SchwarzerKaffee
Hallo, manchmal denke ich mein Sohn kann schon extrem viel sprechen, aber dann seufzt mein Mann und meint "Wann fängt er denn mal richtig an?" und ich bin wieder total verunsichert. Unser Sohn wird im September 3 Jahre. Ich habe das Gefühl, dass er alles versteht und auch, dass er sich gut mitteilen kann, wenn er etwas möchte. Sätze wie "Ich möchte bitte etwas trinken" habe ich von meinem Sohn aber noch nicht gehört, bei ihm ist alles "Bitte XY haben", "Mama, bitte XY geben" oder halt einfach nur "XY spielen/gehen". Wenn er wissen möchte, wie etwas heißt fragt er nur "Mama, da?" Meine Freundin sagt immer, dass ihre Tochter kurz nach dem dritten Geburtstag angefangen habe in ganzen Sätzen zu sprechen und das auch quasi von heute auf Morgen. Mein Mann bleibt da eher kritisch und findet immer unser Sohn könne zu wenig sprechen. Ich habe ein wenig Sorge, dass ich mit der rosaroten Mama-Brille vielleicht etwas wichtiges übersehe oder nicht bemerke. Ich war immer der Meinung alle haben ihr eigenes Tempo und hoffe bisher, dass ich es richtig mache, indem ich ihn animiere in ganzen Sätzen zu sprechen. Wenn er mal etwas falsch sagt, muss man ihn auch eigentlich nur 1-2 Mal korrigieren und das Wort wird nicht mehr falsch ausgesprochen. Darüber hinaus beherrscht er auch recht komplexe Worte und unterscheidet zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Wann haben eure denn so richtig losgelegt mit dem Sprechen?
Hej! Ich finde es immer wieder traurig, welcher Erwartungsdruck auf Eltern und somit auch auf Kindern liegt. Jeder Mensch ist doch anders, und statt auf das zu fokusieren,was Dein Kleiner gut kann, wird halt geschaut, was er NICHT kann. Schade! Meine Große war ihren einsprachigen Kameraden/innen sprachlich schnell voraus - die sprach mit 2J. wunderbar kleine Sätze. Die kleine Schwester hat sich damit ein gutes Jahr mehr Zeit gelassen. Wenn Ihr sichergestellt habt, daß das Kind gut hört und sogar versteht - eben ausführt, worum Ihr bittet, was Ihr sagt, dann wartet geduldig - redet mit dem Kind, lest vor, gebt ihm also Vorlagen, aber übt nicht, erwartet nicht, drängt ncht: Das kommt! Heute können sich meine Töchter nicht nur in ihren beiden Muttersprachen sehr gut ausdrücken, aber die "Kleine" ist eben immer noch der eher schweigsame Typ und die Große redet wie ein Wasserfall. Dafür hat die andere eben andere Qualitäten, die die Große nicht so hat. Gott sei Dank - nichts geht nach Schema F. Aölles GUte - Ursel, DK
Meistens relativiert sich die Erwartungshaltung wenn man zwei Kinder hat. Trotz des gleichen Hintergrundes fallen einem die Unterschiede auf. Mein großer hat wunderbar gesprochen. Relativ früh, verständlich und mit einem guten Satzbau. Der kleine Bruder war bis zu seinem 3. Geburtstag redefaul. Bis er zwei war, hat er nur "Mama, Papa, tinken, Tecker, mehr" gesagt. Du gehst doch bestimmt regelmäßig zu den Vorsorgeterminen? Hat dich da schon mal jemand darauf angesprochen? Wenn nicht, würde ich mir erstmal keine Sorgen machen. Und was die Väter angeht: die Erwartungshaltung von meinem Mann, was die Kinder wann und wie können sollten, war für mich nie ausschlagebend. So sehr er seine Kinder auch liebt - vielleicht gerade deswegen - fehlte ihm einfach die Erfahrung und besonders der Vergleich zu anderen Kindern.
Das klingt alles normal.
