Jasmin1234271
Hallo, Ich weiß nicht, ob meine Frage hier oder im Zwillingsforum besser aufgehoben ist. Ob Zwillinge ja oder nein - ist glaube ich bei meiner Frage egal. Meine Jungs bringen mich immer mal wieder an meine Grenzen. Heute war ein schlimmer Tag, diese häufen sich in letzter Zeit. Wir wohnen sehr ländlich und sind täglich unterwegs. Bis zum Feld sind es nur paar Meter. Allerdings müssen wir bis dort an 4 weiteren Grundstücken vorbei. Es ist allerneuste Mode, dass meine Zwillingsjungs auf jedes Grundstücke rennen. Mittlerweile auch, wenn die Türen geschlossen sind. Sie machen sie auf und latschen da rein. Ich sage natürlich deutlich nein, sie wiederholen auch "auf andere Grundstücke gehen nein", tun es aber trotzdem. Jeder rennt in unterschiedliche Richtungen und wenn ich sie einfangen will, nehmen sie richtig Fahrt auf. Sie kommen dann auch nicht freiwillig mit sondern reißen sich dann gemeinsam oder nacheinander von meiner Hand los. Ich muss sie dann also unter meine Arme klemmen, was auch nur semi ideal ist, weil sie einfach schwer sind und sie sich einfach fallen lassen können. Ich kann sie dann nicht mehr halten. Eine Zeit lang habe ich einen Kinderwagen mitgenommen für die paar Meter um sie unter Kontrolle zu haben. Mittlerweile schreien sie aber wie am Spieß "Mama laufen" im Kinderwagen. Sie hassen ihn mittlerweile. Zudem haben wir bei unseren Spaziergängen auch noch immer einen Labrador im Gepäck, was die Sache auch nicht leichter macht, wenn die Jungs entbüchsen,da ich den Hund auch noch anleinen muss vorher damit er mir nicht entwischt. Es ist einfach nervig. Andere Situation: Mittagsschlaf haben sie bislang immer draußen im Wagen gemacht. Bis zu 3 Stunden. Mittlerweile hassen sie den Wagen, deshalb hatten wir heute Mittagsschlaftheater. Die Jungs riefen "müde heier machen". Als ich sie in den Wagen legen wollte, ich habe es 3 Mal versucht, sind sie immer wieder aufgestanden und sagten, dass sie im drinnen im Bett schlafen wollen. Ich war von Anfang an skeptisch, möchte meine Kinder aber ernst nehmen. Ich habe sie also ins Bett gelegt, daraufhin haben sie eine Milch verlangt. Ich ihnen eine gemacht. Die haben sie auch getrunken. Danach wollten sie noch eine. Ich eine gemacht, worauf ich angeschrien wurde:"Nein Mama keine Milch" Alle 3 waren wir aufgebracht, deshalb kam es nicht zum ersehnten Mittagsschlaf. Die Stimmung war am Tiefpunkt angelangt. Daraufhin folgten 3 Stunden, indem wir uns nur stritten, sie sich gegenseitig bissen, hauten, mir an den Haaren zogen vor Müdigkeit. Es war absoluter Psychoterror. Nix war richtig, alles falsch. Nach 3 Stunden schliefen sie auf dem Sofa vor Erschöpfung ein. Vorher schmissen sie beim Mittagessen noch mit Reis in der Küche umher. Morgens räumen sie alle Schubladen in der Küche aus, weil sie "kochen" wollen. Dachte eigentlich, dass wir die Schubladenausräumphase und das Essenumherwerfen überwunden hätten. Aber es geht schon wieder los und ist höchst aktuell. Ich bitte um Einschätzung: Ist das Verhalten in dem Alter normal oder sind meine Mäuse schon ein Produkt meiner miserablen Erziehung?
Hallo Jasmin, das Verhalten deiner Kinder ist in dem Alter durchaus normal. Sie testen ihre Grenzen aus, sie wollen wissen wie weit sie gehen können. Diese Grenzen musst du ihnen geben, indem du für jede dieser Situationen ganz klare und einfache Regeln und Konsequenzen vorgibst. Mit Essen wird nicht geworfen, sonst wird der Teller weggeräumt. Draußen wird nicht weggelaufen, sonst muss das Kind für gewisse Zeit in den Wagen. Natürlich werden die Kleinen dann protestieren, aber das musst du ein paar Mal aushalten. Du wirst sehen, sie werden daraus lernen. Ich wünsche dir gute Nerven ;)
Hey,
Ich glaube, dass es mit 2 so kleinen Zwergen, die sich gegenseitig anstacheln, noch deutlich schwieriger als mit einem autonomen zwerg in dem Alter.
