Elternforum Rund ums Kleinkind

Essen - leidiges Thema (Vorsicht lang!)

Essen - leidiges Thema (Vorsicht lang!)

Babybauch November13

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Hallo zusammen, ich bin verunsichert, mit meinem Latein kurz vor Ende und hoffe hier auf ein paar Meinungen, Tipps und Tricks aus erfahrenem Eltern-Repertoire. Zur Situation: Mein Sohn, 3 Jahre alt. (Unheimlich süß, aber auch ein unheimlicher Dickkopf wenn er etwas möchte, aber vor allem, etwas NICHT möchte! (Der ein oder andere wird das kennen... ) Wenn ich gekocht habe, fragt er: "Mama, was hast du gekocht" und lugt schon misstrauisch auf den Teller. Befindet sich jetzt etwas darauf, worauf er gerade keine Lust hat bzw was er nicht kennt, kommt ein "das mag ich nicht, ich will ...xy (meistens Pestonudeln)... essen und presst, um seinem Willen den dramatischen Effekt zu verleihen, noch ein paar Tränchen mit raus. Und tatsächlich rührt er es nicht an. Wenn ich viel Glück habe probiert er es mal, aber dann ist Feierabend! Bei wirklich außergewöhnlich neuen Gerichten könnte ich ja sagen:" okay, war ein Griff ins Klo, schmeckt ihm halt net", aber in der Regel handelt es sich um Kindertypische Gerichte á la nudeln mit tomatensauce, die er Wochen zuvor noch gerne gegessen hat die er jetzt nur nicht isst, weil er gerade ...xy... essen will! Und ich, furchtbare Mutter die ich bin, bin nicht gewillt dem Willen meines "Chefs" folge zu leisten und ihn mit Pesto-nudeln groß zu ziehen und biete ihm daher alles an was nun mal auf dem Tisch steht und wir reden hier nicht von nierengulasch sondern wirklich ganz alltäglichen normalen, kindgerechten Dingen. Und da kommt sein unermesslicher Dickkopf ins Spiel, denn wenn er nicht essen will, dann isst er auch nicht! Anfangs hat mich das wahnsinnig gemacht, mittlerweile aktzeptiere ich, wenn er nicht essen will, diskutierte und überrede ihn auch nicht mehr und lasse ihn nach einer festgesetzten Frist vom Tisch aufstehen, mit dem vermerk, dass es dann bis zum Abendessen nichts anderes und vor allem keine Süßigkeiten mehr gibt! Jetzt sind aber Stimmen laut geworden, die vermelden, dass das so ja überhaupt nicht geht. Ich kann ihn doch nicht hungern lassen. (dieser Eindruck wird durch die schmale Statur meines Kindes natürlich noch verstärkt!) Bevor er nichts isst, soll ich ihm halt Pestonudeln kochen, aber jetzt mal im ernst, ist das die Alternative? Vielleicht bin ich ja wirklich die furchtbare Mutter, die irgendeinen Punkt in der Essens -Erziehung vergeigt hat, aber ich möchte behaupten, dass ich mir wirklich Mühe gegeben habe... Zumindest lebt er noch und hat genug Energie für den ganzen Unfug, den er den Tag über anstellt Wie handhabt ihr so eine Essensverweigerung? Mein Sohn war leider noch nie der neugierige probierer, frei nach dem Motto "wass'er net kennt, isst er net'... weswegen auch leider eine lustige Anordnung auf dem Teller etc nichts bringt. Und fragen "was willst du heute essen", endet immer wieder in der Pesto-Diskussion. Lg & danke schon mal


mama-nika

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Antwort auf Beitrag von Babybauch November13

Hallo Mach kein tamtam drum. Mit dem Überreden, dass du jetzt zwar abgestellt hast, was es aber trotzdem gab, ist das zu ner eingefahrenen Angelegenheit geworden und der Chef macht ein Machtspiel draus (auch wenn du gar nicht mehr mitspielst) Auch Äußerungen wie "es gibt bis zum Abendessen nix, keine Süßigkeiten" machen das Ganze nur schlimmer und der Trotzkopf ist stärker als der knurrende Magen. Immer! Wir hatten ähnliche Sitiationen bei Tisch. Am besten hat funktioniert (und funktioniert noch), einfach den Teller hinstellen, rufen, dass das Essen fertig ist, hinsetzen, einen guten Appetit wünschen und das Thema auf etwas anderes lenken. Ehrlich. Wenn das Kind bzw jeder Haps, der im Mund landet, beäugt, gelobt oder das Gegenteil davon bemängelt wird, essen die Kinder einfach. Ich glaube dir schon, dass du keine ungenießbare Pampe kochst. Es ist alles nur Dickkopf, wie du ja selbst schon schreibst. Überrede ihn auch nicht zum Probieren, stell es hin, wünsche giten Appetit und damit ist das Thema gegessen...oder auch nicht gegessen, wenn der Dickkopf NOCH stärker ist, als der Hunger. Es legt sichbinnen weniger Tage, wenn du es nicht mehr thematisierst. Und klar. Eltern haben immer Angst die Kinder essen zu wenig. Sie werden vor einem gefüllten Teller nicht verhungern. Vertrau einfach drauf. Und nicht thematisieren oder das Kind am Tisch halten. LG


