Elternforum Rund ums Kleinkind

Rückfall bei Geburt Geschwisterkind

Rückfall bei Geburt Geschwisterkind

JOJO94

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Hallo zusammen Wir sind aktuell einen Monat nun schon Eltern von 2 Kindern. Meine ältere Tochter ist nun 33 Monate alt. Sie hat Freude am Baby, geht auch ganz behutsam mit ihr um. Doch 2 Wochen nach der Geburt wurde es trotzdem zunehmend anstrengender mit ihr. Sie zeigte sich sehr sensibel, weinte viel mehr und klammerte wieder sehr an mir. Nur Mama darf wickeln, neben ihr sitzen, Ausflüge machen etc.(Dies klappte vor der Geburt mit Papa einwandfrei) Ich merke zudem, dass sie oft traurig wird im Gesicht, wenn ich das Baby halte, schmuse. Zudem will sie auch nichts mehr vom Töpfchen wissen, obwohl wir noch vor der Geburt erste Erfolge mit dem Trocken werden gemacht hatten. Hat jmd ähnliche Erfahrungen gemacht?Und wie lange haltete die Phase bei euch an? Wir versuchen sehr, mit viel Verständnis zu reagieren bzw ihr Aufmerksamkeit zu schenken so gut es geht. Vielen Dank!


auf der Reise

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Hab zwar noch keine eigenen Erfahrungen, aber Thema "Töpfchen" ist doch der Klassiker. Mal habe ich gehört für Geschwister-"Eingewöhnung": Warte mal 3-4 Monate, wird schon. Kommt aber bestimmt immer auf die individuelle Situation, das jeweilige Kind, das spezifische "Symptom" an usw. Gebt ihr Zeit. Ihr Leben wurde halt gerade auf den Kopf gestellt. (Kennst Du den Vergleich zu den Erwachsenen? "Hey Liebling, bei uns zieht eine zweite Frau ein und wird für immer hier bleiben. Ich habe euch beide gleich lieb. Mach bitte etwas Platz im Kleiderschrank, und wir stellen dann noch ein Bett dazu (oder wir schlafen zu dritt im Bett). Du solltest nett zu ihr sein, sie ist ja noch neu und kennt sich noch nicht so gut aus wie du. Und genau, ich nehme mir auch weiterhin Zeit für dich, ich liebe dich doch weiterhin." Wenn Du das noch 14 Tagen weggesteckt hast - Glückwunsch! :-))


Cafe2go

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Hallo, Bei uns hat gut geklappt, dass der Große wann immer möglich bei mir war und Papa sich um die Kleine gekümmert hat. Abends hat der Große aussuchen dürfen, ob er oder die Schwester zuerst bettfertig gemacht wird. Die Kleine musste genauso zurückstecken. Wenn er gestürzt ist (oft gestellt) während ich gestillt habe, bin ich mit der Kleinen an der Brust aufgestanden und hab ihn getröstet etc.


Astrid

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Hallo, jedes ältere Kind ist eifersüchtig aufs Baby, auch wenn es das Baby zugleich auch liebhat. Geschwister-Eifersucht ist etwas Natürliches, und sie ist völlig unvermeidbar. Wir möchte natürlich immer gern, dass unsere Kinder keine schlechten Gefühle haben, aber wir können ihnen nicht alle unangenehmen Gefühle wegmachen, wegreden oder wegtrösten, denn sie gehören auch zum Leben eines Kindes bereits dazu. Kinder haben viele Gefühle gleichzeitig, genau wie wir Großen. Sie können ein Baby lieben und trotzdem eifersüchtig sein und sich später mit dem Geschwister auch ausgiebig fetzen. Das ist anstrengend für uns Eltern, aber normal. Die Ankunft eines neuen Babys ist eine Riesen-Herausforderung für ein älteres Kind, daher das fordernde Verhalten deiner Tochter. Und es wird auch noch bleiben, denn die Geschwister-Konkurrenz hört in der Regel bis ins Teenageralter (und oft auch länger) nicht mehr auf. Sie ist Teil des Familienalltags, auch wenn es natürlich auch schöne, behütende Gefühle beim älteren Kind gegenüber dem jüngeren gibt. Was das Sauberwerden angeht: Nein, das ist eher kein Rückfall. Viele Eltern wissen nicht: Das Sauberwerden ist nichts, das man trainieren oder üben kann. Sondern es ist ein genetisches, angeborenes Programm, das von selbst abläuft. Man kann es nicht aufhalten, und man kann es nicht beschleunigen. Ein Kind wird dann sauber, wenn es von seiner Hirnreife her so weit ist. Das ist bei Mädchen oft mit drei Jahren der All, bei Jungs sehr oft noch bis zu ein Jahr später. Man kann mit viel „üben“ ein Kind dazu dressieren, dass es früher schon erste Erfolge zu haben scheint. Diese sind aber nie von Dauer, es gibt immer einen Rückfall. Dass ein Kind wirklich so weit ist, erkennt man an zwei Dingen: Es will von sich aus auf die Toilette. Und es wird sehr, sehr schnell sauber. Meine Tochter beschloss ungefähr an ihrem dritten Geburtstag, dass sie jetzt auf die Toilette gehen möchte. Es dauerte fünf Tage, dann war sie tagsüber sauber. Sechs Wochen später gab es auch nachts keine Pannen mehr. Bei meinem Sohn war es ähnlich, allerdings deutlich später. Er war mit knapp vier tagsüber und nachts zuverlässig trocken. Heißt: Du musst gar nichts tun. Nichts veranstalten, nichts üben, nicht ermahnen, nicht auffordern, aufs Töpfchen zu gehen. Wenn deine Tochter so weit ist, läuft das genetische Programm von selbst an. Es ist ähnlich wie andere angeborene Dinge (Laufen etc.), sie müssen nicht geübt oder erworben werden, sondern sie entwickeln sich automatisiert. Gib deiner Tochter die Zeit, die sie braucht. Es wird. LG