Ich glaube eine gute Lösung ist da schwierig. Meine Tochter ist ca einen Monat älter als deine beiden Jungs und auch kein großer Fan vom Kinderwagen und normalerweise lasse ich ihr dann auch ihren Willen und lasse sie laufen (wohnen auch dörflich und sind sehr viel zh Fuß unterwegs). Da ich aber meist auch noch meine 3,5 Jährige dabei habe, die meist mit dem Fahrrad, Roller, o.ä. unterwegs ist, müssen ein paar regeln eingehalten werden - dazu gehört zB in meiner Nähe zu bleiben, von der Straße weg, zum überqueren der Straße geht es an die Hand, etc. Den Buggy habe ich eigentlich immer dabei - allein schon als Packesel zum Einkaufen. Wenn sie dann partout nicht hören will, dann wandert sie nach 2 Verwarnungen in den Buggy. Wenn sie darin auch noch einen Aufstand macht, dann gibt es 1 Verwarnung und sonst wird sie angeschnallt. Das passt ihr natürlich kein bisschen, aber wenn ich mit beiden Kindern unterwegs bin, dann kann ich nunmal nicht beiden Kindern ständig nachrennen und am Ende des Tages ist mit ihre Sicherheit wichtiger als ihr Dickkopf.
Anfangs ist es recht oft so eskaliert, dass sie angeschnallt im Buggy saß - oftmals bockend und weinend. Das tat mir dann zwar leid, war aber halt so - Zuhause habe ich dann noch mal versucht ihr in ruhe zu erklären, warum das sein musste.
Mittlerweile kommt es so gut wie garnicht mehr vor. Wenn sie anfängt Blödsinn zu machen erkläre ich ihr, dass das du gefährlich ist und sie an der Straße bei mir bleiben muss, ansonsten muss ich sie in den Buggy setzen. Da ihr ihre Freiheit wichtiger ist als der begrenzte Radius bleibt sie dann recht gut bei mir oder spätestens wenn sie doch im Buggy gelandet ist, gibt sie dann ruhe und fragt kurze zeit später, ob sie wieder laufen darf - ist dann auch okay und klappt meist sehr gut.
Zu deiner letzten frage: das Verhalten ist total normal! Sie haben in dem Alter halt super starke Autonomiebestrebungen und mögen es oft nicht, wenn die eingeschränkt werden. Nur manchmal müssen sie es halt akzeptieren bzw lernen sich in festen Grenzen zu bewegen.
Auch die miese Laune bei Müdigkeit ist normal. Wenn der Zwerg mal nicht oder zu kurz Mittagsschlaf gemacht hat, dann ist ihre Gesellschaft oftmals kein Vergnügen. Egal was ich mache, es ist falsch
Wenn du dich weiter so wenig durchsetzen kannst, wird es wohl eher schlimmer werden. Ich hätte den Kids zwar ne Chance gegeben im Bett Mittagsschlaf zu machen aber sicher nichtv 3 Stunden dieses Theater mitgemacht. Spätestens nach ner Stunde hätte ich sie im Kinderwagen angeschnallt und wäre raus. Hier muss auch der Hund raus und ich diskutiere das nicht mit dem Kurzen.
Es bringt nix, wenn du sagst: nicht auf fremde Grundstücke gehen. Verneinungen werden überhört. Besser: ihr bleibt auf dem Gehweg/Feldweg (= Handlungsalternative geben). Inmer wieder zu dir holen, im Zweifel unter Protest und das dann aushalten. Ablenken kann auch helfen: seht ihr da hinten das Reh?! (Egal ob eins da ist - oft findet msn ja aber was). Beim Mittagsschlaf habe ich immer max 30 Minuten versucht. Dann abgebrochen und nach 30-60 Minuten einfach nochmal versucht.
Es könnte sein, dass du nicht klar genug auftrittst. Wenn die Zwillis auf fremde Grundstücke rennen, kommt jeder an die Hand, einer rechts, einer links, fertig. Die Hundeleine kannst du ans Handgelenk tun oder an deinen Jeansgürtel oder ähnliches. Beim Mittagschlaf musst du nicht die Bedienung spielen, die alles herbeischafft, wonach die Zwillis rufen. Du bist der Boss, du gibst vor, wie‘s gemacht wird. Es war richtig, dass sie selbst entscheiden durften, im Bett zu schlafen statt im Wagen. Aber der Rest war unnötig. Sie müssen sich aber natürlich erst ans Bett gewöhnen mittags. Wenn sie bisher immer im Wagen geschlafen haben, dauert es ein paar Tage, bis sie an anderer Stelle entspannen und loslassen können, das ist normal. Was die anderen Sachen angeht, die du beschreibst, sind die leider der normale Wahnsinn mit Kleinkind. Und du hast das Ganze auch noch doppelt, da darfst du schonmal an deine Grenzen kommen. Generell brauchen deine sehr impulsiven Jungs es aber sicher, dass du straighter auftrittst. Wenn eine Mutter die Kinder komplett bedient, jedem Mini-Wunsch nachgibt, auf jeden kleinsten Stimmungswechsel der Kinder eingeht, ständig umswitcht, wenn sie Kleinen Hü