Elternforum Rund ums Kleinkind

Spannende Zeiten...

Spannende Zeiten...

Traumstein

Beitrag melden

Hallo zusammen, mal ein kleines Jammerposting und mit der Bitte um kreative Lösungen: Unser Sohn, der in zwei Wochen zwei Jahre alt wird, verzichtet seit gestern vollständig auf sein Fläschchen. Bislang hatte er gerne noch nachts zwei Fläschchen getrunken, und manchmal auch tags zu seinem Mittagsschlaf. Wir haben ihm das auch nicht versucht, abzutrainieren, da er sowieso vor allem nachts ein schlechter Schläfer ist, und wir das nicht noch verkomplizieren wollten - mea culpa. Nun hat er jetzt diesen nächtlichen Schlafrhythmus, bei dem er ca. alle 3-4 h wach wird und bislang dann sein Fläschchen getrunken hat. Danach schlief er meistens schnell wieder ein oder direkt weiter. Letzte Nacht dann der Umschwung: Fläschchen abgelehnt, wie schon den ganzen Tag über, und dann nicht mehr eingeschlafen. Das war um 2 Uhr nachts. Danach dann der lange Kampf ums Wiedereinschlafen: Gekuschelt, gut zugeredet, mit in seinem Bett gelegen, getragen, Trinken (Wasser, Fläschchen-Milch, normale Milch) aus dem Glas angeboten, mein Mann hat sogar nachts um halb vier im Wohnzimmer zu seiner derzeitigen Lieblingsmusik auf dem Arm mit ihm getanzt - alles erfolglos. Irgendwann allerorten gereizte Stimmung, viel Geschrei und Geweine, und erst um 5:15 schlief er dann bei meinem Mann auf dem Arm zur o. g. Musik ein und schlief dann bis 8:15 an meiner Seite in unserem großen Bett. Nun fürchten wir die nächsten Nächte. Offenbar ersetzt er das Beruhigen durch Fläschchen jetzt durch Beruhigen durch Getragen-werden + Musik (Schallplattenspieler im Wohnzimmer). Er ist jetzt mehrfach dabei auf dem Arm meines Mannes eingeschlafen. EIne Ad-hoch-Lösung, wie man das jetzt nächtlich besser lösen könnte, fällt uns gerade nicht ein, sodass wohl auch die nächste Nacht wieder katastrophal zu werden droht. Hat irgendjemand hier Trick 17 zur Hand, wie man unseren Kleinen durch die nächtliche Schlafunterbrechung ohne Einsatz des Fläschchens bringen kann? Vielen Dank für eure Ideen.


Traumstein

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Traumstein

P.S.: Was noch dazu kommt: Unser Kleiner hat eigentlich immer Schlafbegleitung gebraucht (zum Einschlafen). Aktuell wehrt er das öfter ab beim Einschlafen, wird dann immer unruhiger, flippt dann richtig aus (rollt durchs Bett, tritt um sich, schreit). Mein Mann macht abends die Schlafbegleitung. Er berichtet, dass er dann, wenn unser Sohn richtig ausflippt, das Bett verlässt und sich davor auf den Boden setzt. Der Kleine tobt noch einige Minuten, dann streckt er die Hände aus und bringt meinen Mann dazu, wieder ins Bett zu steigen. Der Kleine legt sich dann auf den Rücken, mein Mann legt die Hände auf seinen Oberkörper und redet beruhigend auf ihn ein. Nach einigen Minuten war er dann eingeschlafen. Bis vor wenigen Tagen hatte er immer sehr viel Nähe zum Einschlafen eingefordert, nun wehrt er uns auch öfter mal ab, wenn wir ihn zum Einschlafen bekuscheln wollen.


