Mitglied inaktiv
Hallo allerseits, ich muss mal etwas ausholen, um meine Frage zu erklären. Grundsätzlich geht es um meinen kleinen Sohn. Er ist gestern 15 Monate alt geworden und ich finde, dass er unglaublich viel spricht für sein Alter. Ich habe mal eine Liste gemacht, mit allen Wörtern, die er aktiv verwendet und kam auf über hundert Begriffe. Er kann eigentlich praktisch alles aus seinem Alltag benennen, also z.B. "Buch", "Treppe", "Sitzen", "Tanzen" und und und ... außerdem bildet er schon Zwei- bzw. manchmal auch Dreiwortsätze im Stil von "Essen haben bitte" oder "Da, die Vögel". Ich freue mich natürlich erstmal einfach, dass er so viel kann. Mich würde aber auch interessieren, wie es mit solchen Kindern tendenziell weitergeht - scheinen sie auch im späteren Alter besonders sprachbegabt oder verwächst sich der Unterschied mit den Jahren? Tun sie sich in der Schule leichter als andere? usw. Mir ist völlig klar, dass mir keiner prognostizieren kann, wie es mit MEINEM Kind weitergeht, und mir ist natürlich bewusst, dass die Frage letztlich keinen praktischen Nutzen hat - es interessiert mich einfach nur. Deshalb wollte ich mal hören, wie sich solche auffällig früh sprechenden Kleinkinder aus eurer Familie bzw. eurem Bekanntenkreis weiter entwickelt haben. Ich bin sehr gespannt auf eure Beiträge!
Ein Beispiel aus der eigenen Familie: Meine Cousine hat auffällig früh perfekt gesprochen. Ich selbst habe "normal" gesprochen und mein Bruder extrem schlecht. Er war jahrelang beim Logopäden und die Grundschullehrerin wollte ihn am liebsten in eine Föderschule schicken. Ende vom Lied? Wir haben alle Abitur (Schnitt 2,0 - 1,6 - 1,8), alle eine sehr gut abgeschlossenes (naturwissenschaftliches) Studium und die Cousine und mein Bruder promovieren. (Ich bekomm stattdessen das zweite Kind .) Betrachtet man alleine unsere drei Diplom-/Masterarbeiten hat mein Bruder mit Abstand die Beste geschrieben. Die Arbeit ist in hervorragendem Englisch verfasst und hat ein englisches, ein deutsches und sogar ein dänisches Vorwort!
Was ich damit sagen will: ich glaube das verwächst sich in der Regel. Vielleicht kann dein Sohn was anderes (z.B. Grob-/Feinmotorik) dafür nicht so gut wie Gleichaltrige. Vielleicht ist er aber auch ein künftiger Literaturnobelpreisträger - das wird sich alles zeigen. Viel Freude weiterhin an seiner Entwicklung!
Ich denke auch das verwächst sich! Und darauf jetzt "berufliches" zu schließen ist seeeehr weit hergeholt!
Mein Großer hat bereits mit 10Mon. angefangen , der Kleine auch relativ zeitig!
Das einzige was positiv daraus resultierte war, im Vergleich zu anderen Kindern, das gerade jetzt der Kleine viel "sozialer" spielen kann! Die Kinder die sich sprachlich noch nicht besonders ausdrücken können, sind leider bei uns sehr "körperbetont" und "beißen" sich auch mal auf dem Weg zum begehrten Spielzeug durch!
Das haben meine nie gemacht, da sie ja sagen konnten was ihnen nicht passt oder was sie wollten!
Auch diese extreme Bockphase habe ich bei meinen nicht, die diskutieren mich eher in Grund und Boden!
