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wer ist katholisch ?

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Hallo an Alle, ist jemand von euch katholisch ? Ich habe folgende Fragen: In welchem Alter fängt die Glaubenserziehung an ? Ab wann müssen die Kinder dann zur Kirche ? Werden die Eltern von der Kirche benachrichtigt , oder müssen wir uns selbst darum kümmern ? Desweiteren habe ich noch eine andere Frage: Ich habe kürzlich einen Brief von unserem Gemeindepfarrer erhalten. Hier wurde mitgeteilt :"Der Verwaltungsrat Ihrer Kirchengemeinde hat zum Ausgleich des Etats die Erhebung der Ortskirchensteuer beschlossen...Sie sind kirchgeldpflichtig..." Ein Überweisungsträger lag auch schon bei. Was soll denn das ??? Ist das überhaupt rechtlich bindend ? Kann die Kirche einfach so ihre Mitglieder zur Zahlung verpflichten ? Ich finde das schon recht unverschämt,wird man doch schon zur Kirchensteuer gezwungen. Außerdem hört man ja immer wieder, dass die katholische Kirche die reichste Institution in Deutschland sei. Müsst ihr etwa auch Kirchgeld zahlen ? Was passiert, wenn man die Zahlungsaufforderung einfach ignoriert ? Ich habe erfolglos in der Bibel nach einem Eintrag gesucht, der da lautet "...und Gott sprach: Jeder der an mich glaubt ist verpflichtet pro Jahr einen Batzen Geld dafür zu zahlen !" Wie sind eure Erfahrungen ? Einen schönen Sonntag wünscht Moni72


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Hallo, müssen muss man zum Glück gar nichts, was die Glaubenserziehung angeht. Man darf, wenn man möchte, schon mit Kleinkindern am Familiengottesdienst teilnehmen. Man darf mit ihnen zusammen zu Hause beten, sobald sie einigermaßen verstehen, was das ist. Man darf sie im entsprechenden Alter zum Kommunionsunterricht und zur Erstkommunion anmelden (hierfür kriegt man Benachrichtigung). Ob und wie Du Dein Kind katholisch oder religiös erziehst, bleibt natürlich ganz Dir überlassen. Meine Tochter ist auch katholisch getauft. Aber wir erziehen sie zwar christlich, nicht aber konfessionell gebunden. Wir finden den Unterschied zw. kath. und evangl. unsinnig und machen das nicht mit. Die Taufe selbst fanden wir wichtig, sie war da schon fünf Jahre alt, so dass sie alles mitgekriegt und verstanden hat. Wir haben sie katholisch taufen lassen, weil wir selbst katholisch sind und nix dagegen spricht. Eigentlich aber finden wir die Konfession wurscht, das Christliche ist für uns entscheidend. Wegen des Kirchgelds, das gibt's hier bei uns (NRW) nicht, soweit ich weiß. Zumindest nicht in unserer Stadt. Ich würde das zunächst mal nicht bezahlen und ruhig erst gucken, was passiert. Deutschland ist übrigens das einzige Land, wo die Kirche den Staat dazu benutzen darf, ihre Steuern zwangs-einzuziehen, indem sie gleich vom Einkommen abgezogen wird, noch ehe man das Geld überwiesen bekommt. Ich finde auch, dass das reichen muss, zumal dieser Betrag je nach Einkommen ja auch schon recht hoch ist. Ich wäre nicht bereit, zusätzlich zu zahlen. Die Kirche sollte heute dankbar sein für jedes Mitglied, das ihr erhalten bleibt. Ein Priester sagte mir neulich, immer noch gleiche die Zahl der Kirchenaustritte einem riesigen Erdrutsch, soviele sind es. Offiziell hält sich die Kirche hier natürlich bedeckt. Anstatt noch mehr Menschen zu vergraulen, sollte sie lieber vorsichtig sein mit Sonderzahlungen. Grüßle, Bonnie