mama-nika

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Antwort auf Beitrag von mama-nika

Ach...sorry, ich meinte, wenn jeder Haps, der im Mund lamdet beäugt, gelobt oder getadelt wird, essen Kinder einfach NICHT. habe ein Wort vergessen


Babybauch November13

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Antwort auf Beitrag von mama-nika

Habe dich schon richtig verstanden Das mit dem Teller hinstellen und nicht weiter thematisieren werde ich mir zu Herzen nehmen. Das könnte funktionieren. Eine Lösung, eigentlich soooooo einfach und doch so fern wenn man selbst drin steckt Danke dafür


Sonnenkäferchen

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Antwort auf Beitrag von Babybauch November13

Huhu, ich habe es immer mit Ich bestimme,was es gibt und die Kinder, wieviel sie davon essen gehalten. Wenn ein Kind dann nur Kartoffeln wollte, auch gut. Bei uns gibt es allerdings immer Pesto oder Butter als Alternative bei Nudeln. Wenn ich nichts extra machen muss finde ich das okay. Kocht dein Kind mit? Selbst gekocht schmeckt viel besser:-) Mein Großer hatte auch so eine Phase, der wollte abends kein Brot. Da ist er dann einmal nachts wach geworden vor Hunger , hat richtig geweint. Da schmeckte dann plötzlich das Vollkornbrot mit Butter (nachts um 2, konnte ihn da nicht so weinen lassen) und es war nie wieder ein Problem. Ein gesundes Kind verhungert nicht am gedeckten Tisch! VG Silke


Babybauch November13

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Antwort auf Beitrag von Sonnenkäferchen

Er kocht gerne mit mir, aber wenns ans essen geht, hat er das natürlich NUR für mich und Papa gekocht


niccolleen

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Antwort auf Beitrag von Babybauch November13

Das kenn ich auch. Kochen ist super, aber noch lange keine Motivation, das gute selbstgekochte, wunderschoen angerichtete Essen dann auch zu essen... :-) Dieser Ratschlag kursierte schon, da war ich als Kind schon beim Psychologen... Sooooo ein langer Bart! lg niki


LadyFLo

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Antwort auf Beitrag von Babybauch November13

kleine frage- gehört zum kochen auch das naschen? meine große is grade ach shcleckig ohne ende- abe rbeim kochen probiert sie alles ;) selsbt wenns hinterher auf em teller mit ih das ess ich net kommentiert wird Lach... aus der soße werden di paprikastücke rausgeklaubt- aber die rohe paprika vorher wurde verspachtelt Lach... ich biete imemr eine bunte mishcung an- wo wenigstens 1 oder 2 sachen bei sind die sie nirmal isst - tut sies net gibts au nix extra. je weniger nebenraus sie bekommt desto größer is der hunger und desto eher langt sie vernünftig zu. selbst wenn sie net alles mag- geörgel am essen mag ich net- sie soll das essen was si eaus dem angebt mag- udn gt is- drüber nörgeln mag ich net. demzufolge kann anständig essen auch sen das sie friedlcih ihre rohkost knabbert und 2 stückle kartoffel iss weil sei den rest grade net mag :)


Babybauch November13

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Antwort auf Beitrag von Sonnenkäferchen

Wenn meiner beim kochen auch das, was zubereitet wird, probieren wollen WÜRDE, würde ich nicht nein sagen. Aber ihm macht nur das kochen Spaß, nicht das Essen - leider


faenny

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Antwort auf Beitrag von Babybauch November13

