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Nicht Essen, nicht schlafen, nicht aufs Töpfchen - Entwicklungsverzögerung

Nicht Essen, nicht schlafen, nicht aufs Töpfchen - Entwicklungsverzögerung

superkatze

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Hallo! Meine Tochter ist 2,5 Jahre alt und ich habe das Gefühl, dass ich als Mama so etwas gründlich falsch mache wir haben nämlich nicht nur ein Problem, sondern in den letzten Monaten werden die Probleme immer mehr: @Schlafen: war schon immer schwierig. Sie will abends nicht ins Bett (was grd noch normal ist aber manchmal bleibt sie bis 10 wach, turnt herum und an schlaf ist nicht zu denken), schläft nicht durch und nicht alleine. Mein Mann und ich schlafen seit einer Weile getrennt bei ihr, damit wir zumindest abwechselnd eine erholsame Nacht haben (beide berufstätig). @Essen: Sie will nicht essen, vor allem nichts was ich gekocht habe, sogar wenn ich sie füttere. Bei Oma und Opa gehts etwas besser, solange sie gefüttert wird (als ich noch nicht berufstätig war hat sie schon alleine gegessen und auch normal). Bei mir isst sie nur Spaghetti von Hipp (ein halbes Glas) oder Fläschchen. Außerdem ist das Essen jedes Mal ein Theater, nicht nur dass sie nicht essen will, sondern auch ich nicht essen darf. Sie muss nicht am Tisch sitzen bleiben und sie muss auch nicht essen, aber sobald ein Teller Frischgekochtes auf dem Tisch steht, fängt sie an zu weinen und schreien, weil ich nicht mit ihr spielen oder kuschle oder was auch immer…. @Töpchen: eine weile war das Töpfchen sehr interessant und ich dachte, dass es diesen Sommer mit dem rein werden klappt. Da hats auch ein paar Mal funktioniert. Sie schon lange die Anzeichen und wir müssen auch sofort windel wechseln, wenn Pipi drin ist. Nachts bleibt die Windel fast immer trocken. Ich fesge sie such ob sie aufs Töpfchen will, aber da schreit sie immer nur laut NEIN. Bücher, Puppen,… hilft alles nichts. Ihre Ablehnung wird nur immer schlimmer. Die Kinder meiner Freundinnen (zT jünger) sind schon alle rein. @Sprechen Sie war immer schon früh dran mit dem reden und konnte mit einem Jahr schon erste Sätze sagen und hatte einen Wortschatz von über 100 Wörtern. Seit sie 2 ist, herrscht aber Stillstand. Sie spricht undeutlich, kann immer noch kein ‚sch‘ obwohl wir üben. Ich habe sogar schon überlegt mit ihr zu einer Logopädin zu gehen. Zusammengefasst: bei uns gibts Probleme in vielen Bereichen. Seit ich arbeite (halbes Jahr) kam die Entwicklung meiner Tochter ins Stocken bzw ist schlechter geworden. (Meine Tochter wird von den Großeltern betreut, ich glaube, dass sie dort grd. gut aufgehoben ist.) Mittlerweile mache ich mir wirklich Sorgen, dass sie langfristig Probleme bekommt. Ich habe schon viel probiert (Cranio, Schlafberatung, war bei Ärzten und Homöopathen) aber niemand konnte mir wirklich helfen. Habt ihr noch eine Idee? Oder einen Rat? Oder Erfahrung? ich mache mir wirklich Sorgen um meine Tochter. LG


Cafe2go

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Antwort auf Beitrag von superkatze

