Elke3500
Heute brauche ich mal euren Rat: Diesmal geht es nicht ums Baby, sondern unsere Große (5 Jahre alt). Wir haben eine befreundete Familie, die wohnen 2 Straßen weiter. Wir gehen dort gerne hin und besuchen die Familie (auch 3 Kinder). Der Papa der Familie spielt immer sehr schön mit den Kindern. Unsere große Tochter geht dort auch gerne hin, auch mal für 1 Stunde alleine und spielt dort. Der Papa knetet, malt etc gerne mit ihr. Sie haben irgendwie einen guten Draht zueinander. Jetzt mag sie ihn so, dass sie ihn seit neustem auch umarmt, mit ihm tobt und kitzelt. Es geht eindeutig von ihr aus, er macht es dann mit. Ich glaube er denkt sich nichts dabei (hat selbst 3 Töchter). Mir ist das unangenehm und irgendwie zu körperlich - wisst ihr was ich meine? Könnt ihr das verstehen und wie würdet ihr euch verhalten? Soll ich meiner Tochter das "verbieten", aber wie?! Freue mich über Meinungen! Vg Elke
Wow, schwierig! Ich kann dich verstehen, obwohl ich selber zwei Söhne habe, aber auch mich stört es, wenn ich das Gefühl habe, dass "Fremde" sozusagen unautorisiert gewisse Grenzen überschreiten. Andererseits, betrachten wir die Situation mal nüchtern: So wie ich deine Schilderung lese, gibt es absolut keinen Grund, anzunehmen, dass hinter dem Körperkontakt von seiner Seite aus mehr steckt, als Spiel. Ich befürchte deshalb, dass du übers Ziel hinausschießt, wenn du ihr das "verbietest" - wie willst du einer Fünfjährigen erklären, dass sie da auf Distanz gehen soll, ohne sie komplett zu überfordern? Wenn es dir wirklich schlaflose Nächte bereitet, würde ich eher mit dem Mann reden - aber auch da wirst du wohl viel zwischenmenschliches Geschick brauchen, um ihn nicht total vor den Kopf zu stoßen. Wenn ich du wäre, würde ich glaube ich am ehesten die Zähne zusammenbeißen und nichts weiter unternehmen, außer vielleicht, die Situation im Auge zu behalten. Wir sind heutzutage ja extrem sensibilisiert für alles, in das man irgendwie auch nur den entferntesten Beigeschmack von Pädaophilie hineininterpretieren kann. Einerseits ist das ja gut, andererseits macht es aber auch viele "natürliche" Begegnungen zwischen Erwachsenen und Kindern kaputt. Neulich fragte mich z.B. ein befreundeter Vater, ob es "noch" in Odnung sei, wenn er mit seiner einjährigen Tochter in die Badewanne geht. Dass man so verkrampft wird, ist irgendwo auch schade. Ich bin gespannt, was die anderen dazu sagen.
Macht sie das auch bei anderen Leuten, oder nur bei ihm? Wenn Ihr mit ihnen so gut befreundet seid, bestärkt das das Kind in seinem Verhalten. Sie weiß, daß Ihr ihnen vertraut, und sie hat dort sozusagen einen großen Bruder, dem sie vertraut. Aber wenn es Dich stört, rede mit ihm anstatt mit Deiner Tochter. Deine Tochter wird das nur extrem verwirren.
irritiert / verunsichert dich an der ganzen sache, dass es ein MANN ist, den deine tochter umarmt, oder dass es jemand außerfamiliäres ist? es ist eine befreundete familie, da finde ich jetzt nichts bei. eure tochter merkt doch auch, dass es auch für euch freunde sind, fühlt sich sicher und drückt eifnach altersgerecht ihre zuneigung aus.
Huhu, naja, kleine Kinder haben noch nicht die Distanz-Schwelle wie ältere Kinder oder Erwachsene. Das Verhalten Deiner Tochter ist total normal. Der andere Vater sollte sich dagegen eigentlich zurückhalten. Mein Mann würde mit Gastmädchen nicht auf diese Weise toben, schon weil man ja weiß, dass andere Eltern wo was vermutlich mit gemischten Gefühlen sehen. Euer Gastvater ist da offenbar weniger sensibel, denkt sich aber anscheinend nichts dabei. Wir haben auch einen Bekannten, der da einfach mitmachen würde und nicht zwischen eigenem und fremdem Kind unterscheidet. Jeder ist da einfach anders gestrickt. Es bei diesem Vater anzusprechen fände ich krampfig, denn dann würdest Du ihm schmierige Motive unterstellen. Du kannst aber versuchen, Deine Tochter etwas zu bremsen und ihr sagen, dass man das eigentlich nicht macht bei anderen Papas. Falls das wenig hilft: Wenn Du keinen Verdacht hast, was den anderen Vater angeht, würde ich vielleicht abwarten, bis diese Phase vorübergeht. LG
warum macht man das eigentlich nicht bei anderen papas?
