Elternforum Rund ums Kleinkind

Eventueller Autismus bei 2,5 jährigem Kleinkind

Eventueller Autismus bei 2,5 jährigem Kleinkind

User-1738188280

Beitrag melden

Hallo ihr Lieben, Ich war bisher immer eine Stille Leserin aber mittlerweile bin ich mit meinem Latein echt am Ende und hoffe, dass ihr mir etwas weiterhelfen könnt. Unser Sohn ist 2,5 Jahre alt und geht seit knapp 3 Monaten in die Kita.  Vor kurzem hatten wir ein Entwicklungsgespräch und die Erzieherinnen sind der Meinung, dass unser Kind sich im Großen und Ganzen total von den anderen Kindern in der Gruppe unterscheidet und haben uns empfohlen zu einem Frühdiagnosezentrum zu gehen, um evtl. Autismus oder ähnliches auszuschließen. Mein Mann war total fassungslos, als ich ihm von dem Gespräch erzählte und der Rest unserer Familie auch, da sie der Meinung sind, dass unser Sohn sich prächtig entwickelt und absolut nichts hat. Die Erzieherinnen haben berichtet, dass die Eingewöhnung ziemlich gut verlief und er sich schnell an die Erzieherinnen gewöhnt hat. Dennoch machen ihnen die folgenden Punkte "sorgen": - Er spielt nur für sich und beachtet andere Kinder nicht, wenn sie mit ihm spielen wollen. Wenn jemand mitspielen möchte, zieht er sich lieber zurück und sucht sich eine andere Beschäftigung.  - Er ist schwer bis gar nicht für etwas neues zu begeistern. Wenn ihm neue Sachen gezeigt werden, weigert er sich mitzuspielen. Bei Gruppenspielen macht er auch nicht mit.  - Er redet alles nach was man ihm sagt, z.B. bei "kannst du bitte deine Schuhe ausziehen?", sagt er: "Schuhe ausziehen" oder "möchtest du etwas trinken?", sagt er "etwas trinken".  - Er kann sich Dinge viel schneller merken als andere Kinder, sei es Liedtexte oder Formen wie "Dreieck" oder "Kreis", er wiederholt es ein paar Mal und weiß dann direkt wie diese Dinge heißen. Außerdem hat er einen sehr großen Wortschatz und weiß wie er sich ausdrücken kann.  - Er braucht eine feste Routine, außerhalb der Routine wirkt er "verloren" und schaut eher von der Seite zu, als sich mit einzubringen. - er ist total musikalisch und würde am liebsten den ganzen Tag Musik machen. Außerdem bastelt er gerne oder spielt mit den Autos. Alle anderen Spielsachen sind für ihn uninteressant bzw. er "zweckentfremdet" diese und versteckt lieber Kastanien in den Töpfen, statt richtig mit der Kinderküche zu spielen.  - Wenn Kindergeburtstag gefeiert wird, möchte er die mitgebrachten Sachen nicht essen. Sobald er aber wegschaut und die Erzieherinnen es ihm in seine Brotdose legen, isst er die Dinge problemlos auf und fragt danach nach "mehr". Ansonsten geht er wirklich problemlos in die Kita und die Abschiede fallen ihm nicht schwer. Er braucht in der Kita auch keinen Schnuller, den gibt er un immer ab, bevor er in die Gruppe geht. Zuhause gibt es immer Theater, wenn er keinen Schnuller im Mund hat.  Meine Familie ist jetzt der Meinung, dass die oben genannten Punkte fast jedes Kleinkind macht und diese "Phase" vorbeigeht.  Zuhause fallen uns die oben genannten Dinge jedoch nicht bzw. nicht in dem Ausmaß auf, wie die Erzieherinnen es beschreiben. Er spielt immer mit uns, seiner kleinen Schwester, seinen Cousinen oder den Kindern von unseren Freunden und ist auch sonst sehr kommunikativ und geht meist offen auf Leute zu und sagt jedem Menschen "Hallo", "Tschüß" und winkt dabei. Wenn man ihm etwas gibt, sagt er auch immer "Dankeschön" oder zeigt auch ganz normal auf Dinge, wenn er etwas haben möchte. Er spielt Zuhause ganz oft Phantasie- und Rollenspiele, ist sehr empathisch, kuschelt gerne und oft, versteht unsere Gestik und Mimik, hält immer Augenkontakt und hat keine besondere Abneigung zu einem bestimmten Essen.  Klar sind mir einige Dinge auch aufgefallen, aber wenn er mit uns zuhause ist oder wir unterwegs sind, treffen die meisten der genannten Sachen oben gar nicht zu.   Nun ist meine Frage an euch: Seht ihr es auch so, dass wir lieber sofort zu einem Frühdiagnosezentrum gehen sollten oder sind viele der genannten Dinge einfach Sachen, die viele Kinder machen und irgendwann damit aufhören? Wie sind eure Erfahrungen? klar ist mir bewusst, dass mir hier keiner eine Ferndiagnose stellen kann, aber ich möchte einfach nur weitere Meinungen dazu hören bzw. gibt es vielleicht jemand mit ähnlichen Erfahrungen?     