Sohnemann (auch Nov 13) isst mittlerweile auch sehr wählerisch. Nachdem er als ex fingerfoodler eigentlich mal nahezu alles gegessen hat. Ich hatte aber aus unseren "breiversuchzeiten" gelernt. Mit nem guten halben Jahr hab ich die Versuche abgebrochen. Seither biete ich von unserem essen an und er entscheidet, was und wieviel er davon isst. In der Regel ohne Alternativen, aber auch ohne bitten betteln oder androhen. Ich achte darauf, dass es die Komponenten getrennt gibt, so dass es im Zweifelsfall nudeln, Kartoffeln oder Reis so gibt. Wenn er zwischen den Mahlzeiten Hunger hat, gibt es Obst. Mittags, wenn ich nur ne Kleinigkeit für mich und die Kinder hat, lass ich ihn manchmal wählen (er sucht dann Grießbrei aus, bei euch vielleicht die Chance für die Pestonudeln) Ich beobachte bei ihm beides, Zeiten, in denen er kaum was isst und andere, in denen er reinhaut. Ich denke, wenn man sie lässt, holen sie sich, was sie brauchen. Überleg dir, wie du es willst (egal, was andere sagen). Ich vermute, er wird auch ohne Pestonudeln groß ;-)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Babybauch November13

Mit Drei würde ich nichts anderes mehr kochen. Dann isst er halt mehr beim Abendessen. LG Lilly


Lewanna

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Antwort auf Beitrag von Babybauch November13

Ich kenne das Problem, mein Sohn (mittlerweile 5 Jahre) ist auch so. Ich versuche zumindest immer dass er 1. mal probiert und wenn er es dann nicht "mag" kann er was anderes haben. z.B. Brot. Extra neu kochen gibt's natürlich nicht. Wenn er gar nicht isst, gibt es natürlich auch kein Nachtisch. Hinzu kommt auch noch dass er in der einen Woche etwas mag und in der nächsten Woche plötzlich nicht mehr. Da braucht man echt gute Nerven. LG


Häsle

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Antwort auf Beitrag von Lewanna

Solche Phasen hatte meine Tochter (fast 11 und immer noch dürr, aber gesund) auch. Mir ist kein Zacken aus der Krone gebrochen, wenn ich ihr dann ein Butterbrot geschmiert habe (extra gekocht wurde nicht). Ab dem Schulalter war das so gut wie vorbei. Sie isst jetzt fast alles. Und wenn ihr doch irgendwas gar nicht schmeckt, schmiert sie sich inzwischen selber ein Brot. Bei meinem Sohn (2 1/2 und ein Brocken) sehe ich noch kein Muster, was ihm wann schmeckt oder nicht. Mal isst er alles und große Mengen, mal gar nichts. Er ist kerngesund, also lasse ich ihn in Ruhe und schmiere ihm ein Brot, wenn er es möchte. Beide Kinder essen abends viel besser als mittags und stehen allgemein eher auf Brotzeit, Rohkost und Suppen als auf komplette gekochte Mahlzeiten.


niccolleen

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Antwort auf Beitrag von Babybauch November13

Immer was anbieten, das aus zwei oder drei Komponenten besteht (z.b. Fleisch, Reis, Gemuese), da wird wohl was dabei sein. Wenn nicht, dann hat er keinen Hunger. Kein Thema draus machen. Ich spreche aus eigener (meiner) Erfahrung. Das kann so wahnsinnig schiefgehen, und das auf viele viele Jahre. lg niki


Babybauch November13

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Antwort auf Beitrag von niccolleen

Davor hab ich ja angst. Ich sehe es bei einer Freundin. Außer nackige nudeln und Würstchen ist er zu hause NICHTS, aber wirklich nichts und er ist mittlerweile 6! Aber im Kindergarten schaufelt er alles unter der Nase rein was die anderen Kinder auch essen. Bei so einem Fall würde ich glaube ich richtig verzweifeln!


niccolleen

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Antwort auf Beitrag von Babybauch November13

Wenn er mit nackigen Nudeln genug hat, dann ist das so. Das aendert sich schon wieder. Dann kommt die Phase, wo er nur Apfel ist, dann wieder nur Fleisch,... der holt sich schon was er braucht. Wer hat denn ein Problem dabei, wenn er nur nackige Nudeln ist, er oder seine Mama? Dass ein Kind im Kindergarten nicht so heikel ist, ist doch schon sehr bezeichnend. Also einfach ignorieren. Koch nur fuer dich. Was dir schmeckt, was ausgewogen und abwechslungsreich ist, gib zu jeder Mahlzeit eine kleine Menge davon auch deinem Kind auf den Teller, und Ende der Geschichte. Was er isst, ist gut, was nicht, ist auch gut, das isst du dann. Du brauchst sowieso Kraft und Vitamine fuer deine Nerven. Was genau ist bei dir die Ambition, dass er alles essen soll, Erziehung oder die Angst vor Vitaminmangel? Solange der Kinderarzt zufrieden ist, gibt es keinen Grund, sich darueber einen Kopf zu machen. lg niki