Mitglied inaktiv
Hallo, irgendwie gab es heute bei meinem Mittleren (3 J., geht seit letztem Sommer in den KiGa) wohl einen Zwischenfall im KiGa, und ich weiß noch nicht so recht, wie damit umgehen... Ich bekam um 11 Uhr einen Anruf der Kindergärtnerin, ich solle kommen und ihn abholen. Ich war erschrocken, habe gefragt, was passiert ist - nein, nichts passiert, ich soll ihn nur abholen. Also nochmal nachgefragt - er würde behaupten, er hätte etwas im Hals, hätte er aber nicht, und er würde spucken, ich soll ihn abholen. (Ich liebe es, wenn solch klaren Ansagen kommen und man -zig Mal nachfragen muss, was los ist, grummel.) Als ich dann nach 15 Minuten in den KiGa kam (den Kleinen (1,5 J.) musste ich noch anziehen und mitnehmen, da geht's nicht sooo schnell), stand die Kindergärtnerin im Flur, mein Mittlerer stand fertig angezogen daneben, heulte wie ein Schlosshund, er stürzte mir direkt heulend in die Arme. Die Kindergärtnerin sagte nur kurz, er habe sich wohl beim Frühstück an irgendetwas verschluckt (vor über zwei Stunden??), und verschwand kommentarlos. Ich habe nicht weiter irgendetwas gesagt, weil die Kindergärtnerin zum einen eh schon sehr "wamrherzig" ist, zum anderen war ich schon verärgert über ihren Anruf - der mir natürlich komplett ungelegen kam und mir so erstmal nicht einleuchtete, und ich wollte lieber nichts sagen, was mir hinterher doch leid tun würde, ich kenn mich... Mein Sohn war jedenfalls komplett aufgelöst, klammerte sich nur an mir fest und wirkte regelrecht verängstigt, wollte mich überhaupt nicht mehr loslassen. Zu Hause sagte er dann später, der Mann im KiGa (= Erzieher in einer anderen KiGa-Gruppe) hätte ihm gesagt, er müsste den Apfel essen, und an dem Apfel hat er sich dann wohl verschluckt und deshalb etwas gespuckt. Anscheinend hatte seine Kindergärtnerin wohl noch gesagt, er hätte nichts im Hals und solle sich nicht so anstellen, irgendein Kommentar so in der Art... Der kleine Kerl war auf jeden Fall völlig durch den Wind und fertig, wollte mich überhaupt nicht mehr loslassen, er ist dann total erschöpft auf meinem Schoß eingeschlafen, und mittlerweile geht's zum Glück wieder, nach ganz viel Kuscheln und Knuddeln. Zum einen verstehe ich nicht, wieso wegen einem "Spucken", mit dem ein Kind etwas Verschlucktes wieder loswerden will, gleich die Eltern zum Abholen herbeigerufen werden, schließlich war er nicht krank und versucht, ihn irgendwie zu beruhigen, hat die Kindergärtnerin anscheinend auch nicht, so steif und finster, wie sie im Flur neben ihm stand und darauf wartete, dass ich ihn endlich abhole. Zum anderen finde ich es, naja, zumindest unglücklich, dass er sich nach dem Anruf bei mir direkt anziehen sollte und im Flur die ganze Zeit rumstehen - sooo schnell kann ich nun einmal nicht dort sein. Zum dritten - ganz offensichtlich ist irgendetwas vorgefallen, dass er so völig verstört war und die Kindergärtnerin so überhaupt nicht mit der Sprache herausrücken wollte bzw. sich gleich nach so einem halben Kommentar verdrückt hat. Finde nur ich das merkwürdig, oder würdet Ihr auch versuchen, doch noch das Gespräch deswegen zu suchen? Ach ja - das Essen ist eh ein sehr schwieriges Thema bei meinem Mittleren, er ist da wirklich sehr eigen und isst nur ganz wenige Sachen, die er auch ganz genau kennt, probiert nie von sich aus irgendetwas Neues, verweigert selbst Omas Kartofellbrei, weil der etwas anders ist als Mamas Kartoffelbrei, den er kennt und liebt, naja. Ihn zu drängen würde absolut gar nichts bringen, er weigert sich schlicht, auch wenn die Kindergärtnerin es früher mal versucht hatte. In letzter Zeit war es ganz, ganz langsam etwas besser geworden, dass er mir gerne beim Kochen hilft und ab und zu sogar mal probiert hat, was wir denn da eigentlich kochen... seufz! Da halte ich es für ausgesprochen kontraproduktiv, ihn unbedingt zum Essen zu zwingen - oder?