Hallo Übung macht den Meister. Wenn er etwas sagt, wie Xy spielen gehen, wiederholst du den Satz für ihn nochmal als ganzes. Also "du möchtest spielen gehen". Ich habe es damals immer als Frage formuliert und irgendwann war die Antwort nicht mehr nur "ja" sondern "ja, ich möchte spielen gehen" Kleines Ding mit großer Wirkung. Wann Kinder was können oder können müssen, weiß ich nicht, war mir auch wurscht. Ich meine, was will man machen, wenn das Kind z.B. im "vorgegebenen Rahmen" noch nicht laufen kann? Was wenn es zu klein ist? Streckbank? Mach dich nicht verrückt. Richtig wiederjholen ist mMn die einzige Übung, die ein Kind braucht. Ich gehe jetzt mal dvon aus, dass du dein Kind nicht vor dem TV parkst. Davon lernen Kinder nichts. Quatsch viel mit ihm in ganzen Sätzen, beschäftige dich mit ihm, nicht speziell aufs Sprechen bezogen sondern allgemein und dann wird das schon. Und lass dich von deinem Mann nicht verrückt machen LG
Danke für eure Antworten. Ich selbst mache mir keinen Druck, werde auch glücklicherweise nicht von anderen gedrängt - es ist nur mein Mann, den es stört und der immer wieder darum herumnörgelt. Bei der Vorsorge war immer alles okay. Auch bin ich wie gesagt davon überzeugt, dass er nicht nur akustisch versteht, sondern auch begreift, was man von ihm will. Er antwortet oder handelt ja dementsprechend. Er redet gern und viel - nur halt nicht in einem vollständigen Satz. Ich animiere ihn zu ganze Sätzen, indem ich sie ihm vorsage oder auf seine Bitten/Fragen mit der Wiederholung des ganzen Satzes reagiere. Manchmal wiederholt er sie in der Form, manchmal kommt nur ein "Ja". Falsche Wörter korrigiere ich. Wenn er sie nur undeutlich ausspricht sage ich ihm, er soll gucken wie Mama es sagt. :-) Das klappt auch alles gut. Er kann ja, wenn er will, ich glaube nur manchmal er denkt selbst es muss nicht sein. Mama versteht ihn ja auch so. Und genau das ist, was mein Mann kritisiert. Er meint ich müsste viel mehr darauf achten und einer Bitte nur nachkommen, wenn sie richtig formuliert sei. (Ich persönlich halt das für Quatsch!) Aber dann bin ich ja beruhigt und werde es weiter handhaben wie bisher. Es kann sich ja auch noch so vieles in kurzer Zeit verändern. Bis er 2 war, hat er beispielsweise nur Mama und Papa gesagt, danach aber gequasselt wie ein Wasserfall. :-)
Da erwartet dein Mann eindeutig zu viel. Mit 3 in korrekten Sätzen eine Bitte äußern kann möglich sein, üblich ist es aber nicht. Selbst wenn er kann :-) und: Jungs sind da eh oft erst später dran! new, lass dich nicht irritieren - alles normal. Wenn ihr korrigiert, dann nicht “das heißt yy“ sondern Frage zB mit dem korrekten Wort beantworte. Also “ich gebe dir gleich etwas zu trinken“ . Das explizite Hinweisen auf Fehler vermittelt genau das Gefühl einen Fehler gemacht zu haben und nimmt den Spaß am sprechen.
Ich denke auch, dass es mit knapp 3 noch im Rahmen ist. Am besten sprichst du mal mit seiner Erzieherin darüber, wenn du dir unsicher bist. Sie kann das sehr gut beurteilen, oft besser als der Kinderarzt, der ja nur eine Momentaufnahme hat. Unsere 3jährige quasselt wie ein Wasserfalls, diskutiert einen in Grund und Boden, aber beim Kinderarzt sagt sie kein Wort, weil sie schüchtern gegenüber Fremden ist. Deshalb wende ich mich mit solchen Fragen zu Sprachentwicklung, Verhalten und ähnlichem eher an die Kita :-)
Meine Schwester hat sehr kurz vor dem 3 Geburtstag angefangen zu sprechen. sofort in ganzen Sätzen . Ihr Sohn mit 1.5 Jahren. Meine beiden erst mit 2 Jahren. unterschiedlich ich würde es gelassen sehen.
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