Hallo, ich denke, das relativiert sich im Laufe der Zeit -genauso wie aus Kindern, die sehr früh krabbeln, laufen etc. nicht alle Spitzensportler werden, werden nicht alle Frühsprecher später überragend in Deutsch und Fremdsprachen bleiben. Ich selbst habe laut Auskunft meiner Eltern sehr früh und viel gesprochen, da gibt es noch Tonbänder von ;-) Meine Tochter fing ebenfalls sehr früh an zu sprechen und sprach auch sehr gut und viel. Sie hat früh lesen gelernt und denkt sich gern Geschichten aus.Sie ist eine richtige Leseratte, genau wie ich als Kind. Ich selbst hingegen habe erst ganz normal in der Grundschule lesen gelernt, nicht schneller als andere. Sprachen zu lernen fiel mir nicht schwer, aber ich war kein Überflieger. Mein Mann (erzählte meine Schwiegermutter gern) und unser Sohn waren beides "late-talker". "Trotzdem" leitet mein Mann heute Projekte im Ausland auf Englisch ;-) Unser Sohn liest heute fast genauso gern und viel wie unsere Tochter, obwohl er sich mit dem Lesenlernen an sich schwerer getan hat als sie. Von daher: Ich glaube, da sind keine Voraussagen möglich. Freu dich einfach darüber, wie es ist. Es ist schon eine schöne Zeit, mitzuerleben wie sie täglich dazulernen und so nette Wortschöpfungen machen bzw. witzige Sachen von sich geben :-)
Hallo, ich habe auch sehr bald gesprochen. Mit 16 Monaten bereits Mehrwortsätze (5 Wörter und mehr). In der Schule und auch noch jetzt tat/tue ich mir leicht beim Fremdsprachenlernen (musste Grammatik eigentlich nie lernen), war/bin aber faul bzgl. Vokabelnlernen und Üben in der Praxis, z.B. mal fremdsprachige Bücher lesen oder eine DVD in der Fremdsprache anschauen, so dass ich im Ergebnis nicht schlecht, aber auch nicht besonders gut bin in Fremdsprachen. Sprich: Es müssen noch andere Komponenten dazukommen, damit man richtig gut wird. Im Deutschen war/ist mein Stil Geschmackssache; die einen finden ihn super, die anderen eher nicht. Aber auch hier: auf Grammatikarbeiten und Diktat musste ich nie etwas lernen, da konnte ich mir meine gute Note ohne Aufwand abholen.
Nein, ich denke nicht dass sich daraus Prognosen für eine spätere Sprachbegabung oder gar bessere Schulleistungen herleiten lassen. Eigene Erfahrungen: Meine Tochter hat auch früh und sehr deutlich gesprochen (ehe sie überhaupt robben konnte, sagte sie z.B. schon "bitte" und "danke" was immer ein wenig merkwürdig schien, für einen Zwerg der noch nicht mal in der Lage war sich selbständig vom Fleck zu bewegen ;-) . Jetzt ist sie 4 1/2 und ihre gleichaltrigen Freunde sind meist auf dem selben sprachlichen Stand wie sie. Ich denke spätestens mit Schuleintritt wird sich das relativiert haben und alle sprechen annähernd gleich. Anderes Beispiel: meine Tochter lief dafür recht spät (17Mon.) und hinkte im motorischen Bereich die ersten 2 Jahre ein bisschen hinterher. Auch das hat sich mittlerweile ausgeglichen. In den ersten Jahren passiert so viel, die Kinder müssen so viel lernen und entdecken. Und so ist der Entwicklungsstand in den unterschiedlichen Bereichen eben auch oft sehr verschieden. Der eine spricht viel und gut, der andere spricht mit 2 noch kein Wort, kann dafür aber schon Fahrrad fahren (so z.B. der Sohn einer Bekannten). Und irgendwann gleicht es sich aus und alle sind mehr oder weniger auf dem selben Stand der grundlegende Entwicklungsstufen.
100 Wörter, das ist in der Tat sehr viel. Meine konnte mit 18 Mo 30 Wörter, mit 2 Jahren allerdings 8 Wort Sätze, mit 3,5 Jahren hat sie sich dann das Lesen selbst beigebracht. HAbe sie in der Schule ein Jahr springen lassen, sie ist jetzt 12,5 und anstrengen muss sie sich definitiv nicht im Gymnasium Sie ist einfach überall gut. Ja, es gibt eine Korrelation zwischen frühem Sprechn und Lesen und Intelligenz (nachzulesen bei Remo Largo), allerdings stimmt es für dieGegenrichtung nicht. Kinder, die spät sprechen oder lesen sind nicht notwendigerweise weniger intelligent. Und ja, das viele Reden bleibt! 2. Kind ebenso 30 Wörter mit 18 Mo, ebenso 8 Wortsätze mit 2 Jahren, lesen allerdings erst selbst beigebracht mit 4,5. Buchstaben konnte er mit 3. LG; Doris
Ich stimme Doris zu. Genauso sehe ich es auch.