Hallo zunächst mal lass dich mal drücken, du hast ja einige Aufregung hinter dir. Leider scheint es in Kigas öfters so abzugehen. Habe mich mal mit einer Grundschullehrerin unterhalten, die mir erzählte, was ihr dann die Kinder aus den Kigas berichten wie es dort abging/geht. "wenn du nichts isst, holt dich Mama hier nie mehr ab" "stell dich nicht so an wegen eines aufgeschlagenen Knies, alle anderen lachen dich aus". "du musst hier sitzen bleiben bis du den Teller leer gegessen hast, erst danach darfst du aufstehen". Dass gerade schüchterne Kinder dadurch nicht gestärkt werden sondern einen seelischen Knacks bekommen können, kann man sich an 5 Fingern abzählen. Ich fand das den Hammer u. hab beschlossen, meinen Sohn nicht gleich mit 3 in den Kiga zu schicken, denn er ist auch sehr schüchtern/sensibel. Er isst nicht besonders viel u. auch nur wenn er Hunger hat, was soll daran aber falsch sein... Die Geschichte die du hier erzählst, hätte mich in seinem Falle wohl auch auf die Palme gebracht, daheim gibt man sich alle Mühe Freude am essen zu bringen u. dort wird alles niedergemacht. Schließlich sind da noch so viele andere Kinder um die man sich kümmern muss u. wenn einer nicht so drauf ist wie man es will, wird halt daheim angerufen u. er ist abzuholen.... Ich würde an deiner Stelle morgen nochmal um ein Gespräch zum Vorfall bitten u. deinen genauen Standpunkt darstellen. Und sollte sich so etwas wiederholen, würde ich ihn rausnehmen u. ggf. einen anderen Kiga suchen. viele Grüße
Ich bin es nochmal, ich habe Dir schon im Aktuell geantwortet. Was ich da von meiner Vorrednerin höre, finde ich schon der Hammer. Man sollte Kindergärten und Erzieherinnen nicht so pauschal über einen Kamm scheren. Wer weiß, ob das überhaupt stimmt, was da behauptet wurde. Oft ist das wie bei der stillen Post. Einer erzählt was und dann kommt es zum Schluss ganz anders raus. Wie auch immer. Es gibt vielleicht eine ganz einfache Erklärung, wie das im Kindergarten abgelaufen ist. Beispiel: Dein Sohn wollte ein Stück Apfel essen, beißt es an und legt es wieder zurück. Der Erzieher sagt, dass das Stück Apfel jetzt schon angebissen ist und das er es doch dann bitte ganz essen soll (das finde ich nicht schlimm und hat mit zwingen noch lange nichts zu tun!). Dein Sohn verschluckt sich am nächsten Bissen und spuckt. Er kriegt Panik, weil er denkt, es ist noch etwas im Hals. Die Erzieherin versucht ihn zu beruhigen und schaut ihm in den Hals, kann aber nichts finden. Für sie kein Grund bei Dir anzurufen, da ja nichts ist. ERST NACH 2 STUNDEN ruft sie schließlich bei Dir an. Das heißt, in diesen 2 Stunden hat sie es nicht geschafft Deinen Sohn zu beruhigen und war dann wahrscheinlich so entnervt, bis sie nachgegeben hat und Dich angerufen hat. Hätte sie Deinen Sohn noch Stunden weiter weinen lassen sollen? Das wäre dann wahrscheinlich auch nicht richtig gewesen oder? Ich bin selbst Erzieherin und könnte Dir noch einige Beispiele sagen, wie es gelaufen sein könnte. Man muss nicht immer gleich vom schlimmsten ausgehen. Natürlich gibt es auch in meinem Beruf schwarze Schafe, die sich in ihrer Berufswahl einfach völlig vergriffen haben aber das ist die Ausnahme. Rede nochmal mit der Erzieherin bevor Du gleich zur Leitung rennst, man soolte vorsichtig mit zu schnellen Urteilen sein. LG Jenny
hi, kann mich da Jenny nur anschließen. Ich bin ebenfalls Erzieherin und kenne somit solche Situationen auch ganz gut. Vielleicht hat die Erziehrin in deinem Fall nicht besonders sensibel reagiert, deswegen wäre ein Gespräch mit ihr recht angebracht. Diese sogenannten "Tür- und Angelgespräche" sind in solchen Fällen eher irreführend als hilfreich;) deswegen doch lieber in Ruhe nochmal alles klären und nicht übereilt handeln;) Gruss Anke
