Elternforum Rund ums Kleinkind

Stress tagesmutter

Stress tagesmutter

Schrebergartenkids

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Guten Abend, ich weiss das bitte nur eine Frage gestellt werden soll jedoch stehen beide vielleicht in wechselwirkung :) meine Tochter ist 1jahr alt und muss leider mit 13mon zur tagesmutter,ich bin alleinerziehend und muss wieder arbeiten gehen. Ich hätte sie gerne bis zum 3Lj zu Hause betreut aber das geht leider nicht. 1. Sie besucht seid 4mon 1x Woche die Krabbelgruppe bei der tagesmutter,es sind insgesamt 4babys 9-13 Monate. Anfangs legte sie sofort los,spielte und nahm Kontakt mit den Babys und der tagesmutter auf. Seid dem ich mich seit ca 4wochen in die Küche setze anstatt mit ins Spielzimmer weicht sie nicht mehr von meiner Seite. Sie hat den Braten gerochen.( Sie kann mich in der Küche sehen und erreichen) Sie verweigert die Flasche von der tagesmutter, lässt sich aber auf ein kurzes Spiel mit ihr ein aber nur wenn ich im selben Raum bin. Sie geht problemlos mit Bezugspersonen mit, ist fröhlich neugierig mutig.. Wie stressig wird die Eingewöhnung bei ihr erlebt?wird sie weinen und dann still leiden bis ich sie abhole? Wie kann ich spätfolgen vermeiden bzw wie kann ich sie festigen und ihr Helfen das sie nicht so leidet? Ich gebe der tagesmutter das Lieblingsbuch,den schlafhasen, Spielzeug von zu Hause mit. 2. Ich versuche gerade ihr schonend das alleine einschlafen bei zu bringen bzw. ohne aktive schlafbegleitung durch mich, ich liege neben ihr ,meine Hilfestellung ist aber sehr ausgedünnt :)) . Nun klappt es manchmal, manchmal dauert es 2 1/2 h egal was ich tue oder eben nicht tue- es artet aus und sie wird immer wilder,weint aber nicht. (Das Einschlafen war aber schon immer so, da hat sich nichts geändert) Ich dachte,wir üben das alleine einschlafen damit sie bei der Trennung bei der tagesmutter schon gefestigt ist und sie weiß oder zumindest ahnt das ich wieder komme.. Finden sie das ist zu viel? Trennung und einschlafen üben? Kann es ihr bei der loslösung helfen? Sollte der Vater das bringen zur TM übernehmen? Vielen dank für ihre Zeit und Mühe!


Banu28

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Antwort auf Beitrag von Schrebergartenkids

Hallo, Du hast die Frage offenbar schon im Expertenforum gestellt und wirst dort sicher eine gute Antwort bekommen. Aus eigener Erfahrung als zweifache Mutter möchte ich gern ergänzen, dass ich Deine Ängste, Dein Kind könnte Schaden nehmen, total gut verstehen kann. Aber weißt Du, hier gilt nicht das Motto: Mehr hilft mehr. Sondern Du solltest jetzt lieber Ruhe und Gelassenheit in das Thema bringen. Das hilft auch Deiner Tochter mehr, als wenn Du Aktionismus entfaltest. Ich würde auf keinen Fall das allein Einschlafen üben. Deine Tochter braucht die Sicherheit, die Du ihr geben kannst, wenn sie bei Dir ist. Wenn sie woanders ist, kann sie dagegen sehr wohl lernen, ohne Dich einzuschlafen. Das sind zwei ganz verschiedene Dinge: Schon kleine Kinder verstehen, dass an anderen Orten und bei anderen Bezugspersonen auch andere Regeln gelten. Dass Dinge dort anders ablaufen. Sie können das bewältigen. Die Bezugspersonen eines Kindes müssen also nicht „gleichgeschaltet“ sein. Sie dürfen Dinge unterschiedlich handhaben. Dein Job als Mutter kann es also zum Beispiel sein, Deine Tochter beim Einschlafen zu begleiten und sie hiermit nicht allein zu lassen. Sie braucht diese Sicherheit. Ihr die wegzunehmen, kann sogar eher schädlich sein. Denn gerade, wenn sie woanders große Herausforderungen meistern muss, ist es umso wichtiger, dass sie zu Hause die gewohnte Sicherheit bekommt, die sie braucht. Das ist ein Gegengewicht zur Tagesmutter. Kleine Kinder können mehrere enge Bezugspersonen haben, auch die Tagesmutter wird so eine enge Bezugsperson werden. Vermutlich so eng, dass Du zwischenzeitlich sogar hier und da eifersüchtig werden wirst, das ist normal. Denn das Kind unterscheidet nicht, ob die Bezugsperson eine Verwandte (Oma) ist oder nicht. Ebenso wie kleine Kinder bald auch problemlos bei der Oma einschlafen, wenn sie ein paar Tage bei ihr sind, wird das auch bei der Tagesmutter klappen, Du wirst sehen. Versuche, da nicht zuviel zu forcieren und einzugreifen. Erlaube der Tagesmutter und auch Deiner Tochter, da ihren Weg zu finden. Du musst akzeptieren, dass Du nicht ständig dabei sein kannst und wirst. Zuviel „helfen“ kann da sogar eher stören, auch wenn Du es gut meinst. Deine Tochter spürt Deine Unsicherheit und Sorge natürlich deutlich, denn kleine Kinder haben feine Antennen. Je mehr Du machst, tröstest, da sein willst usw., desto mehr kann das verunsichern. Weil Deine Tochter merkt: Nicht mal Mama ist überzeugt davon, dass es hier gut für mich ist. Dann kann das ja auch nicht gut sein. Mama hat Angst, dass ich das hier nicht schaffe, dann habe ich auch Angst. Mein Rat: Gib Deiner Tochter daheim alle Sicherheit, Nähe und Liebe, die sie braucht. Versuche nicht krampfhaft, sie dort von Dir zu „entwöhnen“, indem sie allein einschlafen muss. Lasse aber zu, dass die Tagesmutter Erfahrung und eigene Wege hat, die Kinder einzugewöhnen. Misch Dich ja nicht zu sehr ein, lass diesen Prozess zu. Traue Deiner Tochter vor allem auch wirklich tief drinnen zu, dass sie das dort schaffen wird, denn das wird sie. Vermittle ihr bis dahin Ruhe, Sicherheit und Gelassenheit, wenn Ihr dort seid. Rede nicht zuviel auf sie ein, tröste nicht übertrieben engagiert, auch wenn sie Angst hat. Bleibe zuversichtlich, sicher und entschieden. Das gibt auch ihr Sicherheit. LG


