Marsch
Hallo, ich bin gerade ein wenig traurig, weil mein Sohn sich einfach nirgendwo eingewöhnen möchte. Er geht in den Kindergarten und ist 4 Jahre alt. Er geht meist problemlos aber sehr ungern. Nun machen alle anderen Kinder etwas am Nachmittag. Da gibt es Kinderturnen, Musikgarten, Ballschule, Fußball, Kampfsport.... Leider kann ich einfach nichts finden, wo mein Kleiner sich eingewöhnen möchte. Gerade sind wir nach einigen Versuchen im Kampfsport mal wieder gescheitert. Ich glaube das ist ihm zu statisch und zu diszipliniert. Im Kinderturnen hat er sich nie wohl gefühlt, als die Mütter weg bleiben sollten wollte er dann gar nicht mehr. Musikgarten oder ähnliches trifft seinen Geschmack gar nicht. Fußball will er auch nicht machen. Einerseits denke ich, er ist vier.... und muss nicht. Andererseits finde ich einen Sport gut fürs Sozialverhalten, neue Kontakte und auch zum Zeitvertreib. Ein Mal die Woche wäre es doch schön, wenn es etwas für ihn geben würde... Er klettert gern, das ist erst ab 6 oder 7. Er spielt gern Minigolf oder Billiard (eben wie ein Kind, aber er hat Spaß), in dieser Richtung wird leider nichts angeboten. In zwei Jahren soll er in der Schule jeden Vormittag sitzen und im Moment schafft er es nicht mal sich auch nur eine Stunde im Sport einzufügen? Wer hat noch einen solchen Individualisten zu Hause? Es würde mich trösten zu lesen, dass es einfach später kommt oder einfach kein Problem ist. Danke!
Hallo, ja, hier - gleich zwei. Meine Söhne konnten sich in dem Alter auch noch zu nichts entschließen. Zum Kinderturnen bin ich mit dem Große ein Jahr lang regelmäßig gegangen, dann habe ich aufgegeben. Beide haben Kinderturnen, Judo für Minis und Fußball ausprobiert. Dem einen war es in der Turnhalle mit so vielen Kindern zu laut, dem anderen hat der Körperkontakt beim Judo nicht gefallen, Fußball war auf dem Bolzplatz o.k., aber richtig so mit Regeln und festgelegtem Training überhaupt nichts. Wir haben dann einfach immer mal wieder was ausprobiert und irgendwann kam dann der Punkt, an dem sich der eine für Tischtennis und der andere für Handball entschieden hat. Sie waren da so 7 bis 8 Jahre alt und sind immer noch begeistert dabei. Was die Schule angeht, würde ich mir nicht allzu viele Sorgen machen. Mein Großer hatte ein ziemlich festgelegte Abschiedsritual im Kindergarten (der krönende Abschluss war jedesmal seine Hand auf der Fensterinnenseite und meine von außen, dazu ein herzerweichender Blick und ein Luftkuss) - als es in die Schule ging, meinte er zur mir: so, das ist jetzt Schule - bring mich nur bis zum Fahrradständer und wink nicht...
Ich finde, das muss mit 4 noch nicht sein, wenn er keine Lust drauf hat. Ich hab mit 6 Vereinssport angefangen, meine große Tochter mit 10. Mein Sohn ist auch 4 und wir werden im neuen Jahr beim Fußball schnuppern, eigentlich wollte er skateboarden lernen, aber das ist mir ( ehrlich gesagt) doch noch zu gefährlich. Im Winter gehen wir Skifahrern und vielleicht lass ich ihn mal snowboarden probieren.... Weil ich das mag. Und wegen der Schule würd ich mir jetzt noch keine Sorgen machen, von 4 auf 6 ist doch ein großer Sprung :)
