joprha
Hallo an alle, ich schreibe hier das erste Mal und hoffe, dass mir einige sagen können "alles im grünen Bereich" ;-). Mein Sohn ist im März 2 geworden. Kurz vor seinem Geburtstag sind wir aufs Land gezogen in unser eigenes Haus. Solang er Corona-bedingt zu Hause war, war alles gut. Seit ca. 3 Wochen ist er wieder in der Kita, aber eben in einer neuen. Eine Eingewöhnung gab es nicht wirklich, morgens beim Abgeben, insbesodendere wenn ich ihn abgebe, weint er stark. Am Nachmittag beim Abholen sagen die Erzieher aber immer "alles ok gewesen". Wenn ich ihn frage, wie es war, sagt er immer nur "Theo weint" oder "Mama immer wieder", weil ich ihm gesagt habe, dass ich natürlich immer wieder komme, um ihn abzuholen. Ich weiß, dass er noch eine Weile brauchen wird, um sich an das ganze Neue zu gewöhnen. Aber hinzu kommen auch die wahnsinnig schlechten Nächte seitdem er in die Kita geht. Er ist auch sehr anhänglich, will z. B. beim Abendessen auf meinem Schoss sitzen, beim Einschlafen sagt er oft "Angst", wobei er generell derzeit viel Angst vor Sachen hat, man merkt aber auch, dass seine Phantasie langsam ansteigt, was ja toll ist. Nun hätte ich gerne, dass mir eine andere Mama sagt: "das ist alles ganz normal, er macht gerade viel durch, vor allem in dem Alter und die letzten Wochen waren ja auch nicht einfach". Rational ist das das, was ich mir versuche, zu sagen, aber manchmal kann ich nicht anders und frage mich, ob es ihm wirklich gut geht, ob das nur eine Phase ist oder ich ihm irgendwie auf besondere Weise helfen muss. Alle anderen Kinder, die ich kenne, sind nun wieder gerne in die Kita gegangen, aber es hat ja auch niemand gewechselt. Wenn ich ihn morgens gebracht habe, sagt er beim Abschied "Mama immer wieder" und das bricht mir natürlich das Herz, wenn ich dann gehen muss. Vielen Dank für eurer Zuhören! Viele Grüße
Hallo - ich bin mir nicht sicher ob ich deinen Text richtig verstanden habe, ist es wirklich so das er komplett ohne Eingewöhnung in eine neue Kita gekommen ist? Falls ja finde ich sein verhalten nicht verwunderlich, ich finde das eine Eingewöhnung gefehlt hat! Bloß weil er schon einmal in einer Kita war, heißt das ja nicht, das er ohne Übergang in eine neue Kita gehen kann. An deiner Stelle würde ich mit den Erziehern sprechen und die Eingewöhnung nachholen, das heißt für mich - mit dabei sein, stundenweise an den Ablauf gewöhnen und es unterstützen das er eine gute Beziehung zu den Erziehern aufbaut.
Also am ersten Tag war er eine Stunde da, davon war ich 15 Minuten anwesend, am nächsten Tag vier Stunden und am nächsten Tag gleich das volle Programm. Coronabedingt. Ich hatte mir das auch alles anders vorgestellt, aber laut Kita geht das eben unter den derzeitigen Bedingungen nicht. Das ist nicht gut gelaufen, ich weiß. Danke für deine Antwort!
Ich kann mich nur anschließen. Eine Eingewöhnung muss gemacht werden. Falls du gar nicht mit dabei sein darfst, müssen die Zeiten sehr reduziert werden, nachmittags abholen ist zu spät. Fangt nochmal mit 1 Stunde oder so an, und steigert erst, wenn es dem Kind besser geht. Oder, wenn du es dir leisten kannst, nimm ihn nochmal ganz raus für einige Wochen.
