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Eingewöhnung bei der Tagesmutter

Eingewöhnung bei der Tagesmutter

Irina_h11

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Hallo! Uns hat gerade die tagesmutter, nach 2 Wochen eingewöhnung meiner 16 Monaten alten Tochter, dass sie abbrechen will weil mein kind läßt sie nicht an sich ran. Die weint und Spiel nicht, lässt sich nicht ablenken. Ich war einverstanden, weil ich auch ein schlechtes Gefühl mittlerweile hatte. Jetzt wollte ich mal nach eure Meinung fragen zu der Methode der eingewöhnung, angeblich Berliner model. Erste 3 Tage waren wir 1-2 Stunden dort, die TM hat versucht meine Tochter zum spielen zu animiert, hat mal funktioniert mal nicht, aber die war damals noch zuversichtlich dass alles gut wird. Erster trennungsversuch für 30 Minuten war Katastrophe, hat die ganze zeit geweint, die TM konnte sie nicht beruhigen. Trotzdem wurde die darauffolgenden Woche weiter gemacht :ich bringe sie dort, Übergibe die der TM und gehe. Tochter weint und schreit, die TM ruft mich nach einer oder maximal 2 Stunden an, ich finde meine Tochter rot und ausgeweitet. Das ist doch nicht das Berliner Modell oder? So gibt die ganze Woche und am Freitag sagte sie mir die will abbrechen, das Kind ist total auf mich fixiert. Was meint ihr dazu? Sollte sie nicht, falls das Kind weint mich sofort anrufen und nicht nach einer Stunde? Sollte ich dann nicht noch dabei bleiben, bis das Kind die TM einigermaßen vertraut? Ich versuche gerade herauszufinden was geschehen ist damit ich weiß worauf ich achten muss in der Zukunft. Freue mich auf eure Meinungen.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Irina_h11

Den ersten Trennungsversuch macht man, wenn man das Gefühl hat, dass das Kind einigermassen Zutrauen zur TM gefasst hat. Und dann verlässt Du den Raum (sagst, Du gehst aufs Klo oder so), wenn sich das Kind nicht innerhalb weniger Minuten beruhigt, wird sofort abgebrochen. Nächster Trennungsversuch dann erst wieder viel später. Was die TM gemacht hat,war morgens eine harte Ablösung. Das macht heute kein gut ausgebildeter Erzieher mehr. Beim Abgeben setzt Du Dich normalerweise immer noch einmal mit rein. Das kann auch durchaus eine halbe Stunde dauern. In der Zeit nimmt die TM dann Kontakt zu Deinem Kind auf. Über Spielzeug etc. Wenn Dein Kind dann anfängt zu spielen, kannst Du gehen. Ihr habt jetzt das Problem einer gescheiterten Eingewöhnung, i.d.R. dauert die nächate Eingewöhnung dann umso länger. Und ich würde Deine Tochter erstmal ein paar Wochen zur Ruhe kommen lassen.


Irina_h11

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Das habe ich instinktiv auch so empfunden, dass ich da länger bleiben sollte, aber die meinte die kleine sollte wissen da kommt mama nicht mit und die TaMu als bexugperson sehen. Das würde nur gehen wenn ich weg bin. Sie zeigte mir Dir die tageskinder dass es bei denen keine Probleme sind, und so wird sich bei meiner Tochter. Naja, jetzt weiß ich es besser.


Lewanna

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Antwort auf Beitrag von Irina_h11

Ich würde auch erst eine Trennung in Betracht ziehen wenn das Kind sich wohl fühlt und auch Kontakt zur Tagesmutter annimmt. Solange würde ich dabei bleiben und wenn es mehrere Wochen dauert. Natürlich sollte die Tagesmutter erst versuchen das Kind zu beruhigen, wenn das nicht klappt sofort anrufen. Wurde nach dem ersten Trennungsversuch gleich weiter gemacht oder bist du erst wieder dabei geblieben? Ich würde dann erst wieder dabei bleiben. Sind noch mehr Kinder da? LG


Irina_h11

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Antwort auf Beitrag von Lewanna

Die meinte wenn ich da bleibe wird das Kind nicht nicht auf sie zugehen. Ich hatte auch das Gefühl dass sie alles starr nach dem Plan machen wollte, auch wenn meine Tochter mehr Zeit braucht. Da waren auch 3 Kinder, die wirkten glücklich und hatten eine gute Bindung zu ihr.


