Elternforum Rund ums Kleinkind

Sohn 2 J / ständige Wutausbrüche

Sohn 2 J / ständige Wutausbrüche

Brinchen89

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Hallo liebe Mami´s, ich brauche dringend Rat. Es geht um unseren Sohn. Im April wird er 2. Ich weiß ja dass die Autonomiephase sehr wichtig ist für die Entwicklung und auch dass er sich selbst auch ausprobieren will und auch das soll. Wir lassen ihn auch (fast) alles ausprobieren. Mir ist jetzt in letzter Zeit nur stark aufgefallen, dass er am meisten solche "Wutausbrüche" bei mir hat. Er hört nicht auf mich, er fängt direkt an zu wüten und zu toben. Ich versuche die meiste Zeit mich auf Augenhöhe zu begeben, ihm auch mal was zu erklären (das klappt meist gar nicht) oder halt einfach nur da zu sein bis er von alleine zu mir kommt zum Kuscheln. Ich nehm ihn dann auch immer in den Arm. Was aktuell ist, er schlägt mich. Direkt ins Gesicht. Er schlägt NUR mich. Bei Papa oder Oma macht er solche Sachen nicht. Es verunsichert mich. Wenn ich dann sehen wie einfach alles beim Papa geht. Sei es anziehen, Zähne putzen etc. Bei mir immer mit Wehren. Papa sagt was - der Kleine hört. Wenn wir alle zu Hause sind, bin ich komplett abgeschrieben. Er kommt nur dann zu mir, wenn er sich weh getan hat oder gegen abend, wenn er dann müde wird. Aber dieses ständige "Rebellieren", mir fällt jetzt kein anderes Wort ein, was er nur bei mir tut, gibt mir das Gefühl ich mach alles falsch. Mein Mann sieht mich dann meist auch immer an, auf die Art "Also bei mir klappt das alles super..." Beim Schlagen hab ich auch schon verschiedene Ansätze versucht. Laut Aua sagen und seine Hand festhalten. Bringt gar nix. Gestern hab ich ihn dann stehen lassen mit der Ansage "es tut weh" und bin kurz aus dem Zimmer. Ein riesen Geschrei, was mir dann wiederum schrecklich leid tat. Er macht das ja nicht mit Absicht, das ist mir schon bewusst. Aber ich möchte ihm auch nicht den Eindruck vermitteln dass es ok ist zu hauen. Ich hab einfach keine Ahnung wie ich mit der aktuellen Situation umgehen soll. Habt ihr Tipps für mich? Ganz liebe Grüße


SusiEinhorn

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Antwort auf Beitrag von Brinchen89

Hallo, Ich kann dich sehr gut verstehen, wie anstrengend diese Phase gerade für dich sein muss. Bei unserem Sohn ist es ähnlich, er trotzt sowohl bei mir als auch bei Papa oder vergangene Woche in der Kita. Jedoch am meisten bei mir. Dies machen unsere Kleinen verstärkt bei ihrer Bezugsperson Nummer 1 - bei ihren Mamas, ein Liebesbeweis sozusagen an uns. Die ganzen Eindrücke in der Autonomiephase usw. müssen ja verarbeitet werden, der Frust muss ja bei irgendwem rausgelassen werden und da sind schließlich wir Mamas hauptsächlich die verlässlichen Sicherheitshäfen unserer Kids. Aus dem Grund erst mal alles gut, allerdings geht es auf keinen Fall, dass dein Sohn dich haut. In diesem Alter verstehen die Kinder noch nicht, was Schmerz bedeutet. Versuche in der Hinsicht einfach mehr konsequent zu sein, in dem du ihn in die Schranken weist, ihm nach seinem Wutanfall ganz ruhig erklärst, warum er nicht hauen darf, weil es dir weh tut und dich traurig macht und dass du das zukünftig nicht mehr duldest. Wir fahren gut bei Wutanfällen unseren Sohn in sein Zimmer zu schicken, er darf jederzeit zu uns kommen, wenn er nicht allein „trotzen“ möchte. Diese Ruhe braucht er dann immer, wir nehmen ihn danach immer in den Arm und signalisieren ihm, dass wir ihn trotzdem lieben und dass es wichtig ist, wenn er seine Wut rauslässt, aber gewisse Dinge darf er nicht machen. Es wird wirklich von mal zu mal besser und die Dauer der Wutausbrüche wird mit der Zeit geringer. Erfahrungsgemäß und für das Wohl eures Sohnes, ist es wichtig, dass beide Elternteile an einem Strang ziehen, dein Mann sollte dir keinen Blick zu werfen „warum es bei dir nicht klappt und bei ihm schon“ sondern er sollte dich in Schutz nehmen und mit dir an einem Strang ziehen. Dann wird eurer Kleiner merken, dass er weder bei Papa noch bei Mama mit seinen Wutausbrüchen durchkommt. Unser Sohn ist genau 2 Jahre alt und mitten in der Trotzphase, jeder Tag ist eine Überraschung. Mir helfen hierbei, viel Sport, Bewegung, Meditationen, in sich ruhen und gelassen zu bleiben, die nötige Portion Konsequenz gepaart mit viel Liebe, Zuwendung und ein offenes Ohr für mein Kind Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und starke Nerven! Fühl dich gedrückt Liebe Grüße!