Hallo,
alles kann, nichts muss.
Mein Sohn hat definitiv mit etwas über zwei weniger gesprochen als seine zwei Wochen ältere Freundin mit etwas über einem Jahr schon konnte.
Sie hat mich mit etwa 15 Monaten mal an der Tür begrüßt mit: "Da Papa Auto brumm, weg ist". Zu dem Zeitpunkt hat meiner glaube ich "Mama, Papa, heiß und Teddy" gesagt und diverse Tierlaute gemacht (Und das auch nur, wenn ER es wollte... ) .
Im Moment sind beide viereinhalb, meiner ist laut Kita und Kinderarzt sprachlich deutlich weit voraus, seine Freundin geht zur Logopädie da sie etliche Laute nicht richtig bildet. Auch grammatikalisch ist zur Zeit meiner deutlich weiter.
In noch mal drei Jahren kann das schon wieder komplett andersherum sein. Je nach Interessen und Vorlieben der Kinder werden sie sich sicher unterschiedlich entwickeln. Ev.
Ich denke, dass man da keine Prognosen stellen kann. Meine Tochter hat auch früh viel gesprochen und spricht jetzt mit 4 wie alle anderen bzw holen die anderen auf. Genauso könnte man vermuten, ein kind das früh läuft wird später mal Sportler. Und es gibt auch dinge die dein kind später als andere können wird. deswegen wird es diese dinge nicht schlechter als die anderen machen ;-)
Meine Tochter (jetzt 11 1/2) hat mit 8 Monaten begonnen zu sprechen. Mit 13 Monaten sprach sie Zweiwortsätze und mit knapp 2 konnte sie "Der Mond ist aufgegangen" auswendig - alle drei Strophen. Sie kam mit 2,5 in den KiGa- am ersten Tag war ich natürlich noch dabei und ihre Frage im Laufe des Vormittags: "Mama, wann gehst du denn endlich!?" Sie entwickelte sich völlig normal, Grundschule verlief ohne Probleme. Jetzt ist sie auf dem Gym, die Noten sind durchwachsen, aber was ihr geblieben ist, ist das photografische Gedächtnis, was Texte (gelesen oder gesprochen) angeht. Ich bin immer wieder beeindruckt, daß sie ganze Fernsehsendungen rezitieren kann. Sie lernt Gedichte dementsprechend leicht, meistens sitzt es schon nach dreimal durchlesen. Das hilft ihr natürlich schon, aber auch sie muss Englischwörter büffeln und tut sich in Mathe manchmal schwer.
Hallo, mein Sohn hat mit 15 Monate das erste mal Papa gesagt mit 17 Monate das 2. Wort - Mama. Mit 24 Monate konnte er alle Buchstaben und alle Zahlen, mit 4 konnte er sehr gut lesen, heute mit 8 würde er am liebsten Tag und Nacht lesen was auch seinen unglaublichen Wortschatz erklärt. Ich denke deshalb nicht, dass man das bei einem Kind in diesem Alter schon einschätzen oder vorhersagen kann. Sg silvi
Meine Tochter war auch ganz früh dabei - mit ca. 1 Jahr bis 1,5 so erinnere ich mich sagte sie schon Wörter wie Oma, Opa, Mama, Papa, Wauwau, trinken, essen usw. usf. und sprach auch schon zwei Wortsätze, mit knapp 2 dann komplette Sätze. . Sie sprach auch klar und deutlich, ihre kleinen Freundinnen hingegen verstand man kaum. Nun mit 3,5 haben ihre Freundinnen deutlich aufgeholt, aber trotzdem haben die meisten noch ein leichtes ich nenne es Sprachdefizit, wie statt "g" "d" oder andersrum oder das wohlbekannte Lispeln. Aber man merkt schon dass meine Tochter quasi vom Reden her "stehenbleibt", also von der Entwicklung, und die anderen eher aufholen, weil meine Tochter irgendwie schon immer gut sprechen konnte. Ich hoffe du weisst was ich meine :)
Danke für Eure Beiträge!
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