Mitglied inaktiv
hallo, wie seid ihr mit dieser Phase umgegangen? Mein Sohn (4,5 Jahre alt) lügt in allen möglichen Situationen. Er weiss dass wir das nicht gut finden. ISt das nur ne Phase? Andrea
Hallo, meine Tochter ist jetzt auch in demselben Alter und es ist tatsächlich so das sie viel in diesem Alter erfinden. Ich würde das aber nicht als Lügen bezeichnen. In was für Situationen lügt er denn? Bei unseren Maus war es jetzt auch eine Zeitlang so, dass wenn z.B jemand im KiGa gemein war, hat sie auch super Geschichten erfunden und vieles übertrieben. Aber in dem Momment sehen das die Kinder so. Manchmal erfindet sie auch irgendwelche Geschichten mit ihren Pferden und Puppen und erzählt mir das total ernst weiter. Ich bin wirklich der Meinung, dass die Kinder in dem Alter noch nicht lügen können. Sie sehen die Welt noch so wie sie ist und sagen das frei raus was sie sehen. Letztens beim einkaufen hat meine Maus auch gesagt: Mama warum hat der Mann eine so lange Nase. Oder sie hätte beim kleinen Martin im KiGa auf der Toilette was ganz schreckliches gesehen usw. Ich denke einfach das das einfach das Alter ist, wo sie viel mit ihren Gedanken auch Sprache spielen! lg junykind
Hallo, Kindergartenkinder haben ja fast alle eine "Schwindel-Phase", sie gehört zur normalen Entwicklung dazu (meine Kinder hatten sie auch beide). Kluge Entwicklungsforscher erklären, dass dies mit zwei Dingen zu tun hat: Zum einen gibt es für Vorschulkinder noch keine objektive Wirklichkeit. Für sie sind nicht nur äußere Dinge, sondern auch ihre inneren Bilder (und ausgedachten Geschichten) auf eine bestimmte Weise realistisch und wahr. Zum anderen macht das Experimentieren mit Geschichten aber auch Spaß: Kinder entdecken plötzlich, dass Worte Wirklichkeit erschaffen können. Das machen wir ihnen ja auch vor, indem wir ihnen z.B. Märchen vorlesen. Auch diese Geschichten sind ja genau genommen unwahr. Es ist für Kinder dann spannend zu schauen, welche Reaktionen von ihnen selbst ausgedachte Geschichten bei den Erwachsenen auslösen. Wahrheit ist für kleine Kinder anfangs ja noch kein Wert an sich. Sie müssen erst schrittweise verstehen, warum Erwachsene z.B. Märchen schön finden - aber nicht, wenn sie vom Kind stammen, sondern nur in Büchern oder dem TV. Sie müssen auch lernen, Fantasie und Wirklichkeit (also innere und äußere Bilder) zu trennen. Im Vorschulalter befinden sich die Kleinen ja noch in der sog. magischen Phase, wo inneres und äußeres Erleben sich vermischen. Typisch sind jetzt ja zum Beispiel auch Ängste vor Monstern, die abends im dunklen Kinderzimmer lauern - und die ja auch keine Entsprechung in der Wirklichkeit haben, für das Kind aber wirklich SIND. Dieser ganze Lernprozess ist sehr anspruchsvoll und schwierig für die Kleinen, und er braucht Zeit. Man kann seinem Kind aber helfen. Aber nicht, indem man ihm das Lügen unterstellt und schimpft. Sondern indem man einfach mit ihm übt, den Unterschied zwischen Fantasie und Wirklichkeit zu spüren. Ich sage meinem Jüngsten (3,5) bei Flunkereien immer: "Ich finde diese Geschichte, die du dir da ausgedacht hast, wirklich lustig/spannend/interessant. Aber wir wissen doch beide, dass sie nicht ganz stimmt, oder? Es war doch wohl eher so und so." Grüßle, Astrid
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