snudel_94
Hallo an alle, Meine Kleine (13 Monate) war schon immer eine gute Esserin, hat auch vieles gegessen und gemocht. Leider sind wir jetzt in einer Phase wo das nicht mehr so ist. Und dabei sind wir gerade weg vom Fläschen, gerade weil sie so gut gegessen hat dachte ich, sie braucht sie nicht mehr. Aber jetzt verweigert sie gerade zum Frühstück sämtliche Dinge, obwohl sie Hunger hat und wird dann total quengelig. Auch Abends gab es jetzt schon öfter die Situation das sie wieder nach ihrer Flasche verlangt hat, dabei hat sie die jetzt schon seit einiger Zeit nicht mehr bekommen. Die Frage ist jetzt kann ich ihr weiterhin die Flasche anbieten wenn sie gerade nicht gut isst? Unsere Kinderärztin meinte nämlich mal ab einem Jahr sollte man langsam damit aufhören. Oder soll ich ihr lieber Kuhmilch zum trinken geben?! Ich freue mich auf eure Antworten und Erfahrungen, danke!
Hallo, eines muss man vorweg sagen: Kinderärzte sind keine Fachleute, wo es um Babyernährung geht, das kommt in ihrem Studium kaum vor. Sie sind Fachleute für körperliche Entwicklung und körperliche Krankheiten von Kindern, mehr nicht. Nicht alles, was ein Kinderarzt/Kinderärztin rät, ist daher wirklich fundiert. Meine Kinder haben bis ins zweite Lebensjahr hinein die Flasche gewollt und auch bekommen. Wieso auch nicht? Wichtig ist, dass Du pragmatische, gelassene und entspannte Lösungen findest, die zu Euch passen. Wenn die Flasche im Moment gern genommen wird, weil es beim Essen gerade etwas Flaute gibt, dann macht das nichts. Wichtig ist, dass das Essen kein Krampf wird. Das passiert genau in diesem Alter leicht, weil das Kind das Essen (unbewusst) dazu verwendet, um kleine, altersgemäße Machtkämpfe damit auszutragen. Kinder entdecken ab 12 Monaten allmählich ihr eigenes Ich, ihre Persönlichkeit, lösen sich etwas ab, verweigern sich und mögen es, auch mal „Nein“ zu ihren Eltern zu sagen. Wenn man sich jetzt zum Essen drängt, dann dehnt sich dieses Verhalten gern aufs Essen aus. Das Kind benutzt die Essensverweigerung, um Nein zu sagen, sich abzugrenzen, aber auch, um Aufmerksamkeit zu erzwingen, denn auch negative Aufmerksamkeit IST Aufmerksamkeit. Um da nicht in einen Teufelskreis zu rutschen, ist es wichtig, dass Du keinerlei Interesse daran zeigst, ob, was und und wieviel Deine Tochter isst. Dränge sie nicht zum essen, mach keine Spielchen („Ein Löffelchen für Mama…“), lobe sie auch nicht, wenn sie gut isst. Essen ist etwas Natürliches, Genussvolles und Schönes, man muss dazu nicht überredet und dafür auch nicht gelobt werden. Viele Kinder haben ja jetzt eine Phase, wo sie fast „nichts“ essen, das war bei meiner Tochter auch so. Es ist sehr wichtig, jetzt absolut gelassen zu bleiben und das Essen total beiläufig zu behandeln, damit das Kind kein Machtding daraus macht oder der Esstisch zum Austragungsort für Ablöseübungen wird. Kleinkinder dürfen längere Zeit von fast nichts leben und z. B. wieder überwiegend Milch trinken, das macht nichts. Es kommt ganz von selbst wieder Interesse an anderen Dingen, wenn Du sie beiläufig anbietest. Biete bei jeder Mahlzeit eine kleine Auswahl wertvoller Nahrung an. Wenn sie genommen wird, kommentiere das nicht. Wenn nichts davon gegessen wird, tadele nicht und sage ebenfalls nichts, sondern sprich von anderen Dingen, habt Freude, erzähle Deiner Maus etwas. Und räume das nicht gegessene Essen ohne Groll weg. Hab auch Vertrauen: Das Essverhalten entwickelt sich gut und natürlich, und zwar umso besser, je weniger man daraus ein Ding macht. Bleib gelassen, es wird alles kommen. LG
Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort, hat mir sehr geholfen liebe Grüße
Es sind gerade viel heiße Tage. Das kann auch sein, das da dein Kind nicht den großen Appetit hat. Das geht uns Erwachsenen ja genauso. Vollmilch kannst du anbieten, Wasser oder pre. Vielleicht ist auch mal eine Suppe als essen eine Option, dann wird gleich Wasser aufgenommen oder Gurke,Melone... Ansonsten kann ich dir nur sagen das meine große mal mehrere Monate kein Brot gegessen hat sondern immer nur den Belag runter gegessen oder geleckt und das Brot links liegen gelassen hat. Ich hab mir da echt Sorgen gemacht, weil ich zu zu dem Zeitpunkt schon abgestillt hatte. Der Kinderarzt meinte, es könnte ihr Kind sein. Ich hab mich nicht mehr gestresst und es so akzeptiert. Tja und jetzt ist sie Brot als gäbe es nichts leckereres. Lass dich bloß nicht aus dem Konzept bringen und geh das Thema essen entspannt an. Dein Kind soll ein positives Verhältnis zum essen haben.
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