Das habe ich mich auch grad gefragt. Die Familie ist mit einer anderen befreundet, der andere Familienvater hat auch einen guten Draht zum Kind. Das Kind drückt ihn, tobt mit ihm und lässt sich mal durchkitzeln. Was ist denn dabei? Ich finde nichts Schlimmes daran. Sofern tatsächlich Bedenken vorliegen (und das scheint hier nicht der Fall zu sein), sprich der Mann fasst/kitzelt das Kind unsittlich, muss man klar einschreiten. Aber so? Klar, hat man als Mutter immer mal ein dummes Gefühl, wenn andere Personen sich dem Kind (körperlich) nähern. Das kann ich schon verstehen. Aber wenn es doch eigentlich gar keinen Anlass gibt? Hm, vielleicht sehe ich das auch nicht eng genug...
Hmm ich bin Jungsmama. Irgendwie kann ich deine Bedenken nicht so richtig nachvollziehen Wenn meine Söhne ihre Freunde besuchen bin ich oft ncht dabei und oftmals isses ja die Mutter die sich dann müht. WEnn sie bei Freunden schlafen kommt die Mutter den Kindern ja auch nahe (wenn sie kleiner sind beim Duschen unterstützden,abends im Bett vielleicht kuscheln, vorlesen) Da ist ja dann Mutter+fremder Sohn das gleiche wie Vater+fremde Tocher?? Die Kinder in dem Alter machen sich da so gar keine Gedanken darüber Vielleicht zwickt dich irgendwas aus der eigenen Kindheit? Vielleicht wünscht sie sich mehr Nähe vom Vater In den Shculen meiner Söhne (Grundschule und Realschule) sind die Sport+Schwimmlehrer männlich und müssen auch ans Kind, egal ob Junge oder Mädchen Vielleicht würde ich höchstens (!) mal generell mit dem Kind sprechen dass es NIE irgendwaas machen muss was sie nicht möchte (Küsschen, Umarmungen usw) auch nciht wenn die liebe Omi unbedingt darauf besteht
Ich würde die Bedenken der TE nicht ganz so pauschal als unbegründet oder unnormal abtun. Es ist nun mal so, dass wir durch die Medien zur Zeit ständig mit pädaophilen Übergriffen der übelsten Art konfrontiert werden, im Normalfall sind die Täter dabei Männer und oft stellt sich dann heraus, dass es letztlich ein "Freund der Familie" war, von dem keiner sowas gedacht hätte. Von daher ist ein gewisses Misstrauen wohl nicht zu vermeiden und bis zu einem gewissen Grad doch auch sinnvoll. Es ist halt nur schwer, eine Grenze zu ziehen zwischen gesundem und zu weit gehenden Misstrauen.
Ich würde präventiv arbeiten, und zwar allgemein:
Sie muss ja grundsätzlich lernen, ihre eigenen Grenzen zu wahren. Das müssen übrigens nicht zwangsläufig auch deine sein, auch wenn das sicher schwerfällt. Aber man kann und soll natürllich auch die Zonen besprechen, bei denen es mindestens kritisch wird, um ein Gefühl dafür zu vermitteln.
Ich komme zwar aus dem Grundschulbereich, aber es gibt zu diesem Thema ja tolle Bücher, auch für Jüngere. Spontan fällt mir "Das große und das kleine Nein" ein und wenn man das bei amazon eingibt, findet man gleich auch noch andere Vorschläge. In Verbindung mit solchen Büchern kann man das Thema ja angemessen angehen.
Außerdem gehört für mich auch dazu, vor allem Vertrauen zu schaffen, so dass sie sich an euch wendet, sollte ihr irgendwann wirklich mal etwas Übergriffiges passieren.
Diese Maßnahmen sind für mich der wichtigste und sicherste Schutz.