Hey, ich finde es schonmal nicht schlecht das es wenigstens den Versuch einer Eingewöhnung gab. An deiner Stelle würde ich nochmal mit der Einrichtung sprechen, und lass dich dabei nicht verunsichern oder kleinreden. Du kennst dein Kind am besten und dein Gefühl sagt dir eindeutig, das etwas geändert werden muss. Ich weiß deine Situation nicht, aber hast du die Möglichkeit noch einmal etwas Zeit zu investieren? Falls ja würde ich eine kleine Pause einlegen, z.B. für eine Woche. Du könntest dann der Einrichtung vorschlagen das du (wegen Corona) vor allem auf dem Außengelände und mit Maske dabei bist. Außerdem würde ich die Zeit ganz stark reduzieren, die dein Kind dort verbringt. Vielleicht gibt es sogar eine Möglichkeit, deinem Kind deutlich zu machen, dass du schneller wieder kommst - z.B. "nach dem Frühstück bin ich wieder da" oder so? Insgesamt würde ich so über einen Zeitraum von 3 Wochen oder so die Zeiten steigern und vor allem nicht direkt, nur weil es so wirkt als sei alles gut, nach ein paar Tagen wieder voll einsteigen. Was lange währt und so.... ;) ich denke das könnt ihr noch hinkriegen! Und dann habt ihr dauerhaft was davon, statt Tränen in den nächsten Jahren und ein unglückliches Kind. Vielleicht erklärt sich ja sogar eine Erzieherin dazu bereit, nochmal stärker eine Bindung aufzubauen und sich extra Zeit (mit dir zusammen) für dein Kind zu nehmen?
Also mehr Anzeichen, dass es dem Kind dort nicht gut geht, gibt es ja schon bald nicht mehr. Meine Tochter ist mit 3 in den Kindergarten gekommen, ist schon ein paar Jahre her. Es gab keine Eingewöhnung, die gab es hier nirgends. Sie hat die erste Zeit furchtbar geweint, teilweise hat sie sich übergeben, was ich erst viel später rausgefunden habe. Dass es ihr nicht gefällt, war mir klar. Ich habe dann meine Arbeitszeiten umgestellt und einen Oma Tag eingeführt, so dass sie insgesamt deutlich weniger dort war. Das war dann die Rettung, so dass es die nächsten Jahre ganz gut lief. Irgendwas wirst du machen müssen, aber so wuerde ich es nicht weiter laufen lassen.
Hallo, leider kann ich dir ganz und gar nicht sagen, dass das normal ist und alles halb so schlimm ist. Deinem Sohn geht es ganz eindeutig schlecht. Eine Eingewöhnung muss immer stattfinden, wenn die Kinder noch so jung sind. Es ist eine unglaubliche Stresssituation für ihn, zu fremden Menschen zu müssen, die er nicht mit dir oder einer Bezugsperson langsam kennen lernen durfte. Am Besten wäre es, ihn da nicht ohne eine Eingewöhnung (z.B. Berliner Eingewöhnungsmodell o.ä.) hinzubringen. Ob das bei euch machbar ist, weiß ich natürlich nicht. Aber zum Wohle des Kindes, wäre das sehr wichtig, da ihn diese ersten Trennungen für immer prägen werden, auch wenn er schon in einer anderen Kita war. Ich wünsche deinem Sohn eine gute Lösung und euch alles Gute. Lg Carrie
Hallo, Ich bin selbst Krippenerzieherin und habe absolut kein Verständnis für fehlende Eingewöhnungen aufgrund von Corona. Die Eingewöhnung eines Kindes in die Kita ist essentiell. Und wenn diese nicht stattfindet oder nicht feinfühlig begleitet wird, hat das für die Kinder gravierende Folgen. Ich weiß nicht, ob du es ermöglichen kannst, dein Kind weiterhin Zuhause zu betreuen und die Eingewöhnung später nochmal im vollen Umfang auszuschöpfen (4 Wochen dauert diese normalerweise an!). Bitte lass dich nicht verunsichern, dass du dein Kind verhätscheln würdest. Aus Sicht des Kindes ist es so: Die ersten Jahre gab es nur Mama, die Familie und das vertraute Zuhause. Und auf einmal muss es für mehrere Stunden zu fremden Personen, in eine fremde Umgebung mit einem Haufen anderer Kinder und einem strikten Tagesrhythmus, der keinerlei Flexibilität für individuelle Bedürfnisse zulässt. Kein Wunder, dass dein Kind in seinem Grundfesten erschüttert wird. Ich bin wirklich immer wieder schockiert, was für Zustände in vielen Kindertagesstätten herrschen. Eine fehlende Eingewöhnung wirkt sich negativ auf die körperliche und psychische Gesundheit der Kinder aus und ist nicht durch ein aktuell auftretendes Virus zu rechtfertigen. Ich habe selbst schon viele Eingewöhnungen begleitet und Infektionsschutz ist seitens der Eltern kein Problem. Die Kinder sind die Keimschleudern. Nicht die Eltern, die mit Mundschutz in der Ecke sitzen. Bei sowas krieg ich echt das Kotzen.