Häsle

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Antwort auf Beitrag von Irina_h11

Ich denke, es ist wirklich ein Balance-Akt. Wenn die Mutter zu lange dabei bleibt und das Kind sich in der Zeit nicht von ihr löst, könnte es passieren, dass es sich daran gewöhnt, dass die Mutter immer dabeibleibt. Meine Kinder waren älter, als sie in einer Spielgruppe (1 Erzieherin, 7-8 Kinder) eingewöhnt wurden. Die Große war 2 1/2, der Kleine ist mit 2 1/4 gerade dabei. Bei der Großen ging es "sanft" gar nicht. Bzw. halt mit täglichem Geschrei. Allerdings nur ein paar Sekunden, danach spielte sie fröhlich. Theater halt. Im Kindergarten später das gleiche Theater (auf Video aufgenommen, damit ich es glaube). Beim Kleinen haben wir es wieder genauso gemacht. Am ersten Tag (Mitte September) war ich anfags mit im Raum, dann, bei offener Tür, im Vorraum. Damit er gar nicht auf die Idee kommen konnte, dass ich zum Spielen mitgekommen war, habe ich es mir mit einem Buch bequem gemacht und ihn nur beachtet, wenn er rauskam und etwas wollte (was anfangs sehr oft war). In der dritten Woche bin ich dann zum ersten Mal kurz weggegangen. Ich habe ihn der Erzieherin auf den Arm gegeben. Er hat kurz geschrien, hatte aber schon wieder aufgehört, als ich meine Schuhe angzogen hatte. Danach hat er noch zwei Mal sehr kurz geweint beim Abschied. Seitdem besteht er darauf, dass ich kurz dabei bleibe, dann darf ich gehen. Die Erzieherin macht das ganz individuell. Die letzten beiden Mütter haben den Abschied letzte Woche geschafft. Die ersten konnten ihre Kinder von Anfang an alleine lassen. Kannst du noch ein bisschen warten, oder brauchst du die Betreuung jetzt schon dringend?


Irina_h11

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Antwort auf Beitrag von Lewanna

Zum glück kann erst mal die Oma auf die kleine aufpassen. Wir gucken dann in 2-3 Monate wie es weiter gehen soll... Ob wir überhaupt noch mit TaMu probieren oder ob wir eine Kita finden die ganz sanft eingewöhnt. Habe gehört dass die TaMu machen oft nicht mehr als 4 Wochen eingewöhnung...


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Irina_h11

Wenn es denn nötig gewesen wäre. Was Deine Tamu behauptet, ist Quatsch. Eine harte Ablösung ist für sie einfacher, weil das Kind irgendwann einfach aufgibt, nach der Mutter zu weinen. Solche Kinder sind u.U. auch sehr pflegeleicht, weil sie einfach still und leise in einer Ecke hocken. Das hat aber nichts mit einer guten Eingewöhnung zu tun. Eine gute Erzieherin versucht vorsichtig, Kontakt zu dem Kind zu bekommen. Meist geht das gut, wenn Mutter und Erzieherin viel und entspannt miteinander reden, lachen. Unser Kiga (da sind die Kinder schon drei) gewöhnt zum Teil noch wochenweise ein (meist reichen 1-3 Tage). Wir habe auch immer wieder Kinder dabei, die nach einer gescheiterten Eingewöhnung bei uns aufschlagen. Da braucht es dann ganz viel Zuwendung und Fingerspitzengefühl, bis diese Kinder ankommen und sich öffnen. Ein kleiner Junge saß wochenlang fast nur bei einer Erzieherin auf dem Schoß. Aber letztlich ist es für alle Beteiligten einfacher, am Anfang die Zeit zu investieren, als später jeden Tag ein weinendes Kind in den Kiga zu schleifen.


Irina_h11

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Antwort auf Beitrag von Lewanna

Ich habe nie meine Tochter schreien lassen, deswegen denke ich sie hat nicht einfach aufgegeben zu weinen, sie weiß dass ich immer für sie da bin. Dieses vertrauen will ich nicht zerstören! Wenn ich zurück blicke, das andre Mädchen war sehr ruhig, hat einfach da gesessen. Die beiden Jungs haben aber gut zusammen gespielt...


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Irina_h11

Es gibt ja auch Kinder, die sich sehr schnell eingewöhnen lassen. Die Charaktere sind da einfach unterschiedlich. Und nur weil man nicht vernünftig eingewöhnt, heißt es nicht, dass jedes Kind dabei zu Schaden kommt. Aber ich hätte es bei meinen Kindern nicht ausprobieren wollen, wie gut sie das langfristig verkraften.


Irina_h11

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Antwort auf Beitrag von Lewanna

Keiner Mutter will das. Leider gibt's Mütter die keine Wahl haben, müssen wieder arbeiten und die kleinen müssen auch einfach durch... Ich bin erleichtert dass wir die Oma haben.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lewanna

Also meine tochter ist im Sommer im ähnlichen alter gewesen. Wir waren lange am überlegen ob tagesmuttter oder kita. Bei meiner Tochter war kita die richtige entscheidung. Sie hatte eigentlich eine zugewiesene bezugserzieherin die die Eingewöhnung macht und immer wickelt etc. Sie hat sich am 3 Tag aber direkt eine andere Erzieherin ausgesucht und dabei ist es seit August geblieben. Sie kommt anscheinend mit der besser klar. Für unsere Tochter war kita somit richtig damit sie wählen kann was bei tagesmuttter nicht geht. Überlege einfach was für euch besser passt. Denk nur daran zb. bei uns ist bis ende Oktober Anmeldefrist für nächstes Jahr august.