Kathinka123
Hallo zusammen, meine Tochter ist 2,5 und geht seit etwa 2 Monaten in den KiGa. Sie isst leider seit sie 2 wurde (und die Gläschen wegfielen) so gut wie nichts. Sie probiert grundsätzlich nichts Neues. Ihr Speiseplan: Haferporridge, Wienerle, Brezel, Zwieback, Keks, Kakao. Kein Obst, kein Gemüse, keine Nudeln, kein Reis, kein Brot... Ich weiß leider nicht mehr was ich versuchen soll. Ich koche frisch für uns, schneide täglich Obst, Gemüse-fingerfood, wird alles ignoriert. Mittagessen gibt es üblicherweise im KiGa, auch dort verweigert sie das Essen. Sogar wenn sie den ganzen Tag (8-16 Uhr) dort ist. Die Erzieherinnen haben mich schon angesprochen, dass es so extrem eigentlich ungewöhnlich ist. Der KA sagt immer nur: solange sie munter ist, ist alles okay und untergewichtig ist sie nicht. Manchmal nimmt sie das erste Essen erst nachmittags um 15 Uhr an und zwar dann, wenn ich so verzweifelt bin, dass ich ihr halt einen Keks o.ä. gebe, damit sie überhaupt was im Bauch hat. Ich weiß, dass ist sicher nicht förderlich aber ich habe Angst, dass sie sonst gar nichts nimmt und irgendwann umkippt. Kennt das jemand so extrem? Sollte ich den "Verzweiflungs-Keks" auch weglassen? Würdet ihr einen weiteren Arzt konsultieren? Sonnige Grüße Kathinka
Was nimmt sie den zu sich? Sie muss ja auf ihre Kalorien kommen, Milch? Schorle?
Ein typischer Tag: Morgens 1 Kakao (ca 200 ml) evtl. 1x Porridge (kleines Schälchen) oder nichts Im Kiga gibt es dann Wasser, da trinkt sie kaum etwas. Wenn sie zu Hause ist am Wochenende, trinkt sie Saftschorle, gerne 3-4 über den Tag je 200 ml. Mittags/Nachmittags: nichts Abends: evtl. 1 Wienerle und den "Verzweiflungs-Keks/ oder kleinen Pudding" sowie noch 1x Kakao 200 ml. Aktuell geben wir ihr in den kiga eine Brezel mit, da knuspert sie dann etwas dran über den Tag.
400 ml kakao haben fast 400 Kalorien, somit hat sie fast die Hälfte ihres tagesbedarf damit gedeckt.
Dazu die Wurst und die Brezel und etwas von dem porridge damit hat sie die Kalorien gedeckt.
Das dass auf Dauer nicht gesund ist weißt du ja selber.
Meine Kinder dürfen auch Kakao, Sonntags morgen zum Frühstück, aber nicht täglich
Warum soll sie neues probieren wenn sie so alles bekommt was sie mag , Kindern wird, anders als uns Erwachsenen das Essen nicht so schnell langweilig.
Wenn du was ändern willst musst du konsequent sein und den kakao weg lassen und auch den keks, ich würde mit einer Mahlzeit anfangen am besten wenn du urlaub hast und dann Mahlzeit für Mahlzeit
Lieben Dank für deine Rückmeldung.
Den Kakao hatte ich gar nicht auf dem schirm. Aber klar, fast ein halber Liter Milch am Tag ist schon sehr viel und der sättigt zusätzlich. Werde den frühen Kakao jetzt mal weglassen und schauen, ob das Frühstück oder Mittagessen dann eher interessant wird.
Lieben Dank
Hallo, meine Tochter hat auch eine Zeitlang fast „nichts“ gegessen. Ich musste auch erst lernen, dass das Problem hausgemacht war. Deshalb wollte ich gern zwei Tipps geben. Zum einen ist es normal, wenn kleine Kinder eine Zeitlang sehr, sehr wenig essen. Dann muss das, was sie essen, aber wertig sein. (Ei, Vollkornprodukte, etwas Joghurt, Obst, kaltgepresste Pflanzenöle, Fisch, Haferflocken, 6-Korn-Schmelzflocken, Gemüsesüppchen mit etwas Sahne und kaltgepresstem Öl usw.). Man darf also keine toten, wertlosen Nahrungsmittel wie Würstchen, Brezeln, Kekse oder (immer extrem gezuckerte) Kakaogetränke geben. Und ja, das geht. Das zweite - und das ist das Wichtigste - ist: Das Essen darf am Tisch kein Thema sein. Man darf das Kind nicht zum Essen drängen, es nicht dazu überreden, es fürs Essen nicht belohnen und fürs wenig Essen nicht tadeln. Essen ist etwas Schönes und Genussvolles, man muss dafür nicht gelobt und dazu auch nicht gedrängt werden. Das Problem ist nämlich: Wenn man aus dem Essverhalten des Kindes ein Thema macht, dann wird das Essen zum Austragungsort für kindliche Machtkämpfe. Das passiert unbewusst und nicht absichtlich. Das Kind merkt: Mit Essensverweigerung kriege ich hundertprozentige Aufmerksamkeit, das ist interessant. Außerdem macht man sich damit als Eltern prima erpressbar: Das Kind bekommt Mist (Kekse und Co), weil es sich sonst ganz weigert zu essen. Das ist eine Sackgasse vom feinsten. Unsere Kinderärztin riet deshalb glasklar: - Bei Tisch nicht über das Essen des Kindes reden, null. Gut gelaunt sein, genießen, über alles sprechen, nur nicht über das Essen. Wenn das Kind nichts isst, wird am Ende der Mahlzeit alles beiläufig und ohne Vorwurf abgeräumt. Es gibt danach keine Zwischen-Snacks außer ungesüßten Tee, einem Stück Apfel oder Gurke. Nichts, was Kohlehydrate enthält (keine Knabbereien also