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Wie seht ihr das Thema "Zwang" im Kindergarten???

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Hallo also: mein Sohn geht seit 3 Jahren leidenschaftlich in den kiGa (ist nur bis mittags) aber: er geht NIE in die Mal- und Bastelecke, sondernt baut den ganzen tag oder macht rollenspiele. aber: ich habe heute mal die erzieherin drauf angesprochen, ob die Kinder denn auch mal was malen "müssen", oder eben immer nur frei angeboten wird, denn ich bekomme NIE etwas bebasteltes oder gemaltes von ihm, andere mütter werden "überhäuft" *schnüüf*..nein im Ernst: ja, so ca 4-5 Sachen im Jahr sind "pflicht" , also ne laterne, ein osternest, ein weihnachtsgeschenk in etwa. ALLES andere ist freiwillig. Ehrlich gesagt finde ich das ein bisschen "schlapp", denn: ich bin ja nebenbei auch Lehrerin und oftmals ist es echt schreckend, wie wenig die 1. Klässler mit stiften und schere umgehen können. Klar, man hat auch zuhause die "pflicht" diese Dinge mit den kindern zu üben finde ich, aber MEINER Meinung nach könnte man doch grad die kinder, die im letztzen KiGa Jahr sind ruhig schon mal ein bisschen verbindlich zum Maltisch bestellen, oder??? Wie seht ihr das??? Ist bei euch auch alles freiwillig was basteln etc angeht??? Berichtet doch mal... LG HEnni


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Hallo! Bei uns wird alle 2-3 Wochen nach Themen gemalt und gebastelt. Da muss dann auch jedes Kind mitmachen (3-4Tage Zeit). Die Sachen werden dann im KiGa ausgestellt. Die Kinder sind da auch mächtig stolz drauf. Die Mal- und Bastelecke ist natürlich täglich da, aber dann nur für die Kids die wollen. LG nicki


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Hallo Henni, bei uns in der Kita war alles freiwillig und unser Sohn gehörte auch zu denen, die nie gemalt haben, bis zum Ende der Kita nicht. Es gab natürlich immer mal wieder diese Aufforderung zu Weihnachten den Eltern was zu malen, das hat er dann auch brav gemacht, aber man hat gesehen, dass war ein paar mal mit dem Stift übers Blatt gekratzt und dann gut. Insofern denke ich auch, dass man ein Kind zum malen nicht zwingen kann und soll. Er war dann übrigens auch ein Erstklässler, der vorher so gut wie nie einen Stift in der Hand gehabt hat. Ich gebe schon zu, dass das ein Problem ist, es löst sich erst jetzt langsam in der 2. Klasse, dass es besser wird, er schreibt mühsam und schlecht, kein allgemeines Feinmotorikproblem, sondern nur mit Stift. Malen tut er immer noch nicht, bzw. nur wenn es in der Schule unbedingt sein muss - es kann aber auch nicht jeder Malen, mir gings genauso und ich hatte deswegen meistens in Kunst eine 4. Ich sehe das inzwischen so, dass es sicher falsch gewesen wäre, ihn zum malen zu zwingen. Was ich allerdings hätte machen sollen, ist, ihm mit 5 Jahren rechtzeitig vor der Schule systematisch das Schreiben beizubringen, das hätte womöglich geklappt (lesen konnte er da eh schon), hab ich aber nicht, weil anders als beim lesen und rechnen da von ihm nichts kam und ich immer dachte, dann hat er in der Schule wenigstens etwas, was er noch nicht kann. Aber inzwischen denke ich, es wäre besser gewesen, diese Übung mit dem Stift beim Schreiben doch schon vor der Schule anzufangen - zum malen hätte den eh nie jemand bekommen. Gruß, Renate


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hallo henni, bei uns wird das ganze auch nur freiwillig angeboten, und dann gibt es jetzt sogenannte steckbriefe, da müssen die kinder was malen, z.B.was sie bei ausflügen gesehen haben. das ist momentan wohl recht viel, aber der steckbrief wird erst ende juni zum ende des kindergartenjahres an die eltern verteilt. mein großer malt momentan leidenshcaftlich gerne. aber es hat auch lange gebraucht, bis er das für sich entdeckt hat. ich finde es manchmal schade, daß auf so was nicht geachtet wird, wenn ein kind so gar nicht von sleber mal etwas macht. da würde ich auch mal mehr initiative von den erzieherinnen erwarten, so ein kind in die richtung zu weisen. gerade malen und stifthaltung sollte nicht nur auf die vorschule abgeschoben werden, sofern sie angeboten wird. naja, schon angesprochen das thema? lg claudia


