Elternforum Rund ums Kleinkind

Soooo schüchtern

Soooo schüchtern

Masorie79

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Hallo, meine Tochter 20 monate geht seit 8 Wochen in die kita. Sie ist von natur aus sehr schüchtern und beobachtet am liebsten. In der kita macht sie das nur. Sie beschränkt sich auf eine Erzieherin und weicht ihr nicht von der seite. Meistens steht oder sitzt sie irgendwo und beobachtet, spielen tut sie garnicht. Gerade jetzt sind nicht viele kinder da aber das ist für sie zuviel. Kein kind darf ihr zu nahe kommen dann weint sie gleich. Klar durch corona hatten wir ca 1 jahr null Kontakte mit anderen kindern. Aber ich frage mich ob das noch normal ist. Vielleicht hat jemand auch so ein Kind zuhause und kann mir Erfahrungen mitteilen! Zuhause oder auch bei den Großeltern ist sie ganz anders! Vielen Dank


Frolle

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Antwort auf Beitrag von Masorie79

Hej, ich habe auch so ein Exemplar zu Hause! :) Sie war schon immer sehr schüchtern und beobachtend und zurückhaltend. In der Tagespflege hat sie am Anfang auch mit niemandem spielen wollen und nur mit der Tagesmutter interagiert. Kam ein anderes Kind auf sie zu, hat sie geweint. Es war ihr auch oft alles zu viel und zu laut. Sie ging trotzdem immer gerne hin. Wir haben es dann so gehandhabt, dass wir sie - sofern es uns möglich war - nur 4 Tage die Woche haben betreuen lassen und möglichst spät hingebracht haben und ihr zu Hause die benötigte Ruhe und ein entspanntes Frühstück geboten haben. Und wir haben sie immer möglichst früh wieder abgeholt, von 9-12.30h wurde sie im besten Fall betreut, manchmal musste sie bis 15h mit Mittagsschlaf bleiben. An langen Tagen haben wir auf keinen Fall noch Nachmittagsprogramm gehabt, das hätte sie völlig überfordert. Ach ja, und sie hatte in der Betreuung einen kuschelig eingerichtete Rückzugsecke, in die nur sie sich verkriechen durfte, für die anderen Kinder war die Ecke tabu. Die Ecke hat ihr Sicherheit gegeben, wenn es ihr zu viel wurde. Mit der geringen Betreuungszeit war es gut für sie. Ich bin froh, dass wir sie überhaupt haben betreuen lassen, denn sonst hätte sie vor dem Kindergarteneintritt gar nicht das „wilde Leben“ kennen gelernt. Ich finde es wichtig, dass solche sensiblen Kinder ganz sanft an die Hand genommen werden und ihnen die Welt gezeigt wird. Wenn man sie zu sehr schont, können sie sich in der Hinsicht nicht so gut weiterentwickeln. Mit der Zeit ist unsere Tochter immer offener geworden, hat angefangen, mit den anderen Kindern zu spielen und konnte am Ende auch öfter mal längere Tage mit Mittagsschlaf vertragen! Als sie mit 3 in die Kita kam, war die Eingewöhnung überhaupt kein Problem. Sie ist immer noch zurückhaltend und beobachtend, mag keine tobenden und wilden Kinder, ist viel bei den Erzieherinnen, aber hat auch feste Freundinnen, mit denen sie spielt. Sie ist insgesamt viel aufgeschlossener, flexibler und anpassungsfähiger geworden. Immer noch eine zarte Seele, aber ich bin stolz, dass sie den Kita-Alltag so gut bewältigt und mittlerweile von sich aus sagt, dass sie gerne länger bleiben möchte. Also: Ich denke, deine Tochter ist ganz normal! :) Sensible Kinder sind ganz wunderbare, angenehme Menschen. Jeder mag unsere Tochter! Gib deiner Tochter Zeit. Solange sie gerne in die Betreuung geht, ist alles gut. Vielleicht könnt ihr die Betreuungszeiten auch irgendwie etwas reduzieren, um sie nicht allzu sehr zu überfordern? Und langsam steigern? Auf jeden Fall wird die Betreuung sie in ihrer Entwicklung enorm weiterbringen! Alles Gute!


Ich-bins

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Antwort auf Beitrag von Masorie79

Unsere Zwergin kam mit 13 Monaten in die Krippe. Sie beobachtet auch viel und gerne. V.a. wenn die Gruppe im Garten war, war sie nur bei der Erzieherin gesessen und hat zugekuckt, war aber auch zufrieden damit. Das ging glaube ich 2-3 Monate so, dann hat sie angefangen den Garten zu erkunden. Im Gruppenraum ging es schneller. Mittlerweile spielt sie mit allen Kindern gern und viel, und geht nachwievor gerne in die Krippe. Sie hat diese Zeit am Anfang einfach gebraucht und zum Glück haben die Erzieherinnen ihr das auch zugestanden.