MelMel1
Hallo meine Lieben!
Mein Kind ist eigentlich ein Sonnenschein, bis auf einige Situationen, die vermutlich jede/r hat, aber seit einigen Wochen schreit er so viel, egal wann, wo und warum! Er hat das schon Monate zuvor gemacht aber nie in dem Ausmaß wie eben seit Wochen! Und mit schreien meine ich ein extrem schrilles Schreien, dass in meinen Ohren schon sehr schmerzhaft ist. (Wie man einen so hohen Ton schafft, ist mir nach wie vor ein Rätsel ) Er macht es natürlich wenn er seinen Willen nicht bekommt, etwas nicht funktioniert, aber auch wenn er Spaß hat oder er ein Geräusch hört, dass er unbedingt übertönen muss! Also eigentlich immer...aber am schlimmsten ist es, wenn wir unterwegs sind. Da lässt er gefühlt alles raus, was er kann und ich ernte natürlich unverständliche Blicke von den umgebenen Personen und kann mich gar nicht mehr mit jemanden unterhalten. Aber ich schaffe es nicht, dass er aufhört zu dem Zeitpunkt. Wenn ich mit ihm flüstere, sieht er mich an und schreit noch lauter! Wenn ich ihn nachmache ist das für ihn lustig und macht weiter. Ablenken funktioniert absolut nicht, außer mit Essen, aber ich kann ihm doch nicht jedes Mal zu essen geben
Ich sage ihm auch oft, dass das Mama weh tut in den Ohren und er bitte leise sprechen soll, usw....funktioniert alles nicht! Ich bin mit meinem Latein schön langsam am Ende, hinzu kommt noch, dass er mich in jeder Situation ohrfeigt und sein Schlaf auch nicht gerade der Beste ist!
Ich habe einige Bekannte mit Kindern in etwa demselben Alter, aber keines davon schreit so herum oder schlägt so offensichtlich zu!
Ich frage mich natürlich, ob und was ich falsch mache!
Vielleicht habt ihr Tipps, Ratschläge oder auch gute Zusprüche für mich, denn ich würde gerne mal wieder etwas entspannter wegfahren...ich will ja schon gar nirgends mehr hin aus Angst er könnte wieder Lärm machen!
Danke euch
Hallo, du machst gar nichts falsch. Um zu verstehen, dass sein Verhalten nicht in Ordnung ist, ist er noch zu klein. Ich hatte ähnliche Situationen, unser Sohn ist im gleichen Alter. Er hat immer wieder gebissen oder gezwickt. Anstatt ihm zu sagen, was er nicht tun soll, habe ich ihm gezeigt, was er stattdessen tun kann. Nämlich seine Arme um mich legen und fest drücken. Für mich ists wie eine Umarmung und er weiß, wohin mit seiner vielen Energie. Für das Schreien hab ich den Tipp bekommen, Ohrstöpsel aus Wachs zu verwenden. Die werden nur aufgedrückt und nicht in den Gehörgang geschoben. Einfach an mehreren Orten in der Wohnung bereithalten. Das hat für mich sein Schreien sehr entstresst und ich kann viel länger ruhig darauf reagieren. Wenn dein Umfeld im Moment eines Schreianfalls blöd reagiert, kannst du dich nicht um beide Personen kümmern. Das Gespräch kannst du dann doch so oder so nicht fortsetzen. Ich glaube, je nach Situation würde ich da auch mal freundlich aber sehr kurz angebunden das Gespräch beenden oder unterbrechen und mich ganz auf den Kleinen konzentrieren. Vielleicht ist er von deiner Reaktion verblüfft und hört eher auf zu schreien. Das ist aber von der Situation abhängig, ob du so reagieren kannst und möchtest. Eins noch... Mein Sohn ist auch lauter und lebhafter als z.B. ein paar andere (nicht alle ;-) Kinder in meinem Freundeskreis . Aber ich vergleiche das Verhalten nicht. Er ist fröhlich, traut sich viel zu, hat an allem Spaß, was ich mit ihm mache. Er ist (im Gegensatz zu den ruhigeren Kindern) ein guter Schläfer und nicht wählerisch beim Essen, kann auch mal 10 Minuten allein Duplo oder im Sandkasten spielen. Daran denke ich immer, wenn er grade nicht so möchte, wie ich es mir wünsche.
Hallo, manche Kleinkinder haben eine sog. Regulierungsstörung, das heißt, sie haben eine nicht vorhandene Frustrationstoleranz. Das kann für sie selbst, aber auch für die Eltern extrem belastend sein. Deshalb kann es helfen, so ein Kind mal im Frühförderzentrum (SPZ) vorzustellen. Wir haben gerade auch so ein Kind im Freundeskreis, und die Beratung hat die Situation nach wenigen Monaten sehr entspannt. Es ist wichtig, sich Hilfe zu suchen, wenn man selbst als Mutter an seine Grenzen kommt. Denn sonst wird man laut, schimpft zuviel, wird vielleicht sogar handgreiflich, ist fix und fertig und total überlastet. Damit das nicht passiert, kann die (richtig gute) Beratung in einer Schrei-Ambulanz (ist auch für Kleinkinder, nicht nur für Babys) oder in einem Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ, gibt es in jeder Region) extrem entlasten. LG
Meine Tochter hat seit Geburt ein sehr lautes Organ, die Blicke der anderen musst du ignorieren lernen. In dem Alter werden sie gerade selbstständiger, geraten aber noch häufig an ihre Grenzen (egal ob durch uns oder durch die eingeschränkten Fähigkeiten). Mit dem Frust umzugehen müssen sie erst lernen. Meine Tochter ist jetzt rund 22 Monate alt, handgreiflich wird sie gar nicht mehr. Aber es gab Momente (mit ca 14 Monaten, sie war da auch früh dran, mein ich), da musste ich konsequent dran bleiben. Ein klares Nein und ein Alternativvorschlag (Eiei zeigen). Das mit der Stimme reguliert sich in der Regel mit der Zeit von selbst. Viele Kleinkinder entdecken ihre Stimmen in dem Alter. Entweder man ignoriert es oder man grenzt es ständig ein, das ist Geschmackssache. Ich würde mich allerdings für eine Taktik entscheiden und nicht täglich wechseln. Kinder haben unterschiedliche Temperamente, deshalb machen Vergleiche keinen Sinn. Wenn ihr Hilfe wollt, gibt es einige Adressen, an die ihr euch wenden könnt (an erster Stelle der Kinderarzt, aber im nächsten Schritt eben diverse Ambulanzen, Frühe Hilfen und Co, auch Erziehungsberatungsstellen). Aber soweit klingt das erstmal alles normal.
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