MariaAHW
Hallo zusammen, unser 2 1/2-jähriger Sohn soll Augentropfen für eine Untersuchung erhalten. Für ihn sind Untersuchungen schlimm, auch wenn sie nicht weh tun wie z.B. Abhören. Wir machen uns Sorgen, wie das Tropfen klappen soll. Sorgen sind eine schlechte Startposition, das ist uns bewusst. Es ist nur leider so schwer zu ändern. Aber vielleicht können eure Tipps helfen. Habt ihr Erfahrungen mit Augentropfen bei Kleinkindern oder Tipps für uns? Wann kündigt man den Termin an? Vorher üben? Wie am besten ablenken? Etc. :) Danke euch!
Mein Kind tickt genauso, ich weiß genau, was du meinst. Bei uns ist es kurz vor dem 3. Geburtstag schlagartig besser geworden. Dabei haben wir nichts besonderes gemacht zur Vorbereitung, ich glaube es hat sich einfach durch die Entwicklung gelegt. Also das nur als Tipp, dass es nicht für immer so bleiben muss. Ich muss gestehen, wir haben nie groß auf Untersuchungen vorbereitet in dem Alter. So ab 4/5 finde ich das eher sinnvoll, weil Kinder dann auch Wörter wie "morgen" verstehen. Und wenn, würde ich das maximal einen Tag vorher, oder am selben Tag machen. Aber wenn du möchtest, könnt ihr natürlich ein Buch (vielleicht aus der Bücherei?) und/oder Arztkoffer besorgen. Ich nehme an, die Tropfen werden vom Personal getropft? In solchen Situationen habe ich immer die Profis machen lassen, die kennen eigentlich alle Tricks. Ich war natürlich immer an der Seite des Kindes, hab beruhigt oder wenn vom Personal auffordert festgehalten. Wenn man selbst Augentropfen geben muss, habe ich glaube mal gehört, dass man am besten den Kopf nach hinten lehnt, in den inneren Augenwinkel tropft, dann kommen die Tropfen automatisch ins Auge, sobald Kind blinzelt, oder man das untere Augenlid vorsichtig nach innen zieht.
Hallo,
ich würde das mit den Augentropfen überhaupt nicht ankündigen oder mit ihm besprechen. Denn so bekommt dein Sohn ja erst den Eindruck, dass es hier um etwas Großes, Gravierendes und Schwieriges geht. Du verstärkst dann genau das Problem, vor dem du dich fürchtest.
Weißt du, wir möchten unsere Kinder am liebsten von absolut allen negativen Erfahrungen fernhalten. Das ist ganz natürlich. Aber das können wir nicht. Unangenehme Erfahrungen gehören auch im Leben eines kleinen Kindes einfach dazu. Das mit den Augentropfen dauert wenige Sekunden, je weniger Brimborium man vorher darum veranstaltet, desto besser. Versuche auch am Tag der Untersuchung gelassen und beiläufig zu wirken, rede nicht auf deinen Sohn ein, wenn der Arzt kommt, sondern lenke ihn eher ab. Ein Kind spürt sofort, wenn Mama angespannt ist und bekommt oft erst dadurch ebenfalls Angst.
Ja, das mit den Tropfen wird etwas unangenehm werden, und vielleicht wird dein Sohn kurz weinen. Aber es gibt leider Untersuchungen oder auch Impfungen, die für wenige Augenblicke mal etwas fies sind. Mein Sohn (sehr sensibel) musste als kleines Kind mehrfach ins Krankenhaus, ich kann nur sagen, ich wäre froh gewesen, wenn er nur Augentropfen benötigt hätte. Er bekam immer wieder gemein stechende Infusionen in seine hauchzarten Venen (teilweise am Kopf, weil alle anderen Venen nicht funktionierten und zu dünn waren), eine Magensonde, eine Vollnarkose usw. Und trotzdem ist er ein fröhliches Kind geblieben und hat alles gut überstanden. (Er ist heute erwachsen und studiert Medizin ... ).
Es ist ja sogar so: Wenn du alles Unangenehme von deinem Sohn fernhalten willst, ist das keine gute Vorbereitung aufs Leben. Weil er dann nie die wichtige Erfahrung machen darf, dass er auch unangenehme Dinge meistert und übersteht.
Versuche deshalb, gelassen zu bleiben und hab vor allem dich selbst gut im Griff, gell. Dein Sohn schafft das gut und es wird natürlich keinerlei Folgen haben. Kinder "wissen" seit Hunderttausenden von Jahren, dass das Leben nicht von morgens bis abends nur Heiteitei ist. Ihre Psyche ist von Natur aus darauf ausgelegt, kleinere Belastungen folgenlos wegzustecken.
LG
Die letzten 10 Beiträge
- SPZ beim Kind, dass nicht mitmacht - Erfahrungen, Tipps?
- Morgen U8 bei meinem Sohn und ich kriege schon jetzt Bammel 🤦🏼♀️
- Plötzlich großer Bruder….
- Daumenlutschen
- Kognitive Entwicklung
- Rückenschmerzen 4 Jährige
- Kind 26 Monate ist so anhänglich und wehrt sich gegen alles, mache ich etwas falsch?
- Trocken werden mit 3,5 Jahren
- Frühförderung
- Kind (fast 4 schläft) wieder deutlich mehr