Vielleicht schmeckte der Apfel ja fies? Isst du immer alles rigoros zu Ende? Offensichtlich wurde das Kind zum Apfelessen genoetigt (wenn ich ihm sage du hast ihn angebissen, also iss ihn auf dann ist das eine Art Zwang). Ich finde es sehr schlimm, dass es so ausgeartet ist. Ich finde auch den Anruf unter aller Kanone (keine richtige Erklaerung) und ueberhaupt das ganze Verhalten ist nicht zu entschuldigen. Wenn ein Kind so voellig von der Rolle ist und Stunden braucht sich zu beruhigen, dann muss etwas (fuer ihn) schlimmes vorgefallen sein. Ich hoffe einfach mal, niemand hat ihm gesagt, er solle sich nicht so anstellen...Furchtbar so was. Wenn er sagt er hat was im Hals, dann hat er was. Egal ob da nun ein Stueck steckt oder nicht. Irgendwas hat das Kind und es braucht Trost. Das ist Aufgabe der Erzieherin und dieser Aufgabe ist sie nicht nachgekommen. Der Empfang im Flur ist eine Frechheit. Ich wuerde mit der Frau reden und dabei auch die Essschwierigkeiten noch mal betonen. Niemand sollte zum Essen genoetigt werden, auch wenn es schon angebissen wurde. Vielleicht hat er den Apfel ohnehin nicht gewollt und sollte ihn essen...dann schon mal gar nicht. Aber selbst wenn er den Apfel gewollt hat und ihn auf einmal nicht mehr mag, sollte man niemanden zwingen ihn dennoch zu essen. Man kann erklaeren, dass man es sich voher ueberlegen sollte, man kann erklaeren, dass es nicht schoen ist Essen wegzuwerfen. Basta. Man kann das angebissene abschneiden und vielleicht ein anderes Kind fragen, ob es das Stueck noch moechte... Nie und nimmer wuerde so etwas in meinem Kiga passieren. Ziemlich rabiat die Damen bei Leena. Gruss Christiane
Hallo, und erst mal vielen Dank für die Reaktionen. :-) Natürlich kann es sich, dass mein Sohn sich in die Situation reingesteigert hat und unbedingt nach Hause wollte, und nach zwei Stunden „Terror“ die Erzieherin dann entnervt angerufen hat. Aber eigentlich denke ich, sollte eine ausgebildete Erzieherin mit 30 Jahren Berufserfahrung doch in der Lage sein, mit so einer Situation umgehen zu können und so einen kleinen Kerl dann wieder zu beruhigen, oder? (Zumal ich auch berufstätig bin, zwei bzw. drei Tage die Woche in Vollzeit (die beiden anderen sind dann in der Schule bzw. bei einer Tagesmutter), und an diesen Tagen könnte ich meinen Mittleren nicht so einfach abholen, da sind wir darauf angewiesen, dass er im KiGa ist. Klar, wenn ein echter Notfall ist, kann ich auch von der Arbeit weg, aber wegen einem Apfelstückchen hätte mein Arbeitgeber wohl nicht so richtig Verständnis dafür... so, hart, wie’s klingt, ich weiß.) Aber mit störte auch einfach die Art des Anrufes, nur ein kurzes bestimmtes „holen Sie Ihren Sohn ab!“, erst auf dreimaliges Nachfragen meinerseits kam dann überhaupt eine Erklärung – und dann offenbar noch nicht einmal die richtige – warum hat sie nicht gleich klar gesagt, dass er sich beim Frühstück verschluckt hat und sich nicht mehr beruhigt?!? Dann hätte ich wenigstens Bescheid gewusst! Das stört mich einfach. Mein Problem ist halt, dass ich nicht wirklich weiß, was passiert ist, die Geschichte meines Sohnes hat sich mittlerweile verdichtet zu „der Mann hat gesagt, ich muss den Apfel essen, aber ich wollte nicht, deswegen habe ich nicht gekaut, und dann steckte mir der Apfel im Hals und tat weh, und die Kindergärtnerin hat geschimpft und gesagt, da wäre nichts“. (Aber zumindest die Szene mit „angezogen im Eingangsbereich warten“ war wohl nicht so extrem, wie’s beim Abholen auf mich wirkte – nachmittags spielte er versonnen mit seinen Autos und ein Auto tröstete er dann ganz liebevoll mit ‚nicht weinen, die Mama kommt doch gleich’, auch wenn ich davon beim Abholen nichts gemerkt habe. Nun ja. Auf jeden Fall hat der kleine Kerl sich wieder völlig bekrabbelt und ist anscheinend wieder ganz erst selbst, nicht mehr so völlig verängstigt und fast weggetreten – ein Glück!!!) Wie sehr er „gezwungen“ wurde, den Apfel zu essen oder nicht, kann ich natürlich nicht beurteilen. Bei uns zu Hause würde ich sagen – Sachen, die nicht zu seinem „Repertoire“ gehören, isst er nicht, er probiert auch nicht, irgendwann zeigt er dann mal Interesse, beißt einmal ein ganz klein bisschen ab, stellt fest „schmeckt anders lecker, aber nicht mir!