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Chaos seit Geschwisterchen da ist

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Chaos seit Geschwisterchen da ist

Dschaenet

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Hallo ihr Lieben, sicherlich wurde hier schon einiges zum Thema geschrieben, aber so ganz genau haben die Beiträge, die ich gelesen habe, nicht zu meiner Situation gepasst, deshalb möchte ich hier mein "Problem" selbst schildern. Ich würde mich natürlich über Rückmeldungen, Einschätzungen oder eure eigenen Erfahrungen freuen. Wie so viele andere sicher auch erwische ich mich oftmals bei dem Gedanken, ob ich die Einzige bin, der es so geht...(was meist ja nicht der Fall ist). Meine Tochter und mein Sohn liegen 22 Monate auseinander. Sie 23 Monate, er 1 Monat. Also alles noch recht frisch. Das Verhalten meiner Tochter wird von Tag zu Tag schlimmer und ich weiß einfach nicht, wie ich die Situation für alle verbessern kann. Ihren Bruder findet sie so weit okay. Sie gibt ihm Küsschen, streichelt ihn, fragt nach ihm, wenn sie ihn nicht sieht usw. In den ersten Tagen hat sie ihn auch immer wieder Mal gehauen, das habe ich dann ruhig unterbunden und ihr gezeigt, wie sie ihn stattdessen anfassen kann. Alleine lassen würde ich sie aber nicht mit ihm. Sie schlägt ihn zwar nicht mehr, aber hin und wieder erkennt man an ihrem Blick, dass sie Unsinn mit ihm im Kopf hätte. Ich binde sie in die Pflege ihres Bruders mit ein. Sie hilft beim Wickeln und sucht seine Kleidung mit aus. Auch darf sie seine Haare bürsten. Außerdem achtet sie auch seinen Nucki und macht ihn häufig sauber. Gäste müssen sie fragen, ob sie ihren Bruder denn auch mal streicheln dürfen. Unser Besuch kümmert sich grundsätzlich auch eher um sie als um das Baby. Im Alltag ist es nun so, dass ich den Kleinen stille. Aktuell will er auch häufig gestillt werden. Er schläft auch nicht einfach so ein, sondern möchte stundenlang an der Brust bleiben, döst kurz ein, wacht auf und weiter geht's. So war es bei meiner Tochter auch. Sie hat quasi das erste Lebensjahr nur auf mir gelebt und ließ sich nicht ablegen. Ihn kann ich manchmal ablegen, aber das klappt auch eher selten. Wenn ich ihn stille, versuche ich, dabei mit meiner Tochter zu spielen. Aber so richtig klappt das nicht. Meist brauche ich beide Hände zum stillen, eine am Kind, eine an der Brust. Wenn ich ne Hand frei habe, kann ich mit Mühe und Not ein Buch halten, es umblättern und dabei noch meine Tochter streicheln, kuscheln usw. Spielen geht irgendwie auch ganz schlecht, weil das Baby dann wieder die Brust aus dem Mund verliert oder meine Tochter möchte, dass ich ihr hinterherlaufen o.Ä. Meine Tochter ist total unzufrieden und fängt dann eben auch an, Unsinn zu machen. Sie möchte eben meine Aufmerksamkeit. Sie schlägt dann absichtlich Gegenstände so laut wie möglich gegen die Wand, schmeißt Spielzeug an die Glastür, flutet das Badezimmer...solche Sachen eben. Wenn ich dann den Kleinen ablege, um zu ihr zu gehen, wird er wieder wach und wir stillen noch länger. Vor dem Kleinen sind wir nachmittags immer auf den Spielplatz gegangen. Das schaffe ich jetzt nicht mehr, weil der Kleine einfach im Dauerstillmodus ist. Dann geht mein Mann mit ihr nach draußen. Exklusivzeit für sie habe ich keine. Mein Mann meinte, da er nicht stillen kann, solle ich mich um den Kleinen kümmern und er übernehme unsere Tochter, sobald er mit der Arbeit fertig ist. Tragetuch/ Trage versuche ich auch, aber ehrlich gesagt macht es das auch nicht einfacher. Der kleine akzeptiert das Tragen nur gelegentlich und auch nur, wenn ich mich dabei bewege. Bleibe ich stehen oder gehe in die Hocke, um mit meiner Tochter etwas