Geht er nur ungern hin, oder macht es ihm wirklich keinen Spass? Meine Kinder jammern beide bei fast allem, sogar Kindergarten, dass sie nicht wollen, aber kaum sind sie dort, ist es total super, und wenn ich abholen komme heissts: "OOOj, noch nicht!" Sport ist wichtig wegen der Bewegung und Entwicklung und auch als Ausgleich. Mit 4 auf Druck gleich in Kampfsport zu gehen, wuerde ich nicht machen. Es gibt genug Kinderturnen, mit 4, wo die Eltern noch dabei sind. Aber vielleicht ist es auch nicht so schlimm wie es scheint, wenn er die Stunde ohne Mama macht und Mama in der Gardarobe mit einem Buch und Getraenk fuer ihn wartet. Bezueglich Schule.... Also ich persoenlich bin total gegen solches Trainieren. In 2 Jahren wird er soweit sein, ob du das trainiert hast oder nicht, und ohne Training sicherlich mehr Freude dran haben. Mit 4 Stillsitzen und Disziplin zu ueben, weil er das in 2 Jahren mal brauchen wird, finde ich nicht gut. In dem Alter sollen die Kinder innovativ und kreativ sein, in Bewegung sein, alles erkunden, DAMIT sie dann in 2 Jahren bereit dazu sind, bei einer Sache zu bleiben und in der Schule zurechtzukommen. lg niki
Meiner mag keine Gruppen von Kindern, mit einzelnen Kindern spielt und versteht er sich toll, Kindergarten ist ihm zu viel Gewusel, Vereinssport purer Stress. Er lernt mit einem Freund zusammen Schwimmen bei einem Schwimmlehrer, mit dem Papa spielt er Fußball, mit der Mama geht er 2-3 Stunden Radfahren, Inlineskaten. Eislaufen oder wir gehen alle zusammen in den Kletterwald oder Reiten oder oder oder. Bewegung schadet uns Erwachsenen auch nicht und mit den Kindern zusammen macht es sogar noch Spaß. Warum einen 4-Jährigen in den Verein abschieben - nur weil "andere das so machen"?
Sehe ich genau so! Dieser ganze Vereinswahn ist doch irre. In der chhule wurde gesagt, man soll sich doch für einen Vereinssport anmelden....Die Auswahl ist riesig! Fussball und Kanu (bei Mädels weiss ich grad nichts). Beides absolut nichts für meinen Sohn. Hockey wäre was, dafür müssten wir wohl umziehen . Bei uns stehen auch Familiensport oben auf der Liste, da haben alle was von und es ist kein Zeitzwang. Meine große würde gerne was wie Leichtathletik oder so machen, aber da gibt es nur einen Verein und der trainiert täglich! Das geht schulisch nicht und sie möchte ja auch noch was anderes in ihrer Freizeit machen. Wenn Du auf dem Land wohnst, hast Du erstens kaum ne Auswahl oder fährst Dir nen Wolf.
Mach Du doch was mit Deinem Sohn und zwar das, was er gerne möchte!
Erst mal danke für die Antworten, vor Allem für die tröstenden. :-) In erster Linie geht es mir ja gar nicht um den Sport als Bewegung. Mein Kleiner ist ein sehr aktives Kind, er bewegt sich dauernd, rennt, klettert, tobt.... ist oft und gerne draußen. Und natürlich macht er auch mit uns Sport, Kletterwald, Wandern, Schwimmen.... Für Dinge wir Radfahren, Schlittschuhe, Skilaufen.... kann er sich noch nicht begeistern oder ist och zu klein. Aber er ist Einzelkind und nur allein mit den Eltern ist das auch nur der halbe Spaß. Mir geht es um die anderen Kinder, die Kontakte, das Einfügen in eine Gruppe. Im Freundeskreis und der Familie sind fast alle Kinder deutlich älter als er. Im Kindergarten spielt er zwar mit anderen Kindern, aber so richtige Freundschaften werden das nicht... irgendwie passt kein Kind so richtig zu ihm... ich weiß auch nicht warum. Beim Kinderturnen ist es laut und voll und er fühlte sich noch nie 100% wohl. Dieser "Kampfsport" ist für die Kleinsten eigentlich eher Kinderturnen in Minigruppe, aber ruhig und mit etwas Disziplin. Das kommt ihm eigentlich entgegen. Eben weil er große Gruppen nicht mal und den Lärm und das Gewusel. "Abschieben" will ich ihn schon gar nicht, schließlich sitze ich am Rand. Ich wünsche mir einfach positive Erfahrungen in einer Gruppe für ihn. Ach ja, stillsitzen muss er dort auch nicht.... wie da in der Schule mal sein wird. Aber mal eine Stunde irgendwo aktiv mitmachen.... sollte man das mit 4 Jahren nicht schaffen? Jedenfalls hat er immerhin geäußert, dass er wieder hin will... ich werde es also noch mal versuchen.
...Dein Sohn sich vielleicht niemals in Gruppen wohlfühlen wird, anstatt zu versuchen ihm in einer Gruppe Erfolge zu verschaffen. Er wird seinen Freund/seine Freunde finden und dass Sport in der Familie nur halber Spaß ist, das liegt dann wohl an den Eltern... Das kann ich nicht bestätigen, ganz im Gegenteil verhält es sich eher so, dass die Kinder bei uns viel gelöster sind, fröhlicher, mutiger und viel mehr sie selber.
Ich habe mich bis jetzt auch gegen den ganzen Vereins-Wahn gewehrt. Bei uns hatte es sich ergeben, dass die Kinder (in ein paar Tagen 3 und 5) im Sommer einmal in der Woche in der Nachbarschaft ein paar Runden Reiten bzw. voltigieren, aber nachdem das Lieblingspferd der Kinder eingeschläfert wurde konnten sie sich zum Reiten nicht mehr wirklich begeistern. Ansonsten gehen wir seit langem regelmäßig Schwimmen, das haben wir letztens mit einem Schwimmkurs für den Großen etwas überstrapaziert- zweimal pro Woche hingehen müssen findet er nämlich blöd. Jetzt habe ich ihn doch zum Fortgeschrittenenkurs nach dem Seepferdchen überredet, der ist dann nur noch einmal wöchentlich, ist nicht so voll und kann auch mal ausgelassen werden. Die Teilname beim Basis- Kurs wurde bei uns auch kathegorisch abgelehnt- da habe ich gar nicht mehr diskutiert und dem Kind ausnahmsweise eine Bestechung für erfolgreiche Teilnahme am Kurs angeboten. Musikerziehung lieben meine Kinder, das kann im Kindergarten dazugebucht werden- dort werden sie dann in Kleinstgruppen mit Kindern ihres Alters aus der eigenen Kindergartengruppe unterrichtet. Turnen, Tanzen etc. können wir auch zuhause machen. Irgendwie mögen meine Kinder es auch nicht, wenn sehr viele fremde laute Kinder da sind. Mit vier Jahren muss man noch kein Hobby haben und das sich länger konzentrieren können entwickelt sich erst im Schulalter, daher ist es völlig normal wenn dein Kind noch nicht am Kurs teilnehmen will. Lg
Ich lese heraus, dass bei euch Freizeitaktivitaeten irgendwie nur in Vereinen angeboten werden koennen? Na gut, dann verstehe ich aber die Ablehnung von vielen. Nur um dem Kind bisschen Gruppengefuehl zu geben und zu Turnen oder so, muss ja nicht gleich Vereinsmeierei im groesseren Masstab betrieben werden... lg niki
Wie genau meinst du das? Es gibt entweder die Möglichkeit, dass das Kind den Sport in einem Verein macht, oder man verabredet sich privat. Allerdings wird das immer schwieriger, wenn alle Kinder mindestens zwei Tage in der Woche fest für Vereine verplant sind. Nachbarskinder haben wir hier tatsächlich gar keine, leider.
...sind ANDERE Kinder, die in Vereinen aktiv sind und daher keine oder wenig Zeit zum Verabreden haben? Und deshalb suchst Du nun für Deinen eine "Vereinsmöglichkeit"?
Aha, ok, das ist bei uns in Oesterreich eigentlich anders. Es gibt schon Vereine, z.B. der Turnverein oder der Voltigierverein, aber genausogut gibt es Musikschulen, privat angebotene Aktivitaeten, Pfadfinder, Turnunterricht von verschiedensten Institutionen, also einem Verein beitreten muss man deshalb wirklich nicht. lg niki
Kein Kind muss mit 4 in einen Verein. Vielleicht wäre das Hallenbad was für euch? Dahin könntet ihr doch gemeinsam gehen, wenn mal kein Spielplatzwetter ist. Mein Kind ist 4,5 und bisher auch in keinem Verein. Sie will lieber jeden Tag nach dem KiGa auf den Spielplatz und uns ist es ganz egal, dass die meisten ihrer KiGaFreunde bereits im Fußballverein sind oder zum Musikunterricht etc gehen. Sie soll in ihrer Freizeit das machen, wozu sie Lust hat und das ist nun mal: toben, rumrennen, klettern, rutschen. Bei schlechtem Wetter weichen wir auch mal aufs Schwimmbad oder nen kleinen Indoorspielplatz aus. Allerdings bietet unser Kiga einige Vormittagsprogramme (Tanz, Sport, Englisch, Musik), so dass sie sich da ausprobieren kann.
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