Chriss123

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Traumstein

Huhu, So eine richtige Hilfe kann ich nicht bieten, aber ein paar Anregungen... 1) zahnt er vielleicht nochmal oder hat ne Erkältung (verstopfte Nebenhölen sind der Horror mit Strohhalmen) oder sonst irgendwoher Schmerzen beim Fläschchen trinken? Oder Magenprobleme? Gerade bei einer so schnellen Änderung würd ich da mal drüber nachdenken. Kann nämlich sein, dass er in 3 Tagen wieder sein Fläschchen will und genießt. Also falls Gerade was organisches bei ihm anliegt ruhig weiter die Flasche anbieten. Wenn es tatsächlich Schmerzen sein könnten (die merken viele Kinder vorallem nachts, wenn alle anderen Reize weg sind) und ihr euch damit wohl fühlt, probiert es auch mal mit nem altersgerechten Schmerzmittel. 2) nach über 3h wach sein, wäre euer Sohn vermutlich in fast jeder Situation eingeschlafen. Ich würde nicht sagen, dass das seine Entscheidung war nur getragen bei Musik entspannen und schlafen zu können, sondern die pure Erschöpfung. Wenn ihr ihm das jetzt immer bei der Fläschchenverweigerung anbietet, wird er aber drauf geprägt werden. Er beruhigt sich dann demnächst schneller und schneller damit und schläft bald auch zügig wieder dabei ein. Aber ihr müsst das u.U. ewig machen bzw. ihn ggfs nochmal anders prägen, denn einen 5-jährigen schleppt man nicht mehr so leicht nachts im Kreis. Überlegt euch dann lieber ein anderes Ritual, dass ihr die nächsten Nächte ein und durchführt. Dauert jetzt vielleicht akut etwas länger, aber langfristig spart ihr euch vermutlich körperliche Strapazen. Und wenn die Nächte aktuell eh sch***e sind, könnt ihr das vielleicht doch besser im Liegen oder Sitzen aushalten als beim Schleppen. 3) Falls Punkt 1 nicht zutrifft, mal die andere Seite betrachtet: euer Kleiner ist groß geworden und braucht kein Fläschchen mehr! Wie cool ist das denn?! Viele Eltern würden da ne Party für schmeißen. ;-) Ihr schafft das schon und bald wird wieder besser geschlafen.


Traumstein

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Chriss123

Hallo, danke für die Anregungen. Zähne fehlen tatsächlich noch 2-3, ganz hinten, soweit wir das erkennen können. Fläschchen haben wir natürlich noch angeboten, aber konnten gestenr und die ganze Nacht alle wegkippen. Wir hatten auch ein leichtes Schmerzmittel eingesetzt, da wir zumindest bis vorgestern relativ sicher waren, dass irgendwas im Mund nicht in Ordnung war. Leider sagt er noch nicht allzu viel. EIn "Aua Mund" wäre sehr hilfreich, aber leider müssen wir weiterhin raten... Naja, das mit der Musik... er war immer ein Musik-Fan. Als kleineres Kind (noch Baby) hatte er auch einen Lieblings-Song, bei dem er auf dem Arm einschlief, nur war er da 10 kg leichter... anderes Ritual, gerne, aber nachts um 4 ist dann das Verzweiflungslevel hoch genug, dass man sogar den Plattenspieler anwirft und das Kind hochstemmt ;). Natürlich ist das keine dauerhafte Lösung, auch wenn es meinem Mann das Fitnessstudio ersetzt. Schnuller hat der Kleine übrigens mit anderthalb interessanterweise auch innerhalb von 3-4 Tagen selbst komplett abgeschafft und auch nie wieder einen genommen seitdem.


kia-ora

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Traumstein

Nachts ist es dunkel und Mama stinklangweilig. Mehr als Kuscheln und nen Schluck Wasser darf man in dem Alter nicht anbieten. Schon gar nicht ne nächtliche Disko im Wohnzimmer!!


Traumstein

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kia-ora

Hallo, in der Theorie klingt das schön, und das haben wir zuerst auch versucht, aber das hat nicht funktioniert. Und irgendwann ist man mürbe, wie erwähnt, und macht das, was funktioniert.


Rachelffm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Traumstein

schläft er denn sofort wieder ein, wenn ihr ins wohnzimmer geht, musik anmacht und ihn rumtragt? wenn nein, dann hilft das nämlich gar nicht, sondern es ist die erschöpfung von dem teil davor.