Es ist verständlich, dass Du uns schon vorgeben möchtest, was wir antworten sollen und was Du gern hören möchtest. Aber ich muss Dir ehrlich sagen: Ich denke, Deinem Sohn geht es gar nicht gut zur Zeit. Kinder unter drei Jahren sind oft noch sehr trennungsempfindlich. Es ist für sie sehr schwer, abgegeben zu werden und sogar bis nachmittags fremdbetreut zu werden. Sie haben noch dazu keinerlei Zeitgefühl. Sie wissen nicht, ob und wann die Mama wiederkommt, sie können sich die Zukunft nicht vorstellen. Und ja, es gibt Kinder, die eine frühe Trennung sehr belastet. Daran ändert auch nichts, dass es Krippen gibt und viele Kinder schon mit ein oder zwei Jahren fremdbetreut werden. Klar geht das manchmal aus Jobgründen nicht anders, aber deshalb ist es trotzdem schlecht für manch ein kleines Kind, so früh abgegeben zu werden. Ein weiteres Problem ist, dass in Eurer Kita offenbar keine sanfte Eingewöhnung praktiziert wird, obwohl Psychologen seit Jahrzehnten dazu raten. Bei der sanften Eingewöhnung geht die Mutter erst, wenn das Kind Vertrauen zu einer neuen festen Bezugsperson (Erzieherin) gefasst hat, sich von ihr trösten lässt und beim Abschied der Mutter sowie zwischendurch nicht mehr weint. Das darf mehrere Wochen dauern. Die Kita meiner Kinder hat das zum Glück so gemacht, und ich war die ersten sechs Wochen mit im Raum und bin anfangs gar nicht, später nur für kurze Zeit weggegangen, das wurde langsam gesteigert. Es hat nicht bei allen Kindern so lange gedauert, aber es gab kein zeitliches Limit. Meine Kinder haben denn auch fast nie geweint. Ich hätte sie allerdings trotzdem nicht unter drei Jahren abgeben können, dafür waren sie zu trennungsempfindlich. Wenn Du berufstätig bist und auf die Betreuung bis nachmittags angewiesen bist, dann werden Dein Sohn und Du da eben leider durch müssen. Er wird das irgendwie schaffen, das geht ja sehr vielen Kindern so. Wenn es aber irgend geht, würde ich noch warten, bis er drei ist und ihn nochmal rausnehmen. Oder ihn zumindest nur bis mittags betreuen lassen. Ich selbst habe lieber auf etwas Geld verzichtet und bin erst ein Jahr später wieder arbeiten gegangen. Wenn das irgend geht, finde ich das Kind immer wichtiger als das Geld. (Ich weiß, dass das nicht für jede Familie geht, es gibt natürlich Situationen, wo die Mutter arbeiten gehen MUSS.) Urlaub, Konsum, teure Weihnachtsgeschenke, Elektronik etc. sind nicht so wichtig, hier kann man sich gut einschränken, finde ich, wenn man dafür das Kind nicht abgeben muss. LG
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