Maddingluck2108
Hallo,
unsere Tochter ist jetzt etwas über 2 Jahre und ein enorm anhängliches Kind - allerdings nur bei der Mama. Wenn sie in der Gegend ist, möchte sie ca. 80% der Zeit auf ihren Arm, und zwar Tragen. Nicht sitzen (bei 14 Kilo Kampfgewicht ). Wickeln, Schlafen gehen, essen - darf nur Mama. Wenn meine Tochter nur bei mir ist (Mama nicht da), geht es deutlich besser.
Mit ca. 1,5 Jahren hat das angefangen, dass es nur noch "Mama Arm" gibt. Da hat es auch angefangen, dass sie nachts in ihrem Bettchen stand und gebrüllt hat. Hat man sie rausgenommen, war nicht mehr dran zu denken, sie ins Bett zu bringen. Kaum denkt man nur daran, vom Wohnzimmer richtung Kinderzimmer zu laufen, geht der Alarm los.
Damals (mit 1,5 Jahren) haben wir dann recht bald angefangen, mal zu versuchen, sie schreien zu lassen - aber mit selbst gesetzter Höchstgrenze 5 Minuten. Nach ca. 2-3 Minuten hat sie damals dann recht schnell aufgehört und nach ein paar Tagen waren immerhin die Nächte wieder ruhig.
Mit dem zweiten Geburtstag hat es wieder angefangen, dass sie nachts wieder schreit. Jetzt dank mehr Resonanzkörper deutlich lauter ;) Und jetzt hört sie nicht mehr nach zwei Minuten auf. Geht man zu ihr (beruhigen ohne Rausnehmen funktioniert nicht) und nimmt sie raus, das selbe Spiel wie damals - nur viel vehementer. Resultat ist, dass wir mittlerweile abends schon das Schlafsofa richten und meine Frau seit einigen Monaten bis auf 2-3 mal mitten in der Nacht mit der Kleinen ins Wohnzimmer umzieht. Hier ist sie dann übrigens direkt wieder ruhig. Also nimmt man sie raus, trägt sie direkt ins Wohnzimmer und legt sich mit ihr hin, beruhigt sie sich sofort.
Ich habe dazu auch immer wieder Diskussionen mit meiner Frau. Nach meinem Gefühl ist sie meistens nicht konsequent genug. Wenn sie versucht konsequent zu sein, diskutiert sie meinem Gefühl nach eher mit ihr als ihr Tatsachen zu vermitteln (z.B. "Nein jetzt wird gelaufen"). Man muss allerdings auch sagen, dass die Kleine bei ihr nochmal deutlich vehementer ist als bei mir. Bisher habe ich in solchen Fällen selten erlebt, dass meine Frau gewinnt - die Kleine brüllt allerdings bei ihr auch schonmal 10-20 Minuten durch (länger bisher nicht erlebt, weil sie dann - meistens schon früher - ihren Willen bekommt).
Ich kann ihr auch leider nichts abnehmen, weil kaum dass sie in der Wohnung ist, verstärkt alle Entfernung zu meiner Frau das Geschrei. Sie wehrt und windet sich dann richtig bei mir auf dem Arm.
Zum Beispiel hatte meine Frau vor kurzem als Vorbereitung zum beruflichen Wiedereinstieg eine Schulung Online. Wir hatten dann überlegt, dass sie sich an meinen Home-Office Platz setzt, und ich mit der Kleinen im Wohnzimmer was spiele oder später noch rausgehe. Ergebnis war, dass sie knapp 1h vor der geschlossenen Wohnzimmertüre ununterbrochen gebrüllt, sich steif gemacht, auf den Boden gefallen, etc. ist. Ca. 1l Rotz ist geflossen :-) Nach dieser Zeit habe ich ihr das nicht mehr weiter antun wollen - also hat meine Frau die Schulung abgebrochen...
Vermutlich hätte sie bis zur Erschöpfung weiter gebrüllt...
Man muss dazu natürlich auch sagen, dass meine Frau gerade nach 2,5 Jahren Babypause wieder anfängt zu arbeiten - das verstärkt natürlich sowas nochmal, das weiß ich. Bisher waren wenigstens die Nächte noch ok, jetzt gibt es die nichtmal mehr.
Lassen wir uns da zu sehr auf der Nase herumtanzen?
Wie würdet ihr rangehen in so einem Fall?
Euer Kind spürt eure Unsicherheiten. Ihr solltet euch erst mal klar darüber werden, dass ihr als Eltern gleichwertig seid. Auch wenn die kleine grad zur Mama will, sie ist kein Baby mehr, sondern ein Kleinkind und kann auch den Frust aushalten können, wenn Papa mit ihr raus auf den Spielplatz geht oder eben dieser wickelt und nicht die Mama. Gebt eurer Tochter die Chance, positive Erfahrungen zu machen und eure Bedürfnisse nicht zu vernachlässigen. Wenn Mama nicht kann; ist Papa eben da. Was wäre denn, wenn die Mama ins Krankenhaus müsste und wirklich unabdingbar wäre? Kinder schreien, weil sie ihre Gefühle noch nicht beherrschen können und weil sie häufig noch nicht verbal konkret äußern können, was sie belastet. Ganz wichtig ist dabei; die Gefühle des Kindes annehmen, das Kind nicht allein lassen, ablenken und oder trösten. Und Sicherheit geben!!!
Die letzten 10 Beiträge
- Zu frühes aufwachen vom Mittagsschlaf?
- Einschlafen
- Kopfumfang riesig. Sommermütze
- Wickelstreik 22 Monate
- Erfahrungsaustausch nach vielen und komplizierten Fieberkrämpfen gesucht
- Erkältung ohne Symptome aber Fieber?!
- Zungenbelag
- Getrennt lebend gemeinsam ins Bett bringen
- Kind weint nach Kita!?
- Das leidige Thema: Toilette