MutterliebeLS89
Meik Sogn (16 Monate) ist seit 3 Tagen in der Eingewöhnung und soll nächste Woche das erste mal von mir (als Versuch) für 10 min. getrennt werden. Ich finde, dass die Erzieherin noch keinen richtigen Bezug zu meinem Sohn aufgebaut hat und habe Angst, dass dies ein Vertrauensbruch gegenüber meinem Sohn ist... Ich sprach sie darauf an, dass mir das zu früh sei, aber sie meinte, dass man nach 3 Tagen (das sei so in der Einrichtung üblich) einen Versuch startet, wie das Kind bei Trennungen reagiert... Mir geht es dabei richtig schlecht und mein Gefühl sagt mir, dass das so nicht richtig ist. Wie soll ich reagieren, wenn er bspw. weint, wenn ich gehe und sie sagt, ich sollte es dich für 2 Minuten aushalten und schauen, ob er sich beruhigt? Ich möchte unsere Bindung nicht gefährden. Was meint Ihr dazu?
Nächste Woche wirst du ja nicht sofort rausgeschickt, sondern nachdem ihr schon ein paar Minuten da wart. Vielleicht sieht dein Gefühl da schon wieder anders aus, weil du evtl. siehst wie toll er da spielt. Wenn er wirklich weinen sollte, kannst du immer noch sagen, dass du heute noch nicht rausgehen willst. Jedes Kind ist ja anders und die Vorgaben sollte man individuell anpassen, i.d.R. machen die das auch. Die haben da ja auch Erfahrung mit Kindern, die schwieriger einzugewöhnen sind.
In einer guten Kita wird nicht nach Schema F vorgegangen! Wie hat er sich denn bisher verhalten? Wenn er schon neugierig herumstreift, würde ich am Montag vielleicht mit "Ich gehe kurz zur Toilette." starten und dann je nach Reaktion 2-5 Minuten wegbleiben. Ich würde nie einfach gehen, ohne etwas zu sagen - das wird manchmal geraten und mag bei manchen Kindern funktionieren - für viele dürfte es eher ein Schock sein, wenn sie gerade noch nett spielen und Mama sich plötzlich in Luft aufgelöst hat... Wenn er bei kurzer entspannter Ankündigung sofort panisch wird, würde ich auch diesen Versuch nochmal schieben oder auf 1 Minute begrenzen. Hör auf dein Gefühl - du kennst dein Kind am besten. Ich habe mich damals unbeliebt gemacht, weil ich darauf bestanden habe vor dem ersten Trennungsversuch 1Woche mit dabei zu sein (waren 2h pro Tag). Danach dann kurze 5 Minuten Trennung und bei undramatischer Reaktion konnte das dann sehr zügig gesteigert werden, so dass wir letztendlich auch die angepeilten 2 Wochen nicht überschritten haben. Bei meinem Sohn war mir klar: Er muss erst die Erzieherin kennen und dann ist auch fast egal, ob ich 5 oder 60 Minuten weg bin... Er war da allerdings auch schon 2 1/4 Jahre alt. Die Erzieherinnen fanden das blöd, haben sich aber trotzdem drauf eingelassen und waren nachher überrascht, dass es genau so funktioniert hat. Ein Jahr vorher hatten wir es bei einer Tagesmutter versucht, die eine frühe Trennung erzwungen hat - mit dramatischen Folgen. Wir mussten nach einigen Tagen die Betreuung dort abbrechen, da er schon hysterisch brüllte und Schnappatmung bekam, wenn wir uns nur dem Haus näherten. Mit der langsameren Eingewöhnung im Kiga hatten wir dann ein Kind, das ich in 4 Jahren nicht einmal weinend in die Kita schleifen musste - im Gegensatz zu einigen anderen, die nach knapper Eingewöhnung noch wochenlange Dramen durchstehen mussten. Da dein Sohn ja noch so klein ist, dass er sich verbal kaum äußern kann, ist er nunmal auf dich als Mama angewiesen. Vertritt klar und begründet deine Meinung und sprich im Zweifelsfall auch mit der Leitung, warum der Kindergarten ein starres Modell anwendet, obwohl doch bekanntlich jedes Kind anders ist. Alles Gute!
Musst du wieder arbeiten oder warum so früh in den Kiga? Die anderen haben ja schon viel dazu geschrieben, wie es normalerweise abläuft. Und darauf solltest du auch bestehen, dass du so lange da bleiben darfst, bis dein Kind wirklich sicher angekommen ist. Er ist ja noch wirklich klein und es konnte wirklich seiner Entwicklung schaden, wenn es zu früh zu einer langen Trennung kommt ohne dass er wirklich Bezug zu Erziehern aufgebaut hat.
Wenn du dich schlecht fühlst und dir unsicher bist, wird dein Kind kooperieren - in dem Sinne, dass es natürlich weint und vielleicht sogar klammert. Denn das ist ja das, was du (unterschwellig) erwartest. Dein Kind spürt das. Das bedeutet: Zunächst einmal musst du dir sicher sein, dass dein Sohn in die Kita gehen soll, dass du ihn dort abgeben möchtest und dass er dort eine schöne Zeit haben wird. Das wird er spüren und daher mutig sein und die neue Umgebung erkunden. Kommt es dann konkret zur Trennung, immer verabschieden. Vermutlich wird er weinen - es IST ja auch blöd, dass du gehst. Und er muss ja noch lernen, dass er du wieder kommst und er bis dahin Spaß haben kann. Wichtig ist, dass er sich von den Erzieherinnen trösten lässt. Da brauchst du eine Kita mit Erzieherinnen, denen du vertraust: Sie rufen dich rechtzeitig, wenn er nicht aufhört zu weinen. Das kannst aber allein du einschätzen, wie das in deiner Einrichtung ist. Ihr wart ja schon 3 Tage dort. Montag wird i.d.R. kein Trennungsversuch gestartet, also habt ihr diesen Tag auch noch zusammen. Da kann man es an Tag 4 durchaus mal versuchen. Nur Mut! Manchmal ist man erstaunt, was die Kleinen schon alles können.
Huhu, bei uns ist/war es individuell, ich konnte/kann meine Wünsche beisteuern und es wird mir entweder plausibel erklärt oder auf meine Wünsche eingegangen. Mein Sohn ist sehr auf mich bezogen und will so gar nicht ohne mich irgendwo hin… Unsere Eingewöhnung läuft jetzt schon seit Anfang Mai mit 2 1/2 Wochen krankenpauSe und er ist jetzt schon zumindest 2 Stunden alleine… und es war ein richtiger Krampf! Ich denke, man sollte nicht nach Schema f gehen sondern die Wünsche und Bedürfnisse der Eltern sowie der Kinder einbeziehen, denn wenn Eltern sich unwohl fühlen, geht es den Kindern genauso, denn sie merken alles! Sprich nochmal und sage du möchtest damit noch 1-2 Tage warten…
https://www.rund-ums-baby.de/forum/Kita-Eingewoehnung-emotional-ziemlich-fertig_5600885.htm So wie sie hier schreibt, scheint sie das Kind nicht aus freien Stücken in den Kiga zu bringen. Dann nutzt auch die beste Eingewöhnung nichts. Sie steht ja nicht dahinter.
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