Im konkreten Fall würde ich auch mal bei mir selbst horchen, was mich da genau bewegt: Was ich jetzt gelesen habe, löst bei mir persönlich zB keine schlechten Gefühle aus. Im Gegenteil: Dass Mädchen (auch) männliche Bezugspersonen haben, finde ich total wichtig, daran mangelt es in Kindergärten und Grundschulen ja gerne
Ich finde es total gut und schön, dass da ein Papa ist, der offenbar ganz zugewandt in seiner Rolle als Papa für Mädchen aufgeht und eure Tochter miteinbezieht. Und ihr vertraut ihnen ja offensichtlich.
Sie geht von sich aus auf ihn zu, und auch wenn es für uns manchmal zu persönlich und nah erscheint, so müssen wir doch auch akzeptieren können, wenn unsere Kinder sich (körperlich) auch anderen Erwachsenen zuwenden.
Ich habe während meiner Schwangerschaft zB laut tönend erklärt, dass unser Sohn keine Erwachsenen auf den Mund küssen wird. Davon bin ich geheilt^^ Er macht es von sich aus, auch bei Opa und Oma, und ich fände es jetzt eher komisch, ihm das zu verwehren, auch wenn ich es manchmal immer noch mit gemischten Gefühlen sehe. Das liegt aber eben auch bei mir selbst und nicht in einem grundsätzlichen Problem.
Ich finde es wichtig und richtig, ein waches Auge auf unsere Kinder zu haben, aber man muss auch darauf achten, sich nicht von all den schlimmen Mediengeschichten verrückt machen zu lassen und Männer gar unter Generalverdacht zu stellen.
Kinder sensibel zu machen, ohne ihnen grundsätzliches Misstrauen anzuerziehen, ist sicher ein schmaler Grat.
hi, vielleicht liest du das ja noch. Ich mag mal von meiner Seite aus berichten. Ich bin eine Mutti (nur um das Geschlecht klarzustellen, falls es darum geht) wir haben hier oft Besuchskinder von grad 3 bis 12 Jahren. Sie alle sind (so meines Erachtens) gerne hier. Wir toben viel MIT den Kindern, wir spielen Fußball, Kater Karlo (also fangen und ich bin Karlo ) Kitzelmonster, usw. Manchmal wird den Kindern dabei auch sehr warm und sie dürfen sich oben rum, bis auf das Unterhemd ausziehen (weil sie echt schon nasse Haare haben) Im Sommer jage ich sie auch mit einer Wasserpistole und sie dürfen auch in den Pool Ich lese vor, helfe wenn nötig beim Toilettengang und tröste. Dabei mache ich keinen Unterschied zwischen Besuchskind und meinen Kindern. Die Kinder ziehen sich zB im Schwimmbad vor mir aus, große Jungs nicht mehr, die schämen sich schon, aber wenn ich zB einen 3jährigen mitnehme oder auch die Mädchen noch, egal welches Alter. Niemals, wäre ich auf den Gedanken gekommen, dass mir da etwas unterstellt werden könnte!!!! und um ehrlich zu sein, wäre ich auch angegriffen, wenn mich ein Elternteil ansprechen würde, dass sie oder er nicht will, dass ich das Kind anfasse, weil, ja weswegen eigentlich? Verdacht auf was?? Wahrscheinlich wäre ich sogar so angegriffen, wenn ich mit der Person auch noch befreundet wäre, dass ich nun denken würde, was für eine Schrabnelle, ich will doch nur, dass die Kinder Spaß haben und dann soll das Kind eben zuhause bleiben. Also Ende von der Geschichte, das Kind, dass nicht angefasst werden darf, kommt nicht mehr als Besuchskind. Warum ich da so hart reagierie? ehrlich gesagt finde ich es a) eine ungeheuerliche Unterstellung (auch wenn es evtl. nicht so gemeint ist, aber es kommt so an) und b) kann ich das auch nicht, ich kann dem Kind jetzt nicht sagen, du, du darfst jetzt nicht mit mir kuscheln, du musst dich weiter weg von mir setzten, wenn ich vorlese, weil , ja weil deine Mutter/dein Vater das nicht will du ich darf dich nicht mehr kitzeln/fangen oder du darfst nicht mehr mit ins Schwimmbad, weil du evtl. noch Hilfe beim umziehen brauchst und wir im Wasser auch nicht toben können. Ich finde schon, dass man ein wachsames Auge haben sollte, aber wenn es so ist, dass deine Tochter den Kontakt sucht und der Vater wirklich alle so behandelt, dann würde ich mir nicht so viele Sorgen machen, sondern mich freuen, dass die Kleine so einen Spaß hat Eher, wie hier auch schon geschrieben, das Kind sensibliesieren (im Allgemeinen) dass es selbst bestimmen darf, ob es angefasst werden will oder nicht.
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