die_ente_macht_nagnag

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von User-1738188280

Er kommt gut klar und aktuell scheint kein Leidensdruck erkennbar. Dein Sohn ist ja auch noch sehr jung. Kann sein das er einfach etwas eigen ist, könnten vielleicht auch erste Anzeichen für einen leichte Form von ASS ... oder  sonst was sein. Für mich liest es sich nach einem normalen Kleinkindverhalten. Schon etwas eigenartig, dass, nur weil dein Sohn sich anders verhält, die Erzieher eine Frühdiagnose für notwendig erachten; neurodiverse Störungen sind gerade in Mode, vielleicht kommt das daher. Ich würde erstmal mit dem Kinderarzt sprechen, wie er das sieht (wahrscheinlich entspannt). Und das könnt ihr dann an den Kita weitergeben.


User-1738188280

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von die_ente_macht_nagnag

Vielen Dank für die Antwort! Ja wir sehen es ähnlich, da er ja außerhalb der Kita ein normales Kleinkindverhalten zeigt.  Wir haben auf jeden Fall nächste Woche einen Termin mit der Kinderärztin und schauen wie es weiter geht!


Chriss123

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von User-1738188280

Hmm... schwierig. Normalerweise tendiere ich dazu, die Aussagen von Experten ernst zu nehmen. Wenn KiA oder Erzieher etwas anmerken, dann ist da meistens etwas dran - sie haben schließlich die entsprechenden Ausbildungen und einen viel unvoreingenommereren Blickwinkel als Eltern.  Allerdings muss ich zugeben, dass ich die Beschreibung der Erzieher auch als normales Verhalten eines möglicherweise eher schüchternen Kindes einschätzen würde. Oder von einem, das vor der KiTa relativ starke Routinen hatte und jetzt lernt, dass es auch anders geht. Wie erfahren sind die Erzieher denn? Und wie aufwendig wäre das Evaluieren im Zentrum? Bzw kannst du dort auch mal anrufen und die Sachlage schildern? Die möchten sicher auch nicht unnötig diagnostizieren. 


User-1738188280

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Chriss123

Die Erzieherin ist der Gruppe ist noch sehr jung, hat aber schon ein paar Jahre Erfahrung in diesem Bereich. Die Bezugserzieherin, die mit mir auch das Gespräch geführt hat, ist aber erst seit September 2024 im Kindergarten tätig. Unser Sohn war auch das erste Kind, das sie eingewöhnt hat.  Unser Sohn hatte schon immer feste Routinen. Wenn wir Zuhause aber plötzlich Planänderungen haben oder es mal doch nicht so läuft wie gewohnt, findet er das überhaupt nicht schlimm.  Ich habe nächste Woche jetzt erstmal einen Termin bei der Kinderärztin und schildere ihr die ganze Situation. Mal schauen was sie sagt und wie das ganze weiter geht.  Vielen lieben Dank für deine Antwort!   


Lena1707

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von User-1738188280

Hallo, wir haben derzeit genau die gleichen Probleme mit der Kita. Vielleicht hast du Lust dich auszutauschen? Liebe Grüße 


User-1738188280

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lena1707

Hey, ich würde mich sehr sehr gerne mit dir austauschen. Leider kann ich dir hier keine Nachricht schreiben. Falls du Instagram hast, schreib mich gerne an: liisaa.wa Liebe Grüße 


natalie_92

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von User-1738188280

Hallo!   ich würde gerne dir auch schreiben und habe auf Instagram dich gefolgt 😊  mein Sohn ist 3.5 und wir haben fast das gleiche und ich würde gerne dir paar Sachen schreiben❤️