zu machen, wird er wach und versucht sich unter Geschrei aus der Trage zu befreien. Die Schlafensituation ist der Horror. Es wird mit jedem Tag schlimmer. Wir schlafen im Familienbett, seit ca. einem halben Jahr haben wir unsere Tochter an ein Gitterbett gewöhnt, das neben unserem Bett steht. Mittags habe ich sie ins Bett gebracht, abends mein Mann. Wurde sie nachts wach, konnte mein Mann sie zunehmend auch beruhigen. Manchmal kam sie noch nachts zu uns rüber gekrabbelt, hat sich eingekuschelt und gut war. Nun liegt der Kleine mit im Bett. Mittags lege ich ihn neben ihr Bett und stille ihn in den Schlaf während sie eine Milchflasche trinkt und dann eigentlich einschläft. Abends gehen wir alle zusammen ins Bett (getrennt hat gar nicht geklappt), ich stille den Kleinen, schaue dabei ein Buch mit der Großen und dann legt der Papa sie ins Bett. Meine Tochter schläft aber nicht mehr, sondern fängt sofort zu schreien an, wenn sie ihre Flasche ausgetrunken hat. Dabei ruft sie immerzu "Mama Arm". Seit Kurzem möchte sie nämlich zum Schlafen meinen Arm fest umklammern, ihr Gesicht in meinem Arm vergraben und manchmal auch meinen Arm ablecken. Sobald ich mich dann bewege, rastet sie aus, beginnt zu schreien und zu wüten, tritt um sich und das gerne über eine Stunde. Händchen halten akzeptiert sie nicht und auch ein Stofftier als Alternative macht sie rasend. Die Schlafsituation sieht also so aus, dass ich den Kleinen stille, sie vom Papa in den Schlaf begleitet wird. Dann schläft das Baby, meine Tochter fängt an zu schreien, kommt rüber in unser Bett, sieht, dass ich den Kleinen stille und schreit "Mama Arm". Ich versuche mich irgendwie zu verrenken, um ihr Körperkontakt zu geben, wobei dann der Kleine wach wird. Nach dem Stillen muss er ohnehin noch häufig ein Bäuerchen machen, spuckt Milch oder braucht eine neue Windel. Sprich, ich brauche halt auch meinen Arm und meine Hand, um ihn zu versorgen. Davon wird dann meine Tochter wieder wach, rastet aus und wütet wieder mindestens 30 Minuten vor sich hin. Versucht der Papa sie zu beruhigen, dreht sie richtig durch. Erst wenn sie meinen Arm fest umklammern kann, beruhigt sie sich. Sie schläft auch nicht wie ein Stein, sondern wird schon auch von den Geräuschen ihres Bruders wach. Die letzten vier Nächte habe ich gar nicht geschlafen, weil ich nur zwischen Stillen und beruhigen hin und her bin. Jetzt kriegt der Kleine gerade Bauchweh und schläft auch kaum.... All die tollen Tipps zu Geschwistern, von denen ich lese, klappen bei uns nicht. Tragetuch, das Kind nett beschäftigen, während man das Baby stillt (sie will einfach nur raus auf den Spielplatz und dort mit mir spielen), Exklusivzeit mit dem Papa, Kind in die Pflege des Babys einbeziehen, Familienbett.... Es wird mit jedem Tag schlimmer. Sie weint und schreit fast durchgehend und brüllt den ganzen Tag "Mama Arm". Ich nehme sie auch so oft es geht hoch, sage ihr, dass ich sie sehr doll lieb habe, stolz auf sie bin und verstehe, dass sie das Warten manchmal ganz schön doof findet. Ich lasse den Kleinen dann auch mal weinen/warten, aber das geht ja auch nur begrenzt. Gerade fühlt sich unser Alltag wie eine Katastrophe für alle an. Hat das denn jemand auch so erlebt und hier einen Weg gefunden? Meine Tochter ist das, was man heute gefühlsstark nennt. Sie braucht sehr viel co-Regulation und ich verstehe, dass sie sich einfach mit den Veränderungen schwer tut und Zeit braucht, aber ich habe eben den Eindruck, dass es täglich schlimmer wird und auch meine Kräfte sich aufbrauchen. Für Tipps, Erfahrungen und Einschätzungen wäre ich wie gesagt, echt dankbar. Bitte bleibt nett. Es gehört ja auch Mut dazu, sich mit seinen Problemen zu offenbaren.


