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Schlechteste Mutter aller Zeiten - es ist mir so peinlich

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Schlechteste Mutter aller Zeiten - es ist mir so peinlich

BabyBoy20

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Heute hat mich mein Kleiner (1 1/2) mal wieder zur schlechtesten Mutter ever gekürt. Wir haben eigentlich ein sehr gutes Verhältnis, gerade wenn er krank oder müde ist, geht nichts ohne nicht. Allerdings geht er auch sehr gerne in die Krippe. Morgens abgeben läuft total reibungslos (was natürlich für alle sehr schön ist), aber nachmittags will er seit einer Weile nicht mehr mit nach Hause In seiner eigentlich Gruppe geht es oft noch. Da zeigt er mir meist gleich einige Spielsachen. Schuhe anziehen ist ein Theater, aber sobald die Gruppentür zu ist, ist (häufig) alles gut. Aber auch da wird es immer schwieriger. Freitags ist er die letzte 1/2 Stunde in der Eulengruppe. Ich komme, begrüße ihn, er schaut mich an - und spielt weiter. Die Erzieherinnen zeigen deutlich, dass sie das sehr befremdlich finden. Blöde Sprüche inklusive. Heute habe ich ihn wieder mal raustragen müssen. Er hat geschrien was die Lungen hergaben, durchgehend, auch während des gesamten Anziehendes, bis im Auto. Eigentlich ist mir klar, dass er das nicht macht um mich zu ärgern. Aber es ist mir so unglaublich peinlich! Und ehrlich gesagt, bin ich auch sauer auf ihn. Auch wenn ich das nicht sein will Hat jemand Ähnliche Erfahrungen gemacht und irgendwelche Tipps?? Ich weiß echt nicht, was ich machen soll. Nach der Kita unternehmen wir immer was Schönes (Spielplatz, Bobbycar fahren, Oma besuchen, Wald“Spaziergang“…). Da hat er seinen Spaß und alles ist gut. Aber dieses Abhol-Drama zerrt inzwischen sehr an meinen Nerven


Mitglied inaktiv

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Huhu, war bei meinem Großen ähnlich. Nicht mit 1,5 Jahren aber so ab 2 fing das an. Ich seh da nichts schlimmes bei oder etwas, für das man sich schämen müsste. Ich finde die Erzieherinnen eher daneben. Er fühlt sich da scheinbar wohl und das ist doch gut. Er liebt dich trotzdem und du hast auch keine schlechte Bindung oder ähnliches. Tipps hab ich nicht, ging bei uns die ganze Zeit so, nur, dass er sich irgendwann nur noch "beschwert hat", dass ich zu früh bin und er noch nicht fertig mit spielen. War auch nicht tgl. So, tatsächlich nur, wenn ich ihn vor der Zeit geholt habe.


Anni1500

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Hatte ich mit meiner großen auch gehabt sie wollte immer überall bleiben, nur nicht bei uns inzwischen ist es anders geworden. Früher wollte sie immer bei ihrer Freundin übernachten, heute bekommt sie Heimweh. Sie liebt immer noch den Kindergarten und versteckt sich auch manchmal gerne, aber akzeptiert dann das abholen. Ich kann nur empfehlen, am Ball zu bleiben. Ihn immer wieder erklären, dass er wieder zum Kindergarten kann. Das die Erzieherinnen auch Mal nach Hause zu ihrer Familie wollen. Das hatte meine gut angenommen. Ich wünsche alles gute


Anxunamun

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Hallo. So wie dir geht es mir jeden Tag. Mei Kleiner, bald 3, brüllt sich die Seele aus dem Leib wenn ich ihn abhole. Er will unbedingt bleiben. Ihn anziehen ist unmöglich und mit ihm reden oder mich verabschieden genauso wenig. Ich schnapp ihn mir immer so wie er ist und steck ihn ins Auto. Schuhe und Jacke reinschmeißen und los. Viel erklären bringt bei uns nix. Bis wir daheim sind hat er sich beruhigt und wir haben einen tollen Nachmittag zusammen. In der früh genau das selbe, er will nicht zur Kita. Dann sträubt er sich, weil er daheim bleiben will. Also sehr gegensätzlich. Unsere Erzieher wissen das aber finden das normal. Viele Kinder sind da so und haben Verständnis. Es war sogar ihr Tipp, da nicht ewig zu verhandeln und zu bitten, sondern einfach zu machen. Also ist zwar nicht schön alles, aber wir haben ja keine Wahl. Lg


BabyBoy20

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Vielen Dank für eure aufbauenden Worte! Es ist beruhigend zu lesen, dass ich damit zumindest nicht alleine bin - und noch schöner, dass es wieder besser wird. Ich werde nächste Woche um ein Gespräch bitten. Das Geschrei ist nicht schön, aber dann noch diese blöden Sprüche, das muss nicht sein.


