InaMeisss
Hallo kennt das jemand? Ein Beispiel: habe meine Tochter (2,9 Jahre) letztens von der Kita abgeholt. Wir waren in der Garderobe und dann sagte sie zu mir, dass sie noch aufs Klo muss. Ich bin mit ihr dann ins Kita-Bad gegangen und sie ging aufs Klo. Anschließend habe ich gespült. Sie war dann sauer, weil sie spülen wollte. Ich sagte dann, dass Sie ja nochmal spülen könnte aber stattdessen geht sie in die Garderobe und setzt sich auf den Boden. Dann steht sie auf und geht wieder ins Bad, Aufs Klo und spült. Sie hat Quasi die komplette Situation wiederholen müssen, erst dann war sie zufrieden. Solche Situationen haben wir fast täglich, dass sie, wenn etwas nicht nach ihrem Kopf gelaufen ist, die Handlung +die 3Minuten davor wiederholen muss! Wenn sie das nicht macht, dann bricht wirklich eine Welt für sie zusammen. Mittlerweile ist das echt extrem geworden m. Hat das jemand auch Schonmal beobachtet ?
Das haben wir auch fast täglich, meine ist 3 Jahre alt. Oft müssen wir 3 Stockwerke Treppenstufen wieder hoch laufen, weil sie irgendwo oben doch eine Stufe hüpfen wollte und es vergessen hat. Wenn Papa die Schuhe auszieht und Mama hätte es machen sollen, zieht sie sich die Schuhe wieder komplett an und Mama muss sie dann nochmal ausziehen. Oder wir müssen nochmal das Haus verlassen und wieder rein gehen, weil ihr irgendwas am "Tür-aufschließ-Prozess" nicht gefallen hat.... Wenn ich die die Situation nicht wiederholen lasse, bricht ihre Welt zusammen. Ich denke das ist normal, sie versucht sich die große weite Welt zu sortieren und diese Handlungen geben ihr Halt.
Das ist beruhigend zu hören. Vielen lieben Dank für deine Antwort.
Huhu, „normal“ im eigentlichen Sinne ist das nicht. Aber es ist so, dass kleine Kinder sehr häufig leichte Zwangshandlungen entwickeln. Und je jünger das Kind, desto problemloser gehen die auch wieder weg. Meine Kinder hatten das phasenweise auch. Forscher vermuten, dass der Dopamin-Stoffwechsel im Gehirn von kleinen Kindern oft noch nicht ausgereift ist. Dopamin ist ein Neurotransmitter, und wenn hier etwas noch nicht ganz harmonisch läuft, kommt es zu den üblichen Tics, wie Kinder im Kiga- und frühen Schulalter sie häufig haben (Wiederholung, Räuspern, Kleidung ordnen, Bettwäsche glätten vor dem Schlafen, Husten, Nase hochziehen usw.). Solche kleinen Zwangsstörungen sollten inh. einiger Monate weggehen. Wenn sie sehr hartnäckig sind, kann es sein, dass das Kind von etwas belastet wird (familiär). Denn äußere Probleme sind zwar nicht die Ursache von Zwangsstörungen, aber sie verstärken und verlängern sie. Im Moment einfach gelassen bleiben und neutral reagieren. Also nicht schimpfen, seufzen oder murren, wenn ihr alles nochmal wiederholen müsst. Aber auch nicht zu sehr darauf einsteigen. Wenn es zeitlich mal gar nicht passt, kannst du die Wiederholung auch einfach verweigern. Das gibt dann zwar einen kleinen Konflikt mit Weinen, aber das ist nicht schädlich. Das Kind erlebt, dass es die Situation auch bewältigt, OHNE alles nochmal zu wiederholen. LG
Danke für deine Antwort!
Hallo, ich kann da nur von mir selbst sprechen, denn ich war früher ganz genauso. Sprich; wollte gewisse Dinge auch unbedingt machen - sei bzw. war es, etwas, was heruntergefallen war, aufheben, aus öffentlichen Verkehrsmitteln heraus-/herunterhüpfen... Und wehe, ich "durfte" das nicht bzw. meine Mutter*Eltern hat*haben das, was heruntergefallen war, aufgehoben oder mich aus den öffentlichen Verkehrsmitteln heraus-/heruntergehoben oder -geführt, dann war ich stinkesauer. Okay, das, was aufgehoben wurde, konnte man wieder herunterwerfen und es mich aufheben lassen, aber erneut wieder in die öffentlichen Verkehrsmittel einsteigen und dann heraus-/herunterhüpfen ging natürlich nicht mehr. Dann eben das nächste Mal. Aber das war*ist wieder mal die berühmte Phase, die irgendwann mal wieder selbst aufhört - so auch bei mir damals. Ich weiß, das klingt sehr lapidar und pauschal, ist aber tatsächlich so. Und ist bei jüngeren*noch recht jungen Kindern auch wohl - mehr oder weniger - normal. Und meine Eltern haben das ganz gut gewuppt, finde ich. Also nicht geschimpft, sondern einfach erklärt, warum dies nun so und so war und nicht so und warum dieses und jenes gerade nicht ging und nicht möglich war. Da habe ich mich dann auch schnell wieder beruhigt.
@Strangeröffnerin: Ich würde mich auch noch auf Deine*n Antwort*Kommentar freuen -was Du zu meinem Beitrag sagst.
Also dass das ich früher als Kind war, die das genauso gemacht hat. Und ob diese Handlungs-/Vorgehensweisen von einem selbst stammen, als man noch Kind war - oder vom eigenen Nachwuchs, spielt hierbei ja keine Rolle.
Die letzten 10 Beiträge
- Verhalten beim Einschlafen
- Windel
- SPZ beim Kind, dass nicht mitmacht - Erfahrungen, Tipps?
- Morgen U8 bei meinem Sohn und ich kriege schon jetzt Bammel 🤦🏼♀️
- Plötzlich großer Bruder….
- Daumenlutschen
- Kognitive Entwicklung
- Rückenschmerzen 4 Jährige
- Kind 26 Monate ist so anhänglich und wehrt sich gegen alles, mache ich etwas falsch?
- Trocken werden mit 3,5 Jahren