EsiB

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Antwort auf Beitrag von Dschaenet

Hallo, meine Große hat sich auch schwer getan! Exklisivzeit war kaum möglich weil ich viel alleine bin. Wir waren aber dann gerne mal spazieren und wenn das Baby im Kiwa geschlafen hat hab ich mit der Großen den Spielplatz unsicher gemacht. Geschlafen haben wir alle im Familienbett, ich zwischen den Kindern. Meine Große wurde nicht mehr gestillt, hat sich aber gerne noch an die Brust gekuschelt. Als die Kleine dann robben konnte mit etwa 6 Monaten wurde es nochmal schwierig weil sie dadurch ins Territorium der Großen eingedrungen ist. Darauf folgte viel Streit und kleinere "Handgreiflichkeiten". Ich musste oft vermitteln. Jetzt mit 1 Jahr hat es sich eingespielt. Sie streiten oft, aber haben sich gern und die Große passt schon auf auf die Kleine und umgekehrt. Alles Gute!


Dschaenet

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Antwort auf Beitrag von EsiB

Danke, dass du deine Erfahrungen mit mir teilst! Mit dem Kinderwagen klappt es bei uns noch nicht immer zuverlässig. Manchmal schläft er darin weiter, wenn ich ein gutes Timing erwische, manchmal aber auch nicht. Ich bin immer neidisch auf die Eltern mit den guten Schlägerkindern... Darf ich fragen, wie du das Schlafen im Familienbett ganz praktisch gemanaged hast? Wie hast du denn gelegen? Auf dem Rücken? Auf der Seite? Bei mir ist es aktuell so, dass der kleine außen liegt (Bett steht direkt an der Wand, daneben liege ich, dann meine Große und daneben mein Mann. Ich liege dann meist auf der Seite zu meinem Sohn gewand zwecks Einschlagstillen, d.h. meine Große kriegt dann nur meinen Rücken zu sehen. Das findet sie natürlich nicht so prall. Da würde mich einfach Mal ganz praktisch interessieren, wie die das gemacht hast. An den Trubel, wenn der Kleine mobil wird und die Spielsachen der Großen durcheinanderbringt, will ich noch gar nicht denken. Man wächst ja an seinen Aufgaben. Schön, dass es bei euch schon allmählich aus dem Gröbsten raus geht und auch die Geschwisterliebe sich allmählich zeigt.


Bonnie

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Antwort auf Beitrag von Dschaenet

