Elternforum Rund ums Kleinkind

Wie erkläre ich Desinteresse des Onkels?

Wie erkläre ich Desinteresse des Onkels?

Nieke30

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Hallo ihr Lieben. Mein Kind macht grad eine blöde Zeit durch. Vor kurzem erzählte mir der Lieblingsonkel meines Kindes, er möchte keinen Kontakt mehr zum Kind. Irgendwie ist das Interesse nicht mehr da. Mein Kind ist fast 6, der Onkel ist der absolute lieblingsonkel, mein Kind will gerne was mit ihm unternehmen, fragt oft nach ihm…. Langsam gehen mir die Ausflüchte aus und ich mag mein Kind auch nicht mehr belügen, aber wie soll ich das denn erklären? Der kleine ist schon recht sensibel und hat schon mal einen ähnlichen Verlust, mit 2 Jahren erlebt. Soll ich es sagen? Und wenn ja wie? Es bricht mir einfach das Herz, weil ich weiß wie soll er den Onkel lieb hat und ihn eh schon vermisst.


linghoppe.

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Antwort auf Beitrag von Nieke30

Das soll der Onkel selbst deinen Sohn sagen.


Pino

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Antwort auf Beitrag von Nieke30

Ich würde dem Onkel nochmal ins Gewissen reden. Von jetzt auf gleich kein Kontakt mehr, wenn die beiden vorher eng waren, das ist schon sehr grausam.


Nieke30

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Antwort auf Beitrag von Pino

Das wird er nicht tun. Und das hat sich ja schon angebahnt, er war jetzt Monate lang nicht mehr da. Dann kürzlich doch mal wieder und da sagte er mir dann im Nachhinein dass er keinen Draht mehr zum Kind hat und sich nun für ihn bestätigt hat dass das Interesse kaum noch vorhanden ist.


Pino

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Antwort auf Beitrag von Nieke30

Das klingt ziemlich gemein. Da würde als Mutter mein Interesse an diesem Onkel auch verpuffen.


Nieke30

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Antwort auf Beitrag von Pino

Ist auch so. Ich möchte auch gar nicht dass er den kleinen dann noch groß sieht, damit er ihm das Herz nicht immer wieder bricht.


Btby

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Antwort auf Beitrag von Nieke30

Das kannst du ihm nicht sagen! Sorry ich bin immer für Ehrlichkeit aber das ist zu hart. Ist das dein Bruder?


Nieke30

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Antwort auf Beitrag von Btby

Ja das finde ich auch zu hart. Ich hoffe halt dass er ihn dann einfach vergisst und sich das Thema von selbst erledigt. Aber der Onkel ist halt sehr wichtig für ihn. Nein es ist ein Freund von meinem Mann und mir.


Birte0504

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Antwort auf Beitrag von Nieke30

Dann ist es doch gar kein Onkel deines Sohnes.


Lynn..

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Antwort auf Beitrag von Nieke30

Unglaublich wie eklig manche Menschen sein können... Vielleicht sollte dein Mann ihm da mal ein paar Takte sagen, wenn es sein Freund ist. Ein Freund sollte es danach dann aber gewesen sein. Ich würde vermutlich sagen, dass er viel zu tun hat oder viel reisen muss oder so und daher nicht kommt. Die Wahrheit kann man da, dem Kind zuliebe, nicht sagen,finde ich


Lynn..

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Antwort auf Beitrag von Lynn..

Ach so... Ein Freund auch von dir,jetzt erst richtig gelesen.


Nieke30

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Antwort auf Beitrag von Lynn..

Ja er ist schon ein gemeinsamer Freund, oder eher inzwischen Bekannter. Aber ich persönlich distanziere mich da auch. Ich hatte schon lange das Gefühl dass das Interesse nicht mehr da ist. Gut kann ja passieren, aber dann werfe ich den Kind nicht wieder so einen Fetzen hin und komme vorbei… bevor er das letzte mal da war wurde auch noch vorgeschlagen verschiedene Dinge zu unternehmen, das merkt der kleine sich doch und freut sich drauf. Ich finde es sehr traurig. Zuneigung kann man nicht erzwingen aber dann lässt man es auch ganz. Ich werde es auch so machen dass ich weiterhin sage der kann nicht weil viel zu tun etc.


