Elternforum Rund ums Kleinkind

Kind 3 Jahre isst nur Brei und Joghurt

Kind 3 Jahre isst nur Brei und Joghurt

Kramerpatrick

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Hallo, Meine Tochter wird im April 3 Jahre. Sie isst leider nur Brei, Joghurts und hin und wieder Nudeln Bolognese aus den Gläschen. Das verweigert sie mittlerweile aber auch immer mehr sodass es meistens bei Brei und Joghurt bleibt. Die wenigen erfolgreichen Versuche ihr etwas festes zu geben oder selbstgekochte Nudeln die wir ganz klein gemacht haben wie beim Gläschen endeten nach ein oder zwei Löffeln mit der Reaktion dass sie anfängt zu würgen als würde sie sich daran verschlucken oder als würde der Körper es einfach ablehnen. Kauen tut sie meines Erachtens nach nicht sondern schluckt alles sofort runter. Sie hat schon als Kleinkind in der eigentlichen oralen Phase nicht viele Dinge in den Mund gesteckt und hatte auch den Schnuller abgelehnt. Mittlerweile sieht sie das Essen was wir ihr geben und wenn es kein Brei oder joghurt ist, weigert sie sich das überhaupt zu probieren. Der Kinderarzt konnte uns bisher nicht wirklich weiterhelfen. Er hat uns zum Logopäden geschickt dieser hat die Hoffnung aber auch irgendwann aufgegeben und sagte dass es keine Logopädischen Gründe haben soll. Wir waren außerdem bei einem Ostheoparten und beim Zahnarzt um nachschauen zu lassen ob es sich um Körperliche Probleme handelt. Hier ist aber wohl alles in Ordnung. Sie ist noch nicht im Kindergarten kommt aber im August rein. Die Hoffnung wäre natürlich dass sie sich das dort auf Dauer von anderen Kindern abgucken tut. Vielleicht hatte schonmal jemand dem Fall und kann uns Tipps geben. Wir wissen leider nicht mehr weiter. LG Patrick


Cafe2go

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Hallo, Ich habe damit (zum Glück) keine Erfahrung, aber eine Idee: Es gibt verschiedene Zentren, welche Kinder von einer Magensonde entwöhnen sollen. Also wenn die Kinder gar keine Nahrung oral aufnehmen und eine PEG-Sonde oder ähnliches haben. Ich würde mal dort anrufen, ob die Tipps haben oder Experten bei euch vor Ort, die helfen könnten. NoTube in Graz zum Beispiel. Wünsche euch viel Erfolg und vlt hat ja noch jemand eine Idee!


Cpt_Elli

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Ich hätte bei der Thematik auch sofort auf Logopädie verwiesen. Da gibt es ja große Unterschiede was die Spezialisierung angeht. Ich bin nicht selbst betroffen, weiß aber von Freunden, dass der Therapeut manchmal nicht zum Kind passt. Gibt es die Möglichkeit, dass ihr noch mal eine neue Praxis findet? Hat der Kinderarzt Tpps? Ansonsten ins SPZ!


Kramerpatrick

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Antwort auf Beitrag von Cpt_Elli

Sie hat sich mit dem Therapueten sehr gut verstanden es war auch kein Problem sie mit ihm während den Stunden alleine zu lassen damit sie sich mehr auf ihn konzentrieren konnte. Eigentlich hatten wir einen sehr guten Eindruck von ihm. Wir werden beim nächsten Kinderarzt Termin nochmal nachfragen setzen da aber leider keine großen Hoffnungen drauf, dass er uns groß weiterhelfen kann.


Cpt_Elli

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Antwort auf Beitrag von Kramerpatrick

Hatte der Therapeut denn die entsprechende Spezialisierung? Allein im Kinderbereich gibt es 15 Weiterbildungen für Logos, davon gerade mal 2 zu kindlichen Dysphagien und Ess-Auffälligkeiten. Da den besten Therapeuten zu finden ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Und dann muss die Nadel noch Zeit haben. Aber ansonsten wie gesagt SPZ. Oder mal die neue Logopädin hier im Forum fragen, die Ergotherapeutin hat ggf. auch Tipps.


DieTraudel

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Antwort auf Beitrag von Kramerpatrick

Nachdem ihr schon beim Logopäden wart würde ich auch das SPZ empfehlen! Ist sie denn ansonsten altersgemäß entwickelt? Hat sie häufig Kontakt mit anderen Kindern, bzw. Sieht, was die essen? Evtl. Könnt ihr auch immer etwas zu essen anbieten, wenn ihr mit anderen Kindern zusammen seid, dann kann sie sich da was abschauen? Isst sie verschiedene Joghurts bzw breie oder nur eine Sorte? Also, liegt es am Geschmack oder an der Konsistenz? Falls es der Geschmack ist könntet ihr zb mit Gewürzen ganz langsam versuchen, sie an neue Geschmäcker zu gewöhnen. Sieht sie, wie ihr ihr essen zubereitet? Eine Idee wäre auch, etwas neues in einen bekannten Joghurt becher zu tun, (ohne sie natürlich;)) um sie so ein bisschen zu veräppeln. Gruß Traudel


Bela66

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Hallo, kleine Kinder brauchen oft sieben bis zwölf Anläufe, um ein neues Nahrungsmittel zu akzeptieren. Heißt: geduldig bleiben und ein neues Nahrungsmittel ruhig immer wieder anbieten. Ein Löffel davon reicht natürlich erstmal, mehr geht ja eh nicht. Das Ganze konsequent jeden Tag. Und vor allem, wenn sie wirklich Kohldampf hat. Das gilt bei schlechten Essern auch generell: keine Zwischenmahlzeiten geben, also auch keinen Joghurt etc. Allenfalls Rohkost (und wenn sie die ablehnt, ist das auch okay). Dann ist zu den Hauptmahlzeiten richtig Hunger da, und das Kind ist experimentierfreudiger und aufgeschlossener für Neues. Dabei nicht gleichzeitig verschiedene neue Dinge anbieten, sondern immer nur eines. Wird das nach dem dutzendsten Versuch akzeptiert, mit dem nächsten beginnen. Ich denke, Geduld, Gelassenheit und Beharrlichkeit werden den Erfolg bringen. Bitte deiner Tochter nicht zeigen, dass es euch wichtig ist, dass sie neue Dinge ist. Bleibt beiläufig, desinteressiert, entspannt. Wenn Kinder spüren, dass Eltern angestrengt etwas in sie hineinbekommen wollen, dann wird das Essen schnell zum Austragungsort für alterstypische Machtkämpfchen, und das ist kontraproduktiv. LG