Konfusius
Hallo zusammen, nach einem sehr langen Rückzug melde ich mich mal wieder mit einem Anliegen. Unser Zweiter ist jetzt 22 Monate und war schon immer etwas gemütlicher. Mit einem Jahr war er noch so viel Baby wie ein Neugeborenes, konnte sich nicht richtig von Rücken auf Bauch und zurück drehen, von Krabbeln oder Robben keine Spur. Der Kinderarzt sah es gelassen, wir ehrlich gesagt auch. Die Hüfte war unauffällig und sonst war er prächtig in der Entwicklung. Solange er irgendwelche Fortschritte machen würde, wäre alles in Ordnung, so unser Arzt. Nun hat er seit seinem 1. Geburtstag tatsächlich gute Fortschritte gemacht und zieht sich an Möbeln hoch und läuft an unseren Händen. Treppen kann er auch schon hoch und runter klettern und auch Sofa und Wohnzimmertisch stellen keine Hürden mehr für ihn da. Zwar stellt er sich immer noch oft wie eine Ballerina auf Zehenspitzen, aber immerhin. Frei stehen und laufen kann er noch nicht, aber da machen wir uns eigentlich keine Sorgen. Bis zur nächsten U hat er auch das, da sind wir uns ziemlich sicher. Nun kam er diesen Monat in die Kita und jetzt haben wir das Drama. Heute beim Abholen plötzlich mal wieder dieses todernste Gespräch zwischen Tür und Angel: "Was, ihr Kind läuft noch nicht frei? Sie müssen UNVERZÜGLICH zum Kinderarzt, um das abklären zu lassen! Da stimmt doch was nicht mit dem Kind!" Schlimm genug, dass mir meine Mutter in den Ohren damit liegt, dass die Kinder schon mit 2 Monaten durchschlafen, trocken und sauber sein müssten und überhaupt schon längst laufen und sprechen können sollten. Ehrlich, ich weiß eigentlich gar nicht, was ich für Antworten ich hier hören will. Der Kinderarzt hatte heute schon zu, deswegen kann ich da erst morgen anrufen, aber ich weiß eigentlich jetzt schon, was er sagen wird. Ich hab allerdings auch keinen Nerv, mich jedes Mal und ständig mit den Erzieherinnen anlegen zu müssen, nur weil sie nach 8 Tagen (!) meinen, mein Kind besser zu kennen als ich selbst. Am 8.10. ist ET vom kleinen Bruder, mir fehlt schlicht die Energie dazu, da lang zu diskutieren, weil ich jetzt einfach auch andere Sorgen habe.
Also ich finde das geschilderte auch bedenklich, gerade wenn er mit einem Jahr sich nicht mal richtig drehen konnte. Ich würde ein Spz aufsuchen.
Welcher Spezialist wäre das? Eigentlich vertraue ich da meinem Kinderarzt, wenn nicht ihm, wem denn dann?
Ich erinnere mich noch, dass damals auch beim Großen das gleiche Drama gemacht wurde wegen dem Sprechen. Bin es halt langsam leid, dass ich von den Erzieherinnen schon nach wenigen Tagen aufgescheucht werde wegen vermeintlicher Defizite, die der Kinderarzt nicht teilt und die sich nach wenigen Wochen von alleine lösen, als hätte es sie nie gegeben.
Das Spz ist ein sozialpädiatrisches Zentrum, Dort sind viele Ärzte/Experten ansässig und man wird dort herausfinden, was mit deinem Sohn los ist. Wenn es einer Krankheit zugrunde liegt, kann diese behandelt werden, oder aber mit speziellen therapien die Entwicklung des Kindes gefördert werden. Ich würde es dir dringend empfehlen.
Danke
Ich wäre in dieser Situation nicht so entspannt, muss ich zugeben. Die Grossmutter hat vermutlich begründete Anregungen gegeben, die nicht ins Lächerliche gezogen werden sollten. Ich pflichte Muschelnudel also bei. Nota bene ist einer meiner Söhne erst mit 19 Monaten frei gelaufen, ich bin also nicht übersensibel, weiss aber, dass mit 18 Monaten 98 von 100 Kindern laufen können.
Hallo, ich sehe das auch wie die anderen hier, dass da vielleicht etwas nicht stimmt. Ich weiß, was du meinst, dass die Erzieher nach ein paar Tagen schon so etwas erwähnen, trifft einen. Aber andererseits haben sie nun mal auch den Vergleich und einen Überblick, was "normal" ist und was eben nicht. Motorische Erfahrung ist die Grundlage für kognitive Entwicklung. Dein Kind nimmt die Welt noch ganz anders wahr, als andere Kinder im gleichen Alter. Je länger man mit einer Therapie wartet, desto mehr hängt das Kind dann auch mit anderen Dingen hinterher. Alle Liebe
Okay, ich muss an der Stelle mal fragen, wieso die Erzieherinnen nach wenigen Tagen eine bessere Einschätzung liefern sollen als der Kinderarzt, bei dem die Vorsorge gemacht wird? Der hat ja auch einen Vergleich und Überblick, was normal ist...und dazu auch noch wirklich die nötige, medizinische Expertise.
Aber gut, ich werde jetzt zumindest mal beim Kinderarzt anrufen, ob man nicht vielleicht doch mal vorher schon einen Blick drauf werfen soll. Zu 99,9% bin ich mir sicher, wie sie Sache ausgehen wird, aber dann kann ich mir wirklich nichts vorwerfen lassen.