Rote_Nelke

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Antwort auf Beitrag von Schrebergartenkids

In diesem Teil des Forums gibt es keine Beschränkung wie viele Fragen du stellen darfst. Als erstes musst du an deiner Einstellung arbeiten. Natürlich ist es schade, dass du dir deinen Wunsch von drei Jahren Elternzeit nicht erfüllen kannst. Aber du wirkst in deinem Text so, dass du die Betreuung durch die "fremde" Tagesmutter innerlich ablehnst. Das spürt dein Kind, wird selbst unsicher und klammert. "Spätfolgen" wird dein Kind sicher nicht bekommen, nur weil es in die Betreuung geht. Einschlafen ist keine Sache, die man "üben" kann. Wenn ein Kind die Hirnreife zum alleine Einschlafen erreicht hat, wird es auch alleine Einschlafen. Im Moment braucht sie deine Nähe noch, um den Tag zu verarbeiten und sich deiner Sicher zu sein.


Schrebergartenkids

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Antwort auf Beitrag von Rote_Nelke

Vielen dank für die Antworten, ich bin nicht generell gegen die Betreuung durch fremde,ich glaube sogar das ich meiner Tochter schnell zu wenig sein würde da sie sehr auf andere Kinder anspringt und sehr neugierig und mutig ist. Ich könnte ihr vieles nicht bieten was sie bei der tagesmutter lernt. "Schreckens Stichwort ist für mich das stille leiden,aussitzen bis Mama kommt"Sie kann den "ganzen Tag" bei Bezugspersonen verbringen ohne Angst zu haben auch wenn sie diese mal 2wochen nicht gesehen hat.. bei der TM ist das anders,sie will nicht dort alleine bleiben ausser sie wird im kiwa geschoben,das klappt 45min ohne Probleme..zu Beginn der Krabbelgruppe 1xwö bei der TM war sie kaum zu bremsen sehr mutig und selbstständig,das hat sich schlagartig geändert seitdem ich mich bei der TM in die Küche setzen soll um die Distanz zu üben,(sie sieht mich in der Küche auch und kann zu mir kommen) deshalb mache ich mir jetzt sorgen das es doch zu viel für sie sein wird.. :/ das einschlafen üben würde ich ganz langsam Stück für Stück angehen - zuerst weniger Massage dann weniger singen nur noch ein wenig reden dann immer weniger Körperkontakt bis ich schliesslich nicht mehr am Bett sitze und dann irgendwann rausgehen kann und sie einschläft..( sie schläft neben mir im beistellbett) ich nehme den Rat das einschlafen nicht zu üben an wenn es so besser ist, ich wollte nur noch einmal erklären wie ich es mir vorstelle..wäre es gut wenn der Vater ein paar Tage Eingewöhnung übernimmt? Sie mag ihn sehr und sie sehen sich 2x die Woche,sie fühlt sich sicher bei ihm und er kann sie auch mitnehmen..