Hallo, Ich verstehe total, dass du dir Sorgen machst. Wenn die Entwicklung (gefühlt) stagniert, dann ist man als Mama natürlich erstmal in Alarmbereitschaft. Worüber ich gerade gestolpert bin: wieso "übt" ihr Aussprache? Wir waren mit unserem Sohn mehrmals bei einer Logopädin, anfangs zum Überprüfen des Schluckvorgangs und dann zur Überprüfung der Sprache. Sie sagte uns, dass ein Kleinkind mit etwa 3J so deutlich reden sollte, dass "Fremde" es verstehen. Bei unserem Sohn hat sich in den letzten 3 Monaten unglaublich viel getan, er wird jetzt Ende August 3J alt. Mit 2,5J muss ein Kind noch nicht super viel und super deutlich sprechen. Wenn du das Gefühl hast, dass deine Tochter Rückschritte bzw keine Fortschritte machst, würde ich wirklich mal zu einer Logopädin gehen, die kann das optimal beurteilen. Und auch einschätzen, ob Therapie nötig ist oder aktuell (engmaschig) beobachten ausreicht. Bzgl Töpfchen: ich lese hier immer nur, dass in diesem Alter Rückschritte völlig normal sind. Mein Sohn zeigt kaum Interesse m Töpfchen. Am ehesten merkt er es, wenn er im Garten nackig ist, aber oft nicht rechtzeitig, um noch zu agieren (eher so "Oh, Pipi kommt"). Ich denke, dass ist in dem Alter auch noch absolut im Rahmen und überhaupt kein Grund zur Sorge. Essen: ja, das hört sich für mich auch mühsam an. Ich denke, da seid ihr bei einer Logopädin uU gut aufgehoben, falls es Probleme beim Schlucken gibt. Ansonsten würde ich mal Richtung "Fütterstörung" recherchieren. Hier im Forum habe ich schon öfter "Fläschchen weg, nur zu Essen anbieten, was du für gut befindest, Kind wird schon essen" gelesen (von mir etwas überspitzt ausgedrückt). Mir persönlich ist das zu "brutal", mein Sohn hat aber auch nicht zwischenzeitig gegessen, der hatte einfach ganz lange Probleme überhaupt zu essen. Schlafen: kann es sein, dass ihr Schlafbedarf einfach viel geringer ist, als von euch angenommen? Macht sie noch Mittagschlaf? Mein Sohn schläft seit knapp über 2J durch, allerdings im Familienbett und so Dinge wie Schmusetuch reichen, ankuscheln etc sehe ich nicht als Aufwachen- würde er in einem anderen Zimmer schlafen, müssten wir vmtl regelmäßig, mehrmals die Nacht zu ihm rennen. Dass ein Kind in dem Alter nicht durchschlafen finde ich jetzt auch nicht extrem außergewöhnlich - auch wenn es natürlich unglaublich kräftezehrend ist!


misssilence

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Ich habe dazu zwei Gedanken: 1. Eure Erwartungen entsprechen nicht dem, was für das Alter angemessen ist. Sprich: ihr erwartet zu viel und ihr könntet euer Wissen zur Entwicklung auffrischen. Ich kann dir dazu das Buch/Hörbuch: Wild Child sehr empfehlen. Das ist SEHR ausführlich mit sehr vielen Praxisbeispielen. Denn: eine 2,5-jährige muss weder Interesse an Töpfchen haben, und erdr recht nicht sauber werden. Warum Druck machen? Das ist NACHWEISLICH kontraproduktiv!! Dafür braucht es eine Hirnreife, die du NICHT beschleunigen kannst! Also Töpfchen weg, Erwartungen weg, Tochter Windeln an, bis SIE euch signalisiert, sie ist bereit. Eine 2,5-jährige braucht weder Flasche noch Gläschen. Wir haben gelernt: je wenigee Aufmerksamkeit wir dem Essen schenken, desto besser klappt es. Ich würde daher beides ausschleichen und eine gesunde Familienkost anbieten. Ohne Druck. Eine 2,5-jährige muss auch nicht alleine ein- oder durchschlafen. Zudem überschätzt ihr das Schlafbedürfnis ggf gehörig. 2. Da ihr so viele Baustellen habt: geht zur Erziehungsberatung. Googel mal, es gibt dazu viele kostenlose Angebote zB von ser Caritas oder lokalen Verbänden. Die können euch kompetent beraten.


Rachelffm

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kann ich nur unterschreiben.


Parimo

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Ich habe nicht das Gefühl dein Kind sei entwicklungsverzögert. Du hast sehr hohe Erwartungen. Bis auf das Essen, finde ich alles mehr als normal in dem Alter. Enrwicklung verläuft nicht immer linear, sondern in Stufen. Dekn Kind "lernt" sicherlich gerade etwas. Das ist für dich evtl nur von Außen nicht sichtbar. Und zum Sch-Laut. Das ist einer der letzten Laute, die erlernt werden. Erst mit 5/6 sollte er dann deutlich ausgesprochen werden können