Muschelnudel

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Antwort auf Beitrag von Nieke30

Der Onkel ist ein Arschloch . ich denke so etwas braucht ihr in eurem Leben nicht. ich glaub ich würde sagen dass er leider weit weg umziehen musste......


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von Nieke30

Hallo, als allererstes - das alles tut mir sehr, sehr leid für Deinen Sohn. Meine Meinung zu diesem Thema und zu Deinem Anliegen: "Langsam gehen mir die Ausflüchte aus und ich mag mein Kind auch nicht mehr belügen, aber wie soll ich das denn erklären?" Auch wenn das meine Vorschreiber/innen überhaupt nicht gut finden, aber ich würde ihm die Wahrheit sagen - so schlimm sie für Deinen Sohn auch sein mag. Aber meine Meinung ist nun mal - viel besser die unangenehme und schreckliche Wahrheit als die angenehme Lüge! Denn zum einen bin ich überhaupt nicht fürs Lügen - und zum anderen - wie Du schon selbst schreibst - wie lange soll/willst Du da noch irgendwelche Ausreden/Ausflüchte "erfinden"? Und Dein Sohn ist zwar noch sehr jung, aber mit knapp 6 auch kein Kleinkind mehr sowie ist er ja auch nicht blöd und wird das irgendwann auch mal merken und herausfinden, dass eben diese ganzen Ausreden/Ausflüchte nicht stimmen, denn immer wirst Du die Wahrheit nicht vor ihm verheimlichen können. Und wenn dieser "Onkel" sowieso nicht der leibliche Onkel Deines Sohnes und demzufolge auch nicht Euer Verwandter ist, würde ich dann auch - als Eltern - keine Freundschaft bzw. Bekanntschaft mehr mit ihm wollen und selbige weiterführen. Denn wer meinen Nachwuchs so sehr enttäuschen und ich ihn so sehr leiden sehen würde - mit dieser Person wollte ich dann auch keinen Kontakt mehr. Bin auch sehr... "erleichtert"... nachdem ich gelesen habe, dass das gar nicht der leibliche Onkel Deines Sohnes ist. Denn wenn es der leibliche Onkel wäre, fände ich das noch um eine Ecke schlimmer, trauriger und enttäuschender. "Der kleine ist schon recht sensibel und hat schon mal einen ähnlichen Verlust, mit 2 Jahren erlebt." Das tut mir natürlich sehr, sehr leid, aber... siehe weiter oben. Die Wahrheit finde da immer noch am besten. "Soll ich es sagen? Und wenn ja wie?" Wie ebenfalls weiter oben - auf jeden Fall - und ich würde es ihm so schonend wie möglich beibringen. Aber mal etwas anderes - kannst Du bzw. könnt Ihr als Eltern nicht mal mit diesem Bekannten/Freund (der ja gar kein echter Onkel IST - und selbst wenn, der benimmt sich ja überhaupt nicht so!) sprechen und ihm klipp und klar und unmissverständlich und unverblümt sagen, wie sehr Dein Sohn leidet? Oder ist da komplett Hopfen und Malz verloren? Falls dies der Fall sein sollte, wäre das leider so und Ihr - und auch Euer armer und noch recht junger Sohn - müsstet leider damit leben. Denn leider erlebt man im Leben immer wieder schlimme und herbe Enttäuschungen - egal, ob alt oder jung. Und auf jeden Fall in dieser schweren Zeit vermehrt für Deinen/Euren Sohn da sein, aber das werdet Ihr bestimmt auch sein! Würde mich freuen, wenn Du mir auch noch antworten würdest, wie Du über meine(n) Meinung/Vorschlag denkst.