und auch kein sehr süßes Obst wie Banane). Bei der nächsten Mahlzeit wird wieder eine vollwertige Nahrung angeboten, ruhig mehrere unterschiedliche Dinge auf dem Teller - etwas von diesem, etwas von jenem, aber nur Wertvolles. Isst das Kind nichts, wird wieder freundlich, gelassen und kommentarlos abgeräumt, und es gibt keine Zwischenmahlzeiten. Wichtig ist, die ganze Zeit freundlich, gelassen, beiläufig zu bleiben. Also nicht schmollend („Selbst schuld, du hättest vorhin etwas essen können“) oder vorwurfsvoll und auch nicht wütend oder unterschwellig gereizt oder enttäuscht sein. Sei ruhig und fröhlich, einem Kind passiert nichts, selbst wenn es zwei Tage nichts isst, sondern nur etwas trinkt. Irgendwann beginnt das Kind, etwas zu essen. Auch das wird dann nicht kommentiert. Das Kind wird nicht gelobt oder ermutigt, noch mehr zu essen. Es ist, so viel oder so wenig, wie es möchte. Wieder spricht man über alles mögliche (den Tag, die Planung, schöne Vorhaben, Verabredungen usw.), aber nicht über das Essen. So kann ein Kind nach einiger Zeit (weil unbeobachtet und ungestört) zu einem normalen, entspannten Essverhalten zurückfinden, das nicht von alterstypischen Machtkämpfchen überlagert wird. Bei uns war das ein Segen. Meine Tochter hat trotzdem zunächst nicht viel gegessen. Aber das, was sie gegessen hat, war wertig. Und die Phase des fast nicht Essens hörte auch irgendwann auf. LG
Es klingt so als ob Deine Tochter gelernt hätte "wenn ich nur lange genug warte bekomme ich den Kram den ich will". Ich würde den Kakao 1 x durch einen Becher Vollmilch ersetzen und 1 x durch einen Becher Wasser. Das Saftschorle würde ich durch Wasser ersetzen. Wienerle und Verzweiflungspudding/-kekse würde ich auch streichen und durch vollwertige Lebensmittel ersetzen. Die Brezel würde ich durch ein Vollkornbrot mit Frischkäse o.ä. ersetzen oder eben durch etwas anderes, was ihr schmecken könnte. Schön angerichtet wird es attraktiver. Vielleicht mag sie auch bei der Zubereitung "helfen"? Und das alles würde ich sehr konsequent beibehalten. Es gibt doch bei einem normalgewichtigen Kind keinerlei Grund aus Verzweiflung zu Keksen zu greifen. Ich würde sagen da hat Deine Tochter Dich gut erzogen.
Hallo wir haben auch einen schwierigen Esser daheim und es dauert etwas, bis man als Eltern wirklich konsequent bleibt. Aber alle Vorredner haben recht. Keinen Kakau, kein Keks, kein Pudding wenn nichts normales gegessen wird. Kakau gibt es bei uns nur am Sonntag zum Frühstück, aber auch nur ca 50ml. Saftschorle nur wenn wir Essen gehen oder bei Geburtstagen. Ansonsten Wasser, Tee hin und wieder Vollmilch. Keks haben wir eigentlich nie daheim. Klar ist es entspannter wenn man dem Kind irgendwas gibt, damit es darauf rumkaut. Aber bitte bleib hart. Obst und vorallem Gemüse ist so wichtig. Bei uns gibt es das zu essen was wir gekocht haben. Klar wird da mal aus dem Auflauf der Pilz rausgepopelt aber im Grunde hat unser Kind die Wahl. Das oder gar nichts. Und nur wenn z.b. abends gut gegessen wurde, nicht nur 2 Löffel, dann gibt's z.b. Joghurt als Nachspeise (Naturjoghurt in ausgespülten Fruchtzwergen). Früher hab ich meinem Kind oft noch was anderes gemacht, damit er wenigstens irgendwas isst, aber inzwischen hat er Pech wenn er das nicht isst. Manchmal fragt er kurz vorm Bettgehen nach ob er noch was essen kann, aber da sag ich auch ganz klar, dass er vorhin ca 45 Min Zeit hatte als wir gemeinsam gegessen haben. Wenn er da nicht ordentlich isst muss er bis zum Frühstück warten. Und seit wir da konsequent sind, isst er wirklich meist gut. Gerne Paprika, Gurke, Zucchini, Brokkoli und eigentlich alles an Obst. Und als Nachmittagssnack würde ich generell einen Obst/Gemüseteller hinstellen. Wenn deine Tochter Hunger hat soll sie das essen. Wenn nicht dann Pech gehabt. Du kannst es ihr vorleben und den Snack natürlich selbst essen wenn sie nicht mag. Bitte sei konsequent und halte durch. Die Essgewohnheiten in diesem Alter prägen das ganze Leben und du willst doch sicherlich dass sie gesund isst und Obst/Gemüse an der Tagesordnung stehen.
Die anderen haben Recht ! Unser Sohn ist autistisch und hatte deshalb mal eine massive Fütterstörung und wir waren damit stationär. Er hatte damals sogar mehrere Kilo abgenommen. Man darf keine Angst haben wenn das Kind einige Zeit nach der Umstellung nichts isst. Es wird sich lösen. Die Tipps meiner Vorrednerinnen haben wir auch in der Klinik bekommen . Es hat funktioniert . immer lächeln, kein Ding draus machen , keine Kekse , Kakao ,Saft anstatt. Das Kind baut keinen Hunger auf und wartet einfach auf oben genanntes .
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