Oje, das ist aber wirklich gerade eine wahnsinnig anstrengende Phase für Dich, sei erstmal feste gedrückt! Mir fielen beim Lesen einige Dinge auf, die ich einfach mal sortiere und in drei Punkte packe. Nur so als Anregung, vielleicht ist ja was dabei, was Du gebrauchen kannst: 1. Zum einen dachte ich, dass Du vielleicht Deinen Kindern etwas mehr zutrauen musst: Deinem Sohn, dass er nicht dauernuckeln muss, denn das ist die Wahrheit. Es reicht, wenn ein Baby die Mama sehen kann, wenn sie mit ihm spricht usw. Meine Kinder waren als Baby immer dort, wo auch ich gerade war, z. B. auf einem Schaffell, auf der Krabbeldecke oder in der Wippe. Ich habe sie aber nicht bei jedem Piep aufgenommen oder den ganzen Tag getragen, und sie kamen damit auch gut zurecht, obwohl auch sie sog. Babys mit “starken Bedürfnissen” waren. Das Ding ist nämlich: Als Mutter genießt man anfangs natürlich die Innigkeit mit dem Baby sehr. Man gewöhnt es daher unbemerkt daran, dass es ständig auf dem Arm oder an der Brust sein muss. Und natürlich besteht das Baby dann bald auf dieser liebgewonnenen Gewohnheit, obwohl diese (unbewusst) von Mama eingeführt wurde. Es gibt sie dann ungern wieder auf, auch wenn es der Mutter längst zuviel ist. Deiner Tochter musst Du vielleicht zutrauen, dass sie es schafft, sich ein wenig von Dir zu lösen. Sie ist jetzt im sog. Selbständigkeitsalter, lass sie viel mithelfen. Lies vielleicht einmal das Buch “Mein kompetentes Kind” von Jesper Juul. Es hat bei uns genial geholfen. Sie muss auch nicht mehr neben dem Familienbett schlafen. Es könnte sein, dass es besser wäre, wenn sie im eigenen Zimmer schläft, weil sie dann den Anblick des Brüderchens, der bei Mama an der Brust liegt, nicht aushalten muss und dadurch auch nicht mehr eifersüchtig wird und sich an Deinen Arm klammert. 2. Ich finde, dass auch Du Dich ganz dringend mehr abgrenzen solltest, weil Du sonst irgendwann nicht mehr kannst. Ja, es stimmt, eine Mutter muss für ihre Kinder da sein. Aber sie muss sich nicht mit Haut und Haaren von ihnen fressen lassen. Das Lecken Deiner Tochter an Deinem Arm ist schon fast ein Sinnbild dafür, dass Du mehr auf Deine eigenen Bedürfnisse und Körpergrenzen achten darfst. Es tut weder Dir noch Deiner Tochter gut, wenn Du keine klaren Botschaften sendest und Dich nicht als eigenständige Person mit eigenen Bedürfnisse und Wünschen zeigst. 3. Da Dein Sohn ununterbrochen an Dir hängt, kreist Dein ganzer Tag ums Baby. Das ist für Deine Tochter natürlich kaum auszuhalten, was völlig nachvollziehbar ist. Der Anblick des Brüderchens, das ununterbrochen an der Mama hängt, löst x-mal am Tag gemeine Eifersuchtsgefühle bei ihr aus. Sie tut dann alles (und zwar wirklich alles), um Deine Aufmerksamkeit wenigstens mal kurz von ihm loszueisen. Selbst wenn es negative Aufmerksamkeit (Ermahnen, Schimpfen) ist, ist das für sie besser als nichts. Diese drei Punkte hängen alle kausal miteinander zusammen. Und der Angelpunkt dieser Punkte bist natürlich Du. Anstatt den Weg vorzugeben, geben die Kinder den Weg vor. Das aber geht nicht, weil Du nicht zwei völlig widersprüchliche Wünsche erfüllen kannst: die totale Dauersymbiose mit Mama, die dein Sohn sich wünscht, und die ständige Aufmerksamkeit von Mama, die Deine Tochter sich wünscht. Du gerätst also zwischen die Mühlräder, und alle sind unglücklich: Dein Sohn schläft trotz Dauernähe schlecht, Deine Tochter ist unglücklich und daher extrem anstrengend, und Du kommst total zu kurz und kannst deshalb irgendwann auch keine gute Mutter mehr sein. Was tun? Du musst beschließen, was Du willst, und was Du ab jetzt nicht mehr willst. Das musst Du dann klar kommunizieren. Du musst die Führungsrolle übernehmen, anstatt den Kindern die Führung zu überlassen, was diese komplett überfordert. Traue beiden Kindern zu, dass sie es (natürlich!) aushalten, wenn sie Dich nicht absorbieren dürfen. Dass sie es schadlos überstehen, wenn Mama eine Grenze setzt und sagt: Ich liebe dich, aber trotzdem kannst du dich hier gerade nicht durchsetzen. Ich weiß, das ist unangenehm, aber ich weiß, du kannst das aushalten. Traue also Deinem Sohn zu, dass er keinen Schaden nimmt, wenn er nicht mehr dauernuckeln darf. Auch wenn er anfangs heftig protestiert. Tröste ihn, sei lieb, aber hebe ihn nicht ständig auf. Gib ihm die Brust, wenn er wirklich Hunger hat, und nicht als Schnuller. Traue Deiner Tochter zu, dass sie ohne Anklammern einschlafen kann, vielleicht am besten ohne den Anblick des nuckelnden Brüderchens. Bringt die Kids nacheinander ins Bett oder lass Deinen Partner das Zubettbringen Eurer Tochter übernehmen. Und zeige beiden Kindern klar, was Du willst. Halte ihren Protest bei der Umstellung aus, der ist erlaubt und normal, aber er heißt nicht, dass Du nachgeben musst. Du bist die Mutter, Du gibst den Ablauf des Alltags vor. Das ist Dein Job, und Deine Kinder werden das akzeptieren, wenn Du ruhig, gelassen und klar auftrittst. LG


wolfsfrau

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Antwort auf Beitrag von Bonnie

Dem kann ich nicht mehr viel hinzufügen, dass trifft es! Bei uns hat es ab dem zweiten Kind mit dem Familienbett nicht mehr geklappt. Der große hat den kleinen gerochen und fand es unangenehm, dass das Bett nicht mehr so roch wie immer - ich fand es eigenartig. Aber er war schon 3 Jahre alt und hat es so benannt. Das Bett roch nicht mehr nur nach Mama und Papa. Wir haben dann jeweils ein Kind ins Bett gebracht, den kleinen ins Familienbett und den großen ab da in sein eigenes in seinem Zimmer. Erst hatte ich ein schlechtes Gefühl dabei, so als ob ich den großen verdrängen würde. Aber es hat wunderbar geklappt. Er wusste, er kann und darf rüberkommen, wenn er möchte. Hat es dann auch oft gemacht, aber eben zum einschlafen am Abend ging es nicht.