Nieke30

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Antwort auf Beitrag von kaempferin

Vielen lieben Dank für deine ehrliche und ausführliche Antwort. Und ich empfinde es genauso dass ich lieber ehrlich bin. Klar kann die Wahrheit weh tun, doch wenn ich als seine Mama ihn belüge fühle ich mich nicht gut. Und mir kam auch in den letzten Tagen der Gedanke dass ich dann auch eher den Onkel anstatt meinen Sohn schütze. Ich sehe es ganz genauso. Ich werde mal drüber nachdenken auch mit meinem Mann zusammen. Solang mein Sohn mich nicht fragt, sag ich erstmal nichts. Ich danke dir wirklich sehr für deine Antwort und deine Ehrlichkeit.


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von Nieke30

Vielen, vielen lieben Dank (ebenfalls) für DEINE nette Antwort! :-) Und dass Du überhaupt geantwortet hast, denn das machen nämlich längst nicht alle - und das finde ich immer schade sowie auch sehr unhöflich. "Und ich empfinde es genauso dass ich lieber ehrlich bin. Klar kann die Wahrheit weh tun, doch wenn ich als seine Mama ihn belüge fühle ich mich nicht gut." Na siehste. So - und überhaupt nicht anders - sehe ich das nämlich auch. Und - wie bereits geschrieben - ist Dein Sohn ja auch nicht blöd (er ist zwar noch sehr, sehr jung, aber trotzdem und ein Kleinkind und Baby ist er ja nicht mehr - und selbst noch so sehr junge Kinder merken und spüren so etwas schon!) - und er wird ja auch immer älter und IRGENDWANN wird er auch selbst noch merken, was da wirklich Sache ist. Und dass Euer Bekannter ja nicht IMMER etwas vorhaben kann und nicht IMMER nicht kann. "Und mir kam auch in den letzten Tagen der Gedanke dass ich dann auch eher den Onkel anstatt meinen Sohn schütze." Genau - so sieht/(sah) es nämlich aus. Und das darf einfach nicht sein. "Ich werde mal drüber nachdenken auch mit meinem Mann zusammen." Sehr gut - und auch mal mit diesem Eurem Bekannten sprechen und ihm einfach sagen, dass es so nicht geht. Und er Euren Sohn damit sehr verletzt. Okay, zwingen könnt Ihr ihn zwar nicht und zwingen kann man ja überhaupt niemanden, aber dann würde ich mir tatsächlich überlegen, ob ich/(Ihr) als Eltern/als Erwachsene noch länger mit ihm Kontakt haben wollt. Denn wer meinen Nachwuchs so strikt und vehement ablehnt, mit dem wollte ich dann auch nichts mehr zu tun haben. Wenn er manchmal etwas alleine mit Euch Eltern unternehmen möchte; okay, geschenkt; aber nie mehr etwas mit Eurem Sohn machen wollen, das würde ich dann doch nicht akzeptieren. Dann müsste ER nämlich die Konsequenzen tragen - nämlich: Entweder eine Kontaktbeschränkung Eurerseits oder, falls/wenn es ganz verzwickt sein und werden sollte, auch einen kompletten Kontaktabbruch. Bin ja mal sehr gespannt, was das nun schlussendlich wird, wenn es fertig ist. Kannst ja dann, wenn Du magst, nochmal berichten. Denn das würde mich wirklich interessieren. "Solang mein Sohn mich nicht fragt, sag ich erstmal nichts." Das würde ich natürlich auch nicht.


Birte0504

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Antwort auf Beitrag von Nieke30

Ich verstehe nicht, warum du hier von einem Onkel schreibst, wenn der Mann gar nicht mit euch verwandt ist. Das ist doch eine ganz andere Situation.


Nieke30

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Antwort auf Beitrag von Birte0504

Ehm…. Das hat doch mit der Bindung zwischen Kind und dem Erwachsenen nicht zu tun ob Verwandte oder nicht. Mein Sohn nennt ihn nun mal Onkel. Er stand ihm und uns mal so nahe dass er für uns eben gefühlt mit zur Familie gehört. Auch nicht Blutsverwandte können eben auch eine Bindung wie Blutsverwandte zueinander haben. Die Situation ist dadurch keine andere.