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Ich denke das liegt ganz einfach am Konzept. Bei uns im KiGa ist es so das es eine freie Zeit gibt in der die Kinder tun können was sie wollen, aber es gibt auch Dinge die alle gemeinsam machen "müssen". Also auch malen oder basteln. Nicht jeden Tag aber doch ab und an. Bei kleineren, also so 3 oder 4 Jährigen fände ich es nicht so tragisch wenn sie es nicht bräuchten. Aber im Vorschulalter sollten sie schon dazu angehalten werden auch mal Dinge zu tun die sie nicht so gern mögen. Wenn es aber im KiGa vom Konzept her nicht vorgesehen ist, dann ist man halt als Eltern in der Pflicht dafür zu sorgen. LG Katharina


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Also bei uns ist es auch fast alles freiwillig und das finde ich gut so. Zwang besteht nur hinsichtlich der Jahrgangsförderung, die für die Kleinen einmal pro Woche und für die Vorschulkinder zweimal pro Woche ist. Da muss mitgemacht werden. Ich seh das mit dem malen z. B. auch nicht so tragisch. Meiner mag weder malen noch basteln. Dafür schraubt er in der Technikecke ohne Ende Elektrogeräte auseinander und baut neues. Da wird doch auch die Feinmotorik geschult. Es muss doch nicht das Malen sein. Gruß Kerstin


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" es muss ja nciht das malen sein" Doch!! Es ist definitiv so, dass die kidner in KLasse 1 massenweise anmalen. zum teil eben arbeitsbögen wo durch anmalen eine lösung entsteht. Dann viele Aufgaben, um die lesefertigkeit zu prüfen ( Male den Bus grün an etc), wo man dann merkt ob die kidner lesen können. Dann auch nen haufen, einfahc um Zeit auszugleichen...also leider oft im Prinzip: wer schnell fertig ist muss malen bis die anderen so weit sind. Dann das Fach Kunst mit all seiner malerei..doch, ich finde es wird VIEL gemalt und der KiGA sollte da gezielter drauf vorbereiten. Wir haben keien Vorschule und die Maxis treffen sich nur alle 14 Tage für 2 Stunden extra um was zu machen...find cih VIEL zu wenig... LG HEnni, deren Sohn ansonsten feinmotorisch auch super ist und gut schneiden kann...aber eben nciht malen...


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Bei uns ist im Grunde alles freiwillig. Meine Tochter hat im ersten Jahr nahezu nix gemalt oder gebastelt, danach ging es wie bolle los :-) Die Vorschulkinder werden aber schon mal dazu aufgefordert, bei den Bastelangeboten mitzumachen, einfach weil in den Grundschulen ja davon ausgegangen wird, dass sie zumindest Stift und Schere halten können. LG Kitte


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Hallo, also bei uns wird einmal die woche eine gemeinschaftliche Sache gemacht. d.h. es malen oder basteln alle kinder das selbe. Das hat auch den MITmacheffekt. Die Sachen bekommen wir dann am Ende des KIGAjahres in einer Mappe mit oder bei Bastelsachen meistens wenn es im KIGA abgehängt wird. Denn die Gruppenbastelsachen werden immer aufgehängt. Was die Kids ansonsten machen bleibt frei wählbar. Die Vorschulkinder haben immer ihre "aufgaben" d.h. 1-2 bestimmte Sachen malen. ich finde das schon auch wichtig. viele grüße tine


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Unser KIGA hat geschlossene Gruppen und deshalb auch immer wieder gemeinsame Bastelprojekten, die von allen Kindern mitgemacht werden müssen. Jeder kann sich helfen lassen aber man erkennt auch die eigene Leistung. Ich finde diesen Zwang auch gut und bin froh, dass unser KIGA dies auch fördert. Es bleibt sowieso genug Freiraum für freie Aktivitäten. Ich gehöre auch zu den Müttern, die jeden 2. Tag etwas gemaltes oder gebasteltes bekommt. Ich sehe auch, wie meine Tochter ihre Fähigkeit bessert, obwohl sie eine Zeitlang gar nicht malen oder basteln wollte.


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Hallo, bei uns wird keiner zu irgendwas gezwungen, soweit ich weiss. Wer nicht malen will, geht halt nach oben zum Spielen. Ich finde das ok, denn Jessica reagiert eher mit Trotz und Ablehnung auf solche Gaengeleien. Grundsaetzlich malt und bastelt sie gern und macht auch meistens mit. Dafuer mag/kann sie halt andere Dinge nicht so gern. Jedes Kind hat eben seine Vorlieben. Vielleicht machst du zu Hause auch zuviel Druck und dein Sohn ist froh, wenn er im Kiga die Stifte liegen lassen kann? LG Berit