oder Hott sagen – dann verzettelt sie sich. Man nennt das „Mikro-Management“: Anstatt sich um die wichtigen Dinge zu kümmern, ums große Ganze, ist die Mutter den ganzen Tag mit Kleinkram beschäftigt, der ihre Nerven auffrisst, ohne dass etwas dabei herumkommt. Gib lieber die souveräne Erwachsene, die die Richtung vorgibt und im Zweifel das letzte Wort hat. Deine Jungs wollen gar nicht alles selbst bestimmen dürfen, damit wären sie komplett überfordert. Dass der Tagesablauf klappt, ist dein Job als Mutter. Sie dürfen hier und da mit entscheiden, aber nicht bei jedem Pillepalle und jeder Kleinigkeit. Sonst verhakst du dich im Klein-Klein. Dieses Alter der Mäuse ist sehr anstrengend, und das bleibt auch erstmal so. Trotzdem verhindert es die schlimmste Überforderung, nicht auf jeden Pups der Jungs einzugehen und auch mal zu sagen: Bis hier und nicht weiter. Genau das wollen Kinder übrigens mit ihrem „anstrengenden“ Verhalten erreichen: Sie möchten Halt, Führung und Orientierung, und sie testen, ob du ihnen die auch geben kannst. LG
Ich habe zwar keine Zwillinge, aber mein 28 Monate alter Sohn verhält sich ähnlich. Er rennt auch ständig davon und ich muss ihn einfangen, meine Versuche, ihn mit dem Kinderwagen zu "kontrollieren" funktionieren leider nicht mehr. Schlafen funktioniert auch überhaupt nicht, der Mittagsschlaf fällt immer öfter aus und jeden Abend gibt es ein Riesentheater, bis wir ihn im Bett haben. Zudem ist alles doof und gibt lauthals Protest -- Windel wechseln: Nein! Zähne putzen: Neeeein! Bett gehen: Neeeeeeein! Finde es auch gerade super anstrengend und habe ein wenig Bammel, weil wir im April Kind Nr. 2 bekommen. Wie das mit Zwillingen ist, will ich mir gar nicht ausmalen. Aber ich denke, das Verhalten ist völlig normal, sie entdecken eben gerade ihren eigenen Willen und testen ihre Grenzen. Ich wünsche dir viel Kraft, das geht auch irgendwann vorbei!
Ich fürchte das Verhalten ist normal, das macht mit einem Einling schon keinen Spaß. Ich kann nur empfehlen Situationen, in denen du weißt die sind problematisch, zu meiden. Also direkt in den Kinderwagen, und erst raus wenn ihr an den Grundstücken vorbei seid. Sich auf den Mittagsschlaf konzentrieren; direkt ins Bett, Milch/Essen gibt es nach dem Schlafen (ich würde da Wasser in so einer auslaufsicheren Flasche einführen), oder Mittagsschlaf nach dem Mittagessen. Und da auch konsequent bleiben, und keine Milch mehr holen (erst recht keine 2. Milch). Du möchtest ja auch einen schönen Tag haben, und nicht nur Hin- und Her-Laufen, Putzen oder Schimpfen. Man darf zu den Kindern auch mal Nein sagen; das ist auch wichtig. Zum Essen: Kannst du die Kinder auseinander setzen; dich selbst zwischen die Beiden setzen? Da kann man schon einiges Unterbinden. Ansonsten wenn das nicht aufhört, dann gibt es nur noch Sachen, die keine Flecken machen ;-). Und das mit den Ausräumen ... richte ihnen eine eigene Schublade ein; oder eine Kinderküche wo sie selbstständig werkeln und aufräumen können.
Thema draußen: Nicht den Kindern sagen, was sie nicht tun sollen. Sag ihnen, was sie tun sollen. "Lauf bitte hier entlang" oder sowas. Kinderwagen direkt mitnehmen. Und auch sagen, dass es in den Wagen geht, wenn sie nicht hören. Warum muss der Hund erst angeleint werden? Das kostet ja auch Zeit. Meiner ist auf "sitz" und "bleib" trainiert, da lass ich die Leine so fallen. Das ist ja sonst Stress pur für Dich, Du hast ja quasi 3 die nicht hören und auf die Du aufpassen musst. Dass Kinder in dem Alter nicht hören ist aber normal. Die erkennen ja noch keine Gefahren und testen Deine Grenzen. Mein Tipp: setz alle ins Auto und fahr irgendwo hin, wo die Kinder nicht auf irgendwelche Grundstücke laufen können, Wald oder sowas. Das habe ich gemacht bis meiner gehört hat (und ich habe nur einen da kann ich mir den Stress mit zweien schon vorstellen). Wir wohnen ähnlich wie Du: ländlich, bis zum Feld an zwei Häusern vorbei aber der Weg dorthin war schon stressig für mich :D Thema Essen: wenn mit Essen geworfen wird gibts eine Abmahnung, auch sagen, dass der Teller dann weg ist. Wird es nochmal gemacht dann weg. Küche: Lass den Kindern einen (!) Schrank, den sie ausräumen dürfen, der Rest ist tabu, zur Not sichern. Alles Gute für Euch! :)
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