HSVMarie

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Kenne ich auch phasenweise von meinen Kindern. Bis auf die Mittlere. Aber die war immer ungern in der Kita. Ich habe dann aber eher kurzen Prozess gemacht. Da gab es auch keine Diskussion. Abgeholt ist Abgeholt und fertig. Die Klamotten des Kindes schnell in einen Beutel und das Kind halt ohne Jacke und Schuhe unter den Arm geklemmt und raus. Draußen war es meist schnell wieder gut. Im Fahrradanhänger hatte ich dann eine Decke, zum zudecken, wenn das Kind keine Jacke und keine Schuhe an hatte. Wenn man mit dem Auto unterwegs ist, ist das ja auch gar kein Problem. Hier gab es meist nur Gemecker beim Abholen, wenn die Kinder gerade halt total vertieft ins Spiel waren oder noch was tolles geplant war in der Kita. Ich habe oft versucht den Zeitpunkt so zu wählen, dass ich einen guten Zeitpunkt erwische. Je nachdem wie der Ablauf in der Kita ist, passt es immer gut, wenn eh gerade ein Umbruch ist. Also direkt nach dem Mittagessen, nach dem Mittagsschlaf, vor dem Snack, direkt nach dem Snack, wenn sich alle fertig machen, zum raus gehen oder halt dann draußen. Wenn man das zeitlich so abpassen kann. Schlecht ist immer mitten in einer Spielphase. In der Draußenzeit fand ich es immer am einfachsten. Ich habe dann immer erst die Sachen von drinnen geholt und dann das Kind als letztes.


rabi

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Besteht die Möglichkeit, dass er länger in der Kita bleiben darf? Es scheint ihm ja sehr zu gefallen, das ist doch toll!


BabyBoy20

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Antwort auf Beitrag von rabi

Wir haben schon bis 15:00 Uhr verlängert (ab 8 Uhr). Noch länger finde ich mit 1 1/2 schon viel.


Bela66

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Hallo, bei meinem Sohn war es genauso. Er war so gern im Kiga, dass er es hasste, beim Spielen unterbrochen und abgeholt zu werden. Er hat sich null gefreut, mich zu sehen. Meine ältere Tochter dagegen hatte mich immer schon sehr ungeduldig erwartet und ist mir um den Hals gefallen, wenn ich erschien. Daran siehst Du, dass es eine Typfrage ist, es hat nichts mit Dir zu tun. Ich muss sagen, zum Glück war mein Sohn mein zweites Kind. Da ist man irgendwie schon viel erfahrener und gelassener. Ich wusste da schon, dass ich eine gute Mutter bin, auch wenn ich nicht perfekt bin. Ich habe mir das daher überhaupt nicht zu Herzen genommen, sondern mich im Gegenteil wirklich gefreut, dass mein Sohn so gern im Kiga war. Denn zum einen war meine Tochter nicht so gern im Kiga, was auch überhaupt nicht schön war. Zum anderen hat man als Mutter ein gutes Gefühl bei der Arbeit (Teilzeit), wenn man weiß, das Kind fühlt sich wohl im Kiga. Von daher: Nimm es nicht persönlich. Es heißt nur, dass Dein Sohn sich in der Krippe wohlfühlt, und dass er den plötzlichen Wechsel von der Spiel- zur Abhol-Situation nicht mag. Das ist gar nicht so selten. Wir selbst mögen ja auch nicht gern aus einer Situation herausgerissen werden, in der wir gerade voll aufgehen. LG


BabyBoy20

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Antwort auf Beitrag von Bela66

Ja, da hast du total recht, ich hole ihn mitten in der Spielzeit ab. Hast du einen Tipp wie man den Übergang schöner gestalten kann? Früher abholen ist ungünstig. Nach dem Mittagsschlaf gibt es einen kleinen Snack und dann wird Musik gemacht. Da soll man nicht stören. Abholen nach dem Mittagsschlaf hat dazu geführt, dass er oft extra geweckt wurde. Da war dann der ganze Nachmittag im Eimer. Irgendwie schwierig da das richtige Fensterzu erwischen :/


