Elternforum Rund ums Kleinkind

Baby eineinhalb schreit nur noch

Baby eineinhalb schreit nur noch

Sandra1701

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Die Enkeltochter meines Freundes schreit jetzt nach dem tot der Mutter nur noch sobald der Papa nur aufsteht. Die erste Zeit war alles gut. Sie spielte allein war ein zufriedenes Kind. Jetzt nach dem Tod der Mutter der 10 Wochen her ist schreit sie nur noch. Niemand außer Papa kann sie beruhigen. Klar wird sie Verlustängste haben aber wie kann man ihr und dem Vater helfe ? Er ist ziemlich gestresst. Danke für jede Antwort Liebe Grüße Sandra


Pinguini

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Antwort auf Beitrag von Sandra1701

Das tut mir sehr sehr leid!! Helfen geht jetzt nur, indem das Bedürfnis nach Nähe zum vVater gestillt wird. Irgendwann wird sie sich dann sicher sein, dass der Vater bleibt und auch loslassen können, aber das dauert sicher. Helfen, indem dem Vater geholfen wird. Alles abnehmen, Haushalt, Einkaufen etc. Es gibt auch Tragehilfen für Kleinkinder, Manduca hat auch welche in maskulinen Farben. Vielleicht macht es beiden Freude so spazieren zu gehen und der Papa hat mal die Hände frei. Im Expertenforum von Herr Dr. Mohr (psychische Entwickung) bekommt man auch tollen Rat.


Bela66

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Antwort auf Beitrag von Sandra1701

Mit anderthalb Jahren ist die Enkelin Deines Freundes kein Baby mehr, sondern ein Kleinkind. Das ist ein wichtiger Unterschied, denn mit einem kleinen Kind kann eine Kinderpsychologin/Kinderpsychologe bereits richtig arbeiten. Ich denke, dass der Vater für sich und das Baby Hilfe suchen sollte. Am besten ist ein Kinderpsychologe oder ein Familientherapeut geeignet. Adressen bekommt der Sohn Deines Freundes beim Kinderarzt. Auch Ihr könnt viel tun, um die Situation zu lindern, meine Vorrednerin hat schon einiges Gutes dazu gesagt. Übernehmt das kleine Mädchen mal, damit der Vater sich mal ausruhen oder sich mit Kumpels treffen kann. Und drängt ihn ruhig dazu, sich Hilfe zu suchen. Macht vielleicht sogar schon einen Termin aus. Denn gerade Männer lassen sich ungern helfen, auch wenn sie dringendst Hilfe benötigen. Da ist oft etwas Nachdruck wichtig. LG


Sandra1701

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Antwort auf Beitrag von Bela66

Natürlich nehmen wir sie so oft es geht. Was uns in der Seele weh tut weil sie nur schreit. Auch wir arbeiten und auch der papa hehe wieder arbeiten. Somit ist die Belastung die alle gross. Ich möchte dem Kind einfach helfen .


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von Sandra1701

Es tut mir schrecklich leid, dass euer kleines Mädchen keine Mama mehr hat... Was das Kind jetzt sicher braucht, ist Zeit und Stabilität von euch vertrauten Bezugspersonen. Ein liebevolles Auffangen und viel Geduld, auch wenn es an den Kräften zehrt, dass sie nur schreit. Ich würde mich auch an den Kinderarzt mit der Bitte um Überweisung an einen Kinderpsychologen wenden bzw. gibt es auch Vereine, die mit verwaisten Kindern arbeiten und dadurch auch den Angehörigen gute Ratschläge und Tipps geben, wie sie alle mit der Situation umgehen und da gut durch kommen. Versucht euch da schlau zu machen und etwas Passendes für euch zu finden. Mein Großer hat schon schlimme Verlustängste entwickelt, als ich in der nachfolgenden Schwangerschaft aufgrund von Komplikationen mehrere Wochen im KH liegen musste. Er ist beim ersten Abschied auch schreiend und weinend am KH-Gang zusammengebrochen und hat so bitterlich nach mir gerufen, dass es mir das Herz fast zerrissen hätte. Und nachdem er dann sechs Wochen nach der viel zu frühen Geburt einen seiner Zwillingsgeschwister verloren hat, hat er mit 4,5 Jahren gemerkt, dass der Tod etwas Endgültiges ist und sein Bruder nie wieder zurück kommt, er ihn nicht kennenlernen darf und nie mit ihm spielen wird. Daraufhin begann er sich unglaublich davor zu fürchten, dass auch ich sterben könnte und konnte mich auch sehr, sehr schwer alleine irgendwohin gehen lassen bzw. hat in allem eine Gefahr für mich gesehen und sich Sorgen gemacht, dass ich nicht mehr zurückkomme. Er war natürlich schon größer und konnte seine Ängste verbal ausdrücken, wir konnten darüber reden, ich konnte ihm Antworten auf seine Fragen geben und wir konnten uns zusammen Bücher zum Thema anschauen. Aber es hat sehr lange gedauert, bis er die schlimmsten Ängste überwunden hatte und wieder sicherer wurde. Ich musste ihm sehr, sehr lange Zeit geben und immer wieder alle Ängste aussprechen lassen, ihm die Geborgenheit und Sicherheit vermitteln, dass mir jetzt nichts passiert und ich ihn nicht alleine zurück lasse. Wir haben uns dann auch Hilfe von einer Psychologin gesucht und das hat ihm sehr, sehr gut getan. Das ist alles mit so einem kleinen Kind viel schwieriger. Das Mädchen versteht vermutlich noch gar nicht, warum die Mama auf einmal nie mehr kommt. Aber genau deshalb müsst ihr umso stärker sein und sie auffangen und nicht genervt sein oder sie gar dazu auffordern, dass sie vom Schreien aufhören soll, auch wenn das Geschrei schon unerträglich für euch ist. Ich würde mich mit ihr einfach hinsetzen und sie halten und sie so lange weinen lassen, bis sie von alleine aufhört. Der Schmerz muss einfach hinaus und niemand kann so einen Schmerz nehmen, nur die Zeit trägt dazu bei, dass es irgendwann erträglicher wird und sie kann ihren Schmerz nicht anders als durch Schreien ausdrücken. Vielleicht gibt es ja irgendeine Möglichkeit sie zwischendurch mal abzulenken, vielleicht hilft es ihr, wenn ihr zusammen zu ruhiger Musik tanzt oder doch auch ein Bilderbuch zum Thema anschaut. Vielleicht hilft es ihr, wenn sie Blumen auf das Grab ihrer Mama bringen darf oder einen Luftballon steigen lassen darf. Aber abgesehen davon würde ich mir wirklich Hilfe von einer Fachkraft holen, die sich damit auskennt. Einfach damit ihr nicht das Gefühl habt komplett allein gelassen mit der Situation zu sein und damit das Mädchen hoffentlich bald ihren ärgsten Schmerz und ihre ärgste Trauer überwinden und aufarbeiten kann. Ich wünsche euch alles Gute!


Sandra1701

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Antwort auf Beitrag von sunnydani

Danke für eure Beiträge. Wenn sie sich dann ja mal in den Arm nehmen lassen würde. Keine Chance. Sie sitzt auf den Knien und weint das man mit weinen möchte.


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von Sandra1701

Liebe Sandra, also zuallererst mal - als ich das gelesen habe, habe ich wirklich geheult, denn das ging - und geht mir noch - sehr, sehr nahe. Auch wenn ich Euch alle nicht kenne, aber das spielt ja keine Rolle. Ihr tut mir alle sooo schrecklich leid - die Kleine, Du, Dein Freund, der Opa... Von mir noch ein herzliches Beileid nachträglich und ganz, ganz viel Kraft Euch allen. Das ist ja sooo schrecklich... Das wollte ich Dir noch schreiben. Tipps - und sehr, sehr gute und wirklich brauchbare - hast Du ja von meinen Vorschreibern/innen bereits bekommen. Und wenn Dein Freund da nicht sooo ganz mitziehen sollte, was die Hilfe anbelangt, dann tritt ihn ruhig mal auch in den Allerwertesten. Ganz, ganz lieben sowie sehr traurige Grüße!


Sandra1701

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Antwort auf Beitrag von kaempferin

Ganz lieben Dank für die lieben Worte. Ja es ist eine schwere Zeit für alle. Die Schwiegereltern meines ich sag jetzt mal Stiefsohn haben beschlossen sich zu distanzieren weil mein Stiefsohn eben nicht wie seine Frau ist und nicht möchte das sie sich zu sehr in sein Leben mischen. Klar leiden sie sehr aber der Mann versucht sein Leben zu ordnen.. Heute war er sehr traurig über all das und hat viel mit mir geredet. Ich kann ihm aber nichts abnehmen nur immer wieder da sein LG