Traumstein

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Rachelffm

Hallo, wir haben jetzt nicht zwanzig Versuche auf diese Art gemacht, also nein, er schläft dann nicht immer direkt ein (bei zwei von drei "Versuchen" auf die musikalische Art schlief er schnell ein, einmal nicht). Kleiner Report der letzten Nacht: Weiter Ablehnung des Fläschchens, er wurde um 1:50 wach, großes Geschrei, wollte raus aus Bett und Zimmer. Alles Mögliche versucht, beruhigend gesprochen, getragen, zum Schluss etwas improvisierte Lösung. Ich habe mich halb aufrecht auf den Boden gesetzt, er hat sich mit dem Rücken auf mich gelegt, ich habe ihm, seltsam, Märchen erzählt, er wurde dann langsam ruhiger und schlief dann auf mir ein (gegen 2:30). Danach konnte ich ihn dann nach einer Weile vorsichtig in seinem Bett ablegen. Ich bin dann den Rest der Nacht allerdings bei ihm geblieben. Aufgestanden ist er dann um 7 Uhr. Also immerhin ein Fortschritt verglichen zur vorletzten Nacht...


Mörchen17

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Traumstein

Wenn ich es richtig verstehe, ist das mit dem stundenlangen Wachsein nun genau einmal, in der letzten Nacht, passiert? Da würde ich mir keine Sorgen machen, dass sich das nun jede Nacht so abspielen wird. Unser Sohn hatte, bis er ungefähr 2 Jahre alt war, immer wieder mal so eine Nacht oder auch mal zwei bis drei Nächte hintereinander. War ätzend, aber eben nicht von Dauer. Macht kein großes Spektakel/Drama drum. Bietet ihm einen Schluck Wasser aus dem Glas an, wenn er Durst hat, wird er das trinken, sonst nichts. Ich habe unserem Sohn in solchen Nächten Mantra-artig immer wieder gesagt, dass es Nacht ist und alle schlafen, Mama schläft auch und Kind soll auch schlafen. Mehr Bespaßung gab es nie. Bloß nicht aufdrehen, auch nicht Ihr Erwachsenen. Dann gibt sich das bestimmt rasch wieder.


Traumstein

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mörchen17

Stimmt, das war jetzt nur eine Nacht, allerdings ist die Perspektive aus den eingangs geschilderten Gründen für die nächsten Nächte jetzt nicht die beste. Es gab in den letzten Wochen immer auch mal Wachphasen ein einzelnen Nächten, aber zum Glück jetzt nie mehrere Nächte am Stück. Ich könnte jetzt ganz weit ausholen und erzählen, dass es von Anfang an immer schwierig war und ist mit dem Schlafen bei ihm, aber das würde jetzt zu weit führen. Der "minimalistische Ansatz" hat bei ihm aber leider nie funktioniert.


Chriss123

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Traumstein

Dann versucht vielleicht mal nen Gymnastikball, auf dem ihr ihn zur Musik wippt. Eine Freundin hatte auch so nen "Härtefall" beim Schlafen und der Ball war ihr Kompromiss zwischen er wird "bewegt ihm Arm gehalten" und sie im Vergleich zum echten Tragen etwas weniger belastet.


misssilence

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Traumstein

Ich habe meine große Tochter mit knapp über 2 J abgestillt. Einschlafen bis dato nur mit Stillen oder Tragen möglich, aber durch eine neue Schwangerschaft war das für mich nicht mehr tragbar - im wahrsten Sinne. Ich habe sie in ihrem Toben und Weinen einfach begleitet. Die ersten vier Nächte waren echt hart, dann wurde es immer besser. Sie schlief dann im Arm liegend mit Singen ein. Ins Wohnzimmer sind wir mit ner 2-jährigen nicht mehr nachts. Drei Monate nach dem Abstillen schlief sie dann endlich durch (vorher mind 3x wach). Ich würde das Toben und Brüllen daher einfach aussitzen und liebevolle Alternativen bieten, die ich langfristig durchziehen kann.