kaempferin

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Also ich finde auch, dass Du keine schlechte Mutter, sondern eine gute Mutter bist. Und als ich übrigens zuallererst DEINE(N) Überschrift/Betreff gelesen habe "Schlechteste Mutter aller Zeiten - es ist mir so peinlich" dachte ich, ohjee, was ist denn jetzt?!?! Und da lese ich nur, dass Du Deinen Sohn aus der Kita getragen hast, weil er nicht heim wollte. Ja, meine Güte, Ihr könnt doch dort schließlich nicht übernachten und das Personal will auch mal Feierabend haben. Da sollen die Erzieherinnen viel lieber die Klappe halten und die Bälle flachhalten - von daher, lasse Dich von denen bloß nicht ins Bockshorn jagen. Und dass es Deinem Sohn nicht passt, wenn er mitten im Spiel unterbrochen wird, ist ja wohl auch sonnenklar. Und das sollten Erzieherinnen eigentlich auch wissen. Und - wie gesagt - irgendwann will man auch mal nach Hause - natürlich mit Nachwuchs inklusive. Hier waren/sind nämlich die Erzieherinnen eindeutig die Geisterfahrerinnen - und nicht Du!


Rote_Nelke

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Antwort auf Beitrag von BabyBoy20

Einzig schlecht ist die Reaktion der Erzieherinnen. Mein großes Kind ist bis es 4 war beim Abholen grundsätzlich in die entgegengesetzte Richtung abgedöscht Das Anziehen war nur mit Bestechung (Essen) halbwegs möglich und wie oft ich das Kind schreiend und über die Schulter "geworfen" nach Hause getragen habe, weiß ich gar nicht mehr Wir haben ein super Verhältnis, kuscheln immer noch sehr viel und trotzdem wäre es gerne noch jeden Tag bis 16h in der Schulbetreuung. Kind2 kommt beim Abholen übrigens begeistert angerannt


auf der Reise

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Antwort auf Beitrag von BabyBoy20

Ich habe noch keine Erfahrungen. Aber wenn es "mitten" in seiner Spielzeit ist - könntest Du ihn irgendwie "vorwarnen" lassen? Daß die Erzieher ihm z.B. 20 und 10 Minuten vorher sagen: "Du hast noch 20 (10) Minuten, dann kommt Deine Mutter." - damit er vorgewarnt ist? Ich fürchte, das schaffen die Erzieher nicht, und einen Handywecker o.ä. fände ich in dem Alter zu früh... hm... aber vielleicht hast Du eine andere Idee, wie Du es für ihn weniger überraschend / weniger "mittendrin" machen kannst?


Pünktchen_ohne_Anton

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Antwort auf Beitrag von BabyBoy20

Ich finde es super, dass du diesen Beitrag geschrieben hast. Dann fühlt man sich weniger allein . Es haben ja schon einige andere Eltern hier geschrieben, dass ihnen das Verhalten nicht fremd ist - mir auch nicht! Ich habe das Problem nicht ständig, aber immer wieder. Es stresst, wenn man ein Kind quasi nach Hause "schleifen" muss und dann helfen doofe Kommentare ungemein . Sollten die Erzieher*innen wirklich komisch reagieren, würde ich mit denen reden. Die müssen mithelfen, das Kind zu gut zu übergeben und ihm den Abschied zu erleichtern, nicht umgekehrt. Sonst untergraben sie deine Autorität und das Kind merkt das.


Nightfighterin

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Ist heute manchmal noch so beim Hort- und KiGa-Abholen bei meinen Großen (9, 5). "Och Mama, nicht jetzt schon." Meine Antwort: "Ich hab dich auch lieb." Aber als sie noch kleiner waren, meinte ich zu den Erziehern "Wenigstens gefällt es ihr/ihm bei euch." Seh es entspannter. Lieber so als ein verängstigtes Kind, das morgens stundenlang heult beim Abgeben. Es geht NICHTS über Mama und Papa (oder wie man heute sonst noch sagen sollte). Für uns Erwachsene tut so ein Verhalten natürlich weh, aber du machst nichts falsch. Vielleicht meinten die Erzieher es nicht so. Alles gut GlG


IzzyP

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Antwort auf Beitrag von BabyBoy20

Vielen Kindern fallen Übergänge schwer. Dazu gibt es zahlreiche Studien. Es wird empfohlen, die Kinder mit konkreten Ansagen über den Ablauf zu informieren "noch drei Minuten spielen, dann anziehen und los" "noch eine Minute, dann anziehen dann los" Vielen hilft anscheinend auch ein Timer (Eieruhr) als Hilfestellung. "Ich Stelle dir drei Minuten zum fertig spielen ein und wenn der Timer klingelt gehen wir los " Die Erzieherinnen finde ich total daneben, vielleicht ist es auch als eine komische Art von Humor gedacht, aber trotzdem nicht sehr empathisch, weder dir noch deinem Kind gegenüber.