Elchkäfer

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Antwort auf Beitrag von Dschaenet

Hallo Dschanet, das liest sich echt nach einer anstrengenden Zeit für dich und tut mir leid, denn du selbst bist doch auch noch im Wochenbett Deshalb will ich dir erstmal noch sagen: Herzlichen Glückwunsch zu deinem kleinen Sohn! Ich selbst habe einen bald 4-jährigen Sohn, der auch high need und gefühlsstark war bzw. ist. Daierstillen, Dauertragen, schlaflose Nächte. Und eine 4 Monate alte Tochter, was eine ganz schöne Umstellung für ihn und uns ist. Ich habe noch Fragen zu deinem Post: Hast du Unterstützung von außen? Großeltern, Freunde, andere Mamas? Mag deine Tochter schon den Kontakt zu anderen Kindern /Freunde? Kann dein Mann Elternzeit nehmen? Wie schätzt du selbst es mit dem Dauerstillen ein? Ist es mehr Beruhigung oder regt dein kleiner so die Milchbikdung weiter an? Gewicht ist bestimmt in Ordnung, oder?


Dschaenet

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Antwort auf Beitrag von Elchkäfer

Vielen Dank für deine lieben Worte und dein Verständnis. An deinen Fragen erkenne ich schon, dass wir da wohl eine ähnliche Reise mit den Großen hinter uns haben bzw. uns auf einer ähnlichen befinden. High need ist mir auch ein Begriff, der uns schon früh begleitet hat und die Gefühlsstärke meiner Maus lässt mich auch täglich aufs Neue zwischen Staunen, Stolz und Erschöpfung hin und her springen. Wie ist denn bei euch die Zusammenführung eurer Kinder gelaufen bzw. wie hat denn dein Großer reagiert? Zu deinen Fragen: aus Familie und Freundeskreis bekomme ich schon Unterstützung angeboten, aber Familie ist a) eher so die alte Schule, die sagt: "Die musst du jetzt einfach mal richtig schreien lassen", sodass ich mich da einfach nicht verstanden fühle. Und im Freundeskreis fühlt sich meine Tochter noch nicht so wohl, weil sie coronabedingt kaum Kontakt zu ihnen hatte. Wir waren dann doch eher im überschaubaren kleinen Kreis unterwegs. Sie geht seit Kurzem in die Kita und gewöhnt sich allmählich ein. Zudem kennt sie eine Handvoll Kinder vom Spielplatz, mit denen sie einigermaßen klar kommt. Elternzeit kann mein Mann sich nicht wirklich nehmen, da er selbstständig ist und sich da als unentbehrlich sieht. Ich stehe also insgesamt schon eher etwas allein da. Was das Stillen anbelangt, habe ich schon den Eindruck, dass wir uns mitten im Clusterfeeding befinden. Mein Sohn lässt die Brust schon los, wenn er sagt ist und zeigt durch Schmatzen meist sehr eindeutig, wenn er Hunger hat. Zugenommen hat er schon super, hat sein Geburtsgewicht schon verdoppelt und sogar ein kleines knuffiges Doppelkinn... Meine Tochter ist trotz Dauerstillen immer ein Hungerhaken geblieben. Jetzt darf ich mich auch Mal in Babyspeck verlieben. Ich bin gespannt auf deinen Bericht, falls du Zeit hast, vorausgesetzt natürlich... Liebe Grüße


Tigerblume

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Antwort auf Beitrag von Dschaenet

Ich finde Ihr als Eltern macht das toll und ich glaube es ist ganz normal, dass 2 Kinder unter 2 einfach sehr anstrengend sind und nach der Geburt eines Kindes jeder seinen Platz in der Familie neu finden muss. Aus der Ferne sieht es ein bisschen so aus als hätte Deine Tochter gelernt dass sie mit "unerwünschtem Verhalten" mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung der Eltern generiert. Je mehr sie aufdreht, desto mehr bemüht Ihr Euch. Meine Kinder haben einen größeren Altersabstand und es gab keine merkliche Konkurrenz zwischen den beiden, deshalb kann ich nicht mit Erfahrungen dienen. Was ich aber sicher weiß ist, dass diese anstrengenden ersten Wochen vorbei gehen werden und Baby dann nicht mehr nonstop an Deiner Brust hängt und Du dann wieder flexibler sein wird.


Dschaenet

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Antwort auf Beitrag von Tigerblume

Vielen Dank für so liebe Worte vorweg. Du hast sicherlich Recht damit, dass alle ihre Rolle neu finden müssen, wenn ein weiteres Familienmitglied hinzu kommt. Da braucht man bestimmt einfach Geduld und Verständnis für alle Seiten. Und du hast natürlich Recht, dass diese Zeit des Dauerstillens vorbei geht und dann auch die Zeitfenster für anderes in kleinen Schritten stetig zurückkehren. Das sollte ich mir einfach vor Augen halten.