Kugelzeit2020

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Huhu, Das hört sich für mich ganz normal an. Schlafen ist eine kognitive Entwicklung die man nicht beeinflussen kann. Meine kleine ist fast 3 und ihr fällt es immer noch sehr schwer sich "fallen" zu lassen und einzuschlafen. Ohne Begleitung fast unmöglich. Trocken werden ist genauso ein Prozess bei dem man auf keinen Fall Druck aufbauen darf. Jedes Kind hat da sein eigenes Tempo. Biete es ihr an lass sie bei dir mit gehen aber mit 2,5 muss sich noch überhaupt nicht trocken werden. Essen ist auch ein Thema für sich...meine Maus ist zu unserem Essen Eingeladen wenn sie etwas isst freue ich mich wenn nicht ist es für mich okay. Sie holt sich das was sie braucht zu ihren Zeiten sieht und erlebt aber das wir gemeinsam am Tisch sitzen und essen. Sie muss noch keine 20min still am Tisch sitzen. Ich koche aber nicht extra für sie. isst sie nur Nudeln...okay...später..dann gibt's Müsli oder ein Brot... Beim Thema Sprache ist es ganz normal das sie kein Sch kann!! Das kommt viel später. Auch Sprechen kann man Kindern "vermiesen" Biete ihr immer wieder sprachanlässe (Bilder und wimmelbücher, Unterhaltung,um Spiel etc) gebe korrektives Feedback..also wiederholen ihre Sätze richtig ohne zu verbessern. Sage auf keine fall das heißt so und so oder du sprichst es falsch aus. Das kann die sprechfreude mindern und die Kids hören auf Das es mal stillstand gibt ist völlig normal sie sind dann eben gerade mit anderen Schritten beschäftigt. Logopädie gibt es übrigens meist erst im letzten Jahr vor der Schule es sei denn es ist so auffällig aber das ist ultra selten. Kinder dürfen undeutlich sprechen denn!!! Wir tun es auch und verschlucken teilweise Silben, Endungen etc. Stillstand egal bei was ist nichts schlimmes....lass deiner kleinen die zeit die sie braucht. Wenn du an die Vergangenheit denkst wirst du mit sicherheit feststellen das sie ihre Entwicklung immer gemacht hat in ihren Tempo...das wird weiterhin so sein da bin ich mir sicher


dowa

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Ich finde auch, dass du von deiner Tochter zu viel erwartest. Schlafen: Mein Sohn ist jetzt 21 Monate alt und auch ein schlechter Schläfer. Er wacht mindestens 2 oder 3x auf, manchmal auch öfters. Alleine einschlafen geht gar nicht. Ich glaube auch nicht, dass sich das bis 2,5 so gravierend ändert. Außerdem überschätzt man oft den Schlafbedarf von Kindern. Der 2jährige Sohn meiner Nachbarin macht zB schon gar keinen Mittagsschlaf mehr. Mein Kleiner kommt auch mit 11-12h Gesamtschlaf aus. Mir wäre auch mehr lieber, aber es ist halt einfach so. Essen: Ist natürlich nicht optimal. Meine Nichte hat auch ewig nur Fläschen getrunken und war extrem heikel (nur Nudeln und Kartoffeln). Heute ist sie 9, immer noch extrem heikel und einseitig in der Ernährung. Trotzdem ist sie sehr groß für ihr Alter und topfit. Hat ihr also scheinbar nicht geschadet. Als Mama ist das Kochen dann aber sicher sehr nervenaufreibend. Ob man das wirklich beeinflussen kann, weiß ich aber nicht. Töpfchen: Ich kenne eigentlich kein Kind das vor 2,5 schon sauber war. Mein Neffe war zB schon 3,5, der Sohn einer Freundin braucht mit 6 noch eine Windel in der Nacht. Ihr seid da sicher noch in der Norm. Ich sehe da kein Problem. Sprechen: Ich kenne Menschen die bis 3 Jahre kein Wort gesprochen haben und trotzdem ein Doktoratsstudium geschafft haben. Eine Nichte von mir soll jetzt mit 5 Jahren wegen dem Sch zum Logopäden. Freu dich, wenn deine Kleine gerne redet und ihr euch "versteht". Mit dem Alter muss das echt noch nicht perfekt sein.


Soltom

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Antwort auf Beitrag von superkatze

Du hast grad mit fast jedem Wort meine Tochter beschrieben.. Mega meeeeega anstrengend… Ja. Und es gibt sicher auch Glückseltern mit weniger anstrengenden Kindern. Ich hab mir such manchmal schon gedacht, ich hätte irgendwo was falsch gemacht. Aber an Entwicklungsverzögerung hab ich nie gedacht… wenn das alles mit fünf noch so wär, ja dann… aber mit 2,5 Jahren?


auf der Reise

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Antwort auf Beitrag von superkatze

Ich stimme den Vorrednern zu - bis auf Essen alles unauffällig oder halt eh schon sehr früh sehr weit. Wenn Ihr könnt, laßt sie mit gleichaltrigen bzw. etwas älteren Kindern essen. Viele Kinder essen zu Hause schlecht(er), zT auch mit weniger Selbstverantwortung (Füttern?). Vorbilder im Kindesalter und fehlende Aufmerksamkeit der Bezugspersonen (bzgl. Essen) helfen meist in kürzester Zeit Wunder. Wenn Ihr keine Tageseltern oder Kita nutzt, organisiert halt Treffen mit anderen Kindern, bei denen gegessen wird, zB am WE - Verwandte, Bekannte, Spielplatz-Bekanntschaften usw. - erklärt Euer Problem, ladet die andere(n) Familie(n) zum Essen ein. Wenn es geht, laßt Eure Einladung erwidern. Entweder Ihr seid gar nicht dabei (Nebenraum?) oder jedenfalls nicht an der Seite Eurer Tochter ("Katzentisch"). Das braucht vielleicht etwas Übung, aber da lernt sie garantiert mehr und schneller als durch alle "erwachsenen" Bemühungen.