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"Vielleicht machst du zu Hause auch zuviel Druck und dein Sohn ist froh, wenn er im Kiga die Stifte liegen lassen kann?" Nein, zuhasue malt er wenig aber sehr gern. es badarf zwar mehr anregung als nur hinlegen von papier und stift, aber er hat z.B. ein riesen Dino anmalposter an dem er leidenschaftlich gern malt. Alleridngs malt er nur ca 2 mal pro woche was, das dann aber freiwillig...basteln macht er totla gern, aber immer nur mit mir... Aber: in der schule werden halt auch ganz normal e "öde" sachen angemalt. dazu hat er einfach keine Lust, und er MUSS ja auch keine Lust dazu haben , aber dort muss er es ja auch trotzdem machen!!!es gibt ja auch malen als hausaufgaben etc... es ging mir auch bei der frage nciht nbedingt um MEIN kind allein, denn wenn cih mir seine bilder anschau ist er ncoh gut im Druchschnitt..aber wir haben da erstklässler da fasst man sich echt an den kopf!! Für die ist schule dann echt der Horror , weil sie dort dann eben ständig was anmalen müssen weil sie es halt so schlecht machen!! LG HEnni


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Hallo, ich kann deine Bedenken verstehen - ich habe auch einen Sohn der nur sehr ungern gemalt hat - vorallem ausmalen war ihm wirklich ein graus. Sollte eine Konstruktionszeichenung von einem Baumhaus malen - das war was für ihn, das hat er auch genau gemalt. Aber ausmalen - nerver. Der Kindergarten hat sogar versucht ihn zum ausmalen zu motivieren - haben mit den Vorschulkindern gemeinsam Madala gemalt,... sie haben sich wirklich Mühe gegeben. Aber ehrlich gesagt ging das bei meinem Sohn ziemlich nach hinten los. Vorher hat er ungern gemalt - danach hat er es gehasst! Und das hat uns die ersten Schulwochen wirklich schwer gemacht - es gab soooo viel zum Ausmalen - und nur Streß und Streit deswegen - in der Schule hat er es ja noch gemacht - aber dann die Hausaufgaben....war nicht toll. Ich hatte dann ein Gespräch mit der Lehrerin deswegen - die meinte dann nur, das käme leider oft vor, wenn im KiGa das malen/ausmalen so gefördert wird - dann wollen manche Kinder in der Schule halt absolut nimmer ausmalen - ist ja KiGa-Sache und sie wollen ja was neues Lernen. Naja - zum Glück haben wir die Zeit hinter uns - mein Sohn liebt inzwischen Schule - Mathe findet er toll, Lesen klappt super, Schreiben klappt auch sehr sauber und Hausaufgaben macht er inzwischen komplett alleine. Und das bisserl ausmalen, das jetzt noch gemacht werden muß nimmt er halt in Kauf. Vielleicht ist es gar nicht so schlimm wenn er im KiGa nicht so viel Malen muß - dann ist die Luft nicht so raus - denn in den ersten Schulwochen muß wirklich viel gemalt werden. Aber Malen macht nicht das ganze Schuljahr aus - auch die Zeit geht vorbei. Steffi


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Bei uns in der Kita wird niemand gezwungen, höchstens sanft überredet: wenn ein Junge keine Lust hat, etwas auszumalen, dann macht er eben eine andere Malarbeit, malt z.B. sein Playmobil-Piratenschiff ab. Ausmalen ist aber auch eine selten stunpfe Tätigkeit...Die Erzieherinnen sehen schon zu, dass die Kinder zu Schulbeginn einen Stift richtig halten, gut mit der Schere umgehen und auch sorgfältig arbeiten können. Meine Tochter (6) ist ein Fan dieser Vorschulbücher, in denen man Punkte verbinden, Unterschiede finden, Zahlen schreiben usw. muss. Dabei wird manchmal auch ausgemalt, z.b. Flächen mit gleichen Symbolen, die nachher als "Lösung" ein Bild ergeben.


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Unter Zwang kann man doch eh nicht kreativ sein; - wenn´s Druck gäbe, wär´s ja Schule :) Ich bin sowieso fest davon überzeugt, daß Kinder - wenn man nicht dazwischenfunkt - genau das machen, was sie brauchen. Und es geht ja eben nicht darum, etwas für die Eltern zu produzieren, sondern um den Spaß an der Sache selbst - und die kann ja wohl nicht auf Kommando aufkommen. Wenn er gerne Rollespiele und so etwas macht, klingt das für mich so, als wäre er eben gerade sehr phantasievoll - und Feinmotorik wird doch auch durch anderes geüb. ich finde unser überholtes Schulkonzept mit Zwang und festen Zeiten für festgelegte Dinge sowieso schrecklich überholt und destruktiv, da sollten Kinder wenigstens noch im Kindergarten machen, was ihnen Spaß macht!