“, legt es weg, beim nächsten Mal isst er dann schon zwei Häppchen... ihn dann zu drängen, Angebissenes aufzuessen, wäre kontraproduktiv. Andererseits kenne ich ihn ja nur zu Hause, und wie er im KiGa ist, weiß ich nicht. Aber das Essen bei ihm schwierig ist, dass wissen die Erzieher und das wissen wir, darüber haben wir beim Elterngespräch auch schon ausgiebig gesprochen – und uns im Grunde darauf geeinigt, dass man da halt nichts machen kann, wenn er nicht essen will, will er nicht, dann isst er auch nicht. Also bleibt nur, es ihm immer wieder anzubieten, ihn beim Kochen, Tischdecken etc. einzubeziehen (was er sehr gerne macht) und ihn von sich aus immer mal wieder probieren zu lassen... und in letzter Zeit hatte das eigentlich ganz gut geklappt. An sich geht er ja auch ganz gerne in den Kindergarten, allerdings so richtig gerne nur an den Tagen, an denen er dort nicht über Mittag bleibt und Essen bekommt. Er fragt abends immer, ob er am nächsten Tag zu Hause essen darf oder nicht, und wenn er zu Hause isst, freut er sich immer über alle Backen. Er tut mir dann schon leid, aber er muss zwei Tage muss er halt über Mittag im KiGa bleiben, weil ich arbeite, dass geht nicht anders. Und an sich hatte ich halt gedacht, die letzte Zeit wäre es besser geworden... Und „eigentlich“ sind wir mit dem Kindergarten und dem Eindruck, den er so macht, schon zufrieden – unser „Problem“ ist im Grunde nur diese eine Erzieherin in seiner Gruppe, die recht resolut ist und von der uns in letzter Zeit verschiedene Eltern gesagt haben, sie seien froh, wenn sie keinen Ärger mit ihr bekämen... Das Konzept an sich macht schon einen überzeugenden Eindruck, und auch die anderen Erzieherinnen bzw. Erzieher scheinen alle einen guten Kontakt zu den Kindern zu haben. Wir haben jetzt beschlossen, dass morgen beim Hinbringen mein Mann die Erzieherin mal fragt, was am Freitag da überhaupt los war... irgendwie scheint das Ganze ein massives Verständigungsproblem zwischen ihr und uns zu sein, und vielleicht klärt sich ja das eine oder andere noch auf, wenn sie mal (mit ein bisschen Abstand) ihre Sicht der Dinge schildert. Im Moment haben wir jedenfalls definitiv nicht vor, gleich zur Leitung zu rennen, das hielte ich ebenfalls für eindeutig kontraproduktiv, sondern erst einmal das Gespräch mit der Erzieherin zu suchen. Auf jeden Fall vielen Dank für das Feed back und die verschiedenen Sichtweisen, Leena
Hallo, auf alle Fälle würde ich nochmal mit der Kindergärtnerin sprechen. Und würde mir verbitten, daß mein Kind zum essen gezwungen wird. Ich weiß nämlich selber, wie schrecklich das ist. In der ersten Klasse hat mich auch eine Hortnerin gezwungen, einen Teller Grießbrei aufzuessen. Natürlich kam alles postwendend zurück und ich habe Grießbrei jahrelang verabscheut (heute liebe ich ihn!) Meine Mutter hat damals auch mit der Hortnerin gesprochen und daraufhin ist sowas nie wieder vorgekommen. Auch wegen dem "sinnlosen" Anruf würde ich mit ihr reden, denn wenn Du berufstätig wärst, könnten sie dich auch nicht wegen so einer Lappalie von der Arbeit wegholen. Als Pädagogen sollten sie schon in der Lage sein, mit solch einer Situation selber fertigzuwerden. Mir tuts nur leid um Deinen Kleinen, der mit so einer "einfühlsamen" Erzieherin gestraft ist. VG pali
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