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Hallo, In welchem Alter fängt die Glaubenserziehung an ? Wir haben von Anfang an begonnen - vorm Essen beten, Abendgebet mit Segen vor dem Schlafen gehen, über Gott reden. Ich glaub nicht, das man das am Alter festmachen kann. Genauso sind die Kinder im kath. KiGa (es gibt gar keinen anderen) da gehört Glaubenserziehung und Gottesdienst auch dazu. Ab wann müssen die Kinder dann zur Kirche ? Müssen - gar nicht. Ich nehme meine Kinder mit wenn ich gehe - ein paarmal im Jahr halt. Und wir sind jedes Jahr auf einem Besinnungswochenende, mit Kindern, das ist echt schön. Werden die Eltern von der Kirche benachrichtigt , oder müssen wir uns selbst darum kümmern ? Die Frage versteh ich nicht ganz. Bei uns gibt es Kleinkindergottesdienste, aber wer da mitorganisieren will muß sich selber darum kümmern, genauso wenn man will, das die Kinder teilnehmen. Bei uns wird man von der Kirche nicht selber angesprochen. Von einem Kirchgeld hab ich noch nie etwas gehört und gibt es bei uns auch nicht. Ob es dafür eine rechtlich bindende Handhabe gibt weiß ich nicht. Mein Mann meint, das habe es früher mal gegeben, wurde aber abgeschafft weil der Verwaltungsaufwand höher ist als die Einnahmen. Allerdings gibt es wohl Gemeinden, die nicht genügend Kirchensteuereinnahmen haben um ihre Ausgaben zu decken - die sind dann wohl wieder auf diese alte Methoden zurückgefallen. Die meisten Diözösen sind eigentlich nicht dafür, aber das darf der Pfarrer mit dem Pfarrgemeinderat wohl selber festlegen. Das die Kath. Kirche sehr reich ist, ist schon richtig. Allerdings sind die meisten Vermögenswerte wohl in Gebäuden (Kirchen) festgelegt - und die Erhaltung ist nicht unbedingt billig. Und nicht jede Gemeinde arbeitet wirtschaftlich - manche geben halt mehr Geld für Kindergärten/Altenheime oder ähnliches aus als sie haben. Da ist halt wieder die Frage was man will - die meisten wollen die kirchlichen Einrichtungen und Unterstützungsangebote durchaus (wie eben Kindergärten, Caritas,..) aber Kosten darf es nix. Bei uns wird sogar der Katastrophenschutz von der Kirche mitfinanziert - beim Malteser Hilfsdienst. Sogar der Rettungsdienst und Hospitz. Das wären alles staatliche Aufgaben - aber ohne kirchliche Unterstützung wäre da vieles nicht möglich. Steffi


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Hallo, Lars und ich sind auch kath. Da mein Mann nicht getauft ist, fällt die christliche Erziehung in meinen Aufgabenbereich;-)! Ich bin hingegen sehr kath. erzogen worden und war auch fast 15 Jahre Meßdienerin. Ich bin immer gerne zur Kirche gegangen und mach es auch heute noch. Lars nehme ich meistens mit...zu den Familien Gottesdiensten sowieso und ab und zu auch zu den ganz normalen Gottesdiensten...er geht auch immer gerne mit und fragt schon, wann wir wieder gehen....sehr zu "Freude" seines Vaters;-) Also wir gehören zum Erzbistum Paderborn und zahlen keine Kirchensteuern extra für Lars. Im Augenblick zahlen wir überhaupt keine Kirchensteuern, weil mein Mann ja wie gesagt keiner Kirche angehört und ich im Augenblick im unbezahlten Urlaub bin. Ich habe zwar einen Minijob, aber auch nur auf Abruf und da kam schon seit August kein Geld mehr rein. Soweit dazu. Ja, ich denke auch die christliche Erziehung fängt schon von kleinen auf an. Wobei ich da Bonnie recht gebe und auch extra von christlicher Erziehung spreche und nicht von katholischer. Lars geht nämlich in einen evang. Kiga, die auch sehr viel Religionserziehung leisten, was ich toll finde. Liebe Grüße Sylvia


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Hallo, Vielen Dank für die Antworten ! Ich möchte noch folgendes Erklären: Mein Mann ist evangelisch, ich bin katholisch.Unsere Tochter ist auch katholisch, geht aber in einen evangelischen Kindergarten (es gibt keinen anderen bei uns). Wir sind selbst keine grossartig praktizierende Gläubigen, gehen auch nicht in die Kirche. Die Kinder werden im Kindergarten schon religiös erzogen. Mit der Frage, wann man mit der religiösen Erziehung anfangen muss, meine ich natürlich,mit welchem Alter die ganze Geschichte in der Kirche anfängt (Vorbereitung zu Kommunion und dergleichen). Ich bin nur zugezogen, daher habe ich die Sache mit dem Kirchgeld nie gekannt und noch nie vorher gehört. Deswegen kann ich nicht verstehen, dass ich, nur weil ich jetzt in dieser Gemeinde lebe, auf einmal noch zu einer anderen kirchlichen Abgabe zahlungsverpflichtet sein soll. Gruß Moni72


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nix passiert wenn du das ignorierst. viele grüße tine


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dann hier mal die Antwort eines Insiders. Glaubenserziehung fängt wie jede Erziehung auch mit der Geburt des Kindes an. Kleinigkeiten, wie ein Abend- oder Tischgebet, Kinderbibeln, ein Kreuz im Zimmer sind ein Anfang. Zum Gottesdienstbesuch (meine 3 Kinder waren und sind von Geburt an immer mit dabei; Krankheit, Stillen etc. ausgenommen) das kannst du aber selbstverständlich so handhaben wie du willst. in vielen gemeinden gibt es kindergottesdienste, kleinkindgottesdienste, krabbelgruppen ... viele sagen, wenn "das kind so klein ist, versteht es das nicht. es kommt erst mit in die kirche, wenn es das selbst will bzw. älter ist." dazu gebe ich zu bedenken: was ein kind nicht kennt, wird es gerade in bereich von kirche nicht ausprobieren. nur wer erlebt, dass ein kirchgang am sonntag normal ist, wird es auch mitmachen. zum kirchgeld: das ist eine freiwillige abgabe (bei uns 18€ im Jahr für erwachsene), die zur finanzierung verschiedener kircheninterner Aufgaben genutzt wird. die hälfte des betrages verbleibt in der eigene Pfarrgemeinde, die andere hälfte geht ans bistum. In der regel werden die erwachsenen angeschrieben, die keine kirchsteuer über den lohn zahlen, oder nur einen centbetrag dort. ob die kirche dich wegen Glaubenserziehung oder wegen dem kind mal anschreibt oder anspricht, kommt auf eure mitarbeiter vor ort an. als ich z.b. eine Mu-Ki-Gruppe aufgebaut habe, habe ich alle entsprechenden Familien laut Kartei angeschrieben. Auch vor dem Schulanfang melden wir uns bei den Familien. Und es gibt noch viele andere Anlässe. Wenn du konkrete Fragen und Probleme hast, sprich doch einfach mal deinen Pfarrer oder Gemeindereferentin drauf an.


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Meine Erfahrungen? Wir haben uns geschlossen bei dem Verein abgemeldet. Und zahlen gar nichts mehr. Wozu auch? Mein harverdientes Geld kann ich besser anlegen. Mir blutet heute noch das Herz, wenn ich an die Euros (und DM) denke, die ich schon zum Fenster rausgeschmissen habe, weil ich jahrelang zu faul war, mich abzumelden). Glaubenserziehung findet bei uns weder im Kiga statt (privater Kiga), noch in der Familie. Letztendlich glaubt doch ohnehin jeder was er will-wenn er nur alt genug dazu ist. Das kann sich unsere Tochter noch selbst aussuchen, ob sie sich sowas wie Kommunion oder Firmung (letzteres konnte ich damals schon nicht mehr mit meiner Lebenseinstellung vereinbaren) geben möchte. Bei mir sind die Missionare jedenfalls gescheitert, bin Realist ;-) Harte Worte vielleicht..doch mit welchem Recht die Kirche von irgendwem Geld einfordert, ist mir ein Rätsel. Egal wo ich gewohnt habe in Deutschland, solche Aufforderungen habe ich dem Shredder übergeben. Und (bis zum nächsten Jahr) nichts mehr gehört von denen. Gegenleistung gibt`s ja keine. Außer daß man in den Himmel kommt *g*..oder in die Hölle, zu all den Teufeln, Hexen und Dämonen, die es nur im Märchen gibt..aber genug jetzt ;-) Wenn ihr sowieso nicht christlich seid, dann laß das einfach die Schule machen..da haben die Kinder ja dann Religionsunterricht, wenn sie getauft sind und die Eltern das wollen. Gruß Mona


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sind EV ich bin nichts...mit der Kirche haben wir so gut wie nichts am Hut...Unsere Kinder gehen in einen Kath.Kindergarten, da wird halt von Gott und Kirche erzählt und gebetet vorm essen...wegen der Steuer...da kommt dauernd was, das mein Mann was bezahlen soll oder spenden...aber wieso, wenn wir nicht mal in die Kirche gehen... Gruß Marlen