Danke auf jeden Fall an alle Antworten, auch an die, auf die ich jetzt nicht mehr direkt antworte.
Der Kinderarzt sieht dein Kind doch allerhöchstens eine halbe Stunde und hört den Rest nur von Erzählungen, wobei die Erzieher das Kind schon über längere Zeit wenn auch nur 8 Tage beobachten konnten, in gewissen Situationen. Ich finde es auch bedenklich und ziemlich spät, bin ja auch immer dafür dass jeder sein eigenes Tempo hat, aber das ist doch sehr außergewöhnlich...
Die erzieher sagen das nicht, um dich zu ärgern oder dir etwas vorzuwerfen/dich zu bevormunden. Sie sind geschult und erfahren in der entwicklungsbeobachtung und haben ein besseres Gesamtbild von deinem Kind als ein Kinddrsrzt, der ihn bei den U-untersuxhungen kurz sieht. Ja, e gibt eine große Spannweite, die als normal und unbedenklich gesehen wird und innerhalb dieser man entspannt abwarten kann. Doch ganz am Ende dieser Spannweite stehen Grenzsteine, die, so sie nicht erreicht werden, ein deutlicjes Indiz auf eine evtl auch schwerwiegende entwicklungsverzögerung sein können. He früher man diesbezüglich handelt, desto besser sind sind die Chancen, deinem Kind zu helfen, trotzdem nicht zu weit hinter seinen Altersgenossen zurückzufallen, das aufzuholen und es evtl zu kompensieren. Die Erzieher haben eine Verantwortung und Fürsorgepflicht und müssen dich auf so etwas ansprechen. Dass der kia das so durchwinkt kann ich mir kaum erklären. Spätestens mit 19 Monaten ist da die Zeit des zuwartens auch ganz offiziell beendet.
Ich kenne das nur von meinem Extrem-Frühchen, der entwicklungsverzögert ist und wegen einer Hirnblutung eine motorische Beeinträchtigung hat. Er war auch in allem sehr spät dran und mit 1 Jahr noch sehr Baby. Aber bei ihm gab es einen Grund dafür und er bekam von Anfang an Therapien, hat in seinem Tempo auch super Fortschritte gemacht, nur trotzdem ist er in der Entwicklung Gleichaltrigen hinterher. Er konnte mit korr. 2 Jahren trotz seiner Beeinträchtigung frei laufen. Also ich muss ehrlich sagen, dass ich mich an deiner Stelle sorgen würde und auch den Kinderarzt da nicht ganz verstehe, wie er so gelassen bleibt. Ich würde auch bei einem anderen Arzt abklären lassen, ob es einen Grund für die Entwicklungsverzögerung gibt und mit Förderungen beginnen. Es kann keinesfalls schaden zu fördern. Je früher man beginnt, desto besser sind die Erfolge. Mein Kleiner profitiert enorm von seinen Therapien. Alles Gute!
Danke noch mal an alle Antworten. Ich muss insofern einlenken, dass die Erzieherinnen wohl wirklich keine andere Wahl haben, als uns darauf aufmerksam zu machen. Der Grenzstein ist überschritten, das stimmt und tatsächlich geht es mir eigentlich nicht darum, DASS sie was gesagt haben, sondern WIE sie es gesagt haben. Mal wieder - das war schon beim großen Bruder so - völlig unvermittelt zwischen Tür und Angel und mit diesem leicht vorwurfsvollen Unterton, als würden wir einfach alles falsch machen, was man nur falsch machen kann. Im angeschlossenen Kindergarten läuft das ganz anders, da werden wir zum Gespräch eingeladen, um in aller Ruhe über die Entwicklung vom Ältesten zu sprechen, sowohl positiv wie auch negativ und das mit ruhigen, sachlichen Worten. Das ist dann eine ganz andere Atmosphäre, die Vertrauen schafft. Warum das nicht auch in der Krippe geht, wo es doch die gleiche Kita ist, ich habe keine Ahnung... Aber gut, es geht primär um mein Kind und da will ich natürlich nichts verpassen. Ich bin ehrlich gesagt immer noch nicht beunruhigt, aber ich habe jetzt trotzdem einen Termin beim Kinderarzt vereinbart, dass er sich das noch mal explizit anschaut. Falls dieser das dann immer noch in Ordnung findet, behalte ich das im Auge und suche spätestens zum 2. Geburtstag selbst einen Spezialisten auf, falls mein Sohn dann immer noch nicht frei läuft.
Da gebe ich dir Recht, die Art und Weise ist nicht sehr schön und auch wenig sensibel. Außerdem besteht auch die "Gefahr", dass Unbeteiligte das mithören. Normalerweise sollte es ein Elterngespräch geben. Ich wünsche dir und deinem Kind alles Gute
Wie ist es bei euch weitergegangen ? Mein kleiner ist auch 22 Monate und läuft nicht … nicht mal wirklich gerne an der Hand und dann auch vllt nur 2 -3 Meter … mache mir da auch Sorgen :/
Und wie ist jetzt bei euch? Meine läuft auch nicht frei mit 26 Monaten! Wir waren in kbo und eigentlich gesundheitlich sehen sie kein Problem! Ich bin schon besorgt
Hallo Lala, wir haben das gleiche auch und wie ist es bei euch?
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