Genzora
Hallo, unser Kleinkind 17 Monate kann sich einfach nicht still halten. Sie muss immer in Bewegung sein also sie hat wirklich einen sehr hohen Bewegungsdrang, stillhalten zum Anziehen oder im Hochstuhl oder im Kinderwagen gleich 0. Dazu kommt das sie einen ziemlichen starken Sturrkopf / Willen hat. Selbst wenn wir ihr nach dem Essen nur den Mund abputzen wird sofort gemeckert / beschwert. Sie ist auch des öfteren so unzufrieden und hat wirklich derzeit oft schlechte Laune und ist nur am quengeln und beschweren bei jeder Kleinigkeit.Sie kann sich auch nicht selber beschäftigen. Das Zähne putzen zum Beispiel ist auch eine Qual weil sie sich ganz stark dagegen wehrt und den Mund kein bisschen aufmacht. Habt ihr hier generell Tipps im Umgang mit so einem Verhalten? oder ähnliche Fälle?
Joah, klingt wie ein normales, gesundes, durchschnittliches Kleinkind. Ich empfehle eine Portion Gelassenheit, es muss nicht immer alles perfekt sein und man muss sich gut überlegen, welche Kämpfe einem wirklich wichtig sind, die dann konsequent ausfechten, beim Rest ein Auge zudrücken. Unsere Tochter war/ist auch so. Eventuell ein gutes Buch zum Thema Autonomiephase lesen, ich empfehle gerne "Das gewünschteste Wunschkind...."
Selber machen lassen. Ganz ganz viel selber machen lassen. Und wenn irgendwie möglich mit Humor und Gelassenheit begleiten. Das war der Schlüssel für unseren Hibbelpopo. Mund säubern? Nasses Tuch, Spiegel und los geht's. "Ach, wie lustig, du hast noch was an der Nase... hu, das ist ja kalt an der Nase. Hunde haben auch kalte, nasse Nasen... Wenn du dich sauber machst, wirst du ein Hund! Wuff!" Anziehen? Möchtest du die grüne oder rote Hose? "Oh, mit der roten hast du einen Pavianpopo. Das klingt ja lustig... Pavianpopo... Dazu das pink-lila T-Shirt? Aber natürlich! Du magst es bunt und ich mag dich glücklich!" Immer wenn es geht, lass Kind mit entscheiden. Und dann lass seine Entscheidung zu, solange sie keinen Schaden bringt. Wir fragen uns immer "was kann im schlimmsten Fall passieren?" und 90% der Zeit lautet die Antwort "etwas mehr Chaos als uns lieb wäre". Das lässt sich aber tolerieren, wenn es dafür auch 90% mehr Zufriedenheit beim Kind gibt. Dann ist halt Fingerfarbe am Waschbecken. Dafür hat sie die Pinsel selbst ausgewaschen, ist stolz auf sich und bereit ihre nasse Hose zu tauschen.
Unser Kind ist auch sehr aktiv und bei uns ist es wichtig wirklich sehr viel Raum für Bewegung zu geben. Das bedeutet bei uns: raus, raus, raus. In den Garten, zum Spielplatz, spazieren gehen, neue Gegenden erkunden, Kinderturnen, Schwimmkurs, Besuch im Tierpark usw. je mehr Raum für Bewegung da ist, desto höher die Kooperation bei wichtigen Sachen wie Zähneputzen, unvermeidbare Autofahrten etc.
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