die Trennung gut verkraftet. Vieleicht empfinde ich die Trennung ja auch als schmerzlicher als er, da ich hier in der Fremde, mit nahendem Krankenhauskoller und sprachlicher Isolierung die Situation als extremer empfinde als er. Auf jeden Fall scheint er den Fotos nach immer viel zu tun zu haben und hält meine Eltern gut auf Trab. Euch einen guten Start ins neue Jahr!
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