monja79
Meine Tochter (18 Monate) schläft ihren Kopf gegens Bettchen, Boden .... wenn es nicht nach ihrem Kopf geht. Wenn sie nicht schlafen will oder wenn ich mal NEIN sage. Es ist echt heftig, sie hat oft Blaueflecken auf der Stirn. Bin ratlos??? ist das normal?? Geht es vorbei?? kann sie sich dabei verletzen??? HILFE!!
Ist schon eine extreme Form des Trotzes und der Wut. "Normal" ist das nicht, aber auch nicht total ungewöhnlich. Eine Bekannte hat mir das auch erzählt von ihrer Tochter. Ich weiß, dass sie sich immer bemüht hat, das "Kopf auf den Boden schlagen" zu verhindern, aber die Wut kannst du nicht verhindern. Andere Kinder treten gegen die Tür oder werfen sich hin und strampeln mit den Beinen oder werfen mit Gegenständen. Man muss halt das Schlimmste verhindern und versuchen ruhig zu bleiben. Ablenkung hilft manchmal. Ob sie sich dabei verletzt hängt sicherlich von der Heftigkeit und dem Gegenstand ab, gegen den sie schlägt. Es wird mindestens eine Beule geben. Auf jeden Fall dürft ihr nicht nachgeben und ihr das gestatten oder geben weswegen sie den ganzen Zinnober veranstaltet hat, sondern möglichst cool bleiben. Vielleicht hilft es, wenn ihr daran denkt, was wäre, wenn sie jetzt nicht ihren Kopf, sondern ein Spielzeug auf den Boden gepfeffert hätte. Wie würdet ihr dann reagieren?
Liebe Monja, oh ja, das kenne ich auch von unserem Sohn (knapp 17 Monate)! Wir passen schon auf, dass er sich nicht ernsthaft weh tut, wenn er wieder mal den Kopf irgendwo gegenschlägt aus Wut, aber wir gehen nicht weiter darauf ein. Bei uns hilft es am besten, wenn man weggeht und ihn einfach (kurz) stehen lässt. Aber bitte nicht falsch verstehen: Wir behalten ihn natürlich trotzdem im Auge, damit er sich eben nicht ernsthaft verletzen kann. Wir möchten ihm aber das Gefühl vermitteln, dass er mit dem Verhalten nichts erreichen kann. ;-) Ich glaube, es hat sich schon ein wenig gebessert. Auf jeden Fall ist es eine Phase, die vorübergeht! Viel Kraft wünsche ich euch! LG Lola
Selbstverletzung ist schon heftig und eher ungewöhnlich. Ich würde auf jeden Fall nochmal überprüfen, ob und wie das NEIN nötig ist. Das sogenannte Trotzalter ist die Entdeckung des eigenen Willens. Das Kind stellt fest, dass es keine Einheit mit der Mutter bildet (das hatte es bisher gefühlt) und etwas anderes als die Mutter wollen kann. Oder etwas anderes als es selbst gerade eben noch wollte. Es muss dies ausprobieren und üben, so wie es laufen gelernt hat. Genauso wie beim Laufen lernen dauert das einige Zeit, und es klappt auch nicht auf Anhieb. Das führt dann zu Tränen und sog. Trotzanfällen. Was solltest du nicht tun? Ein Kind ist kein Hund, den man dressiert. Du möchtest später ein selbständiges, selbstbewusstes, fröhliches und entspanntes Kind haben, dass auch mal Frust aushält? Dann zwinge es nicht mit Gewalt. Brich nicht seinen Willen. Was kannst du tun? Du bist erwachsen. Du kannst durchschauen, was mit deinem Kind gerade passiert. Dein Kind ist den Prozessen in seinem inneren ausgeliefert, ohne sie zu verstehen. Hilf ihr: Überlege dir gut, welche Regeln dir so wichtig sind, dass du sie jeden Tag konsequent und liebevoll und geduldig durchsetzen kannst. Z.B. Lebenswichtiges (auf der Straße an der Hand / am KiWa gehen). Weniger ist mehr! Wo es dir nicht wichtig ist, lass dein Kind entscheiden. Welchen weg ihr zum Spielplatz nehmt. Ob ihr beim Teich stehen bleibt und den Enten zuseht. Welches Brötchen er beim Bäcker mag. Sie muss üben, und Erfolg haben! Im aktuellen Wutanfall solltest du sie daran hindern sich arg weh zu tun, indem du ihr z.B. eine Decke unterlegst. Ich habe bei meinen Kindern auch Wutkissen gehabt, auf die man einboxen kann (man kann auch ein böses Gesicht draufmalen), wenn man sauer ist, aber das war glaube ich erst mit 3? Aber versuchen kann man es vielleicht...
Hi! Das macht meine Kleine (1,5) auch und es sieht echt gruselig aus. Wir ernten regelmäßig dumme Blicke dafür, wenn das jemand sieht. Ich versuche dann immer, ganz ruhig zu bleiben, und sage ihr, dass ich sie sehr lieb habe, aber ihr Verhalten gerade nicht gut finde. Ansonsten behalte ich sie im Blick und lasse sie in Ruhe. Leider ist es schwierig, wirklich ALLE Gefahrenquellen aus ihrer Nähe zu räumen, da sie dann auch mal auf eine Schranktür ausweicht. Ich hoffe, sie kann ihre Wut bald anders kompensieren. Das Wutkissen ist eine gute Idee. Das werde ich mal testen. Notfalls beiß ich selber rein, wenn es